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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.03.2019

Toller Schreibstil, ausbaufähige Story

MondSilberLicht
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Nachdem ihre Mutter stirbt, muss Emma zu ihrem Onkel nach Schottland ziehen, in einen Ort, wo auch ihre Mutter vor ihrer Geburt schon lebte. Dort trifft die auf Calum, welchem sie vom ersten Augenblick ...

Nachdem ihre Mutter stirbt, muss Emma zu ihrem Onkel nach Schottland ziehen, in einen Ort, wo auch ihre Mutter vor ihrer Geburt schon lebte. Dort trifft die auf Calum, welchem sie vom ersten Augenblick an verfallen ist. Doch dieser hat ein Geheimnis...

Die Geschichte beginnt rasend schnell. Kaum ist Emmas Mutter tot, zieht sie direkt nach Schottland und ein paar Seiten später, sind schon wieder ein paar Wochen um. Diese Zeitspanne ging mir persönlich etwas zu schnell und wirkte irgendwie gefühllos. Das fand ich schade. Allgemein geht hier oft mal das Eine oder Andere sehr schnell und das Geheimnis, um welches es ja geht, kommt in meinen Augen dagegen etwas spät.

Emma und Calum gingen mir die meiste Zeit leider ziemlich auf die Nerven. Emma ist total abhängig, obwohl sie sich nicht mal wirklich kennen und man hört am laufenden Band "Er mag mich nicht.", "Er will mich nicht" o.ä. und das teilweise wegen Kleinigkeiten. Dadurch wirkt sie auf mich, als hätte sie absolut keine Selbstachtung und war für mich eine eher schwache Protagonistin. Das Hin und Her zwischen den beiden soll wohl neugierig machen, mich selbst hat es aber nur genervt und war zeitweise wirklich kitschig. Wen ich dagegen sehr mochte, waren Amelie und Peter, ich hoffe dass die beiden in Band zwei mehr Aufmerksamkeit bekommen. Ethan ist irgendwie wechselhaft, teilweise mochte ich ihn, teilweise konnte ich seine Äußerungen und Entscheidungen aber auch absolut nicht nachvollziehen. Außerdem gab es an manchen Stellen meiner Meinung nach Logikfehler, die mich ab und zu die Stirn haben runzeln lassen.

Was mir dieses Buch aber trotz der vielen Kritik irgendwie schmackhaft gemacht hat, ist der Schreibstil von Marah Woolf. Dieser ist wunderbar leicht und flüssig, sodass das Lesen trotzdem Spaß gemacht hat und ich das Bedürfnis habe, Band zwei zu lesen.

Veröffentlicht am 12.03.2019

Ganz nett, aber nichts besonderes

Whisper
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Noa ist für einen Urlaub mit ihrer Mutter und Gilbert in ihrem neuen Ferienhaus in einem ländlichen Ort. Dort lernt sie David kennen und stößt gemeinsam mit ihm auf Geheimnisse, die diesen Ort und ganz ...

Noa ist für einen Urlaub mit ihrer Mutter und Gilbert in ihrem neuen Ferienhaus in einem ländlichen Ort. Dort lernt sie David kennen und stößt gemeinsam mit ihm auf Geheimnisse, die diesen Ort und ganz besonders ihr Ferienhaus umgeben. Man begleitet die beiden bei der Suche nach Antworten und wird dabei auch recht gut unterhalten.

Die Geschichte eignet sich gut für zwischendurch. Sie lässt sich locker weglesen und ist dank des angenehmen Schreibstils schneller wieder vorbei, als man denkt. Von einem anderen Buch kenne ich die Autorin bereits und habe ihren Stil als humorvoll in Erinnerung - das war hier zwar nicht der Fall, aber trotzdem mag ich ihn. Die Story selbst ist okay, mit dem Ende habe ich in der Form auch nicht gerechnet, was gut ist. Trotzdem ist das Buch für mich nur durchschnittlich gut. Die Charaktere waren für mich teilweise irgendwie flach und die Mutter hat mit ihrem Beruf und allem drum und dran für mich zu viel Raum eingenommen. Außerdem fehlt mir etwas für die Zeit danach, denn das Ende kam recht abrupt.

