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Veröffentlicht am 14.03.2023

zeitgemäße berührende Gedichte

Wir können alles sein, Baby
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Julia Engelmann, wer kennt sie nicht? Wer kennt nicht ihre Bücher?

Ich liebe dieses Buch. Man könnte die Texte immer wieder lesen. Es ist so clever, so zeitgemäß, mit klugen und jugendlichen Worten geschrieben. ...

Julia Engelmann, wer kennt sie nicht? Wer kennt nicht ihre Bücher?

Ich liebe dieses Buch. Man könnte die Texte immer wieder lesen. Es ist so clever, so zeitgemäß, mit klugen und jugendlichen Worten geschrieben. Es ist eine Mixtur aus allem, für jeden.

Alle Gedichte und Texte sind traumhaft, einige noch mehr als andere. "Kein Modelmädchen" und "Melancholie" fand ich grandios. Auch der englische Text war smart und witzig.

Ich finde es so beachtlich, dass Gedichte und berührende Texte dank Menschen wie Julia Engelmann auch noch in unsere Zeit gehören. Es ist eine absolute Kunst und ich bin ich begeistert.

Das kleine Buch liest sich so schnell und noch dazu könnte man es immer wieder lesen.

Herzensempfehlung!

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Veröffentlicht am 13.03.2023

Ein Roadtrip, der alles verändert

Das Leben ist zu kurz für irgendwann
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Das Buch ist aus der Sicht von Terry geschrieben. Terry ist die beste Freundin von Iris und ihr genaues Gegenteil. Iris ist tough, schlagfertig und selbstbewusst. Terry ist eher der Ordnungsmensch, der ...

Das Buch ist aus der Sicht von Terry geschrieben. Terry ist die beste Freundin von Iris und ihr genaues Gegenteil. Iris ist tough, schlagfertig und selbstbewusst. Terry ist eher der Ordnungsmensch, der für die Familie alles regelt: Sie wäscht die Wäsche, räumt auf und hat alles Wichtige für ihren Mann und ihre Kinder auf dem Gedächtnisfaden. Sie ist die Zuverlässigkeit in Person.

Als sie herausfindet, dass Iris in die Schweiz fährt um ihrem Leben, das aufgrund einer MS-Krankheit gefährdet und eingeschränkt ist, ein Ende zu bereiten, folgt sie ihr um sie umzustimmen. Dummerweise hat sie ihren demenzkranken Vater bei sich als sie Iris`Plan durchschaut hat und nimmt ihn mit auf die Reise. Sie befinden sich auf einem Schiff, in ihrem Auto, in verschiedenen Pensionen und Unterkünften. Aufgrund der Reise verhalten sich alle drei anders als gewöhnlich. Die größte Entwicklung macht Terry selbst. Sie erkennt, dass sie immer das tut, was ihre Familie von ihr erwartet und nie von der Norm abweicht. Das ändert sich schlagartig auf der Reise.

Es ist eine sehr schöne Geschichte über Familie, Freundschaft und was das Leben so von uns fordert. Die Geschichte ist absolut symphatisch und witzig geschrieben. Der Schreibstil erinnerte mich ein bisschen an Kerstin Gier. Die Demenz von Terrys Vater ist an manchen Stellen traurig und wird oft mit witzig dargestellt. Der Leser hat so immer ein Schmunzeln im Gesicht.

Mir hat das Buch und die Entwicklung von Terry total gut gefallen. Der einzige Grund, weshalb ich einen Stern Abzug gebe, ist der, dass ich noch mehr Tiefgang in der Geschichte vertragen hätte. Vielleicht hätte es alternativ einen 2. Teil geben müssen. Denn ich hätte gern mehr über die enge Freundschaft von Iris und Terry erfahren. Rückblicke bezüglich ihrer innigen Freundschaft hätten mir sehr gefallen oder auch Rückblicke in Bezug auf Terrys Familie. Es wird hin und wieder angestimmt, aber ich denke, die zwischenmenschlichen Beziehungen wären besser rüber gekommen, wenn der Leser noch mehr erfahren hätte.

