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Veröffentlicht am 04.08.2024

Gute Geschichte mit kleinen Schwächen

Bücherliebe im kleinen Café am See
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Ein wahrer Wohlfühlroman der einen sofort in Urlaubsstimmung versetzt. Eine warmherzige Geschichte, die berührt, zum Nachdenken anregt und gleichzeitig Hoffnung spendet. Für mich ein gelungener Mix, um ...

Ein wahrer Wohlfühlroman der einen sofort in Urlaubsstimmung versetzt. Eine warmherzige Geschichte, die berührt, zum Nachdenken anregt und gleichzeitig Hoffnung spendet. Für mich ein gelungener Mix, um dem Alltag zu entfliehen. Einzig und allein die Spannung hätte ein wenig ausgefeilter sein können.

Themen des Romans sind neben Büchern bzw. ein Buch schreiben, familiärer Zusammenhalt, Verlust, Verzeihen und Neuanfang. Es geht darum aus der eigenen Komfortzone herauszutreten und das Alte hinter sich zu lassen. Ein Neunanfang ist nur möglich, wenn wir etwas wagen.

Maj ist von ihrer besten Freundin betrogen worden, sie hat das Gefühl alles verloren zu haben, da sie sich so sehr mit den identifiziert hat, was ihr genommen wurde.

Henrik merkt, dass Maj immer unter ihren Möglichkeiten bleibt und will ihr helfen, doch er begibt sich auf ein gefährliches Terrain. Verspielt er das Vertrauen von Maj?

Der Roman wird unterschiedlich aus den Perspektiven vom Maj und Henrik erzählt.

Der Spannungsbogen ist ebenfalls solide, eigentlich ist seit der Hälfte des Buches klar gewesen, wie es ausgeht. Da hätte ich mir doch ein wenig mehr Einfallsreichtum gewünscht, so ist es ganz nett, aber auch ein bisschen viele „heile Welt“ am Ende des Buches. Ob dies so der Realität entspricht, stelle ich einfach mal in den Raum.

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Veröffentlicht am 04.08.2024

Ein Roman über die Liebe zu Büchern

Die Bücherjägerin
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Ein wunderbar warmherziger Roman über die Liebe zu Büchern und das Abschiednehmen eines geliebten Menschen.

Sarah ist eine Bücherjägerin, sie hat gemeinsam mit ihrer Tante Amalia von Richthofen, alte ...

Ein wunderbar warmherziger Roman über die Liebe zu Büchern und das Abschiednehmen eines geliebten Menschen.

Sarah ist eine Bücherjägerin, sie hat gemeinsam mit ihrer Tante Amalia von Richthofen, alte Bücher aufgestöbert, sie restauriert und weiterverkauft. Doch Amalia ist verstorben und Sarahs Leben ist aus der Bahn geraten. Sie hat sich völlig zurückgezogen und hat kaum noch Kontakt zur Außenwelt. Sarah hat autistische Züge, was ihr die Kommunikation mit ihren Mitmenschen nicht einfach macht.

Als eines Tages Ben, ein sehr charmanter Bibliothekar vor ihr steht und um ihre Hilfe bittet, sie den letzten Auftrag ihrer Tante zu übernehmen, kommt Leben in Sarah. Kurzerhand begibt sie sich auf eine abenteuerliche Reise nach Frankreich und England, um mit Ben das verschollene Kartenstück zu finden. Um die Tabula Peutingeriana ranken sich viele Mythen und die beiden machen sich auf eine spannende Schnitzeljagd, die nicht nur Buchliebhaber überzeugen wird.

In jeder Zeile dieses Buch kommt die Liebe zu Büchern zum Tragen, aber auch ernste Themen wie der Tod eines nahestehenden Menschen und die damit verbundene Trauerbewältigung bekommen Raum in diesem Roman.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen, ich hatte zuerst Bedenken, da der Ich-Erzähler so gar nicht mein Favorit unter den Erzählperspektiven ist, aber hier zu Sarah hat es gepasst. Erst recht, weil sie es mir so einfach gemacht hat, ihre autistischen Züge zumindest nachvollziehen zu können. Insgesamt ist der Roman von einem feinen Humor durchzogen, ohne dass es übertrieben oder aufgesetzt wirkt. Ich habe den Roman sehr genossen und ihn sehr gerne gelesen. Einziger Kritikpunkt für mich ist, dass ich gerne mehr über Milena, die Schwester von Sarah erfahren hätte, für mich war ihre Geschichte nicht ganz so stimmig.

