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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.12.2024

Futuristischer, skuriler Selbstfindungstrip eines Portraits (Klon)

Die 13 Tode der Lulabelle Rock
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Das Si-Fi Debut von Maud Woolf liest sich vielversprechend. ‘Blade Runner meets Barbie’ mit einem Eye-Catcher als Cover. Es ist in Comicstil mit gelbem Hintergrund und ganz groß ist eine Frau mit Anzug, ...

Das Si-Fi Debut von Maud Woolf liest sich vielversprechend. ‘Blade Runner meets Barbie’ mit einem Eye-Catcher als Cover. Es ist in Comicstil mit gelbem Hintergrund und ganz groß ist eine Frau mit Anzug, Pistole und Eis.
Dieses Bild zeigt den 13ten Klon von Schauspielerin Lulabelle Rock. Sie lebt in Bubble City in einer futuristischen Zukunft, in dieser es zum guten Ton gehört als VIP – Klone zu besitzen.

In das Buch steigen wir ein, als Lulabelle Rock – Klon 13 von Lulabelle Rock etwas über ihren neuesten Film hört. Ein tiefgründiger Horror/Splatter-Film. Naja, es sollte der ganz große Hit werden, aber er wurde von dem Kritiker zerrissen. Was macht man dann? Genau man bringt die anderen Klone pardon Portraits um.
So startet das Buch. Kein Vorwort, kein Prolog, gleich mitten drin. Denn Portrait 13 (so werden im Buch die Klone genannt) bekommt ein kurzes Gespräch. Dann soll sie sich umziehen und dann wird sie in ein automatisches Auto gesetzt. Bewaffnet mit einer Ringmappe in der alle Portraits in einer Reihenfolge drinstehen und einer Waffe.

Bei ihrem Auftrag kommen Lulabelle Rock 13 immer mehr Fragen. Einige werden im Laufe des Buches beantwortet und andere nicht. Das ist einerseits eine große Stärke der Autorin, führte in meinen Fall, aber dazu, dass sie mich irgendwann im Laufe des Buches verlor. Das Tempo ist unterschiedlich mal schnell und mal langsam. Mal philosophisch und mal nur verwirrend.

Am spannendsten fand ich Bubble City, diese Stadt wurde sehr detailreich beschrieben und man konnte sich die Stadt sehr gut vorstellen und auch das Leben des einen oder anderen Portraits.

Wenn empfehlt man das Buch. Jede der mal was anders lesen will, nicht die klassische Selbstfindungsstory und der auf skurille Geschichten steht.

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Veröffentlicht am 18.12.2024

Finale war episch, zu viel spicy und guter Abschluss

The Darkest Gold – Die Befreite
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Es herrscht Krieg in Orea – denn die Fae sind gekommen um die Welt zu vernichten. Grausam und ohne Gnade möchten Sie das ganze Land unter ihren Ideologien begraben. Zeitgleich wurde Aureen und ihre neuen ...

Es herrscht Krieg in Orea – denn die Fae sind gekommen um die Welt zu vernichten. Grausam und ohne Gnade möchten Sie das ganze Land unter ihren Ideologien begraben. Zeitgleich wurde Aureen und ihre neuen Freunde verraten und Aureen bekommt eine besondere magische Behandlung im Kerker des Steinkönigs. So beginnt das letzte Buch. Das Hörbuch ist in der kostenlosen Version wieder in zwei Teile unterteilt. Als Kaufversion wurde das Hörbuch nicht gesplittert, meine Bewertung nimmt beide Teile zusammen.
Ohne groß zu Spoilern, das Finale ist toll. An die Sprecher habe ich mich mittlerweile gewöhnt und es werden im zweiten Teil des Hörbuchs noch mehr Sprecher. Jeder einzelne macht seine Aufgabe sehr toll. Am meisten freute ich mich darüber, dass auch Ryatt einen eigenen Sprecher bekam.
Um ohne groß zu Spoilern kann man sagen, dass die Atmosphäre richtig gut transportiert wurde. In den Kämpfen war ich sehr gefesselt und musste zum Teil wieder an das Atmen denken.
Es gibt spicey Szenen, auch wenn die eine oder andere für mich deutlich zu lang war (Fae können lang und intensiv und so war es einmal subjektiv eine gute dreiviertel Stunde) und vor allen am Ende der Geschichte, war es mir auch zu viel. Denn gefühlt bekam mein Lieblingsnebencharakter keinen für mich zufriedenstellendes Ende. Es ist fast so, als ob in Spin-off auf ihn aufgebaut werden sollte und er deshalb so nebulöses Ende bekam.


Ansonsten finde ich das Finale wirklich gelungen und auch wenn es mir an manchen Stellen too much war und mir zu viel an neuen Elementen eingebaut wurde, war es am Ende doch so, dass es passte. Wirklich eine große Kunst von der Autorin.

Jeder der Hauptcharaktere und fast alle wichtigen Nebencharakteren haben ihren Platz und Abschluss erhalten und auch das finde ich gut gelungen. Am meisten hat mich der Part von Herbert Schäfer beeindruckt.