Das ist ein kleiner Kritikpunkt meinerseits. Dennoch hat mir das Buch und der etwas andere Schreibstil total gefallen und ich finde, dass es eine Leseempfehlung für jedermann ist.

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Veröffentlicht am 21.02.2023

Zelda & Beckett

Be My Tomorrow
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Wieder einmal eiin schönes Buch aus der Feder von Emma Scott. Ihr Schreibstil und ihre Protagonisten sind stets einmalig und authentisch.

Ich glaube, Beckett ist der bisher schönste männliche Charakter, ...

Wieder einmal eiin schönes Buch aus der Feder von Emma Scott. Ihr Schreibstil und ihre Protagonisten sind stets einmalig und authentisch.

Ich glaube, Beckett ist der bisher schönste männliche Charakter, über den ich aus ihren Büchern lesen durfte :D

Wie immer sind die Kapitel aus den verschiedenen Perspektiven der beiden Hauptcharaktere geschrieben. Zelda ist eine Künstlerrin. Sie zeichnet eine Graphic Novel, weil sie Comics liebt und darin den Verlust und die Trauer um ihre Schwester verarbeitet. Beckett ist ein Straftäter, der seine Tat zutiefst bereut, hart und viel arbeitet um irgendwie über die Runden zu kommen und nicht daran glaubt, Zuneigung und Liebe zu verdienen.

Die Wege der beiden kreuzen sich zufällig und Zelda bietet ihm ein Wohnungsarrangement an, um beiden finanziell aus der Patsche zu helfen. Das klappt tatsächlich sehr gut. Dadurch freundet sich Zelda schnell mit Becketts bester Freundin an, die wie er einen Bewährungshelfer hat und versucht ihr Drogenproblem in den Griff zu bekommen.

Es ist eine schöne Geschichte mit starken Charakteren, aber es ist nicht die beste Geschichte von Emma Scott. Zum Einen sucht sich Zelda einen Job um Geld für Miete und Lebensunterhalt zu verdienen. Darlene, Becketts beste Freundin, hilft ihr dabei. Sie kennt jemanden, der ihr einen Gefallen schuldet und schwupdiwups: Zelda bekommt den Job und verdient dort auch richtig viel. Ansonsten erfährt man über ihre Arbeit im Café gar nichts. Sie hat den Job einfach und das läuft so im Hintergrund. Ihre Graphic Novel muss sie überarbeiten, weil der Verlag, der daran interessiert ist, bemängelt, dass es der Story an Herz fehlt. Also hilft Beckett ihr bei der Geschichte. Er schreibt die Texte zu ihren Zeichnungen und hilft ihr somit auch gleichzeitig bei der Trauerbewältigung um ihre Schwester.

Beckett schreibt Briefe an die Frau, in deren Wohnung er einst mit Freunden eingebrochen ist um Wertsachen und Geld zu stehlen. Er sucht Vergebung und kann mit seiner Tat schlichtweg nicht umgehen. Erst als sie ihm vergibt, kann Beckett nach vorn sehen und glücklich sein. Er und Zelda geben einander im Prinzip den Halt, den sie brauchen.

