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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.12.2019

Wer einen Roman sucht, in dem unglaublich viel Gefühl und Drama steckt, ist hier genau richtig.

Sag ihr, ich war bei den Sternen
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Stell dir vor, du hast alles, was du dir wünscht. Einen liebevollen Verlobten, der dir jeden Wunsch von den Augen abliest und den du bald heiraten wirst.
Stell dir vor, du trägst sein Kind unter dem Herzen ...

Stell dir vor, du hast alles, was du dir wünscht. Einen liebevollen Verlobten, der dir jeden Wunsch von den Augen abliest und den du bald heiraten wirst.
Stell dir vor, du trägst sein Kind unter dem Herzen und weißt, dein Glück ist nahezu perfekt.
Bis ein verhängnisvoller Moment dein Leben zerstört und nichts mehr ist, wie es einmal war. Maddie, die all diese Gefühle in sich trägt, erlebt ihren persönlichen Alptraum, denn nach einer Unachtsamkeit gehört ihr Happy End einer anderen.
Und ihr Leben gleicht einer Achterbahnfahrt und einem Scherbenhaufen.

Der Schreibstil hatte mich sofort. Ich war direkt vertieft und bin nur so durch die Seiten geflogen. Von einer Seite zur anderen, die mich sofort berührt hat.
Gerade Maddies Schicksal lässt einen nicht los. Nach einer Unachtsamkeit liegt sie im Koma, sechs lange Jahre lang.
Als sie erwacht, gehört ihr Verlobter längst einer anderen. Zusammen mit ihrer Tochter Hope.
Die Emotionen der Protagonisten waren förmlich greifbar und das von der ersten Seite an.
Durch die wechselnden Perspektiven, die hauptsächlich von Maddie und Chloe - der neuen Frau an der Seite ihres eingisten Verlobten - erzählt werden, bekommt man als Leser einen guten Einblick in das, was in den letzten sechs Jahren passiert ist.

Es hat mich berührt. Es hat mich mit gemischten Gefühlen zurück gelassen und mit dem Gedanken: Wie hätte ich reagiert?
An Ryan's Stelle. Oder an der Chloes. Wie hätte ich auf all die neuen Eindrücke reagiert, die Maddie verarbeiten muss, als sie auf dem Koma erwacht?
Und auch Hope, die kleine zarte Kinderseele, die inmitten eine Situation gerät, die für ein Kind unglaublich schwer zu verarbeiten sein muss.

Mit dem Ende hat mich Dani Atkins definitiv überrascht. Ich bin mir auch im Nachhinein noch nicht sicher, ob ich dieses Ende wirklich erwartet hätte. Oder ob es mich positiv oder negativ überrascht hat.
Zumal es mich auch anfangs ein wenig verwirrt hat.
Aber ich kann dieses Buch empfehlen und ich möchte auf jeden Fall mehr von Dani Atkins lesen.
Wer einen Roman sucht, in dem unglaublich viel Gefühl und Drama steckt, ist hier genau richtig.
Mit schicksalhaften Begegnungen und ebenso schicksalhaften Wendungen ist man hier bestens aufgehoben.

Veröffentlicht am 30.11.2019

Ein Buch, dass Herzen zum Schmelzen bringt. Nicht nur im Winter.

Stille Nacht, flauschige Nacht
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Der Schreibstil von Petra Schier ist traumhaft schön. Anders kann man es gar nicht beschreiben. Man fühlt sich direkt so, als wäre man dabei. Inmitten einer Schneelandschaft und einer Familienkonstellation, ...

Der Schreibstil von Petra Schier ist traumhaft schön. Anders kann man es gar nicht beschreiben. Man fühlt sich direkt so, als wäre man dabei. Inmitten einer Schneelandschaft und einer Familienkonstellation, die man einfach lieben muss.

Aus vorherigen Büchern der Autorin sind einige Charaktere schon bekannt und es hatte fast etwasd von "Nach Hause kommen" .

In diesem Buch dreht sich alles um Patrick, der quasi plötzlich Vater ist und sich liebevoll um seine beiden Kinder Joel und Jessica kümmert.

Damit auch seine Firma nicht zu kurz kommt, arbeitet er Tag und Nacht und verliert dabei vor allem sich selbst aus den Augen.