Fazit des Buches:
Es ist episch, emotional, spicey und am Ende viel Romantasy und wenig Dark, aber als Abschluss der Reihe gut gelungen.



Fazit der Reihe:
Ich würde das Buch als Dark Romantasy umschreiben. Die Welt ist fantastisch, vor allem Enwin (wird sicher anders geschrieben). Es handelt von Frauen, die sich behaupten möchten, hier fließt der aktuelle Zeitgeist mit in das Buch. Auch das Thema Macht, Gewalt an Minderheiten/Frauen wird immer wieder deutlich thematisiert. Alles wird von einer Liebesgeschichte umspannt, diese ist in vielen Teilen toll, ab und an dachte ich aber es handelt sich um einen Softporno. Insgesamt habe ich ein ambivalentes Gefühl der beschriebenen Beziehungen sie sind in meinen Augen das eine oder andere Mal doch toxisch.

Also Highlight der Reihe ist das Wordbuilding, der durchgehend rote Faden und die Komplexität zu nennen. Ich finde man findet auch die eine oder ander Lebensweisheit in den Büchern.

Ich gebe der Reihe, aber wegen den zum Teil ausarteten beschriebenen Sexszenen 4 Punkte.

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Veröffentlicht am 18.12.2024

Gut für netten Zeitvertreib

Malen nach Zahlen Disney: Classics - Malbuch für Erwachsene
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Ich entspanne am besten bei Malen nach Zahlen. Schönes Hörbuch auf die Ohren und los gehts. Leider ist der Platz an den Wänden begrenzt und es ist auf Dauer auch teuer. Das war der Grund, warum ich mir ...

Ich entspanne am besten bei Malen nach Zahlen. Schönes Hörbuch auf die Ohren und los gehts. Leider ist der Platz an den Wänden begrenzt und es ist auf Dauer auch teuer. Das war der Grund, warum ich mir Disney – The Classics geholt hatte.
Es ist nur ein Buch, ohne Malstifte und ich habe je ein Bild mit Pelikan Farbstifte (von Tedi), Buntstifte und noch offene Acrylfarben gemalt.

Das erste Bild ist mit Buntstiften gemalt. Von der Motivauswahl finde ich es schön, die Zahlen sind oft eine Fläche und so ist es nicht immer die Genauigkeit die am Ende zählt. Leider sieht man hier die Zahlen, wenn man genau hinschaut.

Aus dem Grund wurde als nächstes Farbstifte genutzt. Schade finde ich, dass das Papier in ersten Moment zwar dick erscheint, aber es blutet durch bzw. die Farbmaler decken nicht optimal

Als letztes nutzte ich Acrylfarbe. Das deckt am besten ab, die Blätter wellen sich nicht. Nur wurde das Motiv immer bis in die Walzkante gedruckt und so ist es leider so, dass die Farbe auf die andere Seite abgebildet wird.

Fazit: Das Buch ist toll, wenn man den Hobby Malen nach Zahlen frönen will und die Bilder nicht aufhängen mag. Wenn man auf exakte, deckende Arbeiten wert legt. Dann ist das Buch nichts für euch.

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Veröffentlicht am 25.11.2024

Toller und sehr intensiver Ratgeber und Arbeitsbuch

Glückskompetenz
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Katharina Mühl entführt uns in die Welt der positiven Psychologie und der Welt des Glücks. Das Buch spricht durch das Cover in Gelb und Blumen und das Hardcover mich sehr an. Für den Leseerfolg gibt es ...

Katharina Mühl entführt uns in die Welt der positiven Psychologie und der Welt des Glücks. Das Buch spricht durch das Cover in Gelb und Blumen und das Hardcover mich sehr an. Für den Leseerfolg gibt es noch ein Lesebändchen. Die Gestaltung des Buches sticht sehr heraus. Das Inhaltsverzeichnis ist nicht einfach nur in Blocksatz getippt, sondern es gibt einen grauen Rahmen, jedes Kapitel hat eine eigene Farbe und es wird mit verschiedenen Schriftgrößen gearbeitet. Somit entsteht eine gute Übersichtlichkeit.
Inhaltlich beschreibt die Autorin im ersten Kapitel erstmals ihre Definition von Glück und welche Arten von Glück es gibt. Das fand ich sehr spannend, denn es stimmt schon. Mich machen verschiedene Sachen glücklich und manches juckt mich auch gar nicht. Merksätze werden im Buch immer in einer grauen Box hinterlegt, sodass man auch bei schnellen durchblättern das Wichtigste auf einen Blick hat. Die praktischen Reflexionsübungen werden in einer roten Box geschrieben und mit Leselupe versehen. Auch das hilft der Übersichtlichkeit. Nach der Einführung geht es dann an die Vorstellung ihres Konzeptes, welches in fünf Kapitel detailliert erklärt wird.
Die Übungen sind passend, gehen stark in die Selbstreflexion und auch wenn ich doch einige Bücher in Bereich Selbstreflexion gelesen habe, bin ich positiv überrascht. Was ich auch sehr gut finde, ist, dass das Thema der Sprache angesprochen wird. Ich persönlich reagiere allergisch auf das Wort ‘muss’ und ich weiß, wenn ich etwas ‘muss’, dann läuft etwas falsch. Das Buch geht allgemein auch sehr in die Tiefe und es ist eine gute Mischung aus Ratgeber und Arbeitsbuch. Am Ende des Buches wird das Konzept auf zwei Seite nochmalals erklärt.

