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Veröffentlicht am 10.07.2021

Ahoi, auf in die See - ein ungewöhnlicher Liebesroman

Only One Note
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Was geht es in den Buch (Klappentext)
Wer glaubt, die Tränen seiner Frau würden ihm viel abverlangen, der hat noch nie ihr tapferes Lächeln gesehen.
Seit der Schulzeit sind Nell und Charles das typische ...

Was geht es in den Buch (Klappentext)
Wer glaubt, die Tränen seiner Frau würden ihm viel abverlangen, der hat noch nie ihr tapferes Lächeln gesehen.
Seit der Schulzeit sind Nell und Charles das typische gegensätzliche Paar - die Schöne und der Streber, die Gefühlvolle und der Logiker. Damals haben sich beide versprochen: Wir machen alles besser als die anderen. Wir machen es perfekt.
Vierzehn Jahre später haben Alltag und Realität sie eingeholt. Als Charles einen riesengroßen Fehler begeht, stürzen die märchenhaften Vorstellungen endgültig ein.
Was dahinter zum Vorschein kommt, sind Erinnerungen, zerbrochene Träume und tiefe Gefühle, die nie verloren gegangen sind. Und die Frage, wie perfekt eine Liebe sein muss, um zu heilen.
"Only One Note" ist der dramatische Abschluss der mitreißenden Reihe von Anne Goldberg.

Persönlicher Eindruck:

Der letzte Band kann gut als Einstieg in die Reihe gelesen werden, ebenso als Einzelband oder als zweites.

Das Cover spricht mich nicht an und wäre leider in einen Buchladen nicht sofort darauf angesprungen. Ich mag das Hintergrundbild des Covers nicht, wobei die beiden ersten Bänder im gleichen Stil konzipiert wurden. Der Titel des Buches ist, wenn man das Buch gelesen hat, sehr stimmig.

Zu Beginn des Buches gibt es ein Vorwort von Anne Goldberg indem Sie uns LeserInnen vorwarnt, dass die Reise von Charles und Nell stürmischer wird und ja es wird sie. Die Triggerwarnung ist hier wirklich angebracht, da emotionale Themen die nötige Tiefe und Zeit im Buch bekommen. Auch wenn ich in der Triggerwarnung persönlich noch zwei weitere Themen mit eingebracht hätte, aber dazu möchte ich aufgrund des Spoilerns nicht näher eingehen.

Jedes Kapitel beginnt mit „Weißt du noch...“ was ich wieder einen genialen Schachzug von der Autorin finde. Im Laufe des Buches erfährt man auch, was diese Sätze 'bedeuten'. Sie haben manchmal mehr und manchmal weniger mit den Kapitel zu tun, aber ich fand sie zum Einstimmen immer sehr toll.

Den Ausgangspunkt des Buches ist ein Ereignis des erfolgreichen Kommunikationspsychologen Charles. Das Buch wird aus seiner Sicht geschrieben und auch wenn die ersten Seiten noch Skepsis vorherrschten, wird anhand des Ereignisses die Liebe von Charles und Nell mit viel Wärme, Herzlichkeit, Ecken und Kanten beschrieben, dass man beide nur in das LeserInnen Herz schliepen kann. Persönlich finde ich den Einstieg und das die Charaktere Ende zwanzig/Anfang 30 sind sehr erfrischend. Es wird nicht von frischer Verliebtheit geschrieben, sondern wie nach einem Ereignis an einer Beziehung gearbeitet werden kann, dass sie nicht zerbricht. Neben den beiden Protagonisten sind auch die Nebencharaktere mit viel Herzblut ausgearbeitet worden und man schließt sie schnell alle in das Herz.

Anne Goldberg bekommt es mit ihren Schreibstil wieder hin, dass man schnell die Reise der beiden Protagonisten begleitet. Man schippert als Leser mit den beiden durch die hohen und tiefen Wellen und ich muss ehrlich gestehen. Die Art und Weise wie die Liebe beschrieben wird, mit dieser Wärme, Herzlichkeit und aber auch Respekt und wirklich auf Augenhöhe, finde ich sehr schön und man freut sich darüber, dass man als Skipper am Boot mit dabei sein darf.

Um beim Bild des Bootes zu bleiben. Es gibt eine Schnittstelle die alle drei Bänder verbindet und ab dann wird die Reise sehr stürmisch und emotional.

Wichtig ist deshalb zu erwähnen, dass das Buch den Schwerpunkt auf die emotionale Geschichte legt und wenig mit Sex, Drugs & Rock'n' Roll zu tun hat, jeder der etwas zart besaitet ist, liest gerne das Buch, aber holt euch einen Lesebuddy. Denn das Buch wühlt emotional echt auf!

Fazit

Anne Goldberg hatte mich nach Only one Letter schon von sich überzeugt und dieses Buch bestätigt es. Es ist ein 'Liebesroman' mit Drama, nicht diese Friede, Freude, Eierkuchen und erste Verliebtheitsprinzip und das typische Ablaufschema

Man begleitet sie durch Höhen und Tiefen. Ich finde es werden wichtige Themen in ruhigen, realistischen Tönen sehr bildgewaltig beschrieben und meistens mit einen positiven/respektvollen Touch.

