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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.08.2024

Hat mich diesmal leider nicht in den Bann ziehen können

Das Buch der Schwestern
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Zuallererst einmal muss ich sagen, dass ich schon einige Bücher der Autorin gelesen habe und diese mich jedes mal wieder in den Bann ziehen konnten und mich immer wieder durch spannende Wendungen und psychologische ...

Zuallererst einmal muss ich sagen, dass ich schon einige Bücher der Autorin gelesen habe und diese mich jedes mal wieder in den Bann ziehen konnten und mich immer wieder durch spannende Wendungen und psychologische Raffinesse beeindruckt haben. Ich war deshalb sehr auf ihr neuestes Werk gespannt doch diesmal konnte mich die Geschichte leider nicht so überzeugen und ich bleibe zwiegespalten zurück.

Inhaltlich geht es um Nora und Florent die sich so innig lieben, dass sie in ihrem Herzen keinen Platz mehr übrighaben. Auch nicht für ihre erste Tochter. Das Mädchen muss schon früh allein zurechtkommen. Deshalb ist sie überglücklich, als ihre Schwester geboren wird. Die beiden geben sich, was die Eltern ihnen vorenthalten: Wärme und Geborgenheit. Als die Ältere beschließt, ihren eigenen Weg zu gehen, wird die Schwesternliebe auf die Probe gestellt.

Der Schreibstil war zunächst wieder sehr eindrücklich und der Anfang der Geschichte hat mir noch gut gefallen und ich war gespannt wie die erstgeborene Tochter Tristane ohne die Liebe der Eltern zurecht kommen wird. Ihre Gedanken und Gefühle als Baby haben sich für mich zwar etwas seltsam gelesen, denn schon als wenige Wochen altes Kind hat Tristane Gedanken die manches 8jährige Kind nicht hat, aber sie entwickelt sich ja auch zu einer sehr klugen Frau und die Autorin schreibt auch sonst in ihren Büchern oft überspitzt, deshalb konnte ich darüber ganz gut wegsehen. Als dann die zweite Tochter Laetitia geboren wird, merkt man unheimlich schnell die tiefe Liebe und Zuneigung zwischen den Schwestern die ich sehr gerne gelesen habe, auch wenn ich es wieder seltsam fand, dass ein kleines Kind ein Baby versorgen soll. Ja die Autorin schreibt oft überspitzt aber diesmal fand ich es teils schon etwas grenzwertig.

Als die Schwestern dann beide älter wurden hat mich die Geschichte leider ziemlich losgelassen, ich fand den mittleren Teil der Handlung ziemlich langatmig und zäh zu lesen. Bis auf eine Wendung, die mehr ungewollt komisch war als alles andere, verlief die Geschichte ziemlich gradlinig und fade, was ich von der Autorin sonst gar nicht gewöhnt bin. Das Ende war okay aber nicht überragend und ohne Überraschung.

Fazit: Sicher keine schlechte Geschichte, aber sehr überzogen geschrieben und ohne Wendungen oder Raffinesse, die die Autorin sonst in ihre Bücher bringt. Da kenne ich einfach viel bessere Werke von ihr, deshalb auch die 3 Sterne diesmal.

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Veröffentlicht am 19.08.2024

Ein Debüt der intensiven Gefühle

Ava liebt noch
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Als ich den Klappentext von diesem Buch gelesen habe war ich sofort neugierig auf die Geschichte. Es hat mich sehr angesprochen wie es eine Fra schaffen, oder auch nicht schaffen kann, neben der Rolle ...

Als ich den Klappentext von diesem Buch gelesen habe war ich sofort neugierig auf die Geschichte. Es hat mich sehr angesprochen wie es eine Fra schaffen, oder auch nicht schaffen kann, neben der Rolle der Mutter auch eine Frau mit Leidenschaften und heißer Gefühle zu bleiben. Das Buch war etwas anders als ich es erwartet hatte, aber dennoch hab ich die Geschichte von Ava sehr gerne gelesen.

In der Geschichte wird das Leben der 43jährigen Ava vorallem von ihrer Familie bestimmt. Ihr Leben dreht sich um den wöchentlichen Einkauf, die Kinder zum Sport zu fahren oder auf Elternabende zu gehen, ihr Mann und sie leben mehr oder weniger nebeneinander her. Er macht Karriere, Ava ist für Kinder und Haushalt zuständig. Dann lernt sie den neunzehn Jahre jüngeren Kieran kennenlernt und er erweckt Gefühle in ihr von denen Ava nicht gedacht hätte das diese noch in ihr existieren. Da auch der junge Mann sich zu Ava hingezogen fühlt, stürzen sich die beiden bald in eine Affäre. Doch schon bald muss Ava sich entscheiden ob ihr die Liebe und Leidenschaft zu Kieran wichtig ist oder ihre Kinder, die schon dem Tratsch in der Kleinstadt aussetzen sein könnten.

