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Veröffentlicht am 09.08.2024

Noah & Charlotte

The Light in Us
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Ich habe sehr viele Emma Scott Bücher gelesen und sie ist eine meiner liebsten Autorinnen, weil ich sie sprachlich herausragend finde. Wahrscheinlich würde ich ihre Geschichten erkennen, selbst wenn ich ...

Ich habe sehr viele Emma Scott Bücher gelesen und sie ist eine meiner liebsten Autorinnen, weil ich sie sprachlich herausragend finde. Wahrscheinlich würde ich ihre Geschichten erkennen, selbst wenn ich nicht wüsste, dass sie sie geschrieben hat.

Sprachlich ist auch diese Story wieder sehr gut, ohne Zweifel. Anfangs war ich von der Idee der Geschichte begeistert, weil sie mich an "Ziemlich beste Freunde" erinnerte. Es beginnt mit dem Prolog, in dem der Journalist und Adrenalinjunkie Noah einen Albtraum hat, der ihn an seinen Unfall erinnert. Er hat für Planet X geschrieben, einem Magazin, das über Extremsportarten berichtet. Um sie besser beschreiben zu können, hat Noah diese Sportarten selbst ausgeübt bis er eines Tages beim Klippenspringen ein schlechtes Timing hatte und auf einen Felsen aufschlug. 12 Tage Koma, anfangs ein kaputtes Bein, unzählige OP´s und zeitweise Sprachverlust später konnte er genesen - nur sein Augenlicht verlor er für immer. Seither muss er leben als Blinder zu leben. Seine Familie versucht ihn zu unterstützen, jedoch vergebens. Er lässt niemanden an sich ran, wird schnell grob und wütend. Der Finanzberater der Familie (Lucien) versucht ihm zu helfen und stellt Assistenten ein, die Noah im Alltag unterstützen sollen, doch er vergrault jeden oder kündigt sie sogar selbst. Irgendwann ist Lucien in einem Café und trifft dort Charlotte, die in einer lauten WG lebt und nicht genug Geld für Miete trotz 2 Jobs aufbringen kann.

Er erkennt, dass sie ein freundlicher und gütiger Mensch ist und bietet ihr die Assistenstelle bei Noah an, nachdem sie ihm erzählt, dass sie Konzertviolinistin ist. Zumindest ist sie außerordentlich talentiert als Geigerin und hat ihr Studium an der Juilliard erfolgreich abgeschlossen, aber als ihr Bruder Chris stirbt, zu dem sie eine enge Bindung hat, kann sie sich nicht mehr aufraffen zu Probespielen zu gehen. Da das Gehalt, das Lucien ihr anbietet, verlockend ist und sie dringend Einkommen benötigt, nimmt sie die Stelle unter der Voraussetzung dort wohnen zu dürfen, an. Auch zu ihr ist Noah ungehobelt und abweisend, aber Charlotte ist stark und direkt, lässt sich nichts gefallen und ist imstande ihre Meinung zu sagen. Noah ist Konter nicht gewohnt und fängt an sie zu respektieren, besonders als er sie Geige spielen hört. Seine Krankheit hat u. a. zur Folge, dass er gelegentlich starke Migräne-Anfälle bekommt. Er benötigt dann starke Medikamente, da es schlimme Folgen nehmen kann. Charlotte hilft ihm als er so einen Anfall erleidet und sie verlieben sich ineinander.

Bis hierhin fand ich alles sehr sehr gut, aber dann wurde es für mich zu vorhersehbar, zu unspektakulär, zu klischeehaft. Ein ungehobelter alter Freund von Noah taucht auf und es ist so offensichtlich was passiert. Das hat mich sehr gestört, ebenso wie das typisch klischeehafte Ende des Buchs.

Aber Lucien war ein Grund weshalb das Buch schön war, ebenso wie Charlotte - ihr starker Charakter hat mir sehr gut gefallen genauso wie Luciens liebevolle Art. Es war schön über eine talentierte Geigerin zu lesen, die an Konzerttourneen teilnehmen soll, weil sie so begabt ist.

Wer sich nicht an Klischee-Lovestories stört und etwas über ausgefallene talentierte, tiefgründige Charaktere lesen will, ist (wie immer bei Emma Scott) ist hier wieder genau richtig. Die Geschichte ist wirklich schön, künstlerisch und mit Worten gemalt. Mich hat auch der Spice gestört, weil es völlig übertrieben dargestellt wurde.