Ein wunderbarer Roman über eine abenteuerliche Schnitzeljagd, die mir viel Freude bereitet hat. Ich würde sehr gerne noch einmal einen Roman von Elisabeth Beer lesen, denn diese Autorin hat meiner Meinung nach Potential.

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Veröffentlicht am 04.08.2024

Drama auf dem Rursee

Endstation Rursee
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Sehr humorvoll mit einer Geschichte in der Geschichte hat mich auch dieser Krimi wieder gut unterhalten. Kommissar Fett wird mit seiner Kollegin Daniela Conti zu einem Mord in die Soers in einem Pferdestall ...

Sehr humorvoll mit einer Geschichte in der Geschichte hat mich auch dieser Krimi wieder gut unterhalten. Kommissar Fett wird mit seiner Kollegin Daniela Conti zu einem Mord in die Soers in einem Pferdestall gerufen. Dort wird eine tote Frau aufgefunden. Die Spurenlage ist zunächst sehr unklar. Die Ermittlungen führen in verschiedene Richtungen. Michael Fett kann auch seine guten Kontakte nach Lüttich zur Kollegin Kalumba in seine Ermittlungen einbeziehen, denn auch dort scheinen sonderbare Vorgänge vonstattenzugehen. Als es immer verworrener wird gibt es plötzlich eine Spur, welche zum Rursee führt. Es droht eine große Katastrophe. Wird es Fett schaffen die Täter rechtzeitig zu stellen?

Michael Fett ist ein Kommissar, der mit den gesellschaftlichen Entwicklungen der Neuzeit so seine eigenen Probleme hat. Themen wie Gendern oder kulturelle Aneignung sind für ihn eher Stoff für Albträume als gesellschaftliche Tatsachen. Er liebt das Essen und ist auch kulturellen Ausflügen selten abgeneigt. Seine Kollegin Daniela Conti ist eine Kommissarin mittleren Alters, die mit Fett umzugehen weiß. Sie kann manchmal sehr hartnäckig sein, was ihr bei den Ermittlungen oft hilft.

Der Kriminalroman spielt in der Region Aachen, Eifel und Lüttich und ist demnach räumlich sehr gut einordbar. Der Schreibstil des Autors ist sehr schön beschreibend und mit viel Humor versehen. Sehr gut ist dabei die charakterliche Tiefe der einzelnen Protagonistinnen und Protagonisten. Durch kleine Hinweise über die Wesensart der Figur erhält man als lesende Person eine sehr gute Vorstellung von dem Charakter. Die Spannung der Handlung wird stetig aufgebaut und findet sich in einem interessanten Finale wieder. Auch der Ausflug in die Verlagswelt hat mir gut gefallen. Ein erneut guter lokaler Krimi mit viel Humor den ich sehr gerne gelesen habe.

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Veröffentlicht am 04.08.2024

Die Liebe einer jungen Frau zu ihrem Pferd

Die Hofreiterin – Der Traum von Freiheit
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Die Liebe einer jungen Frau zu ihrem Pferd lässt sie die Hürden des Lebens überspringen. Ein gelungener Auftakt der Saga „Die Hofreiterin“.

Ich liebe Pferde seit meiner Kindheit und so war es klar, dass ...

Die Liebe einer jungen Frau zu ihrem Pferd lässt sie die Hürden des Lebens überspringen. Ein gelungener Auftakt der Saga „Die Hofreiterin“.

Ich liebe Pferde seit meiner Kindheit und so war es klar, dass ich diesen Roman unbedingt lesen muss, da er dazu noch in Wien spielt. Aber die Erwartungen waren hoch, doch die Autorin konnte mich mit ihrem Auftakt einnehmen.

Irma war mir vom ersten Augenblick an sympathisch, dies hat nicht nur mit ihrer Einstellung zu tun, sich als Mann auszugeben und sich somit ihrem besten Freund, ihrem Hengst Novio unterzuordnen, sondern sie ist eine Kämpferin, die sich die Sachen erarbeitet und keine andere Behandlung will.

