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Veröffentlicht am 10.04.2025

düstere Märchenadaption

Winters zerbrechlicher Fluch
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Ich habe die Geschichte gehört und muss gleich vorweg erwähnen, dass es dafür einen Stern Abzug gibt. Normalerweise gewöhne ich mich im Laufe der Story an die Sprecher*innen, aber in diesem Fall fand ich ...

Ich habe die Geschichte gehört und muss gleich vorweg erwähnen, dass es dafür einen Stern Abzug gibt. Normalerweise gewöhne ich mich im Laufe der Story an die Sprecher*innen, aber in diesem Fall fand ich die Stimme sehr anstrengend und emotionslos. Einzig die Bösen wurden mit verstellter Stimme ganz gut gesprochen. Der Rest klang total abgelesen und irgendwie auch kalt.

Ich habe von der Autorin bisher den ersten Teil der "Dreizehnten Fee" gelesen und muss sagen, dass ich das Buch im Gegensatz zu sämtlichen anderen Leserinnen nicht mochte. Es war mir zu emotionslos und zu kaltherzig irgendwie. Das kann ich über "Winters zerbrechlicher Fluch" nicht sagen. Es ist sehr düster, es ist sehr anders und in alter Sprache. Man hat schon das Gefühl ein Märchen aus einer Zeit zu lesen, in der Märchen halt damals geschrieben wurden. Das fand ich wirklich bemerkenswert.

In dieser Adaption werden die Prinzessinnen noch einmal ganz anders dargestellt. Cinderella ist hier eher eine Nebenfigur, aber was für eine! Sie ist hier nämlich quasi die Böse und nicht das arme Mädchen, das unter ihren Stiefschwestern sowie ihrer Stiefmutter leidet. Im Kern der ganzen Geschichte steht die Prinzessin Mary von Athos, eine wunderschöne junge Frau, die um die Zuneigung ihres Vaters kämpft, der sie wiederum Prinz Duncan von Maywater versprochen hat. Prinz Duncan lernt Mary kennen und versichert ihr, dass die zwei sich trotz arrangierter Ehe wirklich ineinander verlieben werden und Mary empfindet tatsächlich diese Zuneigung zu dem ihr versprochenen Prinzen. Obwohl alles unter Dach und Fach sein sollte, muss der Prinz dennoch einen Ball abhalten, in der die Damen und Prinzessinnen des Landes um seine Gunst werben dürfen. Mary ist sorglos, da das Bündnis zwischen ihnen bereits feststeht. Doch auf dem Ball taucht plötzlich Cinderella auf und Duncan scheint Hals über Kopf in sie verliebt und würdigt Mary keines Blickes. Cinderella verliert ihren Schuh bei dem Ball und Duncan macht sich auf um sie zu suchen. Das Bündnis mit Mary wird vertraglich storniert. Sie soll fortan die Gemahlin von Prinz Tarek werden, mit dem sie in der Vergangenheit bereits eine gemeinsame Nacht verbrachte. Der scheint sie zu hassen, willigt aber dennoch ein. Er ist es, der Mary immer "Dornröschen" nennt.

Mary bemerkt, dass irgendetwas an der Sache faul ist und will Duncan zur Rede stellen. Ihre Zofe und Freundin Susanne ist die ganze Zeit treu an ihrer Seite. Sie dringen in die Schatzkammer des Prinzen ein und stehlen Cinderellas Glasschuh. Dabei stellt sich heraus, dass er unzerstörbar ist und dass er Mary zwar passt, sie ihn aber hätte niemals anziehen dürfen. Der Schuh ist verzaubert und ebenso Prinz Duncan. Alles gerät schrecklich außer Kontrolle. Duncans Vater (der einstige Gemahl der Schwanenkönigin) stirbt und viele Menschen müssen in der Geschichte leiden. Mary ist eine mutige junge Frau, die versucht die Wahrheit aufzudecken. Sie tat mir so leid beim Lesen. Die Männer in diesem Buch finde ich allesamt fragwürdig, aber ich bin gespannt wie es weitergeht.

Das Buch endet mit einem Cliffhanger, bei dem Mary sich in Gefahr befindet.