Fazit: nette Geschichte für zwischendurch, die einen zwar nicht total vom Hocker reißt, einen aber gut unterhält.

Veröffentlicht am 14.02.2019

Spannend

Krähenmädchen
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Wenn man dieses Buch mit einem Wort beschreiben müsste, wäre dies "Spannung"! Erik Axl Sund versteht es, den Leser völlig ist seinen Bann zu ziehen. Er schreibt die verschiedenen Sichten der Charaktere ...

Wenn man dieses Buch mit einem Wort beschreiben müsste, wäre dies "Spannung"! Erik Axl Sund versteht es, den Leser völlig ist seinen Bann zu ziehen. Er schreibt die verschiedenen Sichten der Charaktere so, dass man immer das nächste Kapitel lesen will und wieder das nächste und wieder das nächste, weil man unbedingt wissen möchte, wie es mit gewissen Handlungssträngen weiter geht. Dabei zeigt er einem, sowohl die verstörenden Handlungen der Mörderin, auf die man schon im ersten Kapitel trifft, als auch Hintergrundinformationen der verschiedenen Personen. Es geht teilweise um das Jetzt und teilweise um die Vergangenheit und ist trotz wirklich vorhersehbarer Punkte einfach spannend. Es gibt für mich durch die Vorhersehbarkeit keinen richtigen Plottwist, für den einen oder anderen dürfte dieser aber auf jeden Fall gegeben sein!

Für Thrillerfans auf jeden Fall ein spannender Auftakt und Band 2 sollte möglichst schon im Regal liegen, damit es sofort gelesen werden kann, denn das möchte man! Aber Achtung, wer ein Problem damit hat, dass es auch in verschiedenen Arten um Kinder geht, der sollte um dieses Buch einen Bogen machen.

Veröffentlicht am 14.02.2019

Story schwach, Schreibstil super

Lucian
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"Lucian" von Isabel Abedi lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück, manche Teile, wie zum Beispiel der Schreibstil an sich, gefallen mir wirklich gut, manche jedoch gar nicht.

Aus der Ich-Perspektive ...

"Lucian" von Isabel Abedi lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück, manche Teile, wie zum Beispiel der Schreibstil an sich, gefallen mir wirklich gut, manche jedoch gar nicht.

Aus der Ich-Perspektive erfährt man nach und nach mehr zu dem Geheimnis, welches Rebecca und Lucian verbindet. Mit dieser Perspektive konnte ich in dem Fall leider nicht so viel anfangen. Rebeccas Gefühlswelt und ihre Handlungen konnte ich immer nur bedingt nachvollziehen, wodurch ich mich nicht ordentlich in sie hineinversetzen konnte. Sie reagiert wütend auf Punkte, bei denen ich mich frage, was mit ihr nicht stimmt, weil sie einfach nicht im Recht ist. Sie handelt oft egoistisch, denkt überhaupt nicht an ihre Mitmenschen und wie es diesen wohl mit bestimmten Situationen geht und sitzt irgendwie in ihrem eigenen Gefühlskarussel fest. Selbst wenn sie stellenweise merkt, dass sie falsch reagiert, handelt sie im nächsten Moment wieder genau so und das macht sie mir teilweise einfach wirklich unsympathisch.

Suse hingegegen mochte ich wirklich total gern und ich fand es schade, dass sie nicht die Hauptfigur war. Mit ihrer quirligen Art und Weise hat sie mir die Szenen mit ihr meist sehr versüßt.

Lucian selbst kann ich überhaupt nicht einschätzen. Teilweise verhält auch er sich egoistisch und denkt einzig und allein an das Wohl von Rebecca, aber auch nicht daran, wie es ihren Mitmenschen geht. Er bringt sich selbst innerhalb von kürzester Zeit Autofahren bei, stiehlt und schafft Dinge, die andere Leute niemals schaffen würden. Natürlich ist er was besonderes, das ist mir schon klar. Aber so etwas ist mir zu leicht dargestellt. Alles funktioniert einfach, weil es das muss. Ein Zufall trifft den nächsten. Solche Stellen sind nicht so meins, kommen aber noch in anderen Situationen vor.

