Cover-Bild Der Freiheit entgegen (Die Gutsherrin-Saga 3)
Band 3 der Reihe "Die Gutsherrin-Saga"
(53)
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Paperback
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 608
  • Ersterscheinung: 01.06.2023
  • ISBN: 9783864932076
Theresia Graw

Der Freiheit entgegen (Die Gutsherrin-Saga 3)

Roman | Die Pille, Kennedy und die Suche nach Freiheit - Lieblingsautorin Theresia Graw erzählt vom Aufbruch in eine neue Zeit

Wenn die Zeiten stürmisch sind, darfst du deinen inneren Kompass nicht verlieren! 

1962: Raus in die große Welt, das ist Claras Ziel. Nachdem die junge Fotografin während der Unruhen in Schwabing mit der Polizei aneinandergeraten ist, kehrt sie München den Rücken und macht sich gemeinsam mit ihrer Freundin Sanni auf nach Hamburg. Dort gelingt ihr der Sprung in die Redaktion einer angesehenen Zeitung. Aber nicht jedem ist recht, dass eine Frau hier Karriere macht, und nach einem Artikel über den Umgang mit der Nazivergangenheit kommt es zum Eklat. Immer an ihrer Seite stehen ihr Sanni, die als Mannequin die Laufstege der Welt erobert, und Maria, die ihren Verlobten in Neapel zurückgelassen hat, und sich den Traum von einem eigenen Café erfüllt. Die Freundinnen lassen sich nicht unterkriegen und suchen neue Wege, um für Gerechtigkeit und ihren Traum vom Glück zu kämpfen. 

Von Ostpreußen über München nach Hamburg: Theresia Graws große Saga um die Familie Twardy geht weiter 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.10.2023

Sehr gelungene und lebendige Zeitreise in die 1960er Jahre

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Vorliegend handelt es sich um den dritten Teil der sogenannten „Gutsherrin-Saga“.
Man kann diesen Teil auch ohne Vorkenntnisse lesen aber es macht sicherlich mehr Freude, wenn man die beiden vorherigen ...

Vorliegend handelt es sich um den dritten Teil der sogenannten „Gutsherrin-Saga“.
Man kann diesen Teil auch ohne Vorkenntnisse lesen aber es macht sicherlich mehr Freude, wenn man die beiden vorherigen Teile kennt.
Während es in den ersten beiden Bänden vorrangig um Dora Twardy, die ehemalige Gutsherrin aus Ostpreußen, und ihre große Liebe, den Fotografen Curt von Thorau, ging, steht nun Doras Ziehtochter und Curts leibliche Tochter Clara im Mittelpunkt.
Wir befinden uns Anfang der 1960er Jahre und Clara möchte in die Fußstapfen ihres Vaters treten und studiert Fotografie. Sie verliebt sich in den charismatischen Freddy und die beiden geraten gemeinsam in die Unruhen in Schwabing, wo sie auch mit der Polizei in Konflikt geraten.
Claras Freundin Sanni arbeitet in der familieneigenen Bäckerei und soll beruflich auch der Familientradition folgen. Doch Sanni träumt von einer Karriere als Model und Schauspielerin und verehrt als Vorbild Marilyn Monroe. Als Sanni endlich 21 Jahre alt wird und damit volljährig überredet sie Clara, mit ihr gemeinsam nach Hamburg zu gehen und dort einen Neuanfang zu wagen. Die beiden verschwinden bei Nacht und Nebel und trampen der Freiheit entgegen.
Dino und seine Schwester Maria, beide aus Italien, nehmen die beiden jungen Frauen mit. Dino betreibt eine Pizzeria in Hamburg und Maria will ein Jahr in Hamburg verbringen, Dino im Lokal helfen und dann zurück nach Italien gehen zu ihrem Verlobten, heiraten und Kinder bekommen.

Theresia Graw lässt uns sehr lebendig am Leben dieser drei jungen Frauen teilhaben. Maria wird schnell zur dritten Freundin im Bunde und die Pizzeria von Dino wird ihr Treffpunkt.
Wir erleben wie Clara, die von einem Job als Journalistin träumt, auf die Widerstände gegen berufstätige Frauen in dieser Zeit trifft. Die wirklich wichtigen Jobs waren den Männern vorbehalten und so wird sie zunächst nur Schreibkraft in einem Verlag bzw. einer Redaktion.
Sanni wird durch einen Zufall als Model entdeckt und kommt ihrem Traum ein Stück näher. Und Maria träumt auf einmal von einem eigenen Café und arbeitet darauf hin, ihren Traum zu erfüllen.

