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Veröffentlicht am 28.04.2023

Eine historische Familiengeschichte

Altes Land
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Dieses Buch hat ganz zufällig zu mir gefunden über ein Buchpaket (SPOILER).
Das fand ich gut:
die Geschichte ist schon eine Wucht, und es kommt auch immer mehr dazu. Ich liebe Familiengeschichten und hier ...

Dieses Buch hat ganz zufällig zu mir gefunden über ein Buchpaket (SPOILER).
Das fand ich gut:
die Geschichte ist schon eine Wucht, und es kommt auch immer mehr dazu. Ich liebe Familiengeschichten und hier sind sehr viele verschiedene Aspekte dargestellt. Identifizieren konnte ich mich dann am meisten mit Anne, da ich selbst noch relativ junge Kinder habe.
Es gibt einige Plattdeutsch Elemente, was ich wirklich sehr gemocht habe, grade auch, weil ich zur Zeit Niederländisch lerne und sich dieser Dialekt und die Sprache etwas ähneln.
Sehr gefallen hat mir die Entwicklung von Vera, grade im Zusammenhang mit Annes Sohn. Tragisch, aber auch gut für den Roman, fand ich Veras Vater Karl, der seit Jahrzehnten mit einem Trauma lebt und nie eine entsprechende Therapie bekommen hat. Ähnlich find ich die Darstellung der Kita und die Eingewöhnung, dass ist allerdings ein Thema, da bin ich einfach noch viel zu sehr drin und finde es schrecklich, wenn es heutzutage noch so läuft.
Es wird in vielen verschiedenen Perspektiven erzählt und häufig ist dies in anderen Romanen holprig. Ich finde die Übergänge gelungen, sodass es nicht so abgehackt ist. Das Ende hat für mich eine liebevolle Note.

Das fand ich nicht so gut:
Das Ende war mir zu seicht und ich hab nicht ganz verstanden, warum manche Stränge aufgenommen wurden, die für mich für die eigentlichen Geschichte nicht so viel Bedeutung hatten. Auch fand ich, dass manche Stränge zu sehr in der Luft hängen, sodass ich mich tatsächlich gefragt habe, ob es weitere Teile gibt.

Fazit: Insgesamt ist es eine schöne Familiengeschichte mit historischen Charakter. Mit dem Ende bin ich zwiegespalten, es hat eine tolle Note und andererseits fehlt mir da etwas. Einige Stränge hätte ich gerne mehr drüber erfahren.

Bleiben oder Weg? Es bleibt bei mir.

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Veröffentlicht am 26.04.2023

Ein wichtiges Werk, um sich mit dem Thema auseianderzusetzen

Mein wunderbares schüchternes Kind
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Ich wurde früher als schüchtern bezeichnet und alle meine Kinder sind es, wenn auch alle auf ihre Art. Deswegen war ich sehr gespannt auf dieses Buch (SPOILER).

Das fand ich gut:
Dieses Buch ist gedacht, ...

Ich wurde früher als schüchtern bezeichnet und alle meine Kinder sind es, wenn auch alle auf ihre Art. Deswegen war ich sehr gespannt auf dieses Buch (SPOILER).

Das fand ich gut:
Dieses Buch ist gedacht, dass man sich die Aspekte raussucht, die beim eigenen Kind vorhanden sind. Auch ist es sehr darauf bedacht, das Kind dort abzuholen, wo es steht, es zu begleiten und zu unterstützen. Eingeteilt ist es je nach Alter/Entwicklungsphasen.
Zu Beginn gibt es eine Übersicht, was Schüchternheit ist und es gefällt mir so gut, dass dargestellt wird, dass es nicht nur das klassische Bild ist, denn es bedeutet erstmal nichts anderes, als dass man zurückhaltend auf neues reagiert. Wie diese Zurückhaltung aussieht, ist völlig verschieden. Schüchternheit ist bunt. Auch wird drauf hingewiesen, das einzelne schüchterne Aspekte erworben sein können z.B. durch Erziehung oder "nur" in einer bestimmten Phase auftreten, aber auch dafür gibt es Tipps.
Untermalt wird das ganze mit vielen verschiedenen Erfahrungsberichten von Eltern schüchterner Kinder.
Insgesamt gibt es viele Literaturtipps und auch das Literaturverzeichnis kann genutzt werden für weiterführende Literatur.

Das fand ich nicht so gut:
Es wird auch darauf hingewiesen, dass es körperliche Ursachen haben kann wie z.B. Einschränkung im Sehen und Hören. Ich finde es schade, dass nicht auch auf weitere Ursachen eingegangen wird, wie Autismusspektrumsstörung oder ADHS: Da hängt dann noch viel mehr dran als die Schüchternheit, auch wenn dies ein oder das deutlichste "Symptom" ist. Das ist aber auch meine eigene Geschichte/die Geschichte meiner Kinder.
Bei manchen Vorschlägen habe ich selbst gedacht, dass ich mich da schwer tue, dies tatsächlich umzusetzen. Das liegt aber an mir und manchmal ist es auch so, dass nicht alles für jeden passt bzw. braucht es Vielfalt, dass für jeden was dabei ist. Auch fehlt mir der Aspekt, wenn man mehrere Kinder hat oder sogar mehrere schüchterne Kinder.