Zugegeben, es ist zwischendurch auch immer mal verwirrend, da die einzelnen Kapiteln jenen Personen gewidmet sind, die in der Geschichte auftauchen (so muss es wohl auch bei Game of thrones gewesen sein). Vorn im Buch sind aber die Königshäuser aufgeführt, damit man einen Überblick erhält.

Ich fand die Geschichte bis auf die Vertonung sehr gut. Es ist mal eine etwas andere Adaption und ich mag den altertümlichen Erzählstil Außerdem gibt es immer wieder Geheimnisse aufzuklären und Vergangenheit und Zukunft spielen hier zusammen.

Frühlings Tod:
Tatsächlich will ich gleich zu Beginn sagen, dass es eine gute Fortsetzung ist, aber ich denke, ich werde es nicht weiterlesen. Die Geschichte endet zwar mittendrin, fast schlimmer als manch Cliffhanger, aber diesen Teil der Geschichte hätte man auch an Band 1 anknüpfen können.

Da ich die Bücher gehört habe, beeinflusst die Stimme und Lesung der Sprecherin meine Entscheidung ebenfalls nicht weiterzuhören. Ihre Stimme gepaart mit diesem extravaganten Schreibdstil können mich nicht so weit überzeugen, dass ich den letzten Teil noch höre.

Die Geschichte ist im Allgemeinen auch ziemlich verworren. Im Zentrum steht nach wie vor Mary von Athos (ihre Kapitel sind aus der Ich-Perspektive beschrieben). Im Band zuvor floh sie mit ihrer Zofe und sie wurden überfallen. In der Not flüchtete sich Mary in den Blutwald, vor dem ihre Mutter sie immer gewarnt hat. Dort wird alles irrsinnig. Winter ist in den Köpfen der Menschen und versucht sie zu beeinflussen. Wie zum Beispiel auch den Jäger, der an Marys Seite ist und mit dessen Hilfe sie in eine Traumwelt gelangt, in der sie vergangene Momente neu erlebt wie beispielsweise den Tod ihrer Mutter. Sie trifft dort sogar auf Cinderella und entdeckt ihre Sympathie für sie. Sie redet mit Duncan, mit Tarek und Philipp und sie erkennt wer ihr wirklich wichtig ist.

Zwischendurch fand ich ihre unterschiedlichen Zuneigungen für die Männer sehr irritierend und etwas zu viel, aber mir hat gefallen, dass sie erkennt, dass ihre Zofe Susanne eine wahre Freundin ist und dass sie sie unbedingt retten möchte.

Susanne hingegn ist schwer verletzt im Blutwald und trifft auf Tarek, den sie darum bittet Mary zu retten. Tarek selbst ist ein schwieriger Charakter. Er lässt nicht immer blicken was er denkt und ist oft sehr verhalten. Seine treue Freundin und Drachentöterin Elena tut mir so leid, weil er ihre Zuneigung nicht erwidert.

Durch die unterschiedlichen Kapitel der verschiedenen Personen ist eine sehr komplexe Geschichte. Man erfährt nach und nach die Beweggründe der einzelnen Personen und man möchte natürlich erfahren, ob Winters Fluch gebrochen werden kann.

Allerdings war es für mich ein bisschen hinausgezögert mit der Traumwelt und teilweise ist mir die Geschichte auch zu verworren, aber an sich ist es eine gute Adaption für verschiedene ineinander fließende Märchen und vielleicht empfiehlt es sich eher die Geschichten zu lesen antatt sie zu hören.

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Veröffentlicht am 08.04.2025

Die Geschichte von Haymitch Abernathy

Die Tribute von Panem L. Der Tag bricht an
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Ich habe schon an einigen Leserunden teilgenommen, doch noch nie habe ich mich so über einen Buchgewinn gefreut wie bei diesem Exemplar. Schon immer bin ich großer Panem-Fan. Für mich ist es unangefochten, ...

Ich habe schon an einigen Leserunden teilgenommen, doch noch nie habe ich mich so über einen Buchgewinn gefreut wie bei diesem Exemplar. Schon immer bin ich großer Panem-Fan. Für mich ist es unangefochten, die beste Reihe, die ich je lesen durfte. Ich mochte auch die Geschichte über Coriolanus Snow, den Antagonisten und umso mehr freute ich mich auf dieses Buch, denn immerhin mochten wir doch alle Haymitch oder?

