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Veröffentlicht am 02.12.2017

Weihnachtsschnitzerei...

Weihnachtsküsse in White Cliff Bay
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Die Eisschnitzerin Penny Meadows ist seit 8 Jahren Single und lebt in Flieder Cottage in White Cliff Bay, einem kleinen Örtchen im englischen Devon. Da sie nicht viele Freunde hat und sich mehr Abwechslung ...

Die Eisschnitzerin Penny Meadows ist seit 8 Jahren Single und lebt in Flieder Cottage in White Cliff Bay, einem kleinen Örtchen im englischen Devon. Da sie nicht viele Freunde hat und sich mehr Abwechslung im Alltag wünscht, hat sie ihren Anbau über einen Makler an ein Ehepaar vermietet. Am Tag ihres Einzuges will Penny ihre neuen Mieter mit einem Mittagessen überraschen, um sofort mit ihnen ein gutes Verhältnis zu bekommen, doch dann steht nur ein attraktiver Mann vor ihr, der sehr zurückhaltend ist und sich so schnell wie möglich wieder von ihr verabschiedet, um sich im Anbau einzurichten. Eine Verbindungstür zwischen Pennys Haus und dem Anbau verbarrikadiert er auch sofort, um keinen ungebetenen Besuch von seiner Vermieterin zu bekommen. Als Henrys 16-jährige Tochter Daisy einen Tag später mit in den Anbau zieht, hat Penny in ihr sofort eine junge Freundin gefunden, was Henry mit argwöhnischem Blick beobachtet. Doch schon bald ändert auch Henry seine Meinung über die nette Nachbarin, und plötzlich sprühen die Funken zwischen Penny und ihm…
Holly Martin hat mit ihrem Buch „Weihnachtsküsse in White Cliff Bay“ einen sehr gefühlvollen und romantischen Liebesroman vorgelegt. Der Schreibstil ist flüssig und leicht, dabei warmherzig und an den richtigen Stellen auch emotional. Die Dialoge überzeugen mit einem besonderen Witz, oftmals kann man sich bei bestimmten angesprochenen Themen ein Grinsen nicht verkneifen. Der Leser steigt mit der ersten Seite eine Wohlfühlhandlung ein und erfährt als unsichtbarer Beobachter die Gedanken und Gefühle der Protagonisten aus erster Hand. Die Autorin versteht es sehr gut, durch ein wunderschönes Setting wie Schneegestöber, Stromausfall oder Beschreibungen von Weihnachtsdekorationen und –festivitäten, dem Leser ein tolles Vorweihnachtsfeeling zu vermitteln. Ebenso gibt sie Einblicke in das Leben auf dem Land, wo jeder jeden kennt und alles von jedem weiß, so dass oftmals die Privatsphäre auf der Strecke bleibt, aber auch der gesellschaftliche Zusammenhang sehr groß ist. Gleichzeitig stellt sie den Leser durch allerlei unerwartete Wendungen immer wieder vor Überraschungen. So wird die Lektüre kurzweilig und zu einem echten Vergnügen für Romantikerherzen.
Die Charaktere sind sehr liebevoll und individuell ausgearbeitet, sie alle besitzen ihre kleinen Marotten und Eigenheiten, die sie einzigartig machen und dem Leser ein breites Spektrum geben, die Sympathien gerecht zu verteilen. Penny ist eine sehr sympathische Frau, die bereits einen herben Schicksalsschlag verkraften musste. Sie ist als Eisschnitzerin sehr talentiert und geht in ihrem Beruf auf. Mit dem Alleinleben kommt sie gut zurecht, doch insgeheim sehnt sie sich nach einer eigenen Familie und Geborgenheit. Penny besitzt einige sehr gute Freunde, ist aber immer wieder etwas überfordert von deren übermäßigem Interesse an ihrem Wohlbefinden. Henry ist ein gestandener Mann, der seine Tochter allein groß gezogen hat und ebenfalls eine künstlerische Ader besitzt, die sich auf Tochter Daisy vererbt hat. Henry ist oftmals überfürsorglich, dennoch offen für neue Erfahrungen. Er ist eine sehr ehrliche Haut, der seine Gefühle offenbaren kann und sich auch seiner Schwächen bewusst ist. Jill kennt Penny schon ein ganzes Leben lang und liebt diese wie eine Tochter. Sie bemuttert sie und nimmt regen Anteil an deren Leben. Auch die anderen Protagonisten tragen mit ihrem Auftauchen und ihren Geschichten zur Handlung bei und bieten jede Menge Unterhaltungswert.
„Weihnachtsküsse in White Cliff Bay“ ist ein wunderschöner Liebesroman, der mit seiner Handlung das romantische Gefühl von Weihnachten und dessen Botschaft weiterträgt. Eine sehr unterhaltsame und gefühlvolle Lektüre, die einem die Wartezeit auf die Feiertage versüßt und wunderbar zur Jahreszeit passt. Absolut gelungen und eine echte Leseentdeckung!