Fazit: Ich wollte natürlich ein Eindruck des gesamten Buches haben und habe es daher ganz gelesen. Das war insgesamt schon viel Input. Vor allem die Baby und Kleinkindzeit war für mich etwas zäh, da ich mich einerseits wenig daran erinnern kann, wie es bei mir war, und auch, weil die meisten meiner Kinder älter sind und auch die Jüngste (die noch in diese Phase passt) im Moment eher offen ist und weniger schüchtern.
Die "Phasen" danach waren für mich selbst, aber auch in Hinblick auf meine Kinder sehr interessant und ich habe auch gemerkt, dass wir schon einiges so tun, wie dort beschrieben, was daran liegt, dass wir introvertiert sind und auch wenn es nicht das Selbe ist, kann es im Umgang damit Parallelen geben. Ich konnte mich in vielen wiedererkennen. Auch hatte ich ein paar Erkenntnisse bzgl. des Verhalten meiner Kinder und was zu Schüchternheit gehört und ich gar nicht so gesehen habe. Ich finde dieses Buch ganz wichtig, weil es einfach viel zu wenig thematisiert wird und dementsprechend mit vielen Kindern, die schüchtern sind, wenig förderlich umgegangen wird.

Bleiben oder Weg? Da es mehr ein Nachschlagewerk für mich ist und beinhaltet, den Ist-Zustand aufzuschreiben und diesen nach Umsetzung der "Maßnahmen" zu reflektieren, bleibt es definitiv, da ich einfach immer wieder einen Blick reinwerfe werde oder einzelne Aspekte, die grade Aktuell sind, raussuchen werde.

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Veröffentlicht am 20.03.2023

Ein klassischer Liebesroman

Die Bücherfreundinnen
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Ich sag es ganz direkt: Ich hatte mir etwas anderes unter diesen Roman vorgestellt. Nachdem ich begriffen hatte, dass das Buch in eine andere Richtung ging, konnte ich mich langsam drauf einlassen (SPOILER).
Das ...

Ich sag es ganz direkt: Ich hatte mir etwas anderes unter diesen Roman vorgestellt. Nachdem ich begriffen hatte, dass das Buch in eine andere Richtung ging, konnte ich mich langsam drauf einlassen (SPOILER).
Das fand ich gut:
Alice, Lydia und Miriam kennen sich seit dem Studium und haben zusammen im Studentenheim gewohnt. Die Idee zum Buchclub kam, als Miriam schwanger wurde, um einen festen Termin zu haben, an dem sich alle sehen. Dazu hat jede von den drei jemand neues mitgebracht (Connie, Sophie und Abigail).
Die Geschichte spielt in England, da bekommt es auf jeden Fall Pluspunkte von mir :) Bestückt ist das Buch mit ein paar Rückblenden, die meistens mit Lydia zu tun haben. Ein paar Dinge fand ich vorhersehbar, wenn auch nicht schlimm.
Vorne gibt es ein Personenverzeichnis, sowas mag ich immer gern :) Besonders mag ich Miriam, Sophie und Alice sowie Jon und Hugh. Greg hat für mich eine tolle Wandlung durchgemacht.

Das fand ich nicht so gut:
Bücher sind in diesem Roman ein sehr nebensächliches Thema, denn anders wie der Klappentext vermuten lässt, sind nicht der Buchclub und die Freundschaft unter ihnen im Fokus, sondern Alice, aus deren Sicht auch geschrieben wird. Ich habe mich sehr gewundert, wie ein Klappentext die Geschichte so anders darstellen kann und auch der Titel lässt ja auf einen anderen Fokus schließen. Da hab ich mir das englische Original angeschaut und festgestellt, dass im englischen sehr wohl der Fokus auf Alice und ihre Liebesgeschichte ist. Das finde ich sehr schade, dass so verfälscht übersetzt wurde. Auch das bei dieser Taschenbuchausgabe Connie im Klappentext völlig unterschlagen wurde. Vorne im Buch bei den Personen steht sie mit drin, da hab ich aber ehrlicherweise erst hingeschaut, als sie sofort am Anfang vorkam und ich mich fragte, wer sie ist.