Auch, wenn er manchmal den Eindruck gemacht hat, als würde er alles alleine schaffen müssen, weil er keine Schwäche zeigen darf, hat er mir als Charakter sehr gefallen.

Joel vermisst seine Mutter und wünscht sich ausserdem zu Weihnachten einen Hund. Santa wäre nicht Santa, wenn er darauf antworten würde und einen kleinen, flauschigen Gehilfen in die Familie schickt, der ihm unter die Arme greift.

Angelique soll außerdem in menschlicher Form eine Stütze für Patrick und seine Kinder werden, auch wenn sie ihm den letzten Nerv raubt.

Als die Großeltern der Kinder jedoch einen Sorgerechtsstreit anzetteln, ist es ausgerechnet Angelique, die zeigt, dass viel mehr in ihr steckt, als andere vermuten.


Am Schreibstil bleibt wirklich nichts, über das man meckern könnte. Gerade in den Momenten, in denen Oskar seinen Senf dazu geben darf, hat mich das Buch zum Schmunzeln gebracht. Aber auch dazu geführt, dass ich ihn oder die Kids einfach nur drücken wollte.

Obwohl es eigentlich quasi vorhersehbar ist, dass die Geschichte auf ein Happy end hinausläuft, hat mir die Geschichte dahin sehr gefallen.

Mit Humor und Witz, Charme und Sarkasmus, aber auch mit Drama und viel Gefühl schreibt Petra Schier ein Buch, dass man einfach lieben muss.

Ich bin förmlich durch die Seiten geflogen und fand es hinterher schade, so schnell durchgewesen zu sein.

Die einzige Sache, die mich vielleicht etwas gestört hat, war Angelique und ihr Verhalten. Sie erschien nahezu perfekt und hat auch die Kindererziehung der ihr fremden Kinder sofort gemeisert. Da hätte ich mir vielleicht ein wenig mehr "Probleme" gewünscht.

Ansonsten kann ich euch die Bücher der Autorin aber wirklich nur ans Herz legen. Nicht nur die Winterromane, sondern auch die Romane, der an der See spielen.

Bücher, die das Herz erwärmen und es zum Schmelzen bringen. Nicht nur im Winter.

Veröffentlicht am 03.11.2019

Eine echte Leseempfehlung

Chwedlau Tywyll – Dunkle Märchen
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Obwohl dieses Buch tatsächlich nur wenige Seiten vorzuweisen hat, ist eine Seite schöner als die andere.
Im Gegensatz zu Magie der Bücher handelt es sich bei diesem Buch um Kurzgeschichten, die eher etwas ...

Obwohl dieses Buch tatsächlich nur wenige Seiten vorzuweisen hat, ist eine Seite schöner als die andere.
Im Gegensatz zu Magie der Bücher handelt es sich bei diesem Buch um Kurzgeschichten, die eher etwas dunkler angehaucht sind.
Geschichten, die zum Nachdenken anregen und Geschichten, in denen ich mich ab und ab sogar wiedergefunden habe.
Geschichten, bei denen das wahre Leben großen Einfluss nimmt.
Nadja Losbohm hat es geschafft, dass ich förmlich durch die Seiten geflogen bin.
Egal ob Trauer, Angst oder Verlust, jedes kleines Märchen gibt soviel und verbirgt etwas, dass man manchmal aus den Augen verliert: Den Gedanken, auch mal an sich zu denken oder daran, was wirklich wichtig erscheint im Leben.

Am Ende des Buches des Buches hat Nadja Losbohm zusätzlich erzählt, wie sie zu ihren Inspirationen all dieser Geschichten gekommen ist. Diesen Aspekt fand ich toll, weil sie sich dadurch selbst dem Leser noch etwas näher gebracht hat.

Ich kann euch gar nicht sagen, welches der Märchen ich am schönsten fand. Ich habe mich in allen verloren und Nadjas Schreibstil hat dazu beigetragen, dass ich es schade fand, dass dieses Buch nach so kurzer Zeit bereits beendet war.
Ich kann dieses Buch genauso sehr empfehlen, wie ihren ersten Kurzgeschichtenband "Magie der Bücher".
Sie sind sich von ihrer Aufmachung her ähnlich und doch grundverschieden. Trotz der dunklen Materie ( das klingt jetzt eher nach Star Wars :D), hat Nadja auch ein paar humorvolle Elemente eingebaut, die das Buch nicht ganz so düster erscheinen lassen.
Es hat perfekt in die kleinen Geschichten gepasst und ich habe diesen Art von Humor nie als lästig oder unpassend empfunden.
Eine traumhafte Welt der Märchen, die nicht passender hätte sein können.
Ein echtes Lesehighlight.