Veröffentlicht am 26.11.2017

Eine außergewöhnliche Zeitreise

Troubadour
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Österreich. Der 19-jährige Niki Wolff setzt am Tag der Hochzeit seiner großen Liebe mit einer Weinflasche ab und macht sich auf den Weg zur Burg Dürnstein, um dort seinen Frust zu ertränken. Doch dazu ...

Österreich. Der 19-jährige Niki Wolff setzt am Tag der Hochzeit seiner großen Liebe mit einer Weinflasche ab und macht sich auf den Weg zur Burg Dürnstein, um dort seinen Frust zu ertränken. Doch dazu kommt es nicht mehr, denn er rutscht auf einer glatten Fläche aus und stürzt den Burgberg hinunter. Als er nach einiger Zeit wieder zu sich kommt, findet er sich im Jahr 1193 wieder und muss nun dort erst einmal mit den Gegebenheiten zurechtkommen. Währenddessen sitzt gerade der englische König Richard Löwenherz als Gefangener in der Burg. Niki trifft in der für ihn neuen Zeitrechnung nicht nur Amors Pfeil, sondern er nimmt auch aktiv am Geschehen auf der Burg teil, stiftet so manche Unruhe und steckt bald mitten in einem Komplott. Hat er alles nur geträumt?
Georg Görg hat mit dem Roman „Troubadour“ einen spannenden und sehr unterhaltsamen Debütroman vorgelegt. Der Schreibstil ist flüssig und rasant, dabei humorvoll und mit einem Augenzwinkern versehen. Die Geschichte spielt sich in zwei Zeitebenen ab, schnell taucht der Leser in die Handlung ein und findet sich mal in der Gegenwart, mal in der Vergangenheit wieder. So sehr fesselt die Geschichte, dass man das Buch kaum aus der Hand legen mag. Der Autor versteht es sehr gut, den Leser mit seiner Geschichte zu unterhalten. Dafür lässt er ihn an einem bildgewaltigen Narrenfest, einem Turnier oder an der Wildschweinjagd teilhaben. Der geschichtliche Hintergrund um die österreichische Burg Dürnstein wurde sehr schön mit der Handlung verknüpft. Auch die Landschaftsbeschreibungen sind sehr detailliert und geben einen schönen Eindruck des Settings. Ebenso findet sich in diesem Buch alles wieder, was eine Geschichte so lesenswert macht, denn sowohl Intrigen, Verrat und Kämpfe als auch die Liebe kommen hier nicht zu kurz. Mit geschickten Wendungen und einem überraschenden Paukenschlag zum Schluss gibt der Autor dem Leser zudem noch ein grandioses Finale.
Die Charaktere sind sehr liebevoll ausgestaltet und individuell in Szene gesetzt worden. Sie wirken lebendig und authentisch. Der Leser kann seine Sympathien gut aufteilen. Niki ist ein sympathischer junger Mann, der sich sogleich in das Herz des Lesers schleicht. Er besitzt Witz und Charme, ist schlagfertig und sprüht regelrecht vor Abenteuerlust, eine Kombination, der man nur sehr schwer wiederstehen kann. Sein Ausflug von der Gegenwart ins Mittelalter gestaltet sich spannend und ist voller neuer Erfahrungen. Niki als unsichtbarer Schatten zu begleiten weckt den Wunsch, selbst mal eine solche Zeitreise erleben zu dürfen. Engel ist eine junge Frau, die sich zuerst um Niki und seine Blessuren kümmert, ihm dann aber immer näher kommt, je besser sich die beiden kennen. Richard Löwenherz wird so sympathisch und charismatisch dargestellt, wie man ihn sich nach vielen Stunden Geschichtsunterricht immer vorgestellt hat. Auch die anderen Protagonisten bereichern die Handlung durch ihre Episoden und ihre Dialoge und machen sie rund.
„Troubadour“ ist ein außergewöhnlicher Roman, der Historie, Gegenwart und Fantasy auf besonders schöne und unterhaltsame Weise in sich vereint. Eine ganz neue Art von Abenteuerroman, die auch Leser begeistern kann, die sich sonst nicht für Fantasy und Zeitreisen interessieren. Absolute Leseempfehlung für eine echte Entdeckung!

