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Veröffentlicht am 14.07.2024

Kniffliger Fall

Felix Blom. Der Schatten von Berlin
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Auch der zweite Fall von Felix Bloom und Mathilde Voss konnte mich überzeugen, dieser Fall ist sogar noch ein wenig kniffliger als der Erste.

Mathilde und Felix werden von den Hinterbliebenen eines Archäologen ...

Auch der zweite Fall von Felix Bloom und Mathilde Voss konnte mich überzeugen, dieser Fall ist sogar noch ein wenig kniffliger als der Erste.

Mathilde und Felix werden von den Hinterbliebenen eines Archäologen beauftragt die Täter der Grabschändung zu finden. Für sie beide ist der Fall sehr lukrativ, ist doch das Loch in der Kasse wieder sehr groß und so setzen sie alles daran, dass sie den oder die Täter finden.

Zu spät merken sie, dass sie den Gangstern aus der Unterwelt sehr nah kommen und sie sich mitten in einem „Bandenkrieg“ wiederfinden. Doch wie steckt die Grabschändung mit dem Mord zusammen, ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.

Felix und Mathilde haben mir als Duo wieder sehr gut gefallen. Ich mag die Art und Weise, wie die beiden miteinander umgehen. Mathilde steht Felix in nichts nach und sie ist so wissbegierig, was ich großartig finde. Die Kommissare Bruno Harting und Heinrich Schlesinger stehen bei mir nicht so hoch im Kurs, wie die beiden Detektive, wobei mir natürlich Schlesinger sympathischer ist als Bruno, den wir schon aus dem ersten Fall kennen.

Der Kriminalroman wird wieder aus verschiedenen Perspektiven erzählt unter anderem auch der des Täters. Ich muss sagen hier bin ich erst sehr spät darauf gekommen, wer hinter den Taten steckt. Die Spannung ist somit auf jeden Fall gegeben. Die kurzen Kapitel sorgen für ein ebenfalls hohes Tempo, sodass man nur so durch die Seiten fliegt. Die Sprache der Autorin ist sehr leicht und flüssig zu lesen, der Berliner Dialekt und etwas antiquierte Sprache sorgen für ein authentisches Lesegefühl.

Für mich wieder ein rundum gelungener Fall, wobei mir aber diesmal ein klein wenig die familiäre Ebene von Mathilde und Felix zu kurz gekommen ist, aber dies ist wirklich meckern auf ganz hohem Niveau.

Von mir gibt es somit wieder eine klare Leseempfehlung und ich hoffe inständig, dass wir noch viele weitere Fälle von Felix und Mathilde erleben dürfen.

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Veröffentlicht am 14.07.2024

Der Milchhof in Schwierigkeiten

Der Milchhof – Das Flüstern der Gezeiten
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Wir machen wieder einen Ausflug an die schöne Nordsee, diesmal in den 1920er und 1930er Jahren. Der Meeresbriese weht uns um die Ohren, die Möwen kreischen und der unvergleichliche Duft von Milch steigt ...

Wir machen wieder einen Ausflug an die schöne Nordsee, diesmal in den 1920er und 1930er Jahren. Der Meeresbriese weht uns um die Ohren, die Möwen kreischen und der unvergleichliche Duft von Milch steigt uns in die Nase. Wir befinden uns wieder auf dem Milchhof, Lina und ihre Tochter Alea leiten gemeinsam den Milchhof, aber die Zeiten sind sehr schwierig geworden.

Sie müssen nicht nur finanziell kämpfen, auch die politische Lage wird in den kommenden Jahren immer schwieriger für das Unternehmen.

Die Figurenkonstellation wird schwieriger, aufgrund der angespannten finanziellen Situation geht Lina eine Ehe mit einem wohlhabenden Bankier ein. Derk und Lina können somit ihre Liebe immer noch nicht leben. Auch die Kinder von Lina wandeln nun auf Freiersfüßen und gründen ihre eigenen Familien, doch auch hier ist nicht alles in Ordnung. Aber in welcher Familie ist das schon?

Themen des Romans sind zum einen die politische und wirtschaftliche Situation in dieser Zeit, aber auch die Folgen des ersten Weltkrieges für die Menschen, besonders die der heimkommenden Soldaten.

Der Roman ist gewohnt flüssig geschrieben und Dialoge und erzählende Passagen wechseln sich ab, der Roman wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, sodass wir als Lesende ein umfassendes Bild bekommen.