Der Schreibstil des Buches war einfach und leicht verständlich, hatte aber dennoch eine große Soogwirkung da die Autorin es sehr gut geschafft hat die Gefühlswelt von Ava intensiv und lebendig zu beschreiben. Ich bin deshalb nur so durch die Seiten geflogen und wollte immer wissen wie das Buch weiter geht und ob es für Ava und Kieran eine Chance geben könnte.

Die Charaktere von Kieran und Ava waren für einen Debütroman gut ausgearbeitet und viele Frauen werden sich in der Figur der Ava wiederfinden können. Kieran wirkt erst etwas klischeehaft aber mit der Zeit wurde auch seine Person tiefgründiger. Das Buch konzentriert sich sehr auf diese beiden Protagonisten und so haben Avas Mann und ihre Kinder eher blass auf mich gewirkt, was aber nicht schlimm war, da sich das Buch schon sehr auf die beiden Liebenden und ihre Gefühle konzentriert.

Der Anfang des Buches hat mir sehr gut gefallen und ich war richtig in den Bann gezogen als Ava beginnt Gefühle für den schönen fremden jungen Mann zu entwickeln. Auch wenn es teils etwas klischeehafte Ereignisse gab so hat man doch sehr mit den beiden mitgefiebert. Bin ich zunächst davon ausgegangen das Buch könnte sehr sexorientiert werden und jede kleinste Handlung ausführlich beschrieben werden würde, so hab ich mich doch hier gründlich getäuscht, es wurde alles sehr elegant umschrieben. Auch hatte ich gedacht, dass sich das Buch rein auf den Zeitpunkt konzentriert in dem Ava 43 Jahre alt und die Kinder klein sind, aber das Buch zieht sich tatsächlich über mehrere Jahrzehnte. Die Sehnsucht und die Gefühle von Ava und Kieran wurden dabei gut beschrieben nur hatte ich manchmal das Gefühl es gibt zwischen ihnen vorallem sexuelle Anziehung. Ich habe hier manchmal die Tiefe vermisst. Es gab teils intensive Gespräche aber diese hätten für mich mehr sein dürfen. Etwas Punktabzug gibt es von mir auch, weil ich das Gefühl hatte die Rolle der Mutter wird hier extrem klischeehaft und sehr negativ dargestellt. Etwas positiver was die Mutterschaft angeht hätte das Buch schon sein dürfen in meinen Augen.

Fazit: Ein Debüt indem es um tiefe Gefühle, Hoffnung und Freiheit geht. Sehr gut geschrieben mit ein paar kleineren Schwächen aber unbedingt zu empfehlen!

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Veröffentlicht am 16.08.2024

Schöne Hörbuchversion

Und dahinter das Meer
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Im Jahr 1940 wird Beatrix vor Schutz von Luftangriffen zu einer Gastfamilie in die USA zu schicken. Anfangs ist Bea überhaupt nicht glücklich mit der neuen Situation aber schon bald fühlt sie sich bei ...

Im Jahr 1940 wird Beatrix vor Schutz von Luftangriffen zu einer Gastfamilie in die USA zu schicken. Anfangs ist Bea überhaupt nicht glücklich mit der neuen Situation aber schon bald fühlt sie sich bei den Gregorys immer wohler und sie findet in den beiden Söhnen der Familie gute Freunde. Die Erinnerungen an das alte Leben und den Krieg verblassen immer mehr und stattdessen erlebt Beatrix wunderschöne Sommerurlaube im Ferienhaus in Maine. Im Laufe der Zeit fühlt sich Bea immer mehr zu William hingezogen und bald fragt sie sich ob die Gefühle vielleicht stärker sind als die für einen Bruder.

Der Schreibstil ist zwar leicht verständlich und einfach geschrieben, sodass ich keine Probleme mit der Hörbuchversion hatte, allerdings gibt es in der Geschichte viele Perspektivwechsel und man springt ganz schön zwischen den Personen hin und her. Dies macht das Hörbuch einerseits abwechslungsreich aber man muss sich schon auch immer wieder gut konzentrieren.

