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Veröffentlicht am 10.11.2024

Einfühlsame Geschichte

Zu viele Männer
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Ruth Rotwax, eine Jüdin und Anfang 40, möchte eine ganz besondere Reise mit ihrem Vater machen. Sie begibt sich mit ihrem Vater Edex Rotwax auf eine Reise in seine ehemalige Heimat Polen. Dort angekommen ...

Ruth Rotwax, eine Jüdin und Anfang 40, möchte eine ganz besondere Reise mit ihrem Vater machen. Sie begibt sich mit ihrem Vater Edex Rotwax auf eine Reise in seine ehemalige Heimat Polen. Dort angekommen merken beide, dass Ihnen eine ganz besondere Reise bevorsteht. Doch Edith lernt schnell, dass ihr Vater anders wirkt als sie ihn kennt. Beide müssen auf ihrer Reise so ihre Erfahrungen machen. Die Reise ist aufwühlend für beide erst recht, als sie an die Orte der Familie reisen und schließlich nach Auschwitz. Im Buch erzählt die Autorin die einzelnen Sachverhalte sehr ausführlich und man bekommt sehr detailliert die Gedankenwelt von Ruth mit. Für mein Empfinden ist die Geschichte humorvoll. An der ein oder anderen Stelle musste ich beim Lesen sehr schmunzeln. Sehr emotional aber nicht überbordend ist die Erzählung und oft stehen die Dialoge zwischen den beiden Hauptdarstellern für sich. Eine sehr einfühlsame Erzählung über die Vergangenheit, und was sie mit Menschen macht. Manche wollen diese verdrängen doch schaffen es nicht wirklich. Eine Story über die Aufarbeitung von Traumata und der Frage, woher man eigentlich kommt. Das Buch kann darauf durchaus eine Antwort geben.

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Veröffentlicht am 10.11.2024

Wunderbares Hörbuch

Das Licht in den Birken
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Romy Fölck hat einen wunderbaren und gleichzeitig sehr bewegenden Roman darübergeschrieben, wie andere Menschen, die zufälligerweise unsere Wege kreuzen, unseren eigenen Lebensweg entscheidend verändern ...

Romy Fölck hat einen wunderbaren und gleichzeitig sehr bewegenden Roman darübergeschrieben, wie andere Menschen, die zufälligerweise unsere Wege kreuzen, unseren eigenen Lebensweg entscheidend verändern können.

Thea und Juli sind genau solche Menschen für Benno. Benno ist erst so gar nicht begeistert von seiner neuen Mieterin Thea, ist sie ihm doch viel zu impulsiv und bringt seinen Alltag gehörig durcheinander. Juli hat sich den Fuß verletzt und muss auf ihrer Wanderung einige Tage pausieren und so verschlägt es sie zu Benno und Thea.

Benno merkt, wie so langsam seine harte Schale aufweicht und dies verunsichert ihn. Er hat in den vergangenen Jahren für die Tiere Schulden gemacht und weiß nun nicht mehr, wie er die Stundung schaffen soll.

Aber auch Thea kommt mit einem ordentlichen Päckchen Vergangenheit nach Deutschland zurück, sie lernt sehr schnell, dass sie sich dieser Vergangenheit stellen muss und das alte Wunden heilen müssen.

Juli muss den Tod ihres geliebten Großvaters verarbeiten und braucht Abstand von ihrer Mutter, die sie einengt und kontrolliert. Und plötzlich klopft das Leben an die Tür und die Liebe steht für Juli vor der Tür.

Ein wunderbares Hörbuch der wundervollen Tessa Mittelstaedt gelesen, voller Warmherzigkeit; lebensbejahend und sinnsuchend. Ein leiser und teilweise melancholischer Roman, der sich in mein Herz gestohlen hat.

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Veröffentlicht am 10.11.2024

Interessante Detektivfälle

Die rätselhafte Klientin
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Der Auftakt der neuen Reihe von Charlotte Printz ist gelungen, sie zeichnet ein bestechendes Sittengemälde von Berlin im Jahr 1961.

Im Mittelpunkt des Romans stehen Carla und Wally, zwei Halbschwestern, ...

Der Auftakt der neuen Reihe von Charlotte Printz ist gelungen, sie zeichnet ein bestechendes Sittengemälde von Berlin im Jahr 1961.

Im Mittelpunkt des Romans stehen Carla und Wally, zwei Halbschwestern, wie sie nicht unterschiedlicher sein können. Bis vor kurzem wusste Carla nicht einmal, dass sie eine Halbschwester hat, dennoch entwickeln die beiden sich zu einem unschlagbaren Gespann. Die Figuren sind gut gezeichnet, wobei wir durch die wechselnden Perspektiven einen offenen Einblick in das Innenleben der Figuren bekommen.

Am besten hat mir ihre Tante Lulu gefallen, sie ist ein echtes Unikat und sorgt für die heiteren Momente in dem Roman.

Die Detektivfälle sind vertrackt und werden gut geschildert, sodass man als Leser*in miträtseln kann. Insgesamt schreitet der Roman chronologisch voran, es gibt aber einige Rückblenden in die Kindheit der beiden Protagonistinnen. Teilweise sind die Szenenwechsel sehr schnell, sodass der Roman ein hohes Tempo hat.

Der Schreibstil ist angenehm, der Berliner Dialekt macht ihn in Teilen sehr authentisch, Dialoge und beschreibende Elemente halten sich gut die Waage.