Ich kann das Buch jeden empfehlen, der sich gerne mit sich selbst beschäftigt, auf der Suche nach dem Glück ist und ein duales Buch (Ratgeber und Arbeitsbuch) mag.

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Veröffentlicht am 14.11.2024

fiktive True-Crime Story aus den 70er die immer noch wahr sind

Bright Young Women
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Jessica Knoll nimmt uns mit in eine fiktive Crime Story. Ein Samstag im Jahr 1978 in Florida: Mitten in der Nacht dringt ein Mann in ein Studentinnenwohnheim ein. Er geht von Zimmer zu Zimmer und tötet ...

Jessica Knoll nimmt uns mit in eine fiktive Crime Story. Ein Samstag im Jahr 1978 in Florida: Mitten in der Nacht dringt ein Mann in ein Studentinnenwohnheim ein. Er geht von Zimmer zu Zimmer und tötet mehrere Bewohnerinnen. Bald gilt er als einer der berüchtigtsten Serienmörder der USA. Doch er wird bei der Tat beobachtet.

Für die Überlebenden, darunter die Hauptzeugin Pamela Schumacher, wird diese Nacht ihr Leben für immer verändern. Sie alle sind Opfer geworden. Aber sie erzählen hier ihre Perspektive, sie bleiben Herrinnen ihrer Geschichten. Und sie jagen den Täter auf eigene Faust - gegen die Widerstände von Justiz und Polizei, gegen die öffentliche Meinung, die den Serienmörder vergöttert.

Schon das Cover fällt ins Auge. Er ist im Comic-Stil gezeichnet und in Gelb gefasst. Zwischen der Autorin und dem Buchtitel ist groß ein Augenpaar abgebildet. Dieses Augenpaar und der Farbschnitt sind in Magenta gedruckt. Die gegensätzlichen Farben sind schon ein echter Hingucker und eine True-Crime-Story zu lesen - das fand ich sehr ansprechend.

Nun zur Geschichte. Sie beginnt in der Gegenwart mit einem mysteriösen Brief an die Anwältin Pamela Schumacher, in dem sie gebeten wird, in ihre Studienstadt zurückzukehren und damit halb geschlossene Wunden wieder aufzureißen.
In Rückblenden wird die Geschichte von Pamela Schumacher erzählt, einer fiktiven Person in einem nicht fiktiven Fall. Es geht um die Gräueltat in einem Studentinnenwohnheim, begangen von einem Mann, der in den Medien als charismatischer Serienmörder gefeiert wird. Ich werde hier, wie auch im Buch, dieser Person nicht die Bühne geben, sondern gleich auf die Kraft eingehen. Weil der Täter nie namentlich genannt wurde und es der Täter war. Denn das Buch wurde aus der Sicht der Zeugin geschrieben, die an diesem Tag ihre beste Freundin verlor. Schonungslos wird die Tat geschildert und auch der Umgang mit dem Opfer danach.

Erschreckend ist für mich aber nicht, was damals passiert ist, sondern dass man einiges davon auch auf die heutige Zeit übertragen kann. Wenn man sich die Berichterstattung anschaut, wird selten Rücksicht auf die Opfer genommen, sondern sie werden verunglimpft und schlimmer noch, ihnen wird nicht geglaubt. Parallel zu den Ereignissen um das Studentinnenwohnheim kommt eine zweite Person ins Spiel. Man erfährt ganz am Anfang, dass ihre Lebensgefährtin, dass ihre Partnerin sterben wird. Nur wird hier der Weg zu ihrem Tod beschrieben. Die Homophobie in den 70er Jahren (und leider auch heute noch) ist wirklich erschreckend. Es gibt wenige Momente, in denen ich als Frau froh bin, in der heutigen Zeit zu leben.

Frauenfeindlichkeit und Homophobie sind im Buch allgegenwärtig, aber es gibt auch lustige Momente und Momente, in denen Frauen sich durchsetzen oder zu sich selbst stehen, in denen ich feiere. Genau diese Vorbilder und das kritische Hinterfragen machen den Reiz des Buches aus.

Ich würde mir wünschen, dass dieses Buch in allen Schulen angeboten wird, weil es so anschaulich zeigt, was mit den Opfern passiert. Was passiert, wenn man unbedacht etwas schreibt und dass es leider immer noch nicht selbstverständlich ist, schwul, lesbisch etc. zu sein. Zu sein.

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