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Veröffentlicht am 13.06.2023

doras tochter sucht die freiheit

Der Freiheit entgegen (Die Gutsherrin-Saga 3)
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Dies ist der dritte Roman rund um die "Gutsherrin-Saga", doch ging es in den beiden Vorgängern noch um die Protagonistin Dora, spielt in diesem dritten Band ihre Tochter Clara die Hauptrolle. ...

Dies ist der dritte Roman rund um die "Gutsherrin-Saga", doch ging es in den beiden Vorgängern noch um die Protagonistin Dora, spielt in diesem dritten Band ihre Tochter Clara die Hauptrolle. Diese möchte 1962 raus aus Schwabing und sich ins Hamburger Leben stürzen. Sie findet Arbeit bei der Redaktion einer Zeitung, muss aber bald feststellen dass sie von den männlichen Kollegen als Frau ganz schön einstecken muss. Außerdem befasst sich der Roman mit Claras Freundinnen Sanni, einem Mannequin, und Maria, die sich den Traum vom eigenen Cafe erfüllen möchte.

Der Schreibstil der Autorin ist wieder einmal sehr flüssig zu lesen gewesen und deshalb sind, trotz der Dicke des Buches, die Seiten nur so dahin geflogen. Ein sehr angenehmer Schreibstil, der das Leben in den 60er Jahren sehr gut eingefangen hat und ausserdem sehr bildhaft war und es dem Leser deshalb leicht gemacht hat, sich ganz auf die Geschichte von Clara und ihren Freundinnen einzulassen.

Obwohl es sich bei diesem Roman um einen dritten Teil handelt, kann man ihn auch ohne Vorkenntnisse gut lesen, da Zeit und Protagonistin sich von den ersten Bücher sehr unterscheiden. In diesem Roman geht es weg von den Themen Vertreibung und Ostpreußen und widmet sich stattdessen Studentenaufständen, den Besuch Kennedys oder auch der Emanzipation der Frauen.

Obwohl mich der Roman an sich mitreißen konnte, kommt er für mich dennoch nicht ganz an seine Vorgänger heran und ich fande auch Clara als Protagonistin ein stückweit sympathischer als ihre Tochter Clara.

Fazit: Ein wirklich schöner historischer Roman, der aber nicht ganz an die Vorgänger herankommt.

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Veröffentlicht am 05.06.2023

Originelle Ermittler

Wenn Worte töten
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Daniel Hawthorne ist Ex-Polizist und Privatdetektiv und gemeinsam mit seinem »Assistent« Anthony Horowitz wird er zu einem Literaturfestival auf die Kanalinsel Alderney eingeladen werden. Als beide dort ...

Daniel Hawthorne ist Ex-Polizist und Privatdetektiv und gemeinsam mit seinem »Assistent« Anthony Horowitz wird er zu einem Literaturfestival auf die Kanalinsel Alderney eingeladen werden. Als beide dort eintreffen und die Runde mit einem Kinderbuchautor, einer französischen Lyrikerin, einem Fernsehkoch, einer blinden Wahrsagerin und einem Historiker versammelt ist, dauert es nicht lange und es passiert ein Mord! Hawthorne und Horowitz müssen den örtlichen Polizeikräften zu Hilfe eilen und decken auf wer hinter dem Mordfall steckt.

Erst hinterher ist mir klar geworden, dass es sich bei diesem Hörbuch um einen Teil einer Reihe handelt, aber ich hatte dennoch sehr wenig Probleme in die Geschichte hineinzufinden und bin gut in der Handlung mitgekommen. Der Schreibstil war gerade am Anfang sehr ungewöhnlich und originell, denn der Assistent Horowitz schreibt selbst über den Mordfall und die Ermittlungen, ähnlich wie wir es als Leser vielleicht schon von Watson und Holmes kennen. Sowieso sind beide Protagonisten dem wohl berühmtesten Ermittlerpaar nachempfunden und auch Daniel Hawthorne ist gut darin Verbindungen herzustellen, genau wie der weltberühmte Detektiv auch.

Der Fall ist spannend und originell gemacht, die Zahl der Verdächtigen ist eingeschränkt, da sich der Mordfall auf einer Insel zugetragen hat-alles nichts Neues, aber dennoch unterhaltsam und vergnüglich mitzuerleben.

Die Nebenpersonen sind mir teilweise gut im Gedächtnis geblieben, bei anderen hatte ich etwas Probleme diese auseinander zu halten, da schon relativ viele Personen auf der Insel miteinander intereagieren.