Wer die Bücher der Autorin mag, wird das Heimkommen an die Nordsee sicherlich mögen.

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Veröffentlicht am 14.07.2024

Mücken sorgen für Chaos in Florida

Der Stich
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Das Mücken mal ein Hauptthema für einen Roman sein könnten, war für mich bisher nur sehr schwer vorstellbar. In diesem Wissenschaftsthriller sorgen diese kleinen Insekten für viel Chaos in Key West. In ...

Das Mücken mal ein Hauptthema für einen Roman sein könnten, war für mich bisher nur sehr schwer vorstellbar. In diesem Wissenschaftsthriller sorgen diese kleinen Insekten für viel Chaos in Key West. In der Handlung lernen wir Quito Matezza kennen. Dieser versucht mit einer Klage vor Gericht gegen das Ende seines Stipendiums an einem College zu verhindern. Während der Verhandlung bricht sein Anwalt nach einem Mückenstich tot zusammen. Auch die Richterin wird nach einem weiteren Mückenstich ohnmächtig. Quito hat einen schrecklichen Verdacht gegen das Unternehmen DANN Artist. Diese sorgen mit ihren Versuchen an Mücken nicht nur für positive Resonanz in der Presse. Doch Quito steht fast allein da mit seinen Vorwürfen, welche er nicht beweisen kann. Zusammen mit der flüchtigen Inez steht er einer Übermacht gegenüber. Wird er eine Lösung finden oder geht seine Heimat endgültig zu Grunde?

Quito ist ein junger Mann, dem der Umweltschutz über alles geht. Er genießt den Aufenthalt in der Natur und der Schutz der Tiere und Pflanzen aus seiner Umgebung ist für ihn ein Lebenselixier. Neben Quito können Inez, sein Vater Roberto, dessen Kollege Randy Ferris sowie die Unternehmerin Madeleine genannt werden. Gerade zwischen Roberto und Randy gibt es so einige Zwistigkeiten, welche dem Roman eine gewisse dauerhafte Spannung geben.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig, gehoben und sehr gut lesbar. Eine Stärke des Romans ist die gute detaillierte sehr einfach gehaltene Beschreibung der biologischen Fakten rund um die Mückenwelt bzw. ihre gentechnischen Veränderungen. Ich konnte mich sehr gut in die Problematik beim Lesen einfinden. Einzig und allein in der Schlussphase der Erzählung nimmt die Dynamik des Romans etwas abrupt ab. Ich hätte mir ein etwas anderes Ende gewünscht. Im Vergleich zu den ersten 80% des Romans gibt es einen kleinen Bruch was die Spannung und die Thematik Tiefe betrifft, welche mich etwas gestört hat.

Als Fazit kann, festgehalten werden, dass ein interessantes noch nicht oft behandeltes Thema spannend bis zu einem gewissen Punkt aufbereitet wurde. Eine Leseempfehlung für alle Freunde von Wissenschaftsthrillern.

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Veröffentlicht am 14.07.2024

Eine Kommissarin kämpft an mehreren Fronten

Mörderisches Barcelona
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Eine Kommissarin, die an mehreren Fronten kämpfen muss. Beruflich ist sie sehr eingespannt und privat bringt ihre Familie sie an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Ich bin sehr gut unterhalten worden. In ...

Eine Kommissarin, die an mehreren Fronten kämpfen muss. Beruflich ist sie sehr eingespannt und privat bringt ihre Familie sie an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Ich bin sehr gut unterhalten worden. In der Story geht es um die Kommissarin Dolors Canovas, welche zu einem Mord in Barcelonas Hauptbahnhof gerufen wird. Dort wurde eine junge Frau vor eine einfahrende U-Bahn gestoßen. Von den Tätern fehlt jede Spur und auch auf den Videoaufzeichnungen im Bahnhof ist nicht sehr viel zu erkennen. Zusammen mit ihrem neuen Kollegen Xavi macht sich Dollors auf die Suche nach den Tätern. Eine Spur führt in das Tanz-Milieu oder ist das alles eine Sackgasse? Eine spannende Suche nach den Mördern oder dem Mörder beginnt.