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Veröffentlicht am 03.08.2024

Wenn zwei Welten aufeinanderprallen und sich gegenseitig retten

Weit weg und ganz nah
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Ich hatte fast vergessen wie verdammt wunderbar die Bücher von Jojo Moyes sind, egal ob man sie liest oder hört.

An dieser Geschichte habe ich alles geliebt. ich habe gelacht, schrecklich geweint und ...

Ich hatte fast vergessen wie verdammt wunderbar die Bücher von Jojo Moyes sind, egal ob man sie liest oder hört.

An dieser Geschichte habe ich alles geliebt. ich habe gelacht, schrecklich geweint und bin sehr dankbar für eine Geschichte, die mitten aus dem Leben berichtet.

Es handelt sich hier einerseits um den erfolgreichen Unternehmer Ed, der mit einem Freund eine Softwarefirma gegründet hat, aber aufgrund von Insider-Handels angeklagt und vor Gericht gebracht wird. Gleichzeitig liegt sein kranker Vater im Sterben und er will ihm nicht unter die Augen treten, weil er denkt, ihn zu enttäuschen.

Auf der anderen Seite gibt es Jess, eine Anfang 20-Jährige alleinerziehende Frau mit mehreren Jobs, die alle nicht ausreichen um die monatlichen Ausgaben zu decken. Sie hat mit ihrem Ex Martie eine gemeinsame Tochter, die hochbegabt in Mathe ist und er hat aus einer vorherigen Beziehung Nicki mitgebracht, einen Jungen, der nicht weiß wo er zugehört, sich gern schminkt und dunkel kleidet. Obwohl er nicht Jess` leiblicher Sohn ist, hat sie ihn zu sich genommen und liebt ihn wie er eigenes Kind. Da sie dachte Martie sei krank und psychisch instabil, übernahm sie die volle Verantwortung für die 2 Kinder.

Jess ist als Putzfrau bei Ed angestellt und hält anfangs nicht viel von ihm. Als er eines Abends in einer Bar, in der sie nebenbei auch noch kellnert, zu viel trinkt, bringt sie ihn in einem Taxi sicher nach Hause. Dabei verliert er eine Geldrolle und seinen Firmenausweis und aus ihrer finanziellen Not heraus, steckt sie beides ein. Ihre Familie hat es sehr schwer in ihrer Wohngegend. Nicki wird aufgrund seines "Andersseins" gehänselt und verhauen von Nachbarjungs.

Als ein Lehrer von Tanzie Jess sagt, Tanzie sei hochbegabt und eine Privatschule bietet ihr ein Stipendium an, weil sie so herausragend in Mathe ist, will Jess ihrer Tochter diese Chance gern ermöglichen, aber es scheitert am Geld. Dann ergibt sich die Möglichkeit in Schottland an einer Matheolympiade teilzunehmen und damit das Preisgeld zu gewinnen. Aus Gewissensbissen heraus fährt Ed die Familie zu der Olympiade, weil Jess ihn nicht hängen lassen hat, als er in der Bar zu betrunken war um selbst nach Hause zu fahren. Die Fahrt ist total amüsant, ich musste manchmal so lachen beim Zuhören. Besonders witzig ist der Döner-Moment.

Nicht nur die Kinder sind mit an Bord, sondern auch Norman - Tanzies übergroßer Hund, den sie so sehr liebt.

Die Geschichte ist einfach nur wunderbar. Alle Charaktere sind auf ihre eigene Weise so liebenswert! Dank der Reise schweißen alle irgendwie zusammen. Zwischendurch taucht auch Martie wieder auf, Jess` Ex-Mann und man wird als Zuhörer so verdammt sauer, da sich solche Stories auch im echten Leben häufig genug zutragen. Obwohl Ed im Vergleich zu Jess und ihrer Familie wohlhabend ist, empfinde ich ihn nicht als eingebildet und er behandelt auch niemanden von oben herab. Aber aufgrund dieser Unterschiede überdenkt er seine Lebensweise und kommt zu guten Erkenntnissen über sich selbst.

Ich habe Jess immer bewundert. Obwohl ihrer Familie so viel Schlechtes passiert, ist sie stets so optimistisch und trotz ihres jungen Alters ist sie immer kontrolliert, beherrscht und hat die richtigen Ratschläge für ihre Kinder. Wenn man diese Geschichte hört/liest, merkt man erst einmal über was für Lappalien man sich selbst manchmal beschwert.

Die Geschichte nimmt einen interessanten Verlauf an, teilweise wie erwartet, teilweise nicht.