Das Ende und die Auflösung kam für mir teilweise überraschend, anderes hatte ich schon ahnen können- aber nichtsdestotrotz ein schöner Krimi mit sympathischen Protagonisten, die etwas an Holmes und Watson erinnern.

Uwe Teschner ist sowieso einer meiner absoluten Lieblingssprecher, wenn es um Hörbücher geht und so war es auch diesmal ein Vergnügen im zuhören zu dürfen!

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Veröffentlicht am 29.05.2023

lasst die Spiele beginnen

SOL. Das Spiel der Zehn
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Um böse Mächte zu vertreiben, hat sich die Sonnen-Gottheit Sol vor vielen Jahrhunderten geopfert – zu diesem Gedenken müssen nun alle zehn Jahre zehn Halbgötter in einem großen Wettbewerb gegeneinander ...

Um böse Mächte zu vertreiben, hat sich die Sonnen-Gottheit Sol vor vielen Jahrhunderten geopfert – zu diesem Gedenken müssen nun alle zehn Jahre zehn Halbgötter in einem großen Wettbewerb gegeneinander antreten. Auch der siebzehnjährige Teo und der noch jüngere Xio werden für die Spiele ausgewählt, obwohl sie "Jade" sind und somit, im Gegenteil zu den "Golds", nicht auf den Wettkampf vorbereitet werden. Zum Glück wird Theos beste Freundin Niya, die eine Gold ist, ebenfalls ausgewählt und gemeinsammig ihr und Xio versucht Theo das Spiel zu überstehen. Ihr aller Leben steht auf dem Spiel, denn wer verliert, wird der Sonne geopfert. Und dann ist da noch der gutaussehende Aurelio, denn Theo von früher kennt und der ebenfalls bei den Spielen mit dabei ist.

Ich habe nun schon einige Bücher von Aiden Thomas gelesen und jedes mal gefällt mir die Diversität und zugleich die fantasievollen Ideen der Handlung! Der Schreibstil ist diesmal nicht ganz leicht zu lesen, denn neben vielen ausländisch-klingenden Götternamen wird sich auch deutscher Neopronomen wie "sier" und "sien" bedient. Da ich schon einmal ein Buch mit diesem Stil gelesen habe, fiel es mir bei diesem Buch jedoch schon leichter damit klarzukommen, ansonsten könnte es für den Leser erstmal etwas schwierig sein, sich ganz auf die Geschichte zu konzentrieren und darauf einzulassen. Ansonsten ist der Schreibstil aber wieder sehr bildhaft und die Welt von Reino del Sol wird fantasievoll und schön beschrieben!

Die Handlung ist eine Art von "Tribute von Panem", die Geschichte geht jedoch in eine andere Richtung und bringt ganz eigene Ideen und Fantasien mit. In der Geschichte geht es um Diversität und queere Liebe, sie überlagert jedoch nicht die ganze Handlung sondern fügt sich sehr schön darin ein.

Die Charaktere mochte ich sehr gerne, vorallem die burschikose Niya und der hilfsbereite Aurelio hatten es mir angetan, aber auch der Charakter Xio war sehr rührend beschrieben. Ich mochte es mit allen mitzufiebern und sie während der Spiele zu begleiten.

Im Vergleich zu den anderen Büchern von Aiden Thomas gab es aber in diesem Buch doch die ein- oder andere etwas langatmige Passage, die anderen Bücher die ich kenne haben mich da einfach noch einen Tick mehr begeistern können, deshalb diesmal "nur" 4 Sterne, für eine dennoch sehr schöne, diverse und fantasievolle Geschichte!


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Veröffentlicht am 28.05.2023

Starker Anfang lässt ab der Mitte leider nach

Spuren einer fernen Zeit
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Sophie von Mayden weiss bereits 1907 dass sie einmal Dinosaurierknochen ausgraben und erforschen möchte. Um ihrem Traum ein Stück näher zu kommen, bittet sie ihren Vater im Senckenberg-Museums aushelfen ...

Sophie von Mayden weiss bereits 1907 dass sie einmal Dinosaurierknochen ausgraben und erforschen möchte. Um ihrem Traum ein Stück näher zu kommen, bittet sie ihren Vater im Senckenberg-Museums aushelfen zu dürfen. Am liebsten würde sie Paläontologie studieren, doch dies bleibt ihr als Frau ohne Abitur erst einmal verwehrt. Die Arbeit im Museum macht ihr jedoch viel Spaß und sie verliebt sich in den Doktoranden Paul. Wird sie es schaffen trotz aller Unwägbarkeiten zu studieren, oder bleibt es bei einem Traum?