Es hat große Freude gemacht die drei Freundinnen zu begleiten wobei der Schwerpunkt auf Clara liegt. Ihre Erfahrungen in der Zeitungsbranche, die gar nicht so sind, wie sie sich das vorgestellt hat. Doch tapfer hält sie durch und dann eröffnet sich ihr tatsächliche eine Chance als Journalistin zu arbeiten. Sie kann ihr Talent unter Beweis stellen und tut dies auch in Wort und Bild, denn die Fotografie ist immer noch ihre Leidenschaft, auch wenn sie ihr Studium nicht abgeschlossen hat.

In wirklich wunderbarer Weise bettet Theresia Graw die fiktiven Geschichten um die drei Freundinnen in die realen historischen Ereignisse ein. Dabei beweist sie wieder einmal, wie gut sie recherchiert, denn alles wird authentisch geschildert. Wir erleben den Kennedy-Besuch in Berlin, später das Attentat auf ihn, den Mauerbau in Deutschland, die Miniröcke von Mary Quant, die Sanni auf dem Laufsteg vorführt und natürlich auch die Beatles bei ihrem legendären Auftritt in Hamburg.
Aber auch die Stimmung des Aufbruchs dieser Zeit besonders unter den jüngeren Menschen wird gekonnt dargestellt. Die Erfindung der Anti-Baby-Pille, die Musik dieser Zeit, Frauen die in Berufe strömen und nicht mehr nur Hausfrau sein wollen, all das sind Themen, die aufgegriffen werden.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt aber auch auf den Frankfurter Auschwitzprozessen. Clara erhält die Chance als Journalistin von dort zu berichten während ihr Jugendfreund Leo als einer der Staatsanwälte sogar beteiligt ist. Die Grauen der Konzentrationslager der Nationalsozialisten wurden mir hier noch einmal vor Augen geführt und berichtet, dass manche Menschen damals durch diese Prozesse erstmals von diesen Grauen erfuhren.

Theresia Graws lebendiger und emotionaler Schreibstil ist mitreißend und hat mich nur so durch die Seiten fliegen lassen.
Es ist ihr wunderbar gelungen, die damalige Zeit mit all ihren Facetten lebendig werden zu lassen und durch ihre drei Protagonistinnen die Stimmung und das Gefühlsleben der Menschen darzustellen.
Ich habe mit allen drei jungen Frauen mitfühlen können, gespannt ihr jeweiliges Leben verfolgt und für sie gehofft, dass sich ihre Träume erfüllen.

Dieser dritte Teil der „Gutsherrin-Saga“ ist ein sehr gelungenes Zeitbild der frühen 1960er Jahre. Ich habe diese Zeitreise sehr genossen und wurde durch Aufbruchstimmung, viele lebendig geschilderte Ereignisse und drei tolle Protagonistinnen wunderbar unterhalten. Gerne empfehle ich nicht nur diesen dritten Teil sondern die gesamte Saga!


Fazit: 5 von 5 Sternen



© fanti2412.blogspot.com

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Veröffentlicht am 31.08.2023

Tolle Fortsetzung

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1962: Raus in die große Welt, das ist Claras Ziel. Nachdem die junge Fotografin während der Unruhen in Schwabing mit der Polizei aneinandergeraten ist, kehrt sie München den Rücken und macht sich gemeinsam ...

1962: Raus in die große Welt, das ist Claras Ziel. Nachdem die junge Fotografin während der Unruhen in Schwabing mit der Polizei aneinandergeraten ist, kehrt sie München den Rücken und macht sich gemeinsam mit ihrer Freundin Sanni auf nach Hamburg. Dort gelingt ihr der Sprung in die Redaktion einer angesehenen Zeitung. Aber nicht jedem ist recht, dass eine Frau hier Karriere macht, und nach einem Artikel über den Umgang mit der Nazivergangenheit kommt es zum Eklat. Immer an ihrer Seite stehen ihr Sanni, die als Mannequin die Laufstege der Welt erobert, und Maria, die ihren Verlobten in Neapel zurückgelassen hat, und sich den Traum von einem eigenen Café erfüllt. Die Freundinnen lassen sich nicht unterkriegen und suchen neue Wege, um für Gerechtigkeit und ihren Traum vom Glück zu kämpfen.