Fazit:
Kurz um: Ich habe eine Geschichte über Freundschaft erwartet, in der Lesen ein großes Thema ist und die Liebesgeschichten das ganze würzen. Es ist aber ein klassischer Liebesroman. Es fiel mir sehr schwer, mich auf die neue Ausrichtung der Geschichte einzulassen, muss aber sagen, dass es ein gelungener Liebesroman ist. Vorhersehbar und doch schön <3

Bleiben oder Weg? Er wandert wohl auch auf meine Rereadliste, damit ich ihn nochmal unter dem Aspekt eines Liebesroman lesen kann :)

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Veröffentlicht am 28.01.2023

Chaotische Amelie

Herzsprung
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Mein zweites Buch dieses Jahr war ein Reread. Es ist ca. 20 Jahre her, dass ich dieses Buch gelesen habe. Seitdem habe ich jeden Roman der Autorin gelesen und habe auch vor die meisten zu rereaden. (SPOILER).
Das ...

Mein zweites Buch dieses Jahr war ein Reread. Es ist ca. 20 Jahre her, dass ich dieses Buch gelesen habe. Seitdem habe ich jeden Roman der Autorin gelesen und habe auch vor die meisten zu rereaden. (SPOILER).
Das fand ich gut:
Die Romane von Idliko von Kürthy zeichnen sich durch den besonderen Witz und Charme aus. Amelie ist recht chaotisch und impulsiv und erlebt dadurch viele lustige Dinge. Dadruch, dass sie im Geschehen viel abschweift und viel aus der Vergangenheit erzählt, bekommen wir sehr viel aus ihrem Leben mit. Die Momente von ihr und Phillip als Paar finde ich sehr süß und romantisch. Sehr lustig fand ich den Einstieg.

Das fand ich nicht so gut:
Amelie lebt viel in ihrem Kopf, reimt sich sehr viel zusammen und nimmt es dann als Realität. Ich hätte ihr gerne manchmal gesagt: Atme mal durch und schau doch erstmal, ob das stimmt, was du denkst. Auch, dass sie sich trennen will und abhauen will, dann gefühlt erst mal zwei Stunden ihren "Aufbruch" plant und macht, während Phillip im Bett schläft und ja jeder Zeit hätte wach werden können und sehen können, was sie tut.

Fazit:
In Erinnerung hatte ich die Autobahnausfahrt Herzsprung. Lustig ist, dass ich das als Ende im Kopf hatte. Sie kommt aber mittendrin vor, was zeigt, wie viel bei mir hängen geblieben ist. Der Anfang war mir auch noch etwas im Kopf. Ich glaube, wenn ich es jetzt das erste Mal gelesen hätte, hätte es mir wahrscheinlich nicht so gut gefallen. Amelie ist schon gewöhnungsbedürftig in ihrer Art, es gibt viele alte Rollenbilder. Ich mag den Schreibstil und wie auch Amelie am Ende etwas gelernt hat.

Bleiben oder Weg? Die Bücher von Ildiko von Kürthy sind fester Bestandteil meines Bücherregals :)

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Veröffentlicht am 28.12.2022

Eine Liebesgeschichte mit anderen Fokus

Someone to Stay
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Nach dem ersten Teil hab ich mich sehr auf Alizas Liebesgeschichte gefreut. Nach dem zweiten Teil war ich mir nicht mehr so sicher (SPOILER)
Das fand ich gut:
Dieser Teil beginnt in den letzten Zügen des ...

Nach dem ersten Teil hab ich mich sehr auf Alizas Liebesgeschichte gefreut. Nach dem zweiten Teil war ich mir nicht mehr so sicher (SPOILER)
Das fand ich gut:
Dieser Teil beginnt in den letzten Zügen des zweiten Teils. Die Geburtstagsparty von Cassie wird aus einem anderen Blickwinkel gezeigt. Aliza selbst kommt aus Pakistan und ich finde gut, dass ihre Kultur mit eingebunden wird und ein bisschen darüber erzählt wird. Auch das Thema Essen mag ich sehr. Die immer wieder vorkommenden Chatverläufe, die manchmal ein paar Tage kurz zusammenfassen, fand ich sehr gut. Aliza selbst hat sehr viel um die Ohren und ist da zeitweise eher chaotisch. Lucien steckt viel für seine Schwester zurück. Wie sie fürs Studium lernt, erinnert mich an mich, sie vergisst nur zwischendurch die großen Pausen :) Ich mag auch, dass es zwischen den beiden Knistert, aber Sex keine große Rolle spielt.

Das fand ich nicht so gut:
Lucien ist der böse tätowierte Mann ... Dieses Klischee finde ich sehr nervig. Eigentlich ist dieser Roman sehr harmonisch, dieser Knall so kurz vor Schluss fand ich viel zu spät und ehrlich gesagt auch gezwungen, als wenn es ihn geben müsste. Außerdem gab es zwei Epiloge, wo ich persönlich fand, das einer auch gereicht hätte bzw. den Inhalt des ersten hätte man auch den zweiten packen können.

Fazit:
Bis auf ein, zwei Kleinigkeiten hat mir dieser Teil gut gefallen, auch Aliza war mir wieder sympathischer als im zweiten Teil.

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