Würdiger Abschluss / toller Einstieg
NEBELIn „Nebel“ werden wir noch weiter in Hulda Hermannsdóttirs Vergangenheit entführt und dürfen die letzten Tage, die sie mit ihrer Tochter verbringen konnte, erleben. Warum hat sich Dimma mit gerade mal ...
In „Nebel“ werden wir noch weiter in Hulda Hermannsdóttirs Vergangenheit entführt und dürfen die letzten Tage, die sie mit ihrer Tochter verbringen konnte, erleben. Warum hat sich Dimma mit gerade mal 13 Jahren das Leben genommen? Leser der gesamten Reihe wurden bereits in Band 1 „Dunkel“ darüber aufgeklärt und können nun in Huldas Gefühlswelt unmittelbar vor/während/nach dem Tod schauen.
Hulda versucht nach diesem Schicksalsschlag wieder in ihr Leben zu finden, zumindest beruflich. Ihre Ehe steht am Abgrund und ihre ganze Aufmerksamkeit widmet sie einem Doppelmord, der bereits knapp zwei Monate zurückliegt.
Die Spannung konnte auch im dritten Teil dieser Island - Trilogie gehalten werden und ich habe mir während des zweiten Teils bereits viele Gedanken gemacht, was wohl in jener schicksalhaften Nacht des Mordes passiert sein könnte. Typisch für diese Buchreihe waren wieder zwei voneinander unabhängig erscheinende Verbrechen miteinander verflochten.
Wie auch schon die ersten beiden Bände bewiesen, muss ein Thriller nicht immer mit bestialischen und brutalen Morden daherkommen. „Nebel“ lebt von psychischen Problemen und dem was sie in einem Menschen auslösen, was für reichlich Spannung sorgte.
Auch hier hat der Autor wieder auf Ort- und Zeitsprünge gesetzt und damit absolut ins Schwarze getroffen. Ich konnte der Story gut folgen, war immer mittendrin und liebe den Schreibstil genauso wie bei den Vorgängern. Tatsächlich finde ich die achronologische Erzählmethode sehr interessant und kann ohne Bedenken sagen, dass man die Bücher auch in gegensätzlicher Reihenfolge lesen könnte.
Ein packendes Finale oder eher ein toller Auftakt, um Huldas Weg mit ihr zu erleben.