„Der Freiheit entgegen“ ist der dritte Band der Gutsherrinnen-Reihe von Theresia Graw.
Die Bücher sind in sich abgeschlossen, können also unabhängig voneinander gelesen werden aber in meinen Augen, sollte man die Reihenfolge einhalten, um die Arbeit der Autorin wirklich genießen zu können.
Dieses Mal geht es nicht primär um die Hauptfiguren, die wir aus den ersten beiden Bänden kennen, sondern um Doras und Curts Tochter Clara.
Eigentlich steht der Lebensplan der Achtzehnjährigen fest, doch als sie während der Unruhen in Schwabing Freddy kennenlernt, ändern sich ihre Pläne und sie geht mit ihrer Freundin Sanni nach Hamburg.
Auch hier läuft nicht alles reibungslos, doch sie beißt sich mit Willensstärke, Köpfchen und ein wenig Glück durch.
Nicht nur Claras Geschichte ist der Autorin richtig spannend gelungen, sondern auch das damalige Zeitgeschehen, ist perfekt eingebunden. So erleben wir den Aufstieg der Beatles, den Vormarsch der Anti-Baby-Pille, John F. Kennedys „Ich bin ein Berliner“-Rede und noch so manch anderes. Auch die ersten Gerichtsprozesse gegen die Naziverbrechen sind ein wichtiges Thema dieses Buchs. Die Autorin hat sich mit ihren Recherchen und der locker leichten Einbindung der Themen wieder selbst übertroffen.
So viele wahre Fakten, grandios eingebunden und dann auch noch unglaublich fesselnd.
Ich wollte das Buch einfach nicht aus der Hand legen.
Eine unglaublich tolle Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 25.08.2023

Neuanfang in Hamburg

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Mit "Der Freiheit entgegen" liegt bereits der dritte Teil der Gutsherrin-Saga von Theresia Graw vor und wie bereits in den vorhergehenden Bänden wird mensch beim Lesen direkt in die Geschichte hinein gezogen, ...

Mit "Der Freiheit entgegen" liegt bereits der dritte Teil der Gutsherrin-Saga von Theresia Graw vor und wie bereits in den vorhergehenden Bänden wird mensch beim Lesen direkt in die Geschichte hinein gezogen, die einen dann nicht so schnell wieder los lässt.
Diesmal geht es um die Freundinnen Clara, Maria und Sanni, die Anfang der 1960er Jahre ihrer Heimat den Rücken kehren und in Hamburg auf mehr Weltoffenheit., Toleranz und Freiheit hoffen. Doch die alten reaktionär-konservativen-nationalsozialistischfreundlichen Kräfte kommen auch hier wieder aus ihren Löchern und versuchen, den Freundinnen das Leben schwer zu machen.
Der Autorin gelingt es spielend, den Leser
innen die Situation Anfang der 1960er Jahre näher zu bringen und ein vielschichtiges Bild der Charaktere zu zeichnen. Ich habe das Buch gerne gelesen und war traurig, als es nach 592 Seiten schon wieder vorbei war.

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Veröffentlicht am 14.08.2023

schöner Abschlussband

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Bereits die ersten beiden Teile der Trilogie hatten mich begeistert. Jetzt wurde da nochmal eine kleine Schippe draufgetan. Vielleicht, weil das ganze in einer Zeit spielt, die mir nahe ist. Genau in der ...

Bereits die ersten beiden Teile der Trilogie hatten mich begeistert. Jetzt wurde da nochmal eine kleine Schippe draufgetan. Vielleicht, weil das ganze in einer Zeit spielt, die mir nahe ist. Genau in der Zeit ist auch meine Mutter raus in die große Welt. So wie hier die junge Clara, die als Fotografin in Hamburg um Anerkennung kämpft.

Der Erzählstil von Theresia Graw war wieder sehr empathisch und die damalige Zeit kam gut in der Geschichte rüber. Ein bisschen ist es wie ein guter alter Kinofilm gewesen. Es ist sowohl eine Familiengeschichte, als auch eine Emanzipationsgeschichte. Aber beides so angenehm und authentisch erzählt, wie ich es mir erhofft hatte.

Ein Frauenroman, den aber gerne auch aufgeschlossene Männer lesen dürfen. Ich wurde wunderbar unterhalten und hoffe sehr, dass es bald wieder Neues von dieser Autorin zu entdecken gibt.

Veröffentlicht am 22.07.2023

Der Kompass im Leben

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Was habe ich mich auf den dritten Band gefreut.

Bei diesem Buch handelt es sich um den dritten Teil der Gutsherrin – Saga und dieses mal spielt die Hauptrolle auf Clara, der Tochter der Thoraus. Wer ...

