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Veröffentlicht am 02.02.2020

Ein ganzer Fall auf 13 Seiten, klasse!

Die drei ??? Die siebte Frau des Leuchters (drei Fragezeichen)
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In Bezug auf den Titel "Die siebte Frau des Leuchters" wäre die Nr. 7 bei dieser Kurzgeschichte wohl passender gewesen als die Nr. 8, doch das ist hier nebensächlich.

Es gelingt Christoph Dittert auf ...

In Bezug auf den Titel "Die siebte Frau des Leuchters" wäre die Nr. 7 bei dieser Kurzgeschichte wohl passender gewesen als die Nr. 8, doch das ist hier nebensächlich.

Es gelingt Christoph Dittert auf wenigen Seiten, einen interessanten Fall darzustellen, den er in mehrere Zeitabschnitte gliedert und so rasant erzählbar macht.

Das Ende dieses Falles ist ein wenig kitschig, die Geschichte selbst jedoch ist super spannend und auch gruselig (ein Teil spielt auf einem Friedhof).

Der Fall wirkt, obwohl er so kurz ist, wie ein ganz normaler DDF-Fall. Der allerletzte Zeitabschnitt allerdings schmeißt die Normalität über den Haufen, lässt den Leser erstaunt zurück und verleiht der vorliegenden Geschichte damit ein wichtiges Merkmal einer klassischen Kurzgeschichte.

Ein gelungener Mini-Krimi mit Gänsehaut-Charakter!

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Veröffentlicht am 02.02.2020

Love Me Tender als Grusel-Sound

Die drei ??? Der graue Dämon (drei Fragezeichen)
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In "Der graue Dämon" wird Peter von einem gruseligen, gesichtlosen Wesen gejagt. Es handelt sich hierbei nicht um einen Traum, die Auflösung bleibt überraschend. In dieser Geschichte ist Peter ohne Justus ...

In "Der graue Dämon" wird Peter von einem gruseligen, gesichtlosen Wesen gejagt. Es handelt sich hierbei nicht um einen Traum, die Auflösung bleibt überraschend. In dieser Geschichte ist Peter ohne Justus und Bob unterwegs, ganz auf sich allein gestellt.

Die Verfolgungsjagd ist spannend beschrieben und wird mit der passenden Musik "unterlegt", die man sofort im Ohr hat, wenn man den jeweiligen Titel und Interpreten liest. Diese Art der Atmosphärengestaltung finde ich kreativ.
Eine interessante Geschichte für Zwischendurch, die Spaß macht.

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Veröffentlicht am 02.02.2020

Menschliche Alltagssituationen in außerirdischem Gewand

Strange Planet
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Der Titel des Buches "Strange Planet - Das eigenartige Verhalten der Bewohner eines (nicht ganz so) fremden Planeten" passt sehr gut zum Inhalt.

Das Buch enthält viele kurze (durchschnittlich 1 - 2 Seiten ...

Der Titel des Buches "Strange Planet - Das eigenartige Verhalten der Bewohner eines (nicht ganz so) fremden Planeten" passt sehr gut zum Inhalt.

Das Buch enthält viele kurze (durchschnittlich 1 - 2 Seiten lange) Comic-Strips, die sich jeweils um sehr gut bekannte Situationen aus dem Alltag handeln.

Diese Alltagssituationen werden hier von "Fremdwesen" (Außerirdischen) erlebt für die diese Situationen deutlich weniger alltäglich scheinen als für uns.

Die Komik entsteht zum einen durch die eigentümliche Wortwahl, die alles so wörtlich benennt, wie es genau genommen auch ist (z.B. ist ein Ball ein "Rundling", ein Baby ist ein "Jungwesen", ein Kühlschrank ist ein "Nahrungsaufbewahrer" usw.) und zum anderen durch das Nicht-Verstehen von menschlichen Handlungen, Reaktionen und Konventionen, das teilweise autistisch wirkt (was mich als Autisten besonders amüsiert) und manchmal in übertriebenen Alien-Reaktionen endet, weil für sie diese Situationen nicht so normal sind wie für uns (Beispiel vom Cover: Alien 1: "Das ist Sternenbrand." (=Sonnenbrand. Genau genommen ist unsere Sonne ein Stern.) Alien 2 bekommt große Augen: "Ich begehre Sternenbrand!").

Die süßen Zeichnungen und das humorige Reflektieren von Alltagssituationen machen dieses Buch zu einem unterhaltsamen Zeitvertreib und zu einem tollen Mitbringsel für Mitwesen, die ein wenig anders sind.

