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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.11.2018

Klare Leseempfehlung

Gitarrengeist - ein Dschinn für Andrew
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Andrew hat es gerade echt nicht leicht. Sein Leben scheint ein einziges chaos zu sein. Sein Ex stalkt ihn regelrecht, nachdem die Beziehung aufgrund dessen Kontrollwahns längst zerbrochen ist. Einen Job ...

Andrew hat es gerade echt nicht leicht. Sein Leben scheint ein einziges chaos zu sein. Sein Ex stalkt ihn regelrecht, nachdem die Beziehung aufgrund dessen Kontrollwahns längst zerbrochen ist. Einen Job findet er auch nicht und mit seiner Musik verdient er einfach nicht genug, als dass er seinen Lebensunterhalt damit bestreiten könnte.
Als er eine kleine Kette geschenkt bekommt, ändert sich sein Leben grundlegend. Denn plötzlich steht ein leibhaftier Dschinn in seinem Schlafzimmer, um ihm all seine Wünsche zu erfüllen. Andrew weiss nicht, wie ihm geschieht und er beginnt sich einmal mehr zu fragen, ob es agie wirklich gibt.

Der Schreibstil der Autorin ist so locker und leicht, dass es mir wirklich schwer gefallen ist, ihn nicht zu mögen. Nicht, dass ich das gewollt hätte.
Bereits auf den ersten Seiten habe ich die Charaktere, inbesondere Andrew in mein Herz geschlossen. Allein schon aufgrund seiner Vorliebe für Musik.
Als Kai unerwartet auftaucht, ist Andrew erst einmal total geplättet, vor allem aufgrund der Art und Weise, wie Kai auftaucht.
Und die hat auch mich direkt zum Schmunzeln gebracht, bereits im Klappentext.
Kai ist einfach so herrlich sympatisch. Seine Art und Weise hat mich oft zum Schmunzeln gebracht und ich wollte ihn am liebsten drücken.
Als sich zwischen den beiden sogar Gefühle ankündigen, war das Chaos nahezu perfekt. Andrew Gefühle und Gedankengänge dazu fand ich wirklich nachvollziehbar.
Ich habe es regelrecht genossen, Andrew auf dem Weg in ein neues Leben zu begleiten. Mit Hilfe von Kai, der mit magischen Fähigkeiten ein bisschen nachhilft, entsteht eine Menge Chaos. Chaos, dass Andrew jedoch fast schon hilfreich ist.
Mit Witz und Humor, mit zarten Gefühlen und Werten wie Freundschaft, Angst und Selbstfindung konnte mich dieses Buch wirklich überraschen.
Die durchaus sympatischen Charaktere haben es mir leicht gemacht, dass Buch förmlich durchzusuchten. Ich fand es toll, sie auf ihrem Weg begleiten zu können, auf dem sich beide sehr zum Positiven entwickelt haben. Andrew sowie Kai.
Mir bleibt gar nichts anderes übrig, als diesmal eine Leseempfehlung auszusprechen.

Veröffentlicht am 26.09.2018

Voller Emotionen

L. A. Guards - Mister Perfect
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Rick Alvardo ist der stellvertretende Bezirksstaatsanwalt und gerade erst einem Mordanschlag entgangen. Ab sofort erhält er Personenschutz und das ist ein Umstand, der ihm gar nicht passt. Man schickt ...

Rick Alvardo ist der stellvertretende Bezirksstaatsanwalt und gerade erst einem Mordanschlag entgangen. Ab sofort erhält er Personenschutz und das ist ein Umstand, der ihm gar nicht passt. Man schickt ihm ausgerechnet eine Frau, Sherl Brooks.
Sie arbeitet unter der Agentur Cerberus, und trotz ihrer feuerroten Mähne nicht nur spröde, sondern auch hart wie Granit. Nicht nur einmal beisst sich Rick förmlich an ihr die Zähne aus.
Sie selbst hat einfach nichts für einen arroganten Schnösel übrig. Glaubt sie. Zunehmend fällt es ihr schwer, die Distanz zu fahren und auch Rick kann sein Temperament ihr gegenüber nur schwer zügeln.
Noch während zwischen den beiden die Fetzen fliegen, bahnt sich im Hintergrund ein Drama an, dass nicht nur Rick's Leben ein weiteres Mal bedrohnen soll.