Thematisch geht es einmal um den Bau der Berliner Mauer und wie er das Leben in West- und Ost-Berlin beeinflusst. Die Gefühle und Gedanken der Menschen werden gut geschildert. Aber auch die Besatzungsmächte kommen in dem Roman zum Zuge, vor allen Dingen die Amerikaner spielen eine größere Rolle. Im Mittelpunkt steht aber die Detektivarbeit, hier möchte ich auf die Themen nicht genauer eingehen, um nicht zu viel zu verraten.

Insgesamt hat mir der Auftakt gut gefallen, ein wenig Potential nach oben sehe ich noch in der Kommunikation und dem Zusammenspiel der ungleichen Schwestern und dem Spannungsaufbau, leider lies dieser in diesem Band zwischenzeitlich etwas nach.

Ich werde diese Reihe mit Sicherheit verfolgen und hoffe auf weitere spannende Fälle von Carla und Wally in Berlin. Der zweite Band “Im Netz der Lügen” ist gerade bei dtv erschienen.

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Veröffentlicht am 10.11.2024

Rätsel für die Hawthorne Brüder

The Brothers Hawthorne
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Erneut haben mich die Rätsel, die den Brüdern Hawthorne und der Erbin Avery aufgetragen worden sind, gut unterhalten. Die Story teilt sich in zwei Handlungsstränge. Auf der einen Seite wird Jameson Hawthorne ...

Erneut haben mich die Rätsel, die den Brüdern Hawthorne und der Erbin Avery aufgetragen worden sind, gut unterhalten. Die Story teilt sich in zwei Handlungsstränge. Auf der einen Seite wird Jameson Hawthorne von seinem unbekannten Vater mit einer sonderbaren Bitte konfrontiert. Er soll ihm helfen seinen verschollenen Landbesitz zurückzuerobern. Dabei soll er sich in eine sonderbare Gesellschaft in London einfinden. In Phoenix ist derweilen Grayson Hawthorne auf der Suche nach Spuren seines verstorbenen leiblichen Vaters und macht dabei interessante Entdeckungen. Alsbald merkt dieser, dass es Geheimnisse gibt, die es gilt zu bewahren, bevor es Schaden für seine Familie gibt. Eine interessante Schnitzeljagd beginnt.

In diesem Band spielen die beiden Hawthorne Brüder die Hauptrolle und Avery, die Hauptdarstellerin aus den ersten drei Inheritance Games Bänden ist in einer größeren Nebenrolle angesiedelt. Doch trotz allem hat mich ihre Figur wieder gut unterhalten. Denn Avery ist erwachsen geworden und hat sich dem persönlichen Niveau der Hawthorne gut angenähert. Jameson Hawthorne ist generell der heißblütigste unter den Brüdern meiner Meinung nach und das zeigt er auch in diesem Band wieder sehr deutlich. Grayson hingegen wirkt wesentlich bedachter und versucht vorausschauend zu handeln.

Die Story an sich wirkt sehr dicht und sorgt immer wieder auch für Überraschungen. Auch wenn man nicht unbedingt ein Vorwissen benötigt ist es ratsam die anderen Bände gelesen zu haben, weil einem sonst viele Informationen nicht so klar erscheinen.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr dialogorientiert und gut lesbar. Die einzelnen Rätsel, für die diese Reihe sehr bekannt ist, waren auch wieder gut pointiert. An der ein oder anderen Stellen hätte ich mir etwas mehr Dramatik gewünscht. Gerade Band 2 und 3 der Reihe sorgen für wesentlich mehr gefährliche Momente. Trotz der kleinen Kritik ein erneut gut geschriebener Band mit interessanten Erkenntnissen über die Entwicklung der Hawthorne-Dynastie.

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Veröffentlicht am 03.11.2024

Eine Hommage an die Gemeinschaft und den Zusammenhalt der Frauen

Der Pakt der Frauen
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“Wir Frauen müssen doch zusammenhalten.” (S. 315)

Julia Kröhn hat wieder einen beeindruckenden zeitgeschichtlichen Roman geschrieben, der mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird, weil er doch sehr ...

“Wir Frauen müssen doch zusammenhalten.” (S. 315)

Julia Kröhn hat wieder einen beeindruckenden zeitgeschichtlichen Roman geschrieben, der mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird, weil er doch sehr viel mit meinem eigenen Leben zu tun hat.

Im Mittelpunkt des Romans steht die junge Historikerin Katharina Adler, sie ist fest entschlossen ihren eigenen Weg an der Wiener Hochschule zu gehen. Sie will eine wissenschaftliche Karriere machen und ist bereit sich ihren männlichen Kollegen zu stellen. Auf der zweiten Zeitebene spielt ihre Mutter eine entscheidende Rolle. Einst aus Schlesien geflohen kommt immer mehr über ihre Vergangenheit ans Tageslicht und Katharina macht eine ihr bislang unbekannte Entdeckung.

Mir hat der Roman sehr gut gefallen, mein einzige Kritikpunkt ist der kleine Spannungsabfall in der Mitte des Romans, bevor ich am Ende das Buch kaum noch aus der Hand legen konnte.

Themen des Romans sind die Konkurrenz zwischen Männern und Frauen im universitären Betrieb in den 70er Jahren, der zweite Weltkrieg und die damit verbundenen Strafgefangenenlager in Schlesien. Aber es geht auch viel um das Thema Kochen, sodass man bei der Lektüre nