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Veröffentlicht am 03.11.2024

Nordische Sage in neuem Gewand

Sisters in Blood - Der Schwur
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Sisters in Blood – Der Schwur von Genevieve Gornichec erscheint mit einem zeitosen, aber stilechtem Cover.

Genevieve Gornichec hat sich die sage von Gunnhild Königsmutter in einer leichtfüßigen, spannenden ...

Sisters in Blood – Der Schwur von Genevieve Gornichec erscheint mit einem zeitosen, aber stilechtem Cover.

Genevieve Gornichec hat sich die sage von Gunnhild Königsmutter in einer leichtfüßigen, spannenden und besonderen Art und Weise angenommen.

Gunnhild und ihre beiden Freundinnen Oddny und Signy werden kurz in jungen Jahren vorgestellt und Genevieve Gornichec schafft es wunderbar, gleich Sympathien für die drei Mädchen zu sammeln.
Einige Fragen werden aufgeworfen, die bewirken, dass man mehr erfahren will. Welche der drei Schwestern wird verantwortlich sein für das Unglück der anderen und kann man dieser Prophezeiung wirklich trauen, wie viel des eigenen Schicksals hat man selbst in der Hand.

Gunnhild wächst in einem furchtbaren Elternhaus auf, und obwohl immer wieder Hinweise sehr gelungen eingeflochten werden, dass das damalige Leben in Norwegen sich sehr von unserer Vorstellung von Miteinander und Familie unterscheidet, fühlt man schnell mit Gunnhild und freut sich, dass ihr die Flucht gelingt.

Im Verlauf kommen neue Fragen auf und es bleibt spannend. Man kann einige Theorien aufstellen, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln wird, wem welche Rolle zugedacht wird und wird doch immer wieder mit einem Twist überrascht, den man nicht unbedingt vorher gesehen hat.

Neben der Hauptgeschichte mit Gunnhild und Erik, entwickelt sich die Geschichte von Oddny und Halldor zu einem starken Nebenzweig, der mich fast mehr gefesselt hat, als Gunnhilds Geschichte. Dies liegt vielleicht auch daran, dass bei ih der Verlauf durch die Historie schon vorgezeichnet ist und klar ist, dass Gunnhild und Erik zusammenfinden, es daher eher um das wie geht.

Genevieve Gornichec hat zudem ein Händchen für das unaufdringliche einfügen von Diversität und Vielfalt. In vielen Romanen und Filmen sind diese derzeit stark im Fokus. So nicht hier, es wird ein wunderbares Gleichgewicht geschaffen und auf eine leichtfüßige, natürliche Weise eingepasst.

Ich habe das Lesen sehr genossen, war gespannt auf den Fortgang und wehmütig als es zum Ende kam. Für Alle, die sich für nordische Mythologien, Sagen und Geschichten interessieren, in denen es auch phantastisch werden darf, ist Sisters in Blood ein absolutes Lese-Muss!

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Veröffentlicht am 04.09.2024

Liebevoll und niedlich

Mister O'Lui sucht das Glück
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In "Mister O'Lui sucht das Glück" schafft Silke Siefert es, einen Zugang zu dem überaus großen Wort GLÜCK zu schaffen, und das nicht nur für unsere Jüngsten.

Mister O'Lui ist ein wunderbarer Charakter, ...

In "Mister O'Lui sucht das Glück" schafft Silke Siefert es, einen Zugang zu dem überaus großen Wort GLÜCK zu schaffen, und das nicht nur für unsere Jüngsten.

Mister O'Lui ist ein wunderbarer Charakter, den man gleich ins Herz schließt, er genießt die einfachen und doch wunderbaren Dinge des Alltags. Durch einen Zeitungsartikel inspiriert, macht Mister O'Lui sich auf die Suche nach dem Glück und erlebt dabei Freuden und Frustration.

