Säuglingsheilkunde
Das Leben in unseren HändenLeider brauchte ich mehrere Anläufe um einigermaßen mit diesem Buch warm zu werden und auch dann war die Unterhaltung eher so mittelprächtig. Es tut mir leid, da ich weiß, dass viele dieses Buch geliebt ...
Leider brauchte ich mehrere Anläufe um einigermaßen mit diesem Buch warm zu werden und auch dann war die Unterhaltung eher so mittelprächtig. Es tut mir leid, da ich weiß, dass viele dieses Buch geliebt haben, aber bei mir wollte der Funke einfach nicht überspringen.
Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Ada und Hannah, zwei Schwestern, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Die Spannung zwischen den beiden Frauen ist oft zum Greifen nah und trotzdem spürt man einen innigen Zusammenhalt. Hannah war mir dabei die sympathischere Figur der beiden, doch auch sie konnte mich nicht vollends überzeugen. Ada war mir viel zu egoistisch und empathielos.
Die Männer in dem Roman bleiben eher blass und ich konnte keine wirkliche Beziehung zu ihnen aufbauen.
Die Handlung ist einerseits sehr detailreich und ausführlich beschrieben, auf der anderen Seite kommen recht schnell Zeitsprünge auf. Hier kam für mich nicht das Gefühl einer Entwicklung auf. Insgesamt ist der Aufbau stringent, das Buch ist in zwei größere Teile unterteilt.
Der Schreibstil der Autorin ist gut, aber für meinen Geschmack etwas zu ausschweifend. Ich mag zwar sehr gerne intensive Schilderungen, dennoch muss man auch auf den Punkt kommen.
Die historischen Themen sind einmal die Auswanderung und dann die Einführung Neonatologie. Hier hätte ich mir noch mehr Tiefe gewünscht, gerade was das erste Thema angeht und den damit verbundenen Nationalsozialismus und zweiten Weltkrieg.
Insgesamt kein schlechtes Buch, aber auch kein Highlight. Ich habe vielleicht auch schon zu viele Bücher zu diesem Thema gelesen, dass ich zu kritisch und wählerisch bin. Was mir gut gefallen hat, ist die Zielstrebigkeit Hannahs, wie sie ihre Träume verfolgt und mit welcher Liebe sie den Kindern, besonders Sarah, begegnet.