Das Liebesdreieck zu Sebastian und Lucian ging mir besonders in der ersten Hälfte einfach nur auf die Nerven. Ich hab auch gar nicht verstanden, wieso dieses Dreieck unbedingt sein muss, denn Rebecca und Sebastian waren von Anfang an bereits getrennt. Auch hier hat sie sich wieder furchtbar unfair verhalten und Sebastian Hoffnungen gemacht, die so nicht hätten sein müssen.

Auch der Dreh- und Angelpunkt, der dieses Buch so spannend machen soll, wurde für mich nicht so toll gelöst. Ich finde die finale Begründung für sämtliche Knotenpunkte und kuriose Handlungen dieses Buches irgendwie total übertrieben und dachte mir nur "und deshalb passiert das alles?" durch einfaches Reden hätte das Problem gelöst werden können.

Was diese Geschichte aber wirklich gut gemacht hat, ist der Schreibstil! Isabel Abedi schreibt wirklich klasse und mit viel Humor, sodass ich an einigen Stellen laut lachen musste und viele Klebezettelchen verwendet habe. Das Buch war dadurch auch nicht langweilig und ich hab es trotz vieler Kritikpunkte irgendwie genossen! Ich werde auf jeden Fall weitere Bücher der Autorin lesen und schauen, ob mir diese vielleicht besser gefallen.

Veröffentlicht am 14.02.2019

Verschenkte Zeit

Vox
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Tja, was soll ich hier sagen? Das Buch klang wirklich richtig gut und wichtig und rausgekommen ist dabei leider trotzdem nichts. Die ganze Geschichte war abhekackt, immer wieder habe ich mich gefragt "Wieso ...

Tja, was soll ich hier sagen? Das Buch klang wirklich richtig gut und wichtig und rausgekommen ist dabei leider trotzdem nichts. Die ganze Geschichte war abhekackt, immer wieder habe ich mich gefragt "Wieso denn jetzt das?" Oder "wann ist das denn passiert?". Ich weiß dabei nicht, ob es daran lag, dass ich die verkürzte Version des Hörbuches gehört habe oder ob das Buch allgemein so ist, aber gestört hat es sehr.

Man hat nicht wirklich erfahren, wieso die Situation ist, wie sie ist, obwohl man genau das unter Anderem wissen möchte. Es ist einfach so und damit muss man leben. Die Autorin verrät einem zwar sogar Teile aus der Vergangenheit, aber diese sind weitestgehend unwichtig und sollen einem nur ein paar Personen näher bringen, ansonsten lässt sie einen ziemlich im Unklaren darüber, wie es dazu kam, dass Frauen nur noch 100 Wörter am Tag sprechen dürfen und vor allem wieso.

Die Personen sind im Übrigen für mich leider auch nicht viel besser. Offenbar geht kaum einer mal so richtig gegen das System an, die meisten akzeptieren es einfach und besonders einige Männer finden es sogar gut. Für mich unvorstellbar. Und nur weil Jean zufällig den Job hatte, den man nun benötigt, wird es plötzlich anders. Das ist mir leider zu zufällig, auch im Hinblick auf die Personen, mit denen sie dann zusammen arbeitet. In Jean selbst konnte ich mich nur bedingt hineinversetzen und habe beispielsweise nicht verstanden, wieso sie nicht viel größere Forderungen stellt. Auch das vorhandene Liebesdreieck war nichts für meinen Geschmack.

Leider konnte auch das Ende mich absolut gar nicht überzeugen. Es bleibt völlig leer und man erfährt quasi nichts. Auch hier gibt es Sprünge von Situation A zu Situation B, sodass man nicht mitbekommt, wie es im Endeffekt tatsächlich zu dem Ende kommt. Alles was bleibt ist ein großes "?" und Verwirrung. Leider kann ich dieses Buch wirklich gar nicht empfehlen.