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Veröffentlicht am 08.07.2024

Düster und schwer zu lesen

Krummes Holz
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Es ist ein drückend schwüler Sommer, in dem Jirka an den Hof seiner Eltern im Krummen Holz zurückkehrt. Mehrfach hat er die Bitte seiner älteren Schwester Malene ignoriert, ihr gegen den Vater beizustehen. ...

Es ist ein drückend schwüler Sommer, in dem Jirka an den Hof seiner Eltern im Krummen Holz zurückkehrt. Mehrfach hat er die Bitte seiner älteren Schwester Malene ignoriert, ihr gegen den Vater beizustehen. Als Jirka jetzt auf dem heruntergewirtschafteten Gutshof eintrifft, scheint keiner mehr auf ihn zu warten. Vom Vater findet sich keine Spur, und von seiner dementen Großmutter und seiner unversöhnlichen Schwester schlägt ihm eine Wand des Schweigens entgegen. Nur einer spricht mit ihm – Leander, der Sohn des letzten Verwalters. Doch obwohl die Feindseligkeit seiner Schwester kaum auszuhalten ist, lässt sich mit Leanders Nähe noch schwerer umgehen. Zu intensiv sind die Erinnerungen, die sich mit jedem neuen Tag in den Vordergrund drängen. »Krummes Holz« erzählt mit flirrender Intensität von der Kraft eines Geschwisterbandes in einer glücklosen Kindheit und darüber, wie zwischen all den enttäuschten Hoffnungen die Liebe zu finden ist.

Die ganze Geschichte hat etwas sehr düsteres, schweres und melancholisches an sich was es dem Leser nicht leicht macht zugang zur Geschichte oder den Charakteren zu finden. Der Stil ist mit vielen kurzen Sätzen versehen aber teils auch bildgewaltig. Es gibt weder einen richtigen Anfang noch ein Ende der Geschichte, man bekommt als Leser eine kurze Zeitspanne mit und verschwindet dann wieder. So wurden die Charaktere nicht in die Geschichte eingeführt sondern man muss sich als Leser vieles selbst zusammen reimen. Dies machte es mir sehr schwer einen Zugang zu den Personen zu finden und sie blieben mir fremd und unnahbar.

Die Grundstimmung ist über das ganze Buch sehr düster und bedrückend es fällt schwer weiter zu lesen und einen Zugang zur Geschichte zu entwickeln auch weil es irgendwie wenig Handlung in der ganzen Geschichte gibt. Es geht um die raue aber schöne natur, um Demenz und schwere Arbeit, um Jugend und Liebe und um die schwere Kindheit. Alles Themen die einen als Leser fast etwas niederdrücken und vorallem weil es kein richtiges Ende gibt auch etwas unbefriedigt zurück lassen.

Fazit: Ein Buch das mir den Zugang sehr schwer gemacht hat und das sehr düster und bedrückend daher kommt.

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Veröffentlicht am 08.07.2024

ein buch mit zwei handlungen

Emmas Herzdilemma
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3.5 Sterne

Emma ist fast 16 und chattet am liebsten stundenlang mit ihren Freundinnen – wehe, es stört sie jemand dabei! Für so etwas Banales wie Mithilfe im Haushalt ist da keine Zeit. Doch als Emma ...

3.5 Sterne

Emma ist fast 16 und chattet am liebsten stundenlang mit ihren Freundinnen – wehe, es stört sie jemand dabei! Für so etwas Banales wie Mithilfe im Haushalt ist da keine Zeit. Doch als Emma richtig Mist baut, platzt ihren Eltern der Kragen. Sie canceln ihre Ferienreise und verdonnern sie zu sechs Strafwochen in Rom, wo Emma in der Pension ihrer Tante arbeiten soll: putzen, Frühstück machen, Sklave für alles sein. Emma sträubt sich mit Haut und Haaren …
♥ … und dann verpasst sie den Flug! Sie kann in Köln bleiben und mit dem coolen Skater Oscar abhängen. Emma ist überglücklich. Wenn sie mit Oscar in der Eisdiele sitzt, schmilzt nicht nur das Eis in der Waffel, sondern auch ihr Herz …
♥ … denn Rom ist laut, dreckig und einfach nur furchtbar. Doch dann läuft ihr immer wieder derselbe hübsche Junge über den Weg: Leo. Leo zeigt ihr ein ganz anderes Rom — ein Rom mit verwunschenen Gärten, romantischen Plätzen und der besten Eisdiele der Welt. Und plötzlich will Emma gar nicht mehr zurück.