Sehr gut und auch wichtig finde ich den Hinweis von Anne Goldberg, dass die Reise von Charles und Nell stürmischer wird und ja es wird sie. Sehr emotional, wunderschön und bildgewaltig. Es ist kein Happy-End Buch im engeren Sinne und trotzdem hat das Buch ein wunderschönes Ende. Auch hier ist noch zu erwähnen, dass es der Autorin wichtig ist, dass wir LeserInnen die Charaktere nur einen bestimmten Teil in ihren Leben begleiten.... Und das ist ihr gelungen. Ich freue mich auf weiter Reisen, auf die ich Anne Goldbergs Charakteren begleiten darf.

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Veröffentlicht am 03.06.2021

Nur für eingefleischte Fans

Come back stronger
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Das Buch handelt vom Lebenvon Sophia Thiel.

Sie schreibt sehr offen über ihre Höhen und Tiefen in ihrer Branche und ihrer problematischen Essverhalten.

Persönlich hatte ich mir von den Buch mehr erhofft. ...

Das Buch handelt vom Lebenvon Sophia Thiel.

Sie schreibt sehr offen über ihre Höhen und Tiefen in ihrer Branche und ihrer problematischen Essverhalten.

Persönlich hatte ich mir von den Buch mehr erhofft. Das Buch wird in einer sehr kleinen Schrift geschrieben. Zu Beginn sind noch Fotos von Sophia Thiel mit eingeflossen, leider fehlen diese ab dem Zeitpunkt, wo sie über ihre 'schlimmeren Zeiten' spricht. Das hat es mir echt schwer gemacht den beschriebenen Essanfällen folgen zu können, vor allem, da ich sie nie auf Yout Tube etc. großartig verfolgt habe.

Die Experten haben zum Ende hin ein paar interesannte Aspekte mit eingeworfen, durch die noch kleinere Schrift, können diese aber echt über lesen werden. Hier finde ich es richtig Schade, dass niemand das Layout angepasst hat. Eine größere Schrift, mehr Bilder und klarere Fettgedruckte Tipps von de Experten wären sehr hilfreich gewesen.

Auch wird im Buch noch mal deutlich, dass soziale Medien mehr Schein als Sein ist und auch das wurde durch die häufen Wiederholungen und immer wieder kehrenden Themen sehr deutlich.

Ich empfehle diese Buch eingefleischten Fans. Betroffene mit Essstörung und ihren Angehörigen kann und will ich keine Empfehlung geben, da ich nicht diese Thematik kenne

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Veröffentlicht am 06.05.2021

Wichtiges Buch zum Thema Alltagsrassismus, keine leichte Kost

Drei Kameradinnen
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„ Seit ihrer gemeinsamen Jugend in der Siedlung verbindet Hani, Kasih und Saya eine tiefe Freundschaft. Nach Jahren treffen die drei sich wieder, um ein paar Tage lang an die alten Zeiten anzuknüpfen. ...

„ Seit ihrer gemeinsamen Jugend in der Siedlung verbindet Hani, Kasih und Saya eine tiefe Freundschaft. Nach Jahren treffen die drei sich wieder, um ein paar Tage lang an die alten Zeiten anzuknüpfen. Doch egal ob über den Dächern der Stadt, auf der Bank vor dem Späti oder bei einer Hausbesetzerparty, immer wird deutlich, dass sie nicht abschütteln können, was jetzt so oft ihren Alltag bestimmt: die Blicke, die Sprache, Hass und rechter Terror. Ihre Freundschaft aber gibt ihnen Halt. Bis eine dramatische Nacht alles ins Wanken bringt“ (Klappentext)

Das Buch wird in der Ich-Form aus Sicht von Kasih geschrieben. Der Erzählstil ist sehr gewöhnungsbedürftig, interessant und ich bin noch nicht so schlüssig, ob ich in diesem Stil noch mal ein Buch lesen möchte. Vor allem, ich mag einfach keine offenen Enden und dieses Buch hinterlässt am Ende doch einige Fragezeichen.

Aber genau durch diese manchmal verwirrende, nicht gewohnten Schreib- und Lesestil wird man oft zur Reflexion angeregt. Es geht in diesem Buch darum, dass die eigene Herkunft immer in Frage gestellt wird, über das große Thema Alltagsrassismus und wo er, in Augen der Autorin/Protagonistin, beginnt. Aber auch Gewalt, Hetze, Ignoranz und rechte Ansichten und mit dessen Umgang. Es wird kein Lösungsweg aufgezeigt, sondern mit Fragen direkt an den Leser zum Nachdenken angeregt.

Shida Bazyar hat es mit ihren Roman geschafft, dass ich als 'weiße' mir Gedanken mache, ob auch bei mir dieses Schubladendenken da ist, wo es beginnt und ob auch ich mich rassistisch verhalte. Dafür danke ich der Autorin.

Fazit für das Buch:
Es ist keine einfache Kost und kein Buch für einen Strandurlaub. Aber das Buch gehört mit zu meinen Highlights in diesem Jahr, weil es einen ziemlichen nachdenklichen Leser hinterlässt.