Ich muss gestehen, auch wenn ich das Buch schon vor einer ganzen Weile gelesen habe, habe ich die Handlung noch immer im Kopf. Der Schreibstil hat mir von Anfang an gefallen und ich war fast schon verliebt. Aber eben nur fast.
Beide Charaktere waren mir anfangs eigentlich recht sympatisch. Der Schlagabtausch der beiden hat er mir leicht gemacht, sie zu mögen. Sie haben mich zum Schmuzeln gebracht, sie haben mich mitleiden lassen oder sie haben dafür gesorgt, dass ich meine Bratpfanne aus der Küche holen wollte.

Besonders gut fand ich hier, dass der Geschichtsverlauf jeweils aus der Sicht von Sheryl und von Rick erzählt wurde. So bekommt man als Leser einen besseren Eindruck der verschiedenen Gefühlswelten.
Ein bisschen was zu bemängeln habe ich dann aber doch noch. Ich hätte mir erstens ein wenig mehr .. nennen wir es Hintergrundwissen zu Sherlys gewünscht. Und auch, dass ihr toughes Verhalten, was mir anfangs wirklich gut gefallen hat, zum Ende hin fast schon gar nicht mehr vorhanden war. Durch ihre Gefühle lässt sie sich quasi die Sinne vernebel und macht ein Fehler nach dem anderen.
Genau wie bei Rick. Von dem stahlharten Staatsanwalt war er irgendwann einfach viel zu sehr entfernt.
Versteht mich nicht falsch, ich fand es vom Schreibstil her wirklich klasse. Den Spagat zwischen Spannung und Gefühlen hat Amélie Duval mit der richtigen Prise Romantik und Humor gut meistern können, aber ich hätte mir gewünscht, dass die Charaktere ihre rosarote Brille nicht bereits nach der Hälfte finden.
Ich hätte mir gewünscht, dass sie über das gesamte Buch hinweg die Charaktere bleiben, die es mir am Anfang leicht gemacht hat, sie zu mögen.
Kurz gesafgt, das Buch von Amélie Duval konnte mich anfangs wirklich begeistern. Es erschien nahezu perfekt und dann zum Schluss doch den Teil verloren, der für das gewisse Etwas hätte sorgen können.

Veröffentlicht am 26.09.2018

Klare Leseempfehlung

Der Fall von Gondolin
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Wer kennt ihn nicht? Den großen J.R.R. Tolkien. Seine Buchreihe um Herr der Ringe sollte wirklich fast jedem ein Begriff sein, egal ob er sie gelesen hat oder nicht.
Diese Ausgabe ist erst vor kurzem ...

Wer kennt ihn nicht? Den großen J.R.R. Tolkien. Seine Buchreihe um Herr der Ringe sollte wirklich fast jedem ein Begriff sein, egal ob er sie gelesen hat oder nicht.
Diese Ausgabe ist erst vor kurzem erschienen und ich darf euch hiermit ehrlich gestehen, dass es Liebe auf den ersten Blick war, als ich das Cover gesehen habe.
Es ist wunderschön gestaltet und erinnert sofort wieder an die Welt, die J.R.R. Tolkien erschaffen hat.
Im Laufe des Buch findet man noch viele weitere solcher Illustrationen, die alle der Feder des Tolkien-Künstlers Alan Lee entsprungen sind.
Eine schöner als die andere und das I - Tüpfelchen zu einem wunderschönen Buch.