Der Beginn der Geschichte hat mir wirklich gut gefalllen da sehr lebendig und berührend beschrieben wird wie es ist sein Kind weggeben zu müssen für unbestimmte Zeit beziehungsweise wie es ist so weit von den eigenen Eltern wegzumüssen. Die Gefühle und Gedanken werden sowohl von Bea, ihren Eltern als auch von der neuen Gastfamilie wunderbar eingefangen und haben mir sehr gefallen. Zudem fand ich das Thema sehr interessant, denn ich habe zwar schon einiges über die Zeit des zweiten Weltkriegs gelesen, jedoch wenig über die Zeit der Gastfamilien in den USA, ein sehr faszinierendes und schönes Kapitel in dieser Zeit. Die Geschichte wird über mehrere Jahrzehnte erzählt und so erfährt man wie Bea irgendwann wieder nach London zurückkehrt, wie sie sich dann fühlt und wie sie ihr weiteres Leben meistert. Diesen Handlungsstrang habe ich zwar ebenfalls gerne verfolgt, jedoch hat er mich nicht mehr so in seinen Bann ziehen können wie der Anfang. Was jedenfalls sehr schön in dieser Geschichte rauskommt ist, dass ein Kind in diesem Alter von mehr als einem Menschen geprägt wird und die ganzen Eindrücke in den Charakter einfließen.

Die Sprecherin hat das Hörbuch sehr schön vorgelesen, die Stimme war angenehm und so kann ich die Version als Hörbuch sehr empfehlen!

Fazit: Ein Mädchen zwischen zwei Familien und der Liebe

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Veröffentlicht am 15.08.2024

Cover und Klappentext lassen eine andere Geschichte vermuten

Bei der Laterne woll'n wir stehen
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Hamburg, 1914: Lili glaubt, mit Cord die ganz große Liebe gefunden zu haben. Als sich dieser entschließt, in den Krieg zu ziehen, ist sie am Boden zerstört. Plötzlich hält sie nicht mehr viel in ihrer ...

Hamburg, 1914: Lili glaubt, mit Cord die ganz große Liebe gefunden zu haben. Als sich dieser entschließt, in den Krieg zu ziehen, ist sie am Boden zerstört. Plötzlich hält sie nicht mehr viel in ihrer Heimatstadt: Allen Widerständen zum Trotz verwirklicht Lili ihren lang gehegten Traum, Sängerin zu werden. Viele Stationen prägen ihr neues Leben, doch die Erinnerung an Cord lässt sie nicht los. Dann hört sie ein Lied, in dem eine Liebe besungen wird, die ihr nur allzu bekannt vorkommt – und in Lili wächst die Hoffnung, mithilfe dieses Liedes Cord endlich wiederzufinden. (Klappentext)

Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, das Cover hatte mich sofort angesprochen und der Klappentext hat mich sehr neugierig gemacht. Wer kennt das berühmte Lied nicht, das so oft von Marlene Dietrich besungen wurde und ich habe deshalb bei diesem Buch von einer unendlich romantischen und sehr berührenden Liebesgeschichte geträumt und diese nach den Wirren des Krieges erwartet. da haben mir leider Cover und Klappentext etwas ganz anderes suggeriert als was ich dann tatsächlich von diesem Buch bekommen habe und ich bleibe leider sehr enttäuscht zurück.

Der Schreibstil ist einfach und leicht zu lesen und da das Buch nicht sehr dick ist hatte ich es schnell durchgelesen aber es konnte mich leider nicht begeistern. Schon die Gefühle die Lili und Cord anfangs zueinader haben konnte ich schwer nachvollziehen und ich bin ihnen leider nicht recht nahe gekommen. Ich habe mir die Liebe von ihnen viel tiefer, inniger und romantischer vorgestellt. Stattdessen verlieren sich die beiden recht schnell aus den Augen und der Rest des Buches dreht sich eigentlich nur noch um die Lebensgeschichte um Lili. Anfangs habe ich diese noch gerne verfolgt, da die Autorin immer wieder geschichtliches ins Buch eingebaut hat das ich interessant fand wie zum Beispiel die Namensänderung der Geschäfte vor dem ersten Weltkrieg oder der Brand der Munitionsfabrik. Doch dann hat mich die Geschichte leider immer mehr verloren und es ging um Kunst, etwas auch um Politik und die Freundschaft zwischen Lilu und ihrer Freundin Frieda. Doch leider konnte mich die Handlung in der zweiten Hälfte des Buches nicht recht abholen und so habe ich auf ein berührendes Wiedersehen der beiden zum Ende der Geschichte gehofft, doch auch das blieb für mich sehr gefühlsarm. Leider hat die Geschichte nicht viel mit dem berühmten Lied gemein und auch der Klappentext suggeriert nicht das, was man letzlich im Buch bekommt.

