Einzigartig, atmosphärisch und magisch
Divine Rivals„Divine Rivals“ konnte mich direkt mit seinem traumhaft schönen Cover sowie mit dem so einzigartig und vielversprechend klingendem Klappentext verzaubern. Deswegen habe ich mich riesig auf die Geschichte ...
„Divine Rivals“ konnte mich direkt mit seinem traumhaft schönen Cover sowie mit dem so einzigartig und vielversprechend klingendem Klappentext verzaubern. Deswegen habe ich mich riesig auf die Geschichte gefreut und mich dann auch sehr schnell in ihrer Magie verloren.
Der Schreibstil von Rebecca Ross konnte mich schon mit den ersten Seiten begeistern. Ihr Feingefühl im Umgang mit Worten und die Gabe, dass sich jeder Satz einfach richtig anfühlt, so wie er ist, waren echt beeindruckend. Es haben so viele Bilder darin gesteckt, die in meinem Kopf zum Leben erwacht sind, und so viele Gefühle, die mich richtig berühren konnten. Mir ist es super leicht gefallen, in das Geschehen einzutauchen und hat Rebecca Ross schnell eine besondere Verbindung zu den Charakteren entstehen lassen. Diese Kombination aus Bildgewalt und gleichzeitig einer besonderen Sanftheit, aus einer Leichtigkeit, die mich durch die Seiten fliegen lassen hat, und einer Intensität, die mich nicht mehr gehen lässt - mehr hätte ich mir nicht wünschen können. Auch das Setting fand ich sehr interessant und war es spannend mehr und mehr über diese Welt, ihre Götter und ihre Vergangenheit zu erfahren. Manchmal hätte ich mir noch ein wenig mehr Informationen gewünscht, um noch ein runderes Bild zu bekommen, doch freue ich mich schon sehr, wieder in diese Welt eintauchen zu können. Etwas, dass das Buch für mich besonders gemacht hat, war auch die Atmosphäre, da die Geschichte einfach einen ganz einzigartigen, magischen und faszinierenden Touch hatte.
Iris ist eine richtige Kämpferin, die im Leben schon einiges erlebt und gelernt hat, sich selbst ihren Weg durch alle möglichen Hürden zu bahnen. Ich mochte ihre Leidenschaft für das Schreiben, ihre einfühlsame Art und dass sie sich nicht verbiegen lässt. Ihre Familie, besonders ihr Bruder Forest, ist ihr unfassbar wichtig und lässt das nochmal einen ganz anderen Mut in ihr erwachen. Dennoch wächst auch ihr manchmal alles über den Kopf. Ich konnte in den meisten Momenten sehr gut mit ihr fühlen, da Iris auch immer mehr Charakter und Leben bekommt, nur ihre Reaktionen waren zuweilen nicht ganz nachvollziehbar.
In Roman brennt wie in Iris eine besondere Leidenschaft und Ehrgeiz für das, was ihm wichtig ist. Er kommt aus einer weitaus wohlhabenderen Familie, doch muss auch er dafür kämpfen, seinen Weg gehen zu können und hat viele Erwartungen auf sich lasten. Ich mochte seine humorvolle und neckische Art, sein gutes Herz, den Mut, sich in das Unbekannte zu begeben, und seinen ehrlichen und gefühlvollen Charakter.
Marisol und Attie waren dann Nebencharaktere, die man einfach nur ins Herz schließen muss. Die drei Frauen sind eine super süße kleine found family und hätte ich gerne noch mehr über die Geschichten der beiden erfahren.
Zwischen Roman und Iris hat von Beginn an eine besondere Dynamik bestanden. Ihr Konkurrenzkampf um die gleiche Stelle bei einer Zeitung ist ernst, aber doch von kleinen Neckereien, Nettigkeiten und Fairness geprägt. Mehr Tiefe hat ihre Beziehung dann aber erst durch die Briefe bekommen. Sie erzählen sich ihre Geschichten, lernen sich kennen, geben sich Halt und Mut und spürt man, wie sie einander immer wichtiger werden. Diese Freundschaft und Zuneigung, die sich zwischen ihnen aufbaut, fand ich unfassbar schön und konnten mich besonders die Briefe echt berühren. Den Sprung von dort zu der Liebe, die die beiden dann verbindet, fand ich etwas zu groß, da hätte es für mich noch ein paar Zwischenschritte gebraucht. Die Entwicklungen gegen Ende fand ich dann aber schön und zur Situation passend.
Auch sonst habe ich die Geschichte sehr gerne gelesen. Es dauert ein wenig, bis die Handlung so richtig an Fahrt aufnimmt, aber irgendwann konnte sie mich dann richtig packen. Rebecca Ross hat ein tolles Gleichgewicht zwischen ruhigeren und actionreichen Szenen geschaffen und so der Geschichte auch einiges an Tiefe schenken können. Es gab einige Momente, die mich zum Lächeln bringen konnten, die mich berührt haben und einfach in Erinnerung geblieben sind. Gleichzeitig entsteht auch eine gute Spannung und konnten mich einige Entwicklungen richtig überraschen. Auch die Geschehnisse gegen Ende waren packend und haben mich sehr neugierig auf den Weitergang der Reihe zurückgelassen.
Fazit: Eine einzigartige Geschichte, die mich besonders mit ihrer außergewöhnlichen Atmosphäre, Rebecca Ross‘ traumhaften Schreibstil, einer abwechslungsreichen Handlung und den liebenswerten Protagonisten überzeugen konnte. Stellenweise hat es mir noch am letzten Funken gefehlt, doch bleibt das Buch auf jeden Fall in Erinnerung und freue ich mich riesig auf den zweiten Band.