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Veröffentlicht am 02.02.2020

Peters Auge, durch Angst geschärft, entdeckt einen Fall um einen Piratenfluch

Die drei ??? SOS (drei Fragezeichen)
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In dieser Geschichte haben die drei Detekive einen Kinofilm am Strand gesehen und marschieren am Abend nach Hause. Dabei passieren sie zu Peters Unmut ein Anwesen, in dem vor mehreren Jahren ein Mann auf ...

In dieser Geschichte haben die drei Detekive einen Kinofilm am Strand gesehen und marschieren am Abend nach Hause. Dabei passieren sie zu Peters Unmut ein Anwesen, in dem vor mehreren Jahren ein Mann auf noch ungeklärte Weise ums Leben gekommen ist. Es ist Peters Aufmerksamkeit zu verdanken, dass sie ausgerechnet in diesem unheimlichen Haus Licht bemerken - die Morsezeichen für SOS!

Der Fall ist ein bisschen überraschend und lustig, birgt aber keine ungewöhnlichen Aspekte. Er ist unterhaltsam geschrieben, aber nicht wirklich besonders. Kann man gerne lesen, aber unter den Kurzgeschichten gibt es bessere.

PS: Unter den ersten 6 Kurzgeschichten ist es die erste, in der mir Tippfehler (gleich ein doppelter: aus Bloody Bill wird Bloddy Hill!) aufgefallen sind.

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Veröffentlicht am 02.02.2020

Geschichte erleben und mitfiebern

Vespasian: Das Schwert des Tribuns (1 MP3-CD)
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Das (Hör-)Buch „Vespasian - Das Schwert des Tribuns“ von Robert Fabbri ist ein eine epische Geschichte. Sie beginnt mit der Geburt Vespasians und beschreibt seine Jugend mit seinem Bruder Sabinus und den ...

Das (Hör-)Buch „Vespasian - Das Schwert des Tribuns“ von Robert Fabbri ist ein eine epische Geschichte. Sie beginnt mit der Geburt Vespasians und beschreibt seine Jugend mit seinem Bruder Sabinus und den Beginn seines römischen Curriculums. Auf spannende Weise wird erzählt, wie der junge Vespasian in die römische Gesellschaft eingeführt wird (er kommt vom Land), wie er sich das erste Mal verliebt, wie er einem Wagenrennen beiwohnt und wie er militärische Grundlagen erlernt – eben alles, was ein gut ausgebildeter Römer so mitgemacht haben muss. 😉

Ein großer Teil des Buches widmet sich Vespasians militärischen Anfängen als Tribun. Das Buch beinhaltet die Schlacht gegen die Thraker, in der es zu einer überraschenden Wendung für Vespasian und seine Freunde kommt, nachdem sie die Grausamkeiten des Krieges am eigenen Leib gespürt und mit eigenen Augen gesehen haben. Vespasian kehrt wohlbehalten aus dem Krieg zurück, in dem er sich ehrenhaft hervorgetan hat. Sollte man auch denn historischen Vespasian nicht kennen, so kann man sich aus diesem epischen ersten Teil der Vespasian-Saga heraus ableiten, dass Vespasian einmal ein sehr großer Mann im römischen Reich werden wird.

Der Erzähler liest in einem angenehmen Tempo mit einer angenehmen, gut verständlichen Aussprache. Er versteht es, seine Stimme den Charakteren entsprechend anzupassen, was die Gestaltung des Hörbuchs abwechslungsreich macht. Wenn man genau hinhört, kann man manchmal leise die Seiten rascheln hören, was ich eher als interessant denn als störend empfunden habe.

Robert Fabbri schreibt in einem gut verständlichen, aber nicht zu einfachen Stil. In der direkten Rede ist seine Ausdrucksweise je nach Charakter und Situation mitunter etwas ordinär, was seiner Geschichte aber eine gewisse Lebendigkeit und Authentizität verleiht. Die Geschichte, die er aufbaut, wirkt durchdacht und komplex, die Lebensumstände der Menschen damaliger Zeit gut recherchiert. Es macht Spaß, der Geschichte zu lauschen, in die Welt zwischen 9 n. Chr. und 79 n. Chr. einzutauchen und ich kann mir gut vorstellen, dass das nicht nur für diejenigen, die sich für die Römer und Latein interessieren interessant ist. Durch diese Geschichte wird man daran erinnert, dass historische Kaliber wie Pompeius und Co. auch nur Menschen waren. Allerdings möchte ich darauf hinweisen, dass Fabbri auch vor der detaillierten Beschreibung von Grausamkeiten, Unfällen, Verletzungen keine Scheu hat. Die Beschreibungen sind so bildhaft, dass es einem so vorkommt, als hätte man einen Film (FSK 16) gesehen.

Ich freue mich auf die weiteren bereits erschienenen Teile der Reihe und vergebe eine klare Lese- bzw. Hörempfehlung!

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