Fazit: Leider nicht so romantisch und berührend, eher distanziert geschrieben und teils auch leider langatmig.

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Veröffentlicht am 14.08.2024

Sehr gruselig und geheimnisvoll geschrieben

The House Trap
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4.5 Sterne

Claude und Deliah waren früher mal sehr gute Freunde, aber als Claude dann nur noch mit Jungs abgehangen hat und Deliah links liegen ließ, hat sich diese Freundschaft extrem abgekühlt. Da ihre ...

4.5 Sterne

Claude und Deliah waren früher mal sehr gute Freunde, aber als Claude dann nur noch mit Jungs abgehangen hat und Deliah links liegen ließ, hat sich diese Freundschaft extrem abgekühlt. Da ihre Eltern sich aber weiterhin gut verstehen, müssen die beiden Jugendlichen wohl oder übel den Ferientag gemeinsam verbringen. Mit dabei sind Claudes Freund Sam, der für Deliah nur fiese Sprüche hat und Claudes kleine Schwester Amity. Als Amity im Wald verschwindet gehen die drei auf die Suche nach dem Mädchen und gelangen tief in einen Wald der für sie eigentlich verboten ist. Mitten im Wald entdecken sie ein riesiges Herrenhaus und finden heraus, dass Amity dort drinnen ist. Im Haus ist alles für eine Party vorbereitet und auf den Einladungskarten steht der Spruch: „Wenn sich die Tür schließt, beginnt das Spiel!“. Tatsächlich finden die Kinder den Eingang bald verschlossen vor und müssen nicht nur um ihr Leben spielen, sondern auch die Geheimnisse der ehemaligen Hausbewohner lösen...

Schon das Cover macht einen sehr gruseligen und geheimnisvollen Eindruck und dieser zieht sich über die ganze Geschichte fort! Die Story ist wirklich nichts für schwache Nerven und auch wenn es sich hier um ein Jugendbuch handelt sollte man das Alter AB 12 Jahren in meinen Augen wirklich genau nehmen, denn die Geschichte hat es teils schon in sich! Das Buch wird aus Sicht von Deliah erzählt und es bleibt bei dieser Perspektive. Der Schreibstil ist einfach und leicht zu lesen aber dennoch schafft es die Autorin mit wenigen Worten eine große Atmosphäre und Grusel zu erzeugen die ich für ein Kinder-und Jugendbuch schon teils wirklich fortgeschritten finde.

Ungewöhnlich ist auch die Konstellation der Kinder. Deliah ist mit den Jungs von Anfang an ziemlich im Streit und die drei lassen kein gutes Haar am jeweils anderen. Die Idee ist ungewöhnlich, da hier erst mal überhaupt kein Gefühl von freundschaftlichem Zusammenhalt in der Gefahr entsteht und manchmal ging mir das Gezanke auch anfangs etwas auf die Nerven, aber im Laufe der Geschichte merkt man, wie wichtig dies alles für den weiteren Verlauf der Handlung ist und es steigert immer wieder die Spannung, dass man nie weiss wer auf welcher Seite steht.

Die Handlung ist sehr geheimnisvoll und gruselig. Es wird sich klassischer Gänsehaut wie merkwürrdigen Geräuschen, gruseligen Dingen in Räumen, Sprüchen an Wänden und Geisterglaube bedient was mir sehr gut gefallen hat und es etwas vom ursprünglichen Grusel wie in Geisterbahnen hat. Aber auch Rätsel und Escape-Room-Feeling gibt es in diesem Buch auch wenn dies kürzer kommt als der Gänsehautfaktor. Mir hat es unheimlich viel Spaß gemacht die verschiedenen Rätsel zu entdecken und es lief mir auch mal ein kleiner Schauer über den Rücken, was ich, zugegeben, bei einem Kinderbuch nicht erwartet hatte. Das Ende hat zum Buch gepasst auch wenn ich gerne noch mehr von den damaligen Bewohnern und ihren Geheimnissen erfahren hätte.

Fazit: Sehr gruselig und geheimnisvoll, sehr atmosphärisch geschrieben und nichts für schwache Nerven!

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