Ich will hier nicht zu viel spoilern, aber interessant fand ich an dem Buch, dass Haymitch nicht (wie in jeder anderen Story gefühlt) im Laufe des Buches sich verliebte, sondern, dass er bereits zu Beginn verliebt war. Er hatte eine Freundin, damit beginnt die Geschichte. Nette Abwechslung, das hat mir gut gefallen. Seine Freundin könnte man auch als Rebellin bezeichnen.

Haymitch ist tatsächlich gar nicht wirklich für die Hungerspiele gezogen worden. Um es genau zu sagen, er hatte so unglaublich viel Pech.

Wir lernen hier in diesem Teil viele andere Personen kennen und vor allem lieben: Beete`s Sohn Ampert, Wyatt aus Distrikt 12, den Vater von Katniss und natürlich die einzigartige Maysilee, ebenfalls aus Distrikt 12. Was für Charaktere! Besonders Maysilee, sie ist zickig, frech, verdammt clever und stolz. Im Laufe der Geschichte mag der Leser sie unglaublich gern.

Was man wirklich über dieses Buch wissen muss, ist, dass es einen unglaublich traurig macht. Jeder war sicher schon einmal traurig, wenn ein Buch zu Ende war. Jeder musste schon mal eine Geschichte sacken lassen oder ging mit gemischten Gefühlen aus der Geschichte raus. Hier ist es anders. Die Geschichte von Haymitch ist so hoffnungslos, dass man zutiefst traurig ist und weiß, dass es nicht anders geht. Er hätte nichts besser machen können, niemand hätte ihm helfen können, auch der Leser nicht! Und diese Gewissheit bringt tiefes Mitgefühl für einen erfundenen Charakter mit sich.

Für mich war positiv, dass hier sehr viele Verknüpfungen zu den vorherigen Bänden bestehen bzw. sehr viele Personen auftauchen, die wir alle schon kennen und zum Teil auch sehr mochten. Absolut bemerkenswert ist, dass schon zu dieser Zeit versucht wurde, sich gegen das Kapitol aufzulehnen, eine Rebellion zu starten und den Hungerspielen ein Ende zu setzen.

Es wird auch Bezug zu Lucy Gray genommen und das was wir über sie erfahren, reicht mir. Ich fand es absolut perfekt.

Der Schreibstil und die Panem-Welt holen uns in alte Gefilde. Das allein reicht um das Buch nicht weglegen zu können. Jeder, der die vorherigen Bücher mochte, wird sicher auch das gerne lesen.

Für mich gibt es einen Stern Abzug, weil mir die Arena-Situation nicht gefallen hat. Erst einmal vergehen viele Kapitel bis es überhaupt dazu kommt und dann ist Haymitch da ganz allein unterwegs. Ich verstehe den Hintergrund seiner Entscheidung, aber es hat mir nicht gefallen. Ich konnte so einige Tribute gar nicht mehr zuordnen, wenn sie später wieder erwähnt wurden. Ich fands etwas seltsam, dass er so außen vor war in der Arena. Hinzu kommt, dass hier eine Allianz gebildet wurde. Alle Tribute gegen die Karrieros. Keiner von den Kindern und Jugendlichen hätte sich gegenseitig etwas angetan, aber da das Kapitol immer am längeren Hebel sitzt, findet sich da schon ein Weg. Wenn man ehrlich ist, hätte das Kapitol ohne die ganzen Mutationen und Schummeleien, die sie in der Arena versteckt hatten, gar keine Chance gehabt. Da muss man sich doch fragen, warum man gewillt ist, sowas noch als Fernsehsendung zu verkaufen. Das war alles ziemlich schwachsinnig, die gesamte Arena-Zeit hat mir bis auf Maysilees Szenen nicht gefallen. Viele Charaktere, die einem ans Herz wachsen sollten, wurden nachher sehr zügig aus der Story entfernt. Das mochte ich nicht.

Ich frage mich auch, ob meine Erinnerung verblasst, denn das Buch war im Allgemeinen auch sehr grausam, richtig brutal (FSK bitte beachten und ggf trotzdem erst später lesen).

Ansonsten ist alles typisch für die Welt, so wie wir es kennen. Ich würde es dennoch jedem empfehlen, denn es ist ein sehr gutes, trauriges Buch, das Zusammenhänge neu knüpft und unsere Empathie wieder einmal herausfordert.