Die Idee des Buches finde ich wirklich sehr cool, denn man bekommt zwei verschiedene Handlungen zu lesen, je nachdem wie Emma sich an einer Stelle ihres Lebens entschieden hätte! Ich denke diese Idee ist sehr neu und frisch und macht deshalb sowohl Jugendlichen als auch Erwachsenen Lesern gleichermaßen Spaß! Der Schreibstil ist jugendlich und flott zu lesen, sehr einfach und ohne viele Schnörkel. Da fliegt man durch die Seiten und kommt in dieser abwechslungsreichen Geschichte gut vorran. Schön finde ich auch, dass es immer ein kleines Zeichen für die Orientierung gibt in welche der Geschichten man sich aktuell befindet.

Die Handlung ist abwechslungsreich, erfrischend und jugendlich. Die Gefühle des verliebtseins werden gut rübergebracht und transportiert. Ausserdem möchte man als Leser natürlich unbedingt wissen wie das Buch endet und die die Autorin es schafft aus zwei Handlungen ein Ende zu finden!

Einen Kritikpunkt habe ich leider und das sind die Charaktere. Emma hat mich gerade am Anfang sehr genervt mit ihrer Art und ich fand es deshalb schwer ihre Gedanken und Gefühle zu verstehen beziehungsweise mich in sie hineinversetzten zu können. Aber auch Oscar fand ich einen teils schwierigen Charakter. Mir hat deshalb die Handlung in Italien sehr viel besser gefallen auch wenn Emma auch da anfangs sehr arrogant und negativ rüber gekommen ist.

Fazit: Eine wirklich megatolle Idee die mir sehr gefallen hat, nur die Charaktere waren teilweise gar nicht meins.

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Veröffentlicht am 08.07.2024

Wörter sind ein großer Schatz!

Der Wortschatz
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Oscar findet eine Schatztruhe. Als er sie öffnet, ist er enttäuscht: Nichts als olle Wörter! Achtlos pfeffert Oscar das Wort »quietschgelb« ins Gebüsch. Gleich darauf rennt ein gelber Igel an ihm vorbei! ...

Oscar findet eine Schatztruhe. Als er sie öffnet, ist er enttäuscht: Nichts als olle Wörter! Achtlos pfeffert Oscar das Wort »quietschgelb« ins Gebüsch. Gleich darauf rennt ein gelber Igel an ihm vorbei! Da wird Oscar klar, was er mit den gefundenen Wörtern alles anstellen kann. Irgendwann ist die Kiste leer, und Oscar steht wortlos da. Zum Glück zeigt ihm die Sprachkünstlerin Louise, wie er selbst neue Wörter machen kann und erklärt, weshalb er behutsamer mit ihnen umgehen sollte. Sprache ist etwas Lustvolles und Sinnliches, und sie besitzt große Macht.

Dieses Bilderbuch ist wirklich wunderschön aufgemacht! Auf jeder Seite gibt es ganz wunderhübsche, bunte Zeichnungen die den Leser einladen innezuhalten und das Bild zu betrachten. Man merkt sofort, dass die Bilder mit viel Liebe und Herzblut entstanden sind und passen wirklich wunderbar in dieses Buch und in die Handlung.

Oscar findet eine Schatzkiste in der sich Worte befinden. Dies ist eine wunderbare Metapher was für ein Schatz Worte sein können und Oscar lernt schnell wie aufregend, spannend und spaßig es ist mit Worten zu experimentieren. Er zaubert mit seinen Worten ganz wundervolle und sehr fantasievolle Dinge und es macht Spaß ihn dabei zu begleiten!

Fazit: Ein wirklich wunderschönes Buch für Klein und Groß!

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Veröffentlicht am 08.07.2024

Spannung und nervenkitzel

Der Totenarzt (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 13)
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Bei einer Autopsie entdeckt Gerichtsmedizinerin Dr. Hove etwas Seltsames. Das Verkehropfer hat tödliche Wunden unter der Haut, die allerdings nicht vom Unfall stammen können. Hunter und Garcia merken schnell, ...