Veröffentlicht am 25.11.2017

Das Einlösen eines alten Versprechens

Karolinas Töchter
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Die fast 80-jährige polnische Jüdin Lena Woodward lebt seit vielen Jahren in den USA. Sie hat ihrer besten Freundin Karolina vor sehr langer Zeit versprochen, deren während des 2. Weltkrieges verschwundene ...

Die fast 80-jährige polnische Jüdin Lena Woodward lebt seit vielen Jahren in den USA. Sie hat ihrer besten Freundin Karolina vor sehr langer Zeit versprochen, deren während des 2. Weltkrieges verschwundene Zwillingstöchter Rachel und Leah ausfindig zu machen, sobald der Krieg ein Ende hat. Deshalb engagiert sie den Detektiv Liam Taggart und dessen Frau, die Anwältin Catherine Lockhart, die beiden zu finden, um ihren Seelenfrieden wiederzufinden und endlich das Versprechen an Karolina einzulösen. Damit die beiden die Suche auch beginnen, erzählt Lena ihnen ihre Lebens- und Leidensgeschichte. Doch Lena hat in ihrer eigenen Familie einen Widersacher, denn ihr Sohn Arthur glaubt nicht an das Versprechen und möchte seine Mutter entmündigen lassen. Wird Lena ihr Versprechen an Karolina noch einlösen können?
Ronald H. Balson hat mit seinem Buch „Karolinas Töchter“ einen sehr emotionalen und spannenden historischen Roman vorgelegt, der dem Leser sehr ans Herz geht. Der Schreibstil ist einnehmend flüssig und gefühlvoll, das Buch lässt sich kaum aus der Hand legen, so sehr weiß der Autor mit seiner Geschichte zu fesseln. Die Rahmenhandlung spielt zwar in der Gegenwart, doch die Hauptgeschichte erzählt über eine schmerzliche Vergangenheit und Schicksale, die viele Menschen zur Zeit des 2. Weltkrieges leider erleben mussten. Hier wird die Jagd der SS-Schergen ebenso thematisiert wie die Repressalien gegenüber der jüdischen Bevölkerung oder das Leben im Ghetto. Durch die unterschiedlichen Erzählperspektiven sowie der bildhaften Beschreibungen bekommt die Geschichte eine ganz eigene Dynamik mit viel Spannung und einer Vielzahl von Emotionen, die den Leser während der Lektüre immer wieder mitfiebern lassen. Erst nach und nach gibt der Autor dem Leser das Geheimnis um Karolina und ihre Töchter preis gleich einem Puzzle, dass es zu vollenden gilt. Auch die andere Seite der Medaille wird beleuchtet, denn neben der schlimmen Kriegszeit gilt es in der Gegenwart, Ignoranz und Widerstand durch die eigene Familie zu ertragen und sich ihr zu widersetzen.
Die Charaktere sind sehr liebevoll angelegt und vermitteln aufgrund ihrer Individualität und ihrer Eigenheiten sehr viel Authentizität und Lebendigkeit. Der Leser kann mit ihnen mitfühlen, mitleiden und auch Freude empfinden. Das ganze Gefühlsbarometer wird hier bedient. Lena ist inzwischen fast 80 Jahre alt, eine elegante und kultivierte alte Dame, die in ihrem Leben schon viel Leid ertragen musste und doch nicht daran verzweifelt ist, sondern sich durchgekämpft hat. Sie will unbedingt eine alte Schuld begleichen, die ihr schon jahrelang auf der Seele liegt. Karoline war Lenas beste Freundin, die beiden sind gemeinsam durch schlimme Zeiten gegangen, haben sich gegenseitig gestützt und sich geholfen, um zu überleben. Liam und Catherine sind ein Ehepaar, das sich mit schwierigen Fällen beschäftigt. Sie besitzen Empathie, Kampfgeist und den nötigen Jagdinstinkt, um aussichtslose Dinge anzugehen. Arthur ist Lenas Sohn und ein arroganter Schnösel mit wenig Verständnis für seine Mutter. Um seinen Willen zu kriegen geht er eindeutig zu weit und will seiner Mutter das Recht auf eigene Entscheidungen absprechen. Die anderen Protagonisten steuern ebenfalls dazu bei, dass die Handlung hochemotional und spannend bleibt.
„Karolinas Töchter“ ist ein Roman, der Familiengeschichte, Geheimnisse und historische Ereignisse in sich vereint und auf besonders schöne Weise erzählt wird, so dass die Geschichte sich in das Herz des Lesers schleicht und dort noch lange nachhallt. Absolute Leseempfehlung für ein wunderbares Highlight!