Es ist geeignet für jeden, der mal über den 'normalen' Erzählstil hinweg was neues lesen möchte, der sich mit den Thematik Alltagsrassismus auseinandersetzen will und der vor allem kein Problem mit offenen Enden hat.

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Veröffentlicht am 11.04.2021

deutsch-deutsche intensive und spannende Familengeschichte

Geteilte Träume
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Zusammenfassung
Die 18-jährige Ingke erfährt, dass ihre Eltern nicht ihre leiblichen sind. Aber wer sind sie dann? Und welche Bedeutung hat eine Familie, die es so nie gab?
Ingke macht sich auf die Suche ...

Zusammenfassung
Die 18-jährige Ingke erfährt, dass ihre Eltern nicht ihre leiblichen sind. Aber wer sind sie dann? Und welche Bedeutung hat eine Familie, die es so nie gab?
Ingke macht sich auf die Suche nach ihren Wurzeln in beiden Familien, die sie in die Zeit der deutschen Teilung führt. Sie sieht sich großer Liebe und tiefer Feindseligkeit gegenüber und dem sehnlichen Wunsch, ihre Familien zu einen.

Eindruck:
Das Cover des Buches passt gut zu der Geschichte. Durch die Hervorhebung der glücklichen Familie wird das Grundprinzip des Romans klar.

Es werden aus Sicht der einzelnen Familienmitglieder verschiedene Aspekte der DDR gut verpackt den Leser an die Hand gegeben. Da die Geschichte von Nachkriegszeit bis in das Jahr 1992 geht, gibt es einen umfassenden Überblick über die jüngste deutsche Geschichte.
Zu Beginn, kann es verwirrend sein, die einzelnen Personen richtig zu zu ordnen. Ich mag solche Verschachtlungen sehr gerne, für alle anderen gibt es einen Stammbaum. Die Autorin hat einen ruhigen, sehr klar pointierten Schreibstil. Damit werden Schlüsselerlebnisse in ihrer Deutlichkeit erzählt und erhalten die notwendige Tiefe.

Mich hat diese Tiefe überrascht, nachdenklich gestimmt und ich bin froh, dass ich mehr die Grenzöffnung und nicht das davor in Erinnerung habe. Auch fand ich es spannend, dass Themen wie Systemkritik, Stasi und Flucht in den Westen den nötigen Platz erhalten, ohne dass es zu viel oder zu wenig Informationen sind und die Tragweite der Entscheidungen für den Leser nicht nachvollziehbar sind. Wobei die Konsequenzen der Entscheidungen schon erschreckend sind und ich mir oft dachte, gut das ich in Westen groß geworden bin.

Fazit:
Ein überraschender intensiver und gut recherchierter Roman, den ich jeden an Herz legen kann, der mehr über die Deutsch-Deutsche Geschichte erfahren will.



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Veröffentlicht am 11.04.2021

Wahre Geschichte - interessant, aber sehr nüchtern beschrieben

Gefangen und frei
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Zusammenfassung
Es wird die wahre Geschichte von Jarvis Jay Masters aus Sicht von David Sheff erzählt.
Jarvis Jay Masters wurde mit 19 Jahren zum Tote verurteilt und hat in der Isolationshaft seinen ...

Zusammenfassung
Es wird die wahre Geschichte von Jarvis Jay Masters aus Sicht von David Sheff erzählt.
Jarvis Jay Masters wurde mit 19 Jahren zum Tote verurteilt und hat in der Isolationshaft seinen Weg zum Buddhismus gefunden.

Eindruck:
Das Cover des Buches passt zu der Geschichte. Ein Buddha mit angedeuteten Gefängnisstreifen. Wäre mir auch im Buchhandel aufgefallen.

Der Schreibstil und Spannungsbogen von David Sheff finde ich persönlich zum Teil sehr anstrengend und distanziert. Für mich hat das Buch etwas aus Reportage, Biographie und buddhistisches Aufklärungsbuch, was zu manchen Längen führt.

Es werden verschiedene 'Gebetsformen' (Meditationsformen) erklärt und zum Teil ein Anleitung dazu mitgegeben. Sowie der Weg von Jarvis Jay Masters aufgezeigt, wie er zum Buddhismus gefunden hat. Gut ist, dass nicht nur positives, sondern auch der Weg aus Hindernissen beschrieben wird.

Wenn man die Lehrweisen des Buddhismus außen vor lässt, finde ich die Geschichte dahinter, doch erschreckend und für mich traurig. Zum Glück gibt es bei uns in Deutschland keine Todesstrafe, hab ich mir öfter gedacht und auch ob es bei uns in Deutschland zu ähnlichen Strukturen kommt, wie in der USA

Fazit:
Ich finde das Buch hat interessante Aspekte, die man auch in Achtsamkeitstraining etc. verwenden kann. Es gibt einen guten Überblick über den Buddhismus, aus Sicht des Protagonisten. Leider fehlt mir an mancher Stelle die Emotionen und es wird meiner Meinung sehr nüchtern beschrieben.

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