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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.01.2024

Die Geburt des Eiskunstlaufs

Der Eispalast
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Der erste Roman des Jahres war für mich gleich ein echter Höhepunkt! ❄️Der Eispalast❄️ von Autorin Rena Rosenthal spielt Ende des 19.Jahrhunderts in Wien. Das Eislaufen kommt gerade groß in Mode. Die 1. ...

Der erste Roman des Jahres war für mich gleich ein echter Höhepunkt! ❄️Der Eispalast❄️ von Autorin Rena Rosenthal spielt Ende des 19.Jahrhunderts in Wien. Das Eislaufen kommt gerade groß in Mode. Die 1. und 2. Gesellschaft geht in den Wiener Eislauf Klub WEK. Nikolett läuft lieber auf den Ländereien ihres Vaters Eis, da sie seit einem Unfall ein entstelltes Gesicht hat. Dort lernt sie Julianna kennen. Ein Dienstmädchen mit ihren Freunden, die an einem Wettbewerb des WEK teilnehmen wollen, um mit dem Preisgeld in ein besseres Leben zu starten.
Die Story , die uns viel vom Leben der damaligen Zeit, den Standesunterschieden, dem Wiener Opernball und dem Eislaufstil näherbringt, war für mich sehr spannend! Nicht zuletzt der lebendige Schreibstil hat dazu beigetragen, dass ich nur so durch die Seiten geflogen bin 😁
Der Roman offenbart auch, dass Schicksalsschläge jeden treffen können. Ob arm oder reich, adelig oder von niederer Herkunft. Und genauso gibt es in allen Schichten gute, freundliche Menschen oder auch falsche. Ich finde, dass der Inhalt auch zum Nachdenken anregt, denn alles ist auch in die heutige Zeit übertragbar.
Hinten im Anhang finden sich viele interessante Erklärungen, Fotos und auch ein Rezept. Last but not least möchte ich das Wunderschöne Cover erwähnen. Alleine das wäre für mich schon ein Grund das Buch zu kaufen! Freue mich schon jetzt auf Band zwei der Trilogie!

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Veröffentlicht am 16.01.2024

Downton Abbey in der Pommerschen Provinz

Gut Greifenau - Abendglanz
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Gut Greifenau - Abendglanz von Autorin Hanna Caspian bildet den Auftakt zu einer 6 teiligen Reihe um ein Pommersches Landgut. In erster Linie geht es um die Grafentochter Katharina, jüngstes Kind der Familie, ...

Gut Greifenau - Abendglanz von Autorin Hanna Caspian bildet den Auftakt zu einer 6 teiligen Reihe um ein Pommersches Landgut. In erster Linie geht es um die Grafentochter Katharina, jüngstes Kind der Familie, sowie den ältesten Sohn Konstantin. Dieser übernimmt, nachdem der Patriarch und Großvater gestorben ist, quasi die Leitung des Gutes, denn sein Vater beschäftigt sich lieber mit den schönen Dingen des Lebens. Trotzdem legt dieser ihm immer wieder Steine in den Weg und ist gegen jegliche Neuerung. Die Grafentochter Katharina ist zwar erst 12/13 Jahre alt, trotzdem sucht ihre hartherzige Mutter schon nach einem passenden Heiratskandidaten. Diesen findet sie in Ludwig von Preußen, dem Neffen des Kaisers. Katharina jedoch ist in den Industriellensohn Julius verliebt. In den Augen ihrer Mutter und der damaligen Gesellschaft geht das aber gar nicht, gehört er doch nicht zum Adel. Ludwig von Preußen steht vom Stand her weit über Katharina, wäre also eine hervorragende Partie. Jedoch ist er nicht nur viel älter, er wird Katharina gegenüber auch übergreiflich. Mir hat der Einstieg in diese Reihe sehr gut gefallen. Er spielt in einer Zeit, die erst etwas mehr als 100 Jahre her ist, aber trotzdem ist alles so anders! Diese Standesdünkel (die hier vortrefflich dargestellt werden) zwischen Adel, Geldadel, Bürgertum und der Arbeitergesellschaft kennen wir heute kaum. Sicher gibts die auch heute noch, aber nicht in dem Umfang. Man merkt aber, dass die Zeiten sich ändern, denn auch Konstantin ist viel liberaler. Er verliebt sich in die Dorflehrerin, die aber seine wahre Identität nicht kennt. Einen Hauch von Downton Abbey bekommt die ganze Geschichte, da die Bediensteten des Gutes genauso eine Rolle in der Erzählung spielen. Allen voran Albert, der neue Kutscher, der das Geheimnis um seine Herkunft lüften möchte. Die Autorin hat einen sehr schön klaren Erzähl- und Schreibstil. Man ist direkt mitten drin und fühlt sich von Anfang bis Ende gut unterhalten. Es ist nicht diese glorifizierende Adelsgeschichte aus der Kaiserzeit, sondern zeigt, wie schlecht es auch hochwohlgeborenen Kindern ergehen konnte (den anderen sowieso). Ich denke da hauptsächlich an die Gräfin. Wie kann eine Mutter nur so kaltherzig sein? Vielleicht erfährt man das ja in den weiteren Teilen?

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Veröffentlicht am 30.12.2023

Paris mon amour

Mademoiselle Eiffel und der Turm der Liebe
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In dem Roman "Mademoiselle Eiffel und der Turm der Liebe" beschreibt Autorin Sophie Villard das Entstehen des berühmten Eiffelturms in Paris. In dieser, teils realen, teils fiktiven Geschichte, wird aus ...