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Veröffentlicht am 21.03.2025

Sex and the City - Carrie & Big

Liebesbriefe großer Männer
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Es ist wie eine Zeitreise. Wörter, die heute weder gehört, gesagt noch geschrieben werden. Einige Briefe sind unwahrscheinlich schön. Ich bin wirklich keine Frau, die auf übermäßig viel Kitsch steht, aber ...

Es ist wie eine Zeitreise. Wörter, die heute weder gehört, gesagt noch geschrieben werden. Einige Briefe sind unwahrscheinlich schön. Ich bin wirklich keine Frau, die auf übermäßig viel Kitsch steht, aber es ist einfach auch sehr interessant in welcher Sprache und welcher Offenheit die Gefühle damals dargelegt wurden.

Nachdem es im Sex and the City Film erwähnt wurde, mussten wir Frauen es wahrscheinlich alle haben :D
Ein Exemplar, das niemals mein Bücherregal verlassen wird. Die Schreibweise finden wir heute nicht mehr und auf abgeschlachtete Romantik von früher steht und auf die großen Dichter unserer Zeit, wird es lieben.

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Veröffentlicht am 21.03.2025

Lou & Will

Ein ganzes halbes Jahr
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Tausende haben es gelesen und ich habe es auch endlich geschafft. Nach wenigen Tagen war ich durch mit dem Buch und es ist eines der schönsten, die ich je gelesen habe.
Ich muss zugeben, dass es mich auch ...

Tausende haben es gelesen und ich habe es auch endlich geschafft. Nach wenigen Tagen war ich durch mit dem Buch und es ist eines der schönsten, die ich je gelesen habe.
Ich muss zugeben, dass es mich auch an "Ziemlich beste Freunde " erinnert, aber nur teilweise und das beeinflusst die Kritik nicht im geringsten. Die Geschichte ist absolut ergreifend und sehr gut zu verstehen. Und obwohl wir alle eine eigene Meinung zu dem Thema haben, war es trotzdem leicht, die Standpunkte aller Charaktere zu verstehen. Jeder Charakter war in meinen Augen gut ausgearbeitet und authentisch.
Es ist sehr zu empfehlen. Ich schätze die Autorin, die mich mit "Eine handvoll Worte " bereits überzeugt hat. An dieser Stelle würde ich auch gern loswerden, dass die beiden Bücher nicht immer verglichen werden sollten. Es sind zwei völlig verschiedene Geschichten, die sich in nichts ähneln. Und Eine handvoll Worte ist keineswegs schlechter als Ein ganzes halbes Jahr. Beide Bücher sind gut thematisiert. Ich bin mehr als begeistert.
Eine Geschichte, die niemals in Vergessenheit gerät.

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Veröffentlicht am 21.03.2025

Die Liebe zweier gebrochener Teenager

Die Sache mit Callie und Kayden
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Ich hätte nicht erwartet, dass das Buch so großartig ist. Ich war beim Lesen wie gefesselt. Es war leicht verständlich geschrieben und die Protagonisten wirkten authentisch. Eine tolle Geschichte, die ...

Ich hätte nicht erwartet, dass das Buch so großartig ist. Ich war beim Lesen wie gefesselt. Es war leicht verständlich geschrieben und die Protagonisten wirkten authentisch. Eine tolle Geschichte, die meines Erachtens nach auch mal die Kehrseite des Lebens zeigt. Ich habe es zügig gelesen und musste auch den zweiten Teil sofort haben, für den ich ebenfalls nicht lange brauchte und der genauso gut ist. Absolut empfehlenswert!

Hier gehts um zwei Teenager bzw. junge Erwachsene,, die in ihren jungen Jahren so viel Schlimmes im Elternhaus erlebten und zutiefst gebrochen sind. Nur einander können sie sich helfen und versuchen Gutes im Leben und ineinander zu finden. Diese Liebesgeschichte war so besonders und einmalig. Ich hab so mitgefühlt, besonders mit Callie. Der Leser hat so viel Mitgefühl für die zwei, das einem die Tränen kommen. Aber es ist schön zu lesen, was entstehen kann, wenn man nicht länger allein ist und wie man sich richtig wehrt.

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