Die ganze Suche wird er begleitet von Rupert, einem überaus niedlichen Wildschein. Es ist sehr schade, dass ihre erste Begegnung eher unangemessen rüber kommt. Rupert klopft an Mister O'Luis Tür und dieser spricht das kleine Schweinchen nicht einmal an, sondern lässt es einfach stehen. Mir kam die Frage, wieso sich Rupert da noch die Mühe macht, Mister O'Lui zu begleiten bzw. ihm hinterher zu kommen.

Die weitere Geschichte entwickelt sich dann aber sehr schön und auch lustig in Teilen und mündet in der wunderbaren Erkenntnis, dass man Glück vor allem auch in wahren Freundschaften findet. 

Etwas meine Freude gedämpft hat dann aber noch der Werbeblock in diesem Buch. Ich kann nachvollziehen, dass gerne auf das Merchandise hingewiesen wird, aber in einem Kinder-Bilderbuch finde ich dies eher unangemessen. Gut gefallen haben mir aber die Steckbriefe vorne, sowie die Bastelanleitung hinten.

Insgesamt ein schönes Buch zum Anschauen und Vorlesen.

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Veröffentlicht am 15.08.2024

Witzig und mit der passenden Portion Spannung

Spellbound - Höllenritt auf dem Hexenbesen
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Nach kurzer Pause geht es für Emma gleich weiter in ihrem turbulenten neuen Alltag: ein neuer Fall wartet auf sie und auch eine schwierige Herausforderung in der Hexenschule: Die Flugprüfung für den Hexenbesen ...

Nach kurzer Pause geht es für Emma gleich weiter in ihrem turbulenten neuen Alltag: ein neuer Fall wartet auf sie und auch eine schwierige Herausforderung in der Hexenschule: Die Flugprüfung für den Hexenbesen und das trotz Höhenangst.

Annabell Chase schafft es wunderbar, den humoristischen Charakter des ersten Bands weiterzuführen und durch Wortspielereien und besonderen Zauberkonstellationen einen witzigen Unterton in die Geschichte hineinzubringen.

Nachdem zum Ende des ersten Bands deutlich wurde, dass Emma ganz anders ist als die Hexen aus dem hiesigen Hexenzirkel, da sie in der Lage ist Geister zu sehen, nimmt ihr Alltag eine ganz neue Wendung. Emma muss sich nun mit einem unfreiwilligen Mitbewohner arrangieren: Gareth, der Geist des getöteten Pflichtverteidigers. Dies bringt eine wunderbare Beziehung zum Vorschein und birgt allerhand komische Begegnungen in der Vampirvilla, die Emma nun ihr Zuhause nennt. Schön ist es auch zu sehen, wie diese Konstellation auf den Kater Magpie hat.

In ihrer Anstellung als neue Pflichtverteidigerin kann Emma nun jedoch von Gareths Wissen profitieren und schafft es so, die Jung-Wölfin Lindsey vor dem Gefängnis zu bewähren. Dies schafft einen Einblick auf Emmas Sicht und es macht große Freude, dies zu verfolgen.

Nur in Sachen Liebe bleibt es spannend und herausfordernd für Emma und auch ihre Recherchen zu ihrer Herkunft gehen nur langsam voran.

Mir hat an diesem Band gut gefallen, wie Annabell Chase sich der Thematik von Depression widmet, es nicht beschönigt und doch feinfühlig darauf eingeht, wie es Betroffenen geht und welche Unterstützung ihnen helfen kann. Es ist schön zu sehen, wie sich die Autorin mit dieser Seite des Fluchs und dessen Auswirkungen auf die Bewohner Spellbounds beschäftigt.

Etwas anstrengend war die mehrfache Wiederholung, wer die Charaktere sind, die wir bereits in Band 1 kennengelernt haben. In dem sonst lockeren und angenehmen Schreibstil kommt dies teilweise etwas plump daher.

Dennoch war es pure Lesefreude und ich freue mich darauf, wie es weitergeht.