Es ist wieder einmal eine gute Geschichte, die sich prima lesen lässt. Die Charaktere sind sehr gut veranschaulicht und der Leser befindet sich inmitten der Story. Was mich allerdings gestört hat, war zum einen Darlene. Ihr Charakter war völlig überdreht und in meinen Augen nicht authentisch. Noch dazu finde ich sie mehr als fragwürdig und am Ende taucht sie auch gar nicht mehr auf. Die Tatsache, dass Zelda so leicht einen Job bekommen hat, der danach auch nur noch nebenbei erwähnt wird, fand ich auch etwas zu simpel. Was mich aber am meisten stört, sind die übertriebenen Happy Ends. In den letzten Büchern von Emma Scott ist mir bereits aufgefallen, dass zwingend alles perfekt ausgehen muss, aber es ist aus meiner Sicht zu viel des Guten. Es ist doch schön, wenn die beiden Protagonisten sich kriegen. Müssen sie jedes Mal heiraten, Kinder kriegen und bestbezahlte Jobs bekommen? Es ist aus meiner Sicht too much. Ich habe es schon bei "Between your words" etwas bemängelt, aber da war die Story so mega gut, dass man darüber hinwegsehen konnte. Am besten finde ich von Emma Scott im Übrigen die Dilogien. Da ist die Tragik größer und die Situationen etwas realistischer.

Aber alles in allem ist das Buch lesenswert und wer übertriebene Happy Ends liebt, kommt hier voll auf seine Kosten.

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Veröffentlicht am 13.12.2022

Ruf der Rusalka

Ruf der Rusalka
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Ich bin anfangs schwer in die Geschichte rein gekommen.

Es beginnt mit einem trunksüchtigen Schreiber und parallel dazu einer jungen angagierten Journalistin, die in London ihrer Karriere auf den Sprung ...

Ich bin anfangs schwer in die Geschichte rein gekommen.

Es beginnt mit einem trunksüchtigen Schreiber und parallel dazu einer jungen angagierten Journalistin, die in London ihrer Karriere auf den Sprung hilft.

Der trunksüchtige Schreiber - Lewis - arbeitet eng mit Scotland Yard zusammen. Eines Abends trifft er am Wasser eine junge Frau, die ihn bittet einen Mörder zu finden, der junge Frauen in der Themse versengt. Lewis ist bereit zu helfen, aber steht sich oft aufgrund seines Alkoholkonsums selbst im Weg. Im letzten Drittel des Buchs setzt sein Butler Dietrich ihn allerdings auf Entzug. Dieser wiederrum pflegt eine besondere Beziehung zu seinem Herrn. Zwar ist er sehr direkt und gibt immer Spitzen ab, steht Lewis aber immer treu zur Seite und ist sich offenbar auch nie für fragwürdige Arbeiten zu fein. Am Ende hilft er Lewis die Mordreihe aufzuklären.

Kate hingegen, die junge Journalistin, reist allein nach London um eine berühmte Schriftstellerin zu werden. Sie will echte Artikel schreiben und die Gesellschaft zum Nachdenken anregen, indem sie die richtigen Fragen stellt und pikante Themen aufgreift. Anfangs hat sie es schwer, aber ihr Boss in der Redaktion glaubt an sie und hilft ihr auch bei der Suche nach einer Unterkunft. In einem Wohnheim für junge Mädchen findet sie ein Zuhause und eine Freundin. Irgendwann wird eines der Mädchen vermisst und für tot erklärt. Kate beginnt zu recherchieren und gerät dabei in große Gefahr.

Ich muss sagen, der Schreibstil aus der Er-Perspektive war befremdlich, da ich meistens Geschichten in der Ich-Form lese. Allerdings gewöhnt man sich daran. Der Stil und die Geschichte passen prima in die Zeit, in der es spielen soll, das fand ich toll! Ich hatte nur das Gefühl, dass die Geschichte schleppend und unspektakulär vorangeht. Es änderte sich erst ab der Hälfte ca. Zum Ende hin wurde es spannend und ich habe nicht vorher gesehen, wer alles seine Finge mit im Spiel hat.

Kates Situation konnte ich nachher erahnen, war aber dennoch fasziniert, wie sich das Blatt wendete.

Alles in allem ist es ein gut geschriebenes Buch, ein netter Krimi und gut abgerundet. Ich fand es wie gesagt nur schwierig in die Story reinzukommen, weil es sich so zog, obwohl das Buch schon so wenig Seiten hat.

Ich würde aber auch wieder etwas von dem Autor lesen.