Veröffentlicht am 03.11.2019

Trotz kleiner Schwächen positiv überraschend

Was du getan hast
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Kate bekommt einen Anruf, der alles verändert. In diesem Telefonat teilt ihr eigener Vater ihr mit, dass ihre Mutter ermordert wurde.
Kate weiss weder ein noch aus und ruft ihre ehemals beste Freundin ...

Kate bekommt einen Anruf, der alles verändert. In diesem Telefonat teilt ihr eigener Vater ihr mit, dass ihre Mutter ermordert wurde.
Kate weiss weder ein noch aus und ruft ihre ehemals beste Freundin Blair an. Diese lebt inzwischen in New York, wo sie sich als Krimiautorin einen Namen gemacht hat.
Nachdem Kate sie angerufen hat, kommt sie zurück und steht in ihr der schweren Zeit bei. Auch in den Momenten, in denen Kates eigener Ehemann Simon verdächtigt wird.
Kate verliert jegliche Sicherheit und ihr Leben gerät völlig ausser Kontrolle. Und was ist eigentlich mit Hilde, dem Kindermädchen? Warum verhält sie sich plötzlich so seltsam ihr gegenüber?
Kate beginnt zu zweifeln und weiss bald selbst nicht mehr, wem sie wirklich noch trauen kann?
Ausser sich selbst?


Der Schreibstil der Autorin hat mir direkt gefallen. Mitten ins Geschehen geworfen wollte ich als Leserin schon direkt wissen, wer Kate das Leben so schwer macht. Wer diese Person ist, die ihr Leben scheinbar komplett zerstören will.
Gut getroffen hat die Autorin auch die Erzählweise, denn diese geschieht einmal aus der Sicht von Kate und zweitens aus der Sicht ihrer Freundin Blair.
Dadurch erfährt man nicht nur etwas aus der Gegenwart und dem, was Kate gerade wiederfährt, sondern auch aus ihrer Vergangenheit.
Aus der Vergangenheit der beiden jungen Frauen. Was verbindet sie wirklich und wieso war der Kontakt kurz vor diesen Vorkommnissen nur noch sporadischer Natur?

Der Spannungsbogen baut sich nach und nach auf. Liv Constantine hält dabei kontstant an ihrem roten Faden fest und nimmt den Leser mit auf eine Reise in den menschlichen Abgrund.
Nicht nur einmal habe ich mich gefragt, ob es Menschen gibt, die tatsächlich so sind oder sein können.

Kate als Protagonistin tat mir manchmal fast schon ein wenig Leid.
Als wäre es schon nicht schlimm genug, das jemand ihre Mutter getötet wurde, hat es auch jemand darauf abgesehen, sie schlichtweg in den Nervenzusammenbruch zu treiben.
Kates angeknackste Psyche ist dabei ein leichtes Angriffsziel, was sich auch dadurch zeigt, dass Kate bald selbst nicht mehr weiss, wem oder was sie überhaupt noch glauben kann.

Liv Constantine hat es sogar geschafft, dass ich irgendwann nicht mehr wusste, wem Kate noch trauen soll. Oder ob sie sich manches nicht sogar einbildet.
Manchmal hat das Verhalten Kates dazu geführt, dass ich sie irgendwie als nervig empfand.
Durch ihren Spannungsbogen und die wechselnden "Hindernisse" hat sie es geschafft, dass mich das Ende tatsächlich überraschen konnte.
Mit viel Spannung, Eingriffen in die menschliche Psyche und Protagonisten, die unterschiedlicher nicht hätten sein können, konnte mich das Buch trotz kleiner Schwächen wirklich überraschen.

Veröffentlicht am 04.10.2019

Ein Thriller nach meinem Geschmack

Er will sie sterben sehen
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Susana verschwindet an ihrem Jungesellinnenabend. Niemand hat die 22 - jährige gesehen oder weiss, was mit ihr passiert ist.
Ein paar Tage später weckt ihr Anblick das kalte Grauen: Susana starb, in dem ...

