Ein Roadtrip, der alles verändert
Das Leben ist zu kurz für irgendwannDas Buch ist aus der Sicht von Terry geschrieben. Terry ist die beste Freundin von Iris und ihr genaues Gegenteil. Iris ist tough, schlagfertig und selbstbewusst. Terry ist eher der Ordnungsmensch, der ...
Das Buch ist aus der Sicht von Terry geschrieben. Terry ist die beste Freundin von Iris und ihr genaues Gegenteil. Iris ist tough, schlagfertig und selbstbewusst. Terry ist eher der Ordnungsmensch, der für die Familie alles regelt: Sie wäscht die Wäsche, räumt auf und hat alles Wichtige für ihren Mann und ihre Kinder auf dem Gedächtnisfaden. Sie ist die Zuverlässigkeit in Person.
Als sie herausfindet, dass Iris in die Schweiz fährt um ihrem Leben, das aufgrund einer MS-Krankheit gefährdet und eingeschränkt ist, ein Ende zu bereiten, folgt sie ihr um sie umzustimmen. Dummerweise hat sie ihren demenzkranken Vater bei sich als sie Iris`Plan durchschaut hat und nimmt ihn mit auf die Reise. Sie befinden sich auf einem Schiff, in ihrem Auto, in verschiedenen Pensionen und Unterkünften. Aufgrund der Reise verhalten sich alle drei anders als gewöhnlich. Die größte Entwicklung macht Terry selbst. Sie erkennt, dass sie immer das tut, was ihre Familie von ihr erwartet und nie von der Norm abweicht. Das ändert sich schlagartig auf der Reise.
Es ist eine sehr schöne Geschichte über Familie, Freundschaft und was das Leben so von uns fordert. Die Geschichte ist absolut symphatisch und witzig geschrieben. Der Schreibstil erinnerte mich ein bisschen an Kerstin Gier. Die Demenz von Terrys Vater ist an manchen Stellen traurig und wird oft mit witzig dargestellt. Der Leser hat so immer ein Schmunzeln im Gesicht.
Mir hat das Buch und die Entwicklung von Terry total gut gefallen. Der einzige Grund, weshalb ich einen Stern Abzug gebe, ist der, dass ich noch mehr Tiefgang in der Geschichte vertragen hätte. Vielleicht hätte es alternativ einen 2. Teil geben müssen. Denn ich hätte gern mehr über die enge Freundschaft von Iris und Terry erfahren. Rückblicke bezüglich ihrer innigen Freundschaft hätten mir sehr gefallen oder auch Rückblicke in Bezug auf Terrys Familie. Es wird hin und wieder angestimmt, aber ich denke, die zwischenmenschlichen Beziehungen wären besser rüber gekommen, wenn der Leser noch mehr erfahren hätte.
Das ist ein kleiner Kritikpunkt meinerseits. Dennoch hat mir das Buch und der etwas andere Schreibstil total gefallen und ich finde, dass es eine Leseempfehlung für jedermann ist.