In dem Roman "Mademoiselle Eiffel und der Turm der Liebe" beschreibt Autorin Sophie Villard das Entstehen des berühmten Eiffelturms in Paris. In dieser, teils realen, teils fiktiven Geschichte, wird aus der Sicht von Claire, Eiffels Tochter, eine Zeitspanne von ca 2 1/2 Jahren umrissen. Der Schreib- und Erzählstil ist sehr gut verständlich und das Thema ansich fand ich persönlich sehr interessant. Ich wusste überhaupt nicht, dass dieser Turm im Vorfeld mit so viel Widerstand zu kämpfen hatte! Die ganzen Schwierigkeiten des Baus werden einem in der Geschichte sehr schön näher gebracht. Verpackt ist das Ganze dann in der Familiengeschichte des Erbauers Eiffel. Eine zentrale Figur übernimmt hier die Tochter Claire, die sich mit ihrer Arbeit im Büro unentbehrlich machte und das zu einer Zeit, in der Frauen (aus diesen Schichten) nicht gearbeitet haben. Mich hat diese Geschichte sehr bewegt, da man weiß, dass sie zu großen Teilen wahr ist. Der Eiffelturm wird im Buch so realistisch beschrieben, dass alles mit dem Bild, dass ich mir selbst erst kürzlich gemacht habe, übereinstimmt. Der Turm, der ursprünglich nach 20 Jahren abgerissen werden sollte, steht noch immer und erfreut die Besucher! Klare Kaufempfehlung für diesen sehr informativen Roman!

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Veröffentlicht am 30.12.2023

Blick hinter die Kulissen

Lindy Girls
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Mit "Lindy Girls" hat Bestsellerautorin Anne Stern einen Roman geschrieben, der in den "Wilden Zwanzigern" spielt. Aus der Sicht von vier Frauen wird vom Aufbau einer Girls Tanzgruppe erzählt. Die Choreografin ...

Mit "Lindy Girls" hat Bestsellerautorin Anne Stern einen Roman geschrieben, der in den "Wilden Zwanzigern" spielt. Aus der Sicht von vier Frauen wird vom Aufbau einer Girls Tanzgruppe erzählt. Die Choreografin Wally hat ganz eigene Vorstellungen von einer Tanzgruppe, die sie von anderen abhebt. Mit Thea und Alice findet sie die 7 und 8 Tänzerin und der harte Kampf beginnt. Dann stößt noch Toni, Wallys Ex, zur Gruppe dazu und übernimmt das Management.
Mich hat dieses Buch, mit viel Lokalkolorit, direkt gecatcht! Angefangen beim schönen Cover, dass uns direkt in die 1920er katapultiert. Wenn man erst einmal den Überblick über alle Protagonisten bekommen hat, ist der Schreibstil sehr klar und gut verständlich. Mir gefällt, dass immer aus unterschiedlichen Sichtweisen berichtet wird. Anne Stern hat es großartig geschafft uns hinter die Kulissen blicken zu lassen. Die 20er sind bekannt dafür, dass viel getanzt und gefeiert wurde, dass es einen Umbruch gab. Aber in Wirklichkeit hatten alle noch mit den Nachwirkungen des 1. Weltkriegs zu tun. Es herrschte große Armut, Männer kamen oft nicht mit ihren Kriegstraumata klar, man betäubte sich mit Kokain und Morphium und die Nazis standen auch schon in den Startlöchern. Ein toller Roman, der mich mit Tiefgang überzeugt hat. Das Ende hätte ich mir etwas konkreter gewünscht, aber vielleicht kommt ja noch ein zweiter Teil?

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Veröffentlicht am 30.12.2023

Lichterglanz und Weihnachtszauber

Frau Glück und die Winterlichter
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Was für eine zauberhafte Weihnachtsgeschichte!

So richtig was fürs ❤️ ist der Roman "Frau Glück und die Winterlichter" von Autorin Nicole Steyer, die hier unter dem Pseudonym Anna Liebig schreibt.

Es ...

Was für eine zauberhafte Weihnachtsgeschichte!

So richtig was fürs ❤️ ist der Roman "Frau Glück und die Winterlichter" von Autorin Nicole Steyer, die hier unter dem Pseudonym Anna Liebig schreibt.

Es ist die Geschichte von Gerda Glück, die einen Waschsalon in Frankfurt betreibt, der eigentlich mehr ein Nachbarschaftstreffpunkt ist. Gerda hat ein gaaanz großes Herz, ist für alle immer da. In der Weihnachtszeit wird Gerda immer wehmütig, da sie an die Zeit von vor 45 Jahren denken muss. An ihre große Liebe Jason. In Gedenken an ihn schmückt sie ihren Waschsalon immer mit ganz vielen bunten Lichteketten, denn Jason hat den Lichterglanz geliebt. Gerda wartet noch immer auf die Rückkehr ihrer großen Liebe und übersieht dabei , dass es da jemanden gibt, der alles für sie tun würde ...
Die Charaktere sind alle so liebevoll gezeichnet, vor allen Dingen die gute Seele Gerda, mit der wir auch ihre Liebesgeschichte von 1963 in Rückblicken miterleben. Man findet sofort in diese gut geschriebene Geschichte hinein und mag gar nicht mehr aufhören zu lesen. Das Cover ist wunderschön und zeigt uns glitzernde Winterlichter. Dies war definitiv die schönste Weihnachtsgeschichte, die ich dieses Jahr gelesen habe!

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