Dieses Buch hat mich zerstört
The way I used to beWorum geht es?
Eden schwärmt für den besten Freund ihres Bruders, bis dieser ihre Gefühle eines Nachts ausnutzt und sie vergewaltigt. Weil sie denkt, dass ihr niemals irgendjemand die Wahrheit glauben ...
Worum geht es?
Eden schwärmt für den besten Freund ihres Bruders, bis dieser ihre Gefühle eines Nachts ausnutzt und sie vergewaltigt. Weil sie denkt, dass ihr niemals irgendjemand die Wahrheit glauben würde, schweigt sie und versucht allein mit all dem Schmerz, dem Hass, der Trauer klarzukommen. Sie wandelt durch ein Leben, das sich nicht mehr wie ihres anfühlt. Im verzweifelten Versuch, diese Leere und den unendlichen Hass loszuwerden, seine Spuren von ihrem Körper zu entfernen, tut sie Dinge, die die alte Eden niemals getan hätte. Und obwohl jeder in ihrem Umfeld bemerkt, dass etwas nicht stimmt, sieht doch keiner genau genug hin. Denn Eden stößt die Menschen von sich, die ihr und ihrem Geheimnis zu nahe kommen. Dabei braucht sie so dringend jemand, der sich nicht wegstoßen lässt. Der bleibt. Der ihr glaubt.
Meine Meinung:
Ich hatte ehrlich Angst davor, dieses Buch zu lesen. Weil es ein sehr schwieriges Thema ist und das die Kraft hat, mich ziemlich herunterzuziehen. Wenn Bücher mit ernsten Themen auch noch so geschrieben sind, dass sie eine bedrückende Atmosphäre verströmen, dann fühle ich mich mit jeder Zeile, jedem Wort immer schwer, deprimiert, traurig. Weil ich weiß, dass es solche Erlebnisse auch im wahren Leben gibt und mich dieser Umstand immer wieder erschüttert. Ich lese eigentlich, um mal in eine andere Welt zu entfliehen, um mich weniger mit den Grausamkeiten unserer Welt befassen zu müssen. Eben weil diese mir immer so nahe gehen.
Aber dieses Thema verdient dennoch Aufmerksamkeit, weil man nur durch die Aufmerksamkeit vieler Menschen zum Umdenken bewegen kann.
Dieses Buch war unfassbar gut geschrieben und ich war bereits nach wenigen Seiten den Tränen nahe. Ich habe so sehr mit Eden mitgefühlt, dass ich das Buch immer wieder abbrechen und Pausen einlegen musste, weil es mich so berührt hat.
Edens Entwicklung hat mich nicht wirklich überrascht, aber wie soll sich ein Mensch auch verhalten, dem etwas derart schreckliches passiert ist und der immer wieder so offensichtlich missverstanden wird? Vor allem das Verhalten ihrer Eltern war mir ein Rätsel. Ich weiß, dass es das öfter gibt, aber wie kann es sein, dass Eltern mit dem einen Kind so viel mehr anfangen können als mit dem anderen?
Was mir aber sehr gut gefallen hat, war die Freundschaft zu Mara. Ich mochte es, dass Mara trotz der Veränderungen ihrer Freundin immer irgendwie an ihrer Seite geblieben ist. Dass sie sich trotz ihrer Meinungsverschiedenheiten nie ganz losgelassen haben. Trotz der ganzen Lügen.
Und dann ist da noch Josh. Josh, der Eden auch nie wirklich versteht, aber ahnt, dass es da etwas gibt. Der sie nicht ausnutzt, sondern ihr zeigt, wie ein Junge ein Mädchen eigentlich behandeln sollte. Wie es richtig ist. Josh, der selbst nach Jahren Funkstille für sie da ist. Das ist nicht selbstverständlich und deshalb umso schöner.