Des Weiteren mochte ich aber auch sehr gerne Mizzi, als historische Persönlichkeit, die eine wichtige Rolle für Irma spielt. Aber auch Stephan, den Bereiter, der Irma trainiert mag ich sehr.

Es geht nicht nur um die Ausbildung der Lipizzaner an der Spanischen Hofreitschule in Wien, sondern es geht auch um die Selbstbestimmung der Frau, um das Leben in der Gesellschaft am Ende des 19. Jahrhunderts und die Vergnügungsstätte schlecht hin, den Prater.

Der Roman wird größtenteils chronologisch erzählt, einzelne Rückblenden in die Vergangenheit erklären die Geschehnisse oder setzen sie in einen anderen Zusammenhang. Diese werden aber durch Zeit- und Ortsangaben markiert. Sodas eine Orientierung leicht fällt.

Gut hat mir auch der Aufbau des Romans gefallen, im Laufe der Geschichte kommen immer mehr Details ans Tageslicht, die die Story komplexer werden lassen. Somit bekommt die Geschichte gleichzeitig mehr Tiefe, da noch weitere Dimensionen im Leben der Protagonisten einbezogen werden.

Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und ich habe die Sprache auch als angemessen für Zeit und Schauplatz empfunden. Sehr gut fand ich die Verwebung von historischen Fakten und Fiktion, dies ist der Autorin überzeugend gelungen.

Ein Personenverzeichnis und ein Nachwort runden den positiven Eindruck von dem Roman ab. Ich bin sehr gespannt, wie es mit Irma im zweiten Teil weitergehen wird. Die Geschichte ist für mich längst noch nicht auserzählt und ich bin gespannt, welche Abendteuer Irma und Novio noch bestreiten werden. Der zweite Teil erscheint voraussichtlich im Oktober 2024.

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Veröffentlicht am 26.07.2024

Spannender Krimi in Bankierskreisen

Wölfe in Bern
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Ein Krimi mit einem sehr interessanten Ende hat mich sehr in den Bann gezogen. Der junge Ermittler Georg Muff wird zu einem Mordfall gerufen. Er findet eine junge Frau tot in Ihrem Bett vor. Die Ermittlungen ...

Ein Krimi mit einem sehr interessanten Ende hat mich sehr in den Bann gezogen. Der junge Ermittler Georg Muff wird zu einem Mordfall gerufen. Er findet eine junge Frau tot in Ihrem Bett vor. Die Ermittlungen von Muff und seinen Kollegen fokussieren sich sehr schnell auf die Familie des Opfers. Hat der Bruder etwas mit dem Tod zu tun? Allerdings hat die junge Frau eine Beziehung mit einem berühmten Bankier unterhalten. Schnell wird Georg Muff klar, dass dieser Fall seine eigenen Vorstellungen zu übersteigen vermag. Dazu kommen noch private Probleme. Wird er es schaffen den Fall zu lösen?

Georg Muff hat mich sehr als Figur überzeugt. Wirkt er am Anfang noch etwas schüchtern und sehr behutsam, aber er entwickelt sich im Laufe der Erzählung. Genau diese nicht vorhersehbare Entwicklung hat mir gut gefallen. Gerade am Anfang hat der Krimi mit einigem Humor überzeugen können. Sein Verhältnis zu seinem Chef Ochsen hat zur Erheiterung beigetragen, auch wenn er mir dabei sehr leidgetan hat.

Der Roman spielt in Bern in der heutigen Zeit und ist somit gut einordbar. Sehr detailliert beschreibend ist der Schreibstil des Autors, der sehr gut lesbar ist. Die vielen Spuren, die im Laufe des Falles gestreut worden sind, sorgen bis zum Schluss für Spekulationen, wer die Täter oder die Täterinnen sind. Das Ende hat mich dafür umso mehr überrascht und ich empfand es als ungewöhnlich, aber sehr gut. Damit hätte ich nicht gerechnet. Auch wenn ich Georg Muff in mein Herz geschlossen habe, hätte mich mir einen noch etwas stärkeren Nebencharakter gewünscht, wobei gerade Melanie durchaus noch Potential hat. Dies ist aber der einzige minimale Kritikpunkt an diesem wirklich sehr gut geschriebenen und spannenden Krimi aus der Schweiz. Viele lieben Dank an den Autor für die interessanten Lesestunden.

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