Veröffentlicht am 25.11.2017

Die eine tiefe und wahre Liebe

Geh aus, mein Herz
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Mathilde lebt allein mit ihrer Mutter in Kassel, seit der Vater im Krieg gefallen ist. Die Wochenenden verbringt sie bei ihrer Oma, die auf dem Land wohnt und die immer nach Zitrone und etwas Nivea riecht. ...

Mathilde lebt allein mit ihrer Mutter in Kassel, seit der Vater im Krieg gefallen ist. Die Wochenenden verbringt sie bei ihrer Oma, die auf dem Land wohnt und die immer nach Zitrone und etwas Nivea riecht. Dort trifft sie schon als junger Teenager auf den gutaussehenden gleichaltrigen und recht schüchternen Fred, der auf dem Nachbargrundstück lebt und dessen Familie keinen guten Ruf hat. Doch schon als Mathilde ihn zum ersten Mal sieht, hat sie Schmetterlinge im Bauch, so sehr ist sie von seinen blauen Augen und seinen feingliedrigen Händen fasziniert. Leider hat auch die schöne Gerda einen Blick auf Fred geworfen. Und da Mathilde immer nur am Wochenende da ist, kann Gerda ihm den Kopf verdrehen. Aber Fred liebt eigentlich Mathilde und Mathilde liebt Fred. Bei einem erneuten Besuch bei ihrer Oma erfährt Mathilde, dass Gerda schwanger ist von „ihrem“ Fred. Mathilde kehrt Fred den Rücken und wendet sich ihrem Studium in Marburg zu. Dort trifft sie auf den Theologiestudenten Johannes, mit dem sie nach einiger Zeit eine Familie gründet. Doch die Gefühle für Fred begleiten sie ein Leben lang, bis sie ihn zufällig wiedertrifft….
Alexa Hofmann hat mit ihrem Buch „Geh aus, mein Herz“ einen sehr gefühlvollen und unterhaltsamen Roman geschrieben. Der Schreibstil ist flüssig und lässt den Leser vollumfänglich an Mathildes Leben teilhaben. Die Handlung wird in wechselnden Zeitebenen erzählt. Die eine handelt von der Nachkriegszeit in den frühen 50er Jahren, in denen das Leben auf dem Dorf noch von einfachen Dingen geprägt war, die man zu schätzen wusste. Die andere Ebene berichtet von der Gegenwart, die hier die 90er Jahre wiederspiegeln und das Eheleben von Mathilde und Johannes beleuchten. Die Autorin versteht es gut, dem Leser die vergangenen Zeiten nahe zu bringen, ob es nun das Leben auf dem Dorf ist oder die alten Sichtweisen der Menschen damals.
Die Charaktere sind sehr differenziert ausgearbeitet und individuell in Szene gesetzt worden. Sie haben alle ihre Eigenheiten und wirken gerade deshalb sehr lebensecht und authentisch. Man kann sich in sie hineinversetzen und ihre Gedanken und Gefühle gut nachvollziehen. Mathilde ist eine eher zurückhaltende und schüchterne Frau, denn sie findet sich nicht sehr attraktiv. Sie hat ein besonders gutes Verhältnis zu ihrer Oma und verbringt gern die Wochenenden bei ihr. Sie ist hilfsbereit und harmoniesüchtig, dabei vergisst sie oftmals ihre eigenen Bedürfnisse, was ihr regelmäßig Bauchschmerzen bereitet, doch sie begehrt nicht auf. Fred ist ein ruhiger Mann, der einen Schlag bei den Frauen hat, doch eigentlich nur Mathilde wirklich liebt. Johannes ist ein übereifriger und besserwisserischer Mann, der immer sehr laut wirkt und allen seine Meinung aufdrängt. Er wirkt völlig weltfremd, wenn es um Mathilde oder Gefühlsdinge geht. Alles hat nach seinen Wünschen zu funktionieren. Außerdem fehlt Johannes oft die nötige Empathie und das gewisse Einfühlungsvermögen. Er benimmt sich ständig wie ein Elefant im Porzellanladen. Auch die anderen Protagonisten passen gut in das Setting und bereichern die Handlung durch ihr Erscheinen.
„Geh aus, mein Herz“ ist ein wirklich passender Titel für diesen tiefgründigen Roman über das Thema Liebe und bezieht sich nicht nur auf die Liebesgeschichte zwischen Fred und Mathilde, sondern auch auf die Liebe zur Familie. Alle, die gern etwas kompliziertere Liebesromane lesen, sind hier gut aufgehoben. Auf jeden Fall eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 19.11.2017