Was habe ich mich auf den dritten Band gefreut.

Bei diesem Buch handelt es sich um den dritten Teil der Gutsherrin – Saga und dieses mal spielt die Hauptrolle auf Clara, der Tochter der Thoraus. Wer auf dieses Buch aufmerksam wird und dieses lesen möchte, dem kann ich nur wärmstens empfehlen, sich vorher Band 1 und Band 2 zu holen. Sicherlich kann man dieses Buch auch ohne die vorigen Bände gelesen zu haben, problemlos lesen. Allerdings entgehen dem Leser dann zusätzliche fantastische Lesestunden, die man mit den ersten beiden Bänden verleben kann.

Normalerweise lese ich vorzugsweise Bücher, die in einer früheren Zeitepoche spielen, aber schon die Leseprobe hatte mich sehr neugierig gemacht und so fand ich mich schon bald in den 60ziger Jahren wieder und habe es nicht bereut.

Dem fantastischen Schreibstil zu verdanken, entstanden sofort sämtliche Charaktere vor Augen und wurden für mich greifbar.
Besonders mit Clara habe ich so manches mal mitgefiebert und mitgebangt. Am Anfang noch reiflich unerfahren und blauäugig muss sie doch so nach und nach erkennen, dass nicht alles Gold ist was glänzt und wächst dann durch ihre Erfahrungen.
Und auch ihre Freundinnen gehen ihren Weg, der jedoch nicht dem gewünschten und versteiften Denkmuster mancher Menschen der damaligen Zeit entsprachen.
Es hat mir eine große Freude bereitet, die drei Freundinnen auf ihren Wege und mitsamt ihrer Entwicklung begleiten zu dürfen.

Was ich allerdings etwas schade fand, ist dass Dora und ihr Mann in diesem Band eine Nebenrolle spielten. Das passte zwar zur Geschichte, aber nachdem mir Dora schon so sehr vertraut war, fiel mir das schon etwas schwer.

Ein deutliches Plus stellte in diesem Band auch wieder die großartige Recherchenarbeit der Autorin dar. Ich konnte dadurch so tief abtauchen mit vielen bunten Bildern, war so tief im Geschehen versunken und konnte dadurch gar noch mein Wissen vertiefen.
Gerade der Prozess (Ausschwitz- Prozess) war für mich persönlich super spannend und realistisch geschildert, das mich das so richtig tief gepackt hatte.
Ich habe neben dem Lesen mich mit Berichten zum Prozess befasst und musste auch hier und da eine Pause einlegen, um das gelesene sacken zu lassen. Diese Zeit des Krieges wurde von unseren Vorfahren verdrängt. Wissen und schreckliche Erlebnisse wurden für die Nachfahren im inneren weggeschlossen. Denn auch die Guten, hatten ihr zum Teil dramatisches Paket zu tragen und wollten nie wieder daran erinnert werden. Wollten gerade die jungen Menschen mit ihrem Schweigen schützen.
In dem Prozess wurde allerdings die nackte Wahrheit ausgesprochen- und die hätte nicht grausamer sein können. All das hat die Autorin hier perfekt zusammengetragen und dargelegt und hat damit ein so schwieriges Thema der deutschen Geschichte angefasst und dem Leser sehr offen überreicht, ohne diesen dabei zu erdrücken.

Aber auch der Rest der Geschichte hatte mich total mitgerissen und die etwas über 600 Seiten waren viel zu schnell durchgelesen gewesen. Ob die Beatles, Mr. Kennedy, die West-Side- Story, alles bekam seinen Raum. Und natürlich bekam auch die Rolle der Frau in der damaligen Zeit ihren großen Auftritt. Das steife Denken der Gesellschaft, das eine Frau heiraten , Kinder bekommen soll und zu Hause hinter dem Herd zu stehen hat ist in den meisten Köpfen verblieben und Clara und ihre Freundinnen müssen, jeder für sich selbst feststellen, wie schwer es ist, seine Träume zu verwirklichen und sich zu emanzipieren.
Dass alles und noch vieles mehr ist der Autorin gekonnt gelungen in eine spannende Geschichte miteinander zusammenfließen zu lassen und dem Leser obendrein dazu eine Zeitreise in die 60 ziger Jahre zu schenken.

Ich bin schon jetzt sehr gespannt auf neue Projekte der Autorin


Fazit:

Für mich ein großartiger Abschluss der Reihe, der mich so tief versinken lassen hat in die 60 Jahre, dass ein Auftauchen nur schwer möglich war
5 Sterne


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