Bei einer Autopsie entdeckt Gerichtsmedizinerin Dr. Hove etwas Seltsames. Das Verkehropfer hat tödliche Wunden unter der Haut, die allerdings nicht vom Unfall stammen können. Hunter und Garcia merken schnell, dass dies nicht das einzige Opfer ist und das der Täter jeden brutalen Mord wie ein zufälliges Unglück aussehen lässt!

Auch mit seinem 13. Thriller ist Chris Carter wieder eine absolut spannende Geschichte gelungen, die dem Hörer Gänsehautmomente beschert hat! Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, so erhält der Hörer Einblick in die Gedanken und Gefühle der Opfer, des Täters, einer Medizinstudentin und natürlich auch von Hunter und Garcia selbst. Das Erzähltempo ist wie immer flott und man kommt kaum einmal zum Atemholen. Die Folter-und Tötungsmethoden werden schonungslos beschrieben und lassen einem das Blut in den Adern gefrieren.

Was ich an dieser Reihe ausserdem so klasse finde ist, dass sich immer auf den Fall konzentriert wird und das Privatleben der Ermittler fast ganz außer Acht gelassen wird. Keine nervigen Alkohol-oder Beziehungsprobleme, die die Handlung immer wieder vom Fall wegführen und in die Länge ziehen.

Dies ist tatsächlich die erste Hunter-und Garcia Geschichte, die ich als Hörbuch gehört habe und ich war deshalb gespannt wie ich das im Vergleich zum selbst lesen finde. Aber Uwe Teschner der Sprecher des Hörbuchs hat mich absolut nicht enttäuscht und hat wirklich super vorgelesen!

Fazit: Auch dieser Band ist wieder absolut zu empfehlen und auch als Hörbuch wirklich klasse!

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Veröffentlicht am 08.07.2024

kommt nicht ganz an den ersten teil ran

Die Dämmerung (Art Mayer-Serie 2)
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Im Königswald wird eine bizarr arrangierte Leiche gefunden, halb Mensch, halb Tier. Art Mayer und Nele Tschaikowski ermitteln im Umfeld der Toten: Charlotte Tempel war eine gefeierte Wohltäterin, deutschlandweit ...

Im Königswald wird eine bizarr arrangierte Leiche gefunden, halb Mensch, halb Tier. Art Mayer und Nele Tschaikowski ermitteln im Umfeld der Toten: Charlotte Tempel war eine gefeierte Wohltäterin, deutschlandweit geliebt und sollte in Kürze den wichtigsten Medienpreis des Landes bekommen. Schnell gerät Tempels 21-jährige Tochter unter Verdacht: Leo ist rebellisch, unberechenbar und zeichnet ein ganz anderes Bild ihrer Mutter. Als eine zweite Frau aus dem Kreis der Nominierten ermordet wird, geht die Angst um. Wer könnte das nächste Opfer sein? Und was hat es mit der mysteriösen Kassette auf sich, die Leo aus dem Safe ihrer Mutter gestohlen hat?

Der erste Teil der Reihe hat mir schon sehr gefallen und deshalb war ich auf dieses Hörbuch besonders gespannt! Der Schreibstil war wieder leicht verständlich und ließ sich gut anhören, allerdings fand ich ihn nicht so spannend wie das letzte Mal.

Auch bei diesem Hörbuch gibt es praktisch 2 Eben aus Vergangenheit und Dem aktuellen Geschehen, allerdings kommt die Vergangenheit hier in vorm von alten Kassetten zu Tage.

Der Anfang des Hörbuchs fand ich etwas schwerfällig und gerade die Vergangenheit wenig spannend, aber je weiter ich in der Geschichte gekommen bin, desto interessanter und spannender wurde es dann doch und die zweite Hälfte der Geschichte hat mir wirklich gut gefallen und ich konnte mitfiebern! Der Täter und das Motiv allerdings haben mich nicht vollständig überzeugen können.

Fazit: gelungener zweiter Teil der immer spannender wird, für mich aber nicht ganz an den ersten Teil rankommt.

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