Als Tanzie von den Nachbarjungs belästigt wird und ihr treuer Hund ihr zu Hilfe kommt, habe ich total geweint. Die Szene war so gut geschrieben, dass es jeder Leser/Zuhörer gut vor Augen haben konnte.

Diese Geschichte ist authentisch, weil es viele Menschen gibt, die kaum Geld haben, weil sie vielleicht in jungen Jahren Fehler gemacht haben, aber sich bemühen mit mehreren Jobs irgendwie ihr Leben und ihre Familie über Wasser halten zu können, während sich das andere Elternteil vielleicht gar nicht um die Kinder kümmert.

Noch dazu ist die Geschichte trotz dieser Ausgangssituationen witzig, authentisch, traurig und augenöffnend erzählt und ich habe es sehr geliebt.

Bitte gebt mir mehr Bücher von Jojo Moyes! Alle, die es noch nicht kennen, obwohl es ja schon älter ist, lest oder hört es. Es ist ganz egal, aber gebt es euch, es ist wunderbar!

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Veröffentlicht am 03.08.2024

Fuck it, verdammt noch mal

Wo ein Fuck it, da ein Weg
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Ich bin zu Beginn nicht so gut in das Buch reingekommen, weil ich all die guten Vorsätze schon einmal gehört und sie mich nie ganz berührt haben. Beispielsweise "Du bist gut so wie du bist", "Du musst ...

Ich bin zu Beginn nicht so gut in das Buch reingekommen, weil ich all die guten Vorsätze schon einmal gehört und sie mich nie ganz berührt haben. Beispielsweise "Du bist gut so wie du bist", "Du musst anderen nichts beweisen, nur dir selbst", bla, bla, bla.

Eine Gruppe junger Menschen macht einen Wanderausflug bis an einen See. Der Anführer der Gruppe ist Paul - er könnte als Therapeut gewertet werden. Diese Menschen sollen im Laufe des Ausflugs erkennen wer sie sind und was sie umtreibt. Paul hilft ihnen dabei ihre Schwächen zu erkennen, zu akzeptieren und aus schlechten Gefühlen gute zu machen. Anfangs fand ich die Anzahl der Leute etwas too much. Der Inhalt wird aus der Sicht von Andrea beschrieben, die zwar auch zur Gruppe gehört, aber ziemlich außen vor und quasi weise ist. Sie ist eher die stille Beobachterin. Ziel ist es, dass der/die Leser/in sich in den Charakteren und Geschichten der Protagonisten wiederfindet. Dabei kann es durchaus vorkommen, dass man sich auch in mehreren Personen wiedererkennt.

Ab dem Moment, in dem die Leute die Frage "Wer bin ich?" auf kleinen Karten beantworten sollen, hatte das Buch mich aber gepackt und im Laufe des Lesens habe ich entschieden eine 5-Sterne-Bewertung abzugeben, weil ich finde, dass das Buch für jeden Menschen etwas ist. Es ist zeitgemäß und trotzdem zeitlos, denn die Probleme, die die Menschen haben, haben sehr viele Leser*innen auch. Ich habe mir sehr viele Markierungen ins Buch gemacht, weil ich viele Sätze gut formuliert und erkenntnisbringend fand. Mit allen Charakteren konnte ich mich nicht identifizieren, aber mit vielen. Die Leute selbst sind sehr authentisch (nur Paul und Andrea nicht, aber ohne die zwei klappt das Buch wohlmöglich nicht). Es sind viele Wahrheiten in dem Buch zu finden.

"Bescheidenheit wird in unserer Gesellschaft als erstrebenswerte Tugend angesehen."

Mein Favorit in dem Buch war Charly, weil ich mich mit ihr am meisten identifizieren konnte und weil sie impulsiv ist. Sie erklärt ihr eigenes Unglück auch sehr sehr gut.

Generell finde ich die Idee, eine Wanderung in den Wäldern zu machen auch total heilend. Ich glaube, dass es gut tun kann auch einmal rauszukommen. Ich würde mir das Buch immer mal wieder zur Hand nehmen und darin blättern und auch meine Markierungen lesen, weil ich es in jeder Situation angemessen finde und es wirklich gut tut. Man fühlt sich verstanden und nicht allein auf der Welt.

"Manchmal braucht es einen überwältigenden Zusammenbruch um einen überwältigenden Durchbruch zu haben."

Lest es!