Dolors ist eine Frau im mittleren Lebensalter und Mutter zweier Kinder. Sie versucht den Spagat zwischen Beruf und Privatleben und dies fällt ihr sehr schwer. Sie kann sich auf ihre gute Freundin Anna verlassen, welche ihr mit Rat und Tat zur Seite steht. Sehr gut hat mir der Charakter ihres Kollegen Xaxi gefallen. Am Anfang wirkt er etwas überheblich und arrogant, beweist im Laufe der Erzählung doch sehr viel Feingefühl und kann Dolors sehr gut in den Ermittlungen unterstützen. Die Handlung spielt im Barcelona der heutigen Zeit und ist somit gut zeitlich einordbar. Die Autorin schafft es die Atmosphäre der Stadt sehr gut in die Handlung zu transportieren. Die vielen lokalen Orte der Handlung werden sehr gut erzählt und als Leserin oder Leser kann man sich sehr gut die beschriebenen Orte vorstellen. Auch die Nebengeschichte von Dolors Familienleben mit ihren Besonderheiten und Eigenarten hat mir sehr gut gefallen. Die Spannung der Handlung wird stetig entwickelt und erlangt am Ende noch einmal einen interessanten Turn. Sehr detailliert und gut erzählend ist der Sprachstil der Autorin. Das Fazit ist sehr positiv. Eine neue Krimireihe mit facettenreichen Ermittlern und einem großartigen Flair, welche Lust auf mehr macht.

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Veröffentlicht am 14.07.2024

Tolle Sprache

Songs of Emerald Hills
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Wow, ich hätte mir nicht träumen lassen, dass mein erster Romance / New Adult-Titel so bei mir einschlagen würde. Aber Anabelle Stehl hat mich von der ersten Seite an verzaubert, sodass ich die Geschichte ...

Wow, ich hätte mir nicht träumen lassen, dass mein erster Romance / New Adult-Titel so bei mir einschlagen würde. Aber Anabelle Stehl hat mich von der ersten Seite an verzaubert, sodass ich die Geschichte von Caroline und Connor gar nicht mehr aus der Hand legen wollte.

Carolines Leben ist geprägt von der Trauer über den Tod ihrer besten Freundin, sie findet einfach nicht mehr ins Leben zurück. Sie sieht keinen Sinn mehr in dem, was sie tut, und das Studium der Rechtswissenschaften will sie auch nur aufnehmen, weil sie schon so viele abgebrochene Ausbildungen bzw. Studien hat und ihre Eltern ebenfalls Juristen sind. Aber irgendwie wird ihr München zu eng und sie flieht nach Irland, weil sie eine Anzeige im Netz gesehen hat, wo eine Betreuung einer älteren Dame gesucht wird. Doch diese Reise wird Carolines Leben verändern, denn sie trifft auf Conor, der ebenfalls mit einem Verlust klarkommen muss und genau wie sie an einem Scheideweg seines Lebens steht.

Caroline und Conor erzählen die Geschichte abwechselnd, jeder aus der Ich-Perspektive. Diese ist eigentlich nicht meine bevorzugte Erzählweise, aber hier hat es für mich gepasst. Denn so konnte ich den beiden Protagonisten sehr nahekommen. Selten habe ich einen Roman gelesen, der so intensiv und emotional war, wie dieser. Ich war ergriffen, hatte eine Klos im Hals und musste ein paar Tränen mir aus den Augenwinkeln wischen, so berührt hat mich diese Geschichte.

Ich konnte mich sehr gut mit den beiden identifizieren, weil ich auch selbst sehr früh Trauer und Verlust erfahren musste. Aber dieser Roman macht auch Mut, dass ein Neuanfang möglich ist und wir uns vor allen Dingen selbst so akzeptieren dürfen, so wie wir sind.

Die Sprache des Romans ist gehoben und sehr intensiv, kurz gesagt, sie ist der Hammer. Hut ab, vor Anabelle Stehl, aber dies ist ganz großes Kino. Selten habe ich so tiefgründige Beschreibungen und philosophische und wortgewaltige Sätze gelesen, wie hier. Komplexen Gedanken und Emotionen Worte zu geben und dabei den Leser / die Leserin mitzunehmen und ihm / ihr die Chance zu geben sich damit auseinander zu setzen, ist eine ganz hohe Kunst.
Authentisch wird das ganze noch durch die Gälische Sprache, die sich in Redewendungen und Namen wiederfindet.
Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und ich freue mich jetzt schon sehr auf den zweiten Teil der Irland Reihe, welcher im März 2024 erscheinen wird.

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