Susana verschwindet an ihrem Jungesellinnenabend. Niemand hat die 22 - jährige gesehen oder weiss, was mit ihr passiert ist.
Ein paar Tage später weckt ihr Anblick das kalte Grauen: Susana starb, in dem man ihr ein Loch in den Schädel bohrte, durch welche Würmer in ihren Kopf gelangten.
Bei den Ermittlungen stellt sich heraus, dass ihre ältere Schwester auf dem selben Weg ihren Tod fand.
Doch dafür sitzt ein Mann schon seit Jahren im Gefängnis. Hat man den falschen Mann verurteilt und eingesperrt? Oder steckt doch jemand anderes dahinter?
Ein Trittbrettfahrer oder jemand, der es bewusst auf Susana und ihre Schwester abgesehen hat?
Warum sonst mussten die Schwester ausgerechnet am Vorabend ihrer Hochzeiten sterben?


Wie oben schon erwähnt, habe ich diesen Thriller hauptsächlich aufgrund des Klappentextes ausgewählt. Er klang für mich nach einem richtig guten Thriller, in den ich schnell hinein gefunden haben.
Der Schreibstil von Carmen Mola ist flüssig und fesselt von Anfang an.
Direkt mitten im Geschehen findet man sich nach dem Prolog an dem Fundort von Susanas Leiche wieder.
Der junge Polizist Angel Zárate ist als einer der ersten vor Ort, auch wenn recht schnell klar ist, dass dieser Mord keine Sache der örtlichen Polizei ist.
Elena Blanco und ihre BAC (Brigade für Sonderermittlungen) werden hinzugezogen und mit den Ermittlungen beauftragt.
Zárate fühlt sich aussen vor gelassen und versucht durch einen Trick in Elenas Team aufgenommen zu werden.
Mit Erfolg.
Anfangs war er mir echt unsympatisch und ich fand sein Verhalten unmöglich. Ich hatte das Gefühl, dass es ihm lediglich darum geht, groß Karriere zu machen, dabei kam ihm dieser Fall gerade recht.
Im Laufe des Buches lernt man ihn dann aber auch ein wenig besser kennen.
Elena, deren fünfjähriger Sohn vor ein par Jahren spurlos verschwand, war für mich manchmal echt schwer einzuschätzen.
Einerseite frisst sie die Sorge um ihren Sohn fast auf, aber auf der anderen Seite hat sie manchmal auch irgendwi unnahbar gewirkt.
Oder wie jemand, der sich nicht in die Karten gucken lassen möchte. Als Inspectora ist das gewiss nichts schlechtes, aber ihr privates Verhalten konnte ich manchmal echt nicht nachvollziehen. Wenn auch, die Suche nach ihrem Sohn, ein paar Handlungen erklärt hat.

Der Spannungsverlauf selbst hat mir gefallen. Das Buch ist in drei Teile unterteilt. Am Anfang eines jeden Kapitelslässt Carmen Mola einen kleinen Jungen zu Wort kommen, der aus seiner Vergangenheit erzählt.
Aus seiner grausamen Vergangenheit.
Dieser Part hat mir besonders gut gefallen und mich vor allem auch neugierig gemacht.
Wer ist dieser Junge?
Was hat er mit dem ganzen Fall zu tun?
Ist er am Ende vielleicht sogar der Täter?

Fragen über Fragen, die Carmen Mola mir mit ihrem Buch beantworten konnte.
Auch, wenn sich das Buch anfangs etwas langsamer aufbaut, hat es doch ein umso spannenderes Ende.
Der rote Faden zog sich durch das Buch und er konnte mich sogar so manches Mal auf eine andere Spur bringen.
In Momenten in denen ich dachte, ich hätte einen Teil verstanden oder gelöst, hat Carmen Mola mich wieder in eine völlig andere Richtung gedrängt.
Und vor allem dafür gesorgt, dass sich meine Vorstellungskraft gewünscht hat, dass ich sie einfach abstellen kann.

Alles in allem kann ich dieses Buch jedem Krimi - und/oder Thrillerfan empfehlen. Manche Stellen sind definitiv nichts für zartbesaitete Menschen, aber mich konnte er mit allem, was er aufzuweisen hatte, packen.
Einfach ein Thriller nach meinem Geschmack, von einer Autorin, von der ich gerne mehr lesen würde.
Wenn all ihre Thriller so sind.