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Veröffentlicht am 23.07.2024

Die Sünden in Miami Beach

Scandalous
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Das Buch ist nahezu doppelt so dick wie sein Vorgänger. Ich muss sagen, die Fortsetzung war wirklich gut. Diesen Teil habe ich gehört, nicht gelesen und kann schon mal sagen, dass das Hörbuch wirklich ...

Das Buch ist nahezu doppelt so dick wie sein Vorgänger. Ich muss sagen, die Fortsetzung war wirklich gut. Diesen Teil habe ich gehört, nicht gelesen und kann schon mal sagen, dass das Hörbuch wirklich empfehlenswert ist. Besonders die Frau. die Lilith und Addilyn spricht, macht das sehr gut.

SPOILERALARM

Blake hat eine Affäre mit Addilyn und offenbar ist es für beide ungewollt mehr als nur Sex. Da Blaker aber an die Juwelen von Addilyns Familie will, nutzt er sie aus und versucht eines Nachts sie zu bestehlen. Sie erwischt ihn jedoch und gibt ihm stattdessen ihren Schmuck, damit er die Kunstobjekte ihrer Schwiegermutter nicht mitgehen lässt.

Ich glaube am meisten mochte ich in diesem Teil Lilith. Sie ist total echt und sympathisch, ist für ihre Mitmenschen da, wenn sie sie lassen. So erweicht sie das Herz von Alec und gesteht ihrem Bruder die Affäre mit diesem damit Matt sich ihr im Gegenzug anvertraut. Auf dem Debütantinnenball redet sie Tacheles und ich denke, dass war meine liebste Szene in dem Buch. Sie tut mir immer so leid, weil sie von ihren Eltern entweder nicht beachtet oder aber nur kritisiert wird. Und wenigstens merkt sie an, dass es nicht ok ist, wenn in Miami niemand offen über Probleme spricht bzw. niemand sich irgendwem anvertraut.

Blake hingegen ist richtig abgefuckt. Er hat einen One Night Stand mit Denica und vergisst es dann wieder. Diese ist so offensichtlich in ihn verliebt und will ihn anscheinend auch an sich binden und das, obwohl sie weiß wie er ist.

Matt verlobt sich mit Mary-Ann, obwohl er sie nicht liebt. Stattdessen muss er feststellen, dass er etwas ganz anderes will.

Weiterhin geheimnisvoll bleibt Brandon, der Stiefbruder von Addilyn, der alles über jeden weiß. Ich frage mich, ob er in sie verliebt ist.

Alec hingegen scheint Gefühle für Lilith zu haben, obwohl er auch zugegeben hat, seine Ex-Frau noch zu lieben.

Blake versucht sich mit Deneca von Addilyn abzulenken und diese tut dasselbe mit Brandon.

Ich habe schon zu viel verraten. Wer den ersten Teil gelesen hat, sollte den 2. auch lesen.

Einen Stern Abzug gibt es, weil einige Beziehungen leider oberflächlich und dadurch für die Story unwichtig geblieben sind. Beispielsweise die Freundschaft zwischen Addilyn und Lilith, die ja eigentlich beste Freundinnen sein sollen, sich aber überhaupt nichts erzählen.

Auch erfährt man nicht viel über Matt und Lilith`s Eltern. Und was vor allem nach wie vor ungeklärt ist: Warum musste Liana sterben?

Absolut positiv fand ich die Wendung zwischen den Geschwistern Lilith und Matt. Damit habe ich nicht gerechnet. Ich liebe auch nach wie vor die Wahl der Vornamen aller Charaktere. Und ich muss zugeben, dass ich die Umsetzung des Gay-Parts wirklich gut fand, total authentisch außerdem. Ich habe erst 1 x ein Buch über Homosexuelle gelesen, aber hier wird man von Anfang an mitgenommen als Leser in die Empfindungen der Person, wenn sie es selbst noch nicht genau weiß und wie sich alles hochschaukelt. Oftmals denke ich mir beim Lesen auch: Ja genau so flach würde ein Mann jetzt daherreden oder denken :D Also da war ich wirklich überrascht. Ich fands wirklich gut umgesetzt. Im Nachwort sagen die Autorinnen, dass es für sie das erste Mal ist, dass sie sich mit dem Thema auseinandersetzen und den Eindruck hatte ich beim Lesen/Hören überhaupt nicht. Dafür sollte man Lob aussprechen. Die Charaktere sind sowieso auf ihre Weise authentisch umgesetzt, einige vielleicht fragwürdig in ihrem Handeln, aber alle wirken echt.