Traumhaftes und geheimnisvolles Positano

Der Himmel über Positano
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Als ihre italienische Freundin Celia sie zur Hochzeit nach Positano an der Amalfiküste einlädt, freut sich Lara riesig, denn sie soll eine der Trauzeugen sein. Um sich dieses tolle Erlebnis nicht entgehen ...

Als ihre italienische Freundin Celia sie zur Hochzeit nach Positano an der Amalfiküste einlädt, freut sich Lara riesig, denn sie soll eine der Trauzeugen sein. Um sich dieses tolle Erlebnis nicht entgehen zu lassen, reicht Lara kurzerhand Urlaub ein und fliegt nach Italien. Kaum angekommen, lernt Lara Celias Familie und vor allem deren Bruder Romeo kennen. Zwischen den beiden scheinen sofort die Funken zu sprühen und schon bald verbringen die beiden viel Zeit miteinander. Allerdings bleibt Lara das sehr angespannte Verhältnis zwischen Romeo und seinem Vater nicht verborgen. Nach und nach entdeckt Lara, dass die Familie ein Geheimnis hütet und schon bald findet sich Lara selbst in Gefahr. Wird sie mit Romeo doch noch ihr Glück finden?
Margot S. Baumann hat mit ihrem Buch „Der Himmel über Positano“ einen sehr unterhaltsamen und gleichsam spannenden Roman vorgelegt, der den Leser von der ersten Seite an zu fesseln weiß. Der Schreibstil ist flüssig, gefühlvoll und bildhaft. Schnell findet sich der Leser aufgrund der farbenfrohen Landschaftsbilder der malerischen italienischen Amalfiküste gedanklich dort wieder und genießt neben einem interessanten Handlungsplot die wunderbare Umgebung, die der Geschichte als Setting dient. Die Autorin lässt den Leser durch ihre Beschreibungen ebenfalls an der temperamentvollen italienischen Lebensart teilhaben, man hat wirklich das Gefühl, man wäre als stiller Beobachter direkt vor Ort und hautnah dabei.
Die Charaktere sind liebevoll und individuell ausgestaltet und mit Ecken und Kanten versehen. Sie wirken lebendig und authentisch und machen es dem Leser leicht, mit ihnen mitzufühlen und ihre Gefühle zu teilen. Lara ist eine sympathische junge Frau voller Lebensfreude und Neugier. Sie hat ein offenes Wesen und genießt die ihr gebotenen Möglichkeiten. Doch ihre Wissbegierde bringt sie manchmal auch in Schwierigkeiten. Laras Freundin Celia ist eine temperamentvolle Italienerin mit einem großen Herzen und viel Warmherzigkeit. Romeo lässt als italienischer Charmeur die Herzen schmelzen und die Sympathie fliegt ihm zu. Auch die übrigen auftauchenden Protagonisten machen die Geschichte durch ihre Eigenheiten rund.
„Der Himmel über Positano“ ist ein sehr unterhaltsamer und fesselnder Liebesroman, der den Leser an die wunderschöne Amalfiküste entführt und während der Lektüre mit italienischem Flair und Lebensart betört. Tolle gedankliche Urlaubsreise nebst schöner Kurzweiligkeit verdient auf jeden Fall eine Leseempfehlung!