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Veröffentlicht am 13.08.2024

Zauberhafter Einstieg in die Welt von Spellbound

Spellbound - Tod eines aufrechten Vampirs
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Mit „Tod eines aufrechten Vampirs“ gelingt der Autorin Annabel Chase ein wunderbarer Auftakt zu ihrer Reihe "Spellbound – Mord, Magie und fauler Zauber". Bereits das Cover lädt alle Fantasy-Fans zu einer ...

Mit „Tod eines aufrechten Vampirs“ gelingt der Autorin Annabel Chase ein wunderbarer Auftakt zu ihrer Reihe "Spellbound – Mord, Magie und fauler Zauber". Bereits das Cover lädt alle Fantasy-Fans zu einer Reise in die zauberhafte Welt ein.

Das Leben von Emma Hart, einer jungen, engagierten Anwältin wird im wahrsten Sinne des Wortes auf den Kopf gestellt. Als sie versucht, einem Herrn zu Hilfe zu eilen, rettet dieser stattdessen sie vor dem Ertrinken und alles verändert sich. Nicht nur, dass Emma sich der Realität stellen muss, in einer magischen Kuppel gefangen zu sein, die als Fluch über die Einwohner von Spellbound gelegt wurde, sie muss auch noch verarbeiten, dass dies alles nur der Fall ist, da sie selbst eine Hexe ist.

Die Autorin schafft es wunderbar, die alltäglichen Herausforderungen mit der lebensverändernden Erkenntnis in Einklang zu bringen: Emma beginnt einen neuen Job, muss sich gleich mit der magischen Seite ihres Jobs beschäftigen und gleichzeitig all die neuen Eindrücke verarbeiten.
An manchen Stellen gelingt ihr das all zu gut und ich hätte mir gewünscht, mehr von Emmas inneren Auseinandersetzungen zu erfahren.

Emma begegnet allerhand unterschiedlichen Charakteren, die ganz eigene Besonderheiten mit sich bringen, die neugierig machen, wie die Beziehung zwischen Emma und den Jeweiligen sich entwickelt. Mir hat es dabei sehr die Förderklassen-Hexen angetan. Die jungen Frauen, die sich mit Emma anfreunden und sich gegenseitig unterstützen, die Prüfungen zu schaffen, sind ganz wunderbar.

Daneben gibt es natürlich einen Startschuss für eine zauberhafte Lovestory. Daniel, der gefallene Engel, den Emma retten wollte und der dann sie gerettet hat, ist (fast) alles, was man sich erträumt. Aber eben nur fast, denn mit seinem Hintergrund als Herzensbrecher und der Wandlung, dass er dem Liebesleben eine Pause gönnt, ist Emma sehr hin und her gerissen, wie sie sich nun dazu verhalten soll.
Und dann gibt es ja auch noch den heißen Vampir Demetrius, der großes Interesse an Emma zeigt und ihr wie ein wahrer Gentleman begegnet.

Etwas enttäuscht war ich von dem Verlauf der Ermittlungen zur Verhandlung des Diebstahls, bei dem Emma als Pflichtverteidigerin einspringt und der Aufklärung des Mordes an ihrem Vorgänger. Im Verlauf bekommt man als Leser nur wenig Hinweise, die zum miträtseln einladen und wird dann gradezu überrumpelt von der Aufklärung am Ende. Ich hoffe sehr, dass sich dies noch weiter ausbaut, wenn Emma sich mehr in Spellbound eingelebt hat.

Ich habe dieses Werk verschlungen, es war angenehm zu lesen und hatte die nötige Spannung in den Kapiteln, sodass ich es kaum aushalten konnte, weiterzulesen. Dabei haben mir insbesondere auch der humorvolle Umgang der Charaktere miteinander und die eigensinnigen Eigennamen und Wortspielereien sehr gut gefallen.

Ich freue mich auf Band 2!

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