Klare Empfehlung für alle, die Teil 1 liebten

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Veröffentlicht am 11.07.2024

Helen - die Halbgöttin

Göttlich 1. Göttlich verdammt
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Inzwischen ist die Trilogie einige Jahre alt und die meisten Menschen, die sich für Fantasy-Geschichten begeistern, haben sie gelesen und geliebt. Ich habe den ersten Teil gehört und bewerte hier die Hörbuch-Version.

Die ...

Inzwischen ist die Trilogie einige Jahre alt und die meisten Menschen, die sich für Fantasy-Geschichten begeistern, haben sie gelesen und geliebt. Ich habe den ersten Teil gehört und bewerte hier die Hörbuch-Version.

Die Sprecherin berichtet aus der Sicht des auktorialen Erzählers. Vorneweg möchte ich sagen, dass diese Erzählperspektive nicht zu meinen Favoriten gehört, da ich es bevorzuge, wenn die Personen aus der Ich-Perspektive berichten. Ich finde einfach, dass der Leser so immer näher an den Charakteren ist.

Die Hauptperson ist die 16-jährige Helen, die bei ihrem Vater aufwächst und ihre Mom früh verloren hat. Sie hat sehr gute Freunde auf der Insel Nantucket, fühlt sich ihren Mitschülern jedoch gegenüber immer fremd und wie ein "Freak", da sie Fähigkeiten besitzt, die sie sich nicht erklären kann. Ihre Wunden heilen schnell, sie läuft schneller als alle anderen und sie ist stark. Da sie zudem noch sehr hübsch ist, meiden sie einige Leute. Als die Großfamilie Delos auf die Insel zieht und einige von ihnen auf Helens Schule gehen, fühlt sie sich unterbewusst provoziert Lucas Delos umzubringen. Sie gehen aufeinander los in der Schule und Helen wird von Albträumen heimgesucht. Eines Nachts ist es wieder so weit sie trifft auf Furien, die ihr in den Kopf setzen Lucas umzubringen. Sie kämpfen gegeneinander und geraten in einen Unfall. Dabei merkt sie, dass sie fliegen kann und Lucas ebenso. Zur Heilung nimmt seine Familie sie zu sich und sie erläutern ihr, was mit ihr los ist. Helen ist ein Scion, ein Nachfahre einer griechischen Gottheit und gehört einem von vier Häusern an, die einen uralten Kampf ausfechten, der auf den trojanischen Krieg zurückführt. Genau wie die Delos-Familie ist sie ein Halbgott. Eine Prophezeiung besagt, dass sie und Lucas nie zusammen sein dürfen, da sonst der große Krieg ausbricht. Natürlich verlieben sich die 2 Teenager ineinander und leiden unter dieser Prophezeiung.

Mithilfe der Delos-Familie lernt Helen viel über sich. Sie und Lucas stammen von Paris und Helena ab. Sie lernt Elektrizität zu erzeugen und zu kämpfen.

Die Probleme wachsen als Kreon auftaucht um Helen zu töten. Zeitgleich taucht Daphne auf und macht alles nur schlimmer. Niemand weiß ob ihr zu trauen ist und sie verlieren ein Mitglied in einem heimtückischen Kampf. Jeder im Hause der Delos hat besondere Fähigkeiten: Lucas kann erkennen, ob jemand die Wahrheit sagt und Cassie ist das Orakel, sie kann in die Zukunft sehen.



Ich fand, dass die Story schnell begann. Man war rasend schnell in der Handlung und genauso schnell war sie wieder vorbei. Das Ende ist sehr offen, weil noch viel größere Probleme vor Helen und Lucas stehen. Ich freue mich auf die Fortsetzung und finde, die Reihe könnte verfilm werden. Da die Geschichte quasi eine erdachte Nacherzählung der Troja-Story ist, knüpft sie gut an die griechische Mythologie an und das hat mir wirklich gut gefallen. Es tauchen so viele Charaktere auf, die besonders sind. Es ist absolute Fantasy und wirklich toll.

Es ist ein Jugendbuch und genau so ist es auch geschrieben. Das sollte man vielleicht wissen. Einige Verhaltensmuster sind demnach natürlich kindlich.

Ich persönlich fand es klasse, nur ein bisschen zu schnelllebig. Helen findet sich erstaunlich gut damit ab, dass sie ein Halbgott ist und fügt sich schnell in diese Rolle und die Lovestory kam sehr plötzlich und klischeehaft, aber wenn man das außer Acht lässt, bekommt man hier viel Fantasy geboten.

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