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Veröffentlicht am 25.10.2022

5 Minuten Liebe

Between Your Words
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"Between your Words" ist mal wieder ein Meisterwerk von Emma Scott.

Es ist so spannend und das ab der 1. Seite. Es beinhaltet ein Thema, das zutiefst schwierig, traurig und selten ist.

Zu Beginn lernt ...

"Between your Words" ist mal wieder ein Meisterwerk von Emma Scott.

Es ist so spannend und das ab der 1. Seite. Es beinhaltet ein Thema, das zutiefst schwierig, traurig und selten ist.

Zu Beginn lernt man die Familie der jungen Thea kennen: die Eltern, ihre etwas emotionslose und strenge Schwester Delia und natürlich Thea selbst, die Kunst studiert und lebensfroh ist. Gleich zu Beginn geraten Theas Eltern und sie in einen alles verändernden Autounfall, bei dem Thea eine schwere Krankheit erleidet. Sie liegt anfangs einige Zeit im Koma und hat schlussendlich den zweitschlimmsten je dokumentierten Amnesie-Fall in der Geschichte der Medizin. Ihre Situation beginnt mit der Frage: "Wie lange ist es her?", womit sie den Unfall meint. Nach einiger Zeit stellt sich heraus, dass die einzig akzeptable Antwort darauf "2 Jahre. Die Ärzte arbeiten an Ihrem Fall." ist. Dann hat sie ca. 5 Minuten in denen sie wie üblich lebensfroh ist und auch einige Erinnerungen an ihr Leben hat, beispielsweise ihre Interessen und ihre Familie. Was sie nicht weiß ist, dass ihre Eltern bei dem Unfall ums Leben kamen. Nach 5 Minuten setzt der sogenannte Neustart ein und Theas Situation beginnt von vorn "Wie lange ist es her?"

Sie landet in einem Sanatorium. Dort findet der junge Jim eine Anstellung zum Hilfspfleger. Als er sie kennenlernt, ist ihm anfangs nicht bewusst, dass sie eine Patientin ist, da er sie in ihren klaren 5 Minuten abfängt. Jim ist zutiefst betroffen von ihrem Fall und will ihr unbedingt helfen, was er auch als einziger vermag. Er ruft ihr ihre Interessen ins Gedächtnis: ihre Lieblingsmusik, ihre Kunst. Thea bekommt Lebensfreude und sie schafft es teilweise sogar länger als 5 Minuten ohne den nächsten Neustart.

Theas Schwester Delia ist alles andere als begeistert von Jim. Da Theas Gesundheitszustand früher schlimmer und von schlimmen Anfällen geprägt war, macht sie sich Sorgen und lässt das gemeine Biest raushängen. Jim hat keinen guten Stand bei ihr, aber er gewinnt Freunde: seine Kollegin Rita und seinen Boss. Jim selbst einen Sprachfehler. Er stottert, insbesondere, wenn er nervös ist. Um das zu vermeiden, redet er generell nicht viel. Als neue Ärzte auf Theas Fall aufmerksam werden, verlieben sie und Jim sich ineinander. Beide sind sehr interessante Charaktere. Jim ist vernünftig, bedacht und anständig. Thea ist eine Quasselstrippe, sie macht schlechte Witze in unpassenden Situationen und sie wirft sich ihm geradezu an den Hals. Es ist eine spannende und seltene Liebesgeschichte, in der es sich vorrangig um die Menschen und ihre Probleme dreht und natürlich wie sie diese hinter sich lassen können. Theas Amnesie wird nie geheilt. Sie nimmt ein vielversprechendes Medikament, das allerdings später gravierende Auswirkungen aufweisen kann. Jim gerät in starken Konflikt mit ihrer Schwester und die Situation wird sehr schlimm..

Mehr wird hier nicht gespoilert, denn das Buch ist so spannend, so einzigartig. Wer interessante Charaktere mag und seltene Situationen, Geschichten und Konflikte, sollte das Buch lesen. Es ist wunderbar!

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