Ich muss allerdings auch sagen, dass dieses Buch wahrlich nur etwas für echte Tolkien - Fans ist. Für jene, die eine völlig neue Geschichte erwarten, ist dieses Buch vielleicht sogar eine kleine Enttäuschung.
Christopher Tolkien hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Bedeutung des Silmarillions hervorzuheben, was auch sein Vater bis zum Schluß verfolgt hat.
Ich muss zwar auch gestehen, dass ich die vorherigen Bände "Beren und Luthien" und die "Die Kinder Hurins"nicht gelesene habe, aber das tat dem Buch auch keinen Abbruch getan hat.
Dieses Buch ist quasi kein richtiges .. Lesebuch, sondern eher ein Buch für Liebhaber.
Ein Buch für Fans, die die Welt von J.R.R. Tolkien mit Hilfe von Christopher Tolkien ein wenig auf andere Art und Weise kennenlernen und erforschen möchte.
Mir hat dieses Buch wirklich sehr gefallen und es hat noch einmal einen kleinen anderen Blickwinkel auf die Schreibweise und das Leben des Autors geholfen.
Ich danke nicht nur Christopher Tolkien, sondern auch dem Übersetzer Helmut W. Pesch, dass ich dieses Buch in mein Bücherregel intergrieren durfte.
Und vor allem dem Klett Cotta Verlag, dass ich dieses Buch lesen durfte.

Veröffentlicht am 26.09.2018

Potenzial vorhanden, leider nicht ausgeschöpft

In den Fesseln von Bermuda
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Michelle träumt davon, Autorin zu werden. Im Kopf hat sie eine Menge Idee und doch bringt sie keine davon richtig aufs Papier.
Um ihrer Schreibblockade zu entgehen, entschließt sie sich dazu, eine Reise ...

Michelle träumt davon, Autorin zu werden. Im Kopf hat sie eine Menge Idee und doch bringt sie keine davon richtig aufs Papier.
Um ihrer Schreibblockade zu entgehen, entschließt sie sich dazu, eine Reise nach Kuba zu unternehmen.
Eine Reise, die genau über dem Bermudadreieck endet. Eigentlich hätte dieser Flugzeugabsturz ihren sicheren Tod bedeuten sollen, doch plötzlich findet sie sich in einer Welt wieder, die sie sich nicht mal richtig hätte erträumen können.
Er bringt Michelle in eine andere Welt und in die Gegenwart eines Mannes, der ihr Retter und ihr Untergang zugleich zu sein scheint.
Ihr bleibt nur eine Chance: Sie muss das versuchen, das Vertrauen des Mannes zu gewinnen, der auch nicht davor zurück schrecken würde, wie zu töten.

Ich muss gestehen, ich habe wirklich lange darüber nachgedacht, wie ich diese Rezension am besten verpacke. Ich habe sie mir jeden Tag vorgenommen und dann doch wieder beiseite geschoben, weil ich einfach nicht die richtigen Worte gefunden habe.
Der Schreibstil an sich war eigentlich ganz gut. er ist leicht und lässt sich gut lesen, allerdings hatte ich mit dem Storyverlauf so ein kleines Problem.
Die Idee an sich fand ich wirklich gut. Durch einen Flugzeugabsturz im Bermuda - Dreieck in eine andere Welt katapultiert werden, aber mit der Umsetzung hat sich die Autorin ein wenig schwer getan.
Teilweise fand ich ihre Protagonistin - die rein zufällig denselben Namen wie die Autorin trägt - war mir manchmal einfach zu perfekt. Es war klar, dass ausgerechnet sie die Person sein wird, die dazu in der Lage sein wird, die Welt, in der Leando lebt, zu retten.
Sie hatte kaum Ecken und Kanten, schien alles zu können und das ging mir irgendwann einfach ein wenig auf die Nerven.
Im Gegenzug wirkte sie auch oft ziemlich naiv und oberflächlich, einfach widersprüchlich. Ich bin mit ihr einfach nichr warm geworden, so sehr ich es vielleicht auch gewollt habe.

Leandro war.. ja Leandro eben. Ein Mann, wie er im Buche steht und das sprichwörtlich. Mit seinen Launen war er echt nervig und ich glaube, ich hätte ihm nicht nur einmal mit der Bratpfanne eins übergezogen, wenn er das bei mir abgezogen hatte.
Er stößt Michelle - oder Stacy, wie er sie nennt - von sich weg, dann will er sie plötzlich doch wieder. Im nächsten Augenblick geht sie ihm so auf die Nerven, dass er sie am liebsten die nächste Klippe hinunter werfen will.