Ich habe sehr gut in diese Geschichte hinein gefunden und war von der ersten Seite an sehr positiv überrascht! Der Schreibstil war leicht zu lesen und doch hat die Autorin es geschafft das Leben des 20. Jahrhunderts aus Sicht einer Frau, sowie auch das Senkenberg-Museum eindrücklich und bildhaft zu beschreiben! Die Seiten sind nur so dahin geflogen und als Leser hat man einiges Wissenswertes über das Thema Paläontologie lernen dürfen! Sophie war mir mit ihrem Wissensdurst und dem Forschergeist sehr sympathisch und ich konnte mich sogar ein stckweit mit ihr identifizieren. Aber nicht nur Sophie war sehr gut ausgearbeitet, auch ihre Schwestern, ihre Eltern und die Mitarbeiter des Museums hatten alle unterschiedliche Charaktere und man konnte sie gut auseinanderhalten.

So schön die erste Hälfte des Buches war, hat es für mich leider ab der Hälfte etwas nachgelassen. Bin ich anfangs durch die Seiten geflogen, gab es dann die ein-oder andere langatmige Passage und die Liebesgeschichte stand zu sehr im Vordergrund. Ausserdem hat sich Sophies Verhalten dann zeitweise sehr zum negativen verändert und sie war einfach nur eine verwöhnte und teils auch arrogante junge Dame, deren Gedanken ich nicht mehr nachvollziehen konnte. Zum Ende hin gab es im Buch immer mehr glückliche Zufälle und Fügungen, die sich einfach nicht mehr glaubwürdig und überzeugend gelesen haben.

Fazit: Eine tolle Grundhandlung mit sehr viel Museums-und Forschungsflair, die aber leider zum Ende hin immer mehr nachgelassen hat. Schade hätte dem Buch zu Anfang auf jeden Fall die volle Punktzahl gegeben, aber so ist es für mich eine gute Geschichte mit einigen Schwächen.

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Veröffentlicht am 22.05.2023

Gelungener Auftakt der Reihe

Der Morgen (Art Mayer-Serie 1)
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Es ist Winter in Berlin und eines Morgens steht bei der Berliner Siegessäule ein verlassener Kleinlaster. Auf der Ladefläche liegt eine halbnackte tote Frau. Jemand hat ihr mit roter Farbe die Adresse ...

Es ist Winter in Berlin und eines Morgens steht bei der Berliner Siegessäule ein verlassener Kleinlaster. Auf der Ladefläche liegt eine halbnackte tote Frau. Jemand hat ihr mit roter Farbe die Adresse des Bundeskanzlers auf den Körper geschrieben! Die unerfahrene aber ehrgeizige Kommissar-Anwärterin Nele Tschaikowski soll gemeinsam mit dem berüchtigten Ermittler Artur Mayer den Fall übernehmen...

Ich mochte den Schreibstil sehr gerne, denn dieser war temporeich, spannend und mit Wendungen! Abwechslung hat außerdem gebracht, dass die Geschichte auf zwei verschiedenen Zeitebenen spielt. Einmal in der Gegenwart und dann geht es in der Vergangeheit um eine Gruppe Jugendlicher. Einer von ihnen wird von den anderen gemobbt, bis sie sich doch zusammenraufen. Gerade die Geschichte in der Vergangenheit hat mir sehr gut gefallen, da man die Gefühle und Gedanken der gemobbten Person sehr gut nachvollziehen konnte und die Wendung in der Gruppe überraschend war. Auch hier in der Vergangenheit gibt es immer wieder unterwartete Wendungen, die die Spannung hoch gehalten haben!

In der Gegenwart begleiten wir die junge Polizeianwärterin Nele. Das Thema "neue Anwärterin trifft auf bestehende Polizistengruppe" ist zwar etwas abgedroschen, aber bei diesem Buch habe ich es dennoch ganz gerne gelesen, da die Charaktere einfach mal besonders waren, in meinen Augen. Artur Meyer fand ich einen interessanten Menschen, der erst einmal sehr ruppig daherkommt, aber nach und nach kommt man ihm auch als Leser näher.

Den Fall mochte ich wirklich sehr gerne! Ich hatte zunächst die Befürchtung, dass sich der Fall rein um politisches drehen würde, denn das mag ich gar nicht und wird mir schnell langweilig, aber in dieser Geschichte war er kurzweilig, mit Wendungen und ganz anders als gedacht!

Der Sprecher hat das Hörbuch sehr gut vorgelesen und hatte eine angenehme Stimme. So habe ich das Hörbuch jede freie Minute mit Spannung gefolgt.

Fazit: Weniger politisch als gedacht und ein wirklich spannender Fall-empfehlenswert!

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