Leben nach Auschwitz
Der letzte ÜberlebendeSam Pivnik beginnt das Buch mit seiner Kindheit, den unbeschwerten Freuden und Erlebnissen, die ein kleiner Junge im Kreis seiner Familie hat. Obwohl schon damals ein gewisser Antisemitismus herrschte, ...
Sam Pivnik beginnt das Buch mit seiner Kindheit, den unbeschwerten Freuden und Erlebnissen, die ein kleiner Junge im Kreis seiner Familie hat. Obwohl schon damals ein gewisser Antisemitismus herrschte, fanden die kleinen Kämpfe mit nichtjüdischen Freunden im Rahmen übermütiger Kinderstreitigkeiten statt. Aber seine Kindheit bzw. Jugend war vorbei, als die Familie zum ersten Mal getrennt wurde und ihr Dorf verlassen musste. Bereits in Auschwitz wurde der überwiegende Teil seiner Familie ins tödliche Gas geschickt. Es ist beeindruckend, wie viel Kraft ein Mensch allein dafür aufbieten muss, einfach nur "Mensch" zu bleiben, egal wieviel Elend, Gewalt und Tod um ihn herum passiert. Und dem Tod ist Sam Pivnik mehr als einmal entgangen. Doch auch nach dem Verlassen des Konzentrationslagers ist sein Überleben nicht sicher. Die Schilderungen im letzten Drittel des Buches fand ich mitunter etwas langatmig, weil es einem Geschichtsbuch ähnelte.