Das Ende war für mich echt so ein ... ja, ein WTF - Moment. Ich habe auf dem Bett gesessen und gedacht: "Wie? Das war's jetzt? Das war das Ende?"
Ich muss gestehen, dass mir die Nebencharaktere und die Nebenschauplätze viel besser gefallen haben, als die eigentliche Hauptstory.
Aus der Welt, in die Michelle katapultiert wird, hätte man viel mehr machen können. Schade, dass die Autorin genau das nicht geschafft hat, denn so hätte dieses Buch echtes Potenzial gehabt.

Veröffentlicht am 26.09.2018

Klare Leseempfehlung

Das Spiel des dunklen Prinzen
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Zum Inhalt selbst mag ich gar nicht so viel sagen, denn ich denke, dass der Klappentext wirklich genug Informationen preis gibt.

Der Schreibstil. Oh, in den war ich wirklich von Anfang an verliebt. Er ...

Zum Inhalt selbst mag ich gar nicht so viel sagen, denn ich denke, dass der Klappentext wirklich genug Informationen preis gibt.

Der Schreibstil. Oh, in den war ich wirklich von Anfang an verliebt. Er ist flüssig, er lädt förmlich zum Weiterlesen ein und hat mich von Anfang bis Ende wirklich an das Handy gefesselt und das in nicht einmal zwei Tagen.
Ich muss gestehen, dass man sich wirklich auf diese Geschichte konzentrieren muss. Es ist keine Geschichte, die man mal eben zwischen Tür und Angel liest.
Es mag zwar etwas komisch klingen, da ich das Buch innerhalb von zwei Tagen durchgesuchtet habe.


Taija war ein Charakter, den ich sofort mochte. Egal, welchen Alpträumen sie gegenüber stehen muss, sie versucht dennoch immer das Gute aus diesen Träumen zu ziehen. Sie versucht an ihren Schwächen zu wachsen und das schafft sie wirklich.

Der dunkle Prinz war manchmal wie ein Buch mit sieben Siegeln für mich. Er hat mich oft überraschen, aber auch irgendwie.. entsetzen können. Mit seinen Handlungen und Gedankengängen. Ich muss aber auch sagen, dass ich das hier wahrlich nicht als negativ empfunden habe.
Es hat halt einfach zum Buch gepasst.

Auch den Gegenpart der weissen Königin hat Ney Sceatcher wirklich gut integrieren können und obwohl sie eigentlich wirklich der unsympatische Teil sein sollte, konnte ich mir mit ihr sogar anfreunden und ein paar ihrer Handlungen nachvollziehen.
Klingt komisch, oder?


Ich fand die Grundidee dahinter wirklich klasse und wenn ich mir vorstelle, dass ich gegen meine größten Ängste in diversen Albträumen antreten müsste, bekomme ich sofort Gänsehaut. Die verschieden Albtraumsequenzen hat Ney Sceatcher wirklich gut rüber bringen können und manchmal hatte ich sogar das Gefühl, direkt dabei zu sein.

Besonders gut gefallen hat mir auch die kleine Erzählperspektive. Je nach Kapitel hat die Autorin eine kleine Passage eingebaut, die dem Leser übermitteln, was der Gegenpart gerade tut. Zum Beispiel, was die weisse Königin plant, während Taija mal wieder in einem ihrer Alpträume gefangen war.
Ich habe immer so ein kleines bisschen Michael Ende's Stimme im Ohr gehabt, die als Erzähler diesen Teil der Geschichte übernimmt.

Ich glaube, ich könnte noch stundenlang weiterschreiben. Es mag sein, das dieses Buch nicht jeden Geschmack trifft, aber das muss es ja gar nicht.

Meinen Geschmack hat es sehr getroffen und das Cover hat versprochen, was ich erwartet habe. Ein düsteres Märchen, dass mit Gefühl und Humor und Werten wie Vertrauen, Freundschaft und Liebe für mich zu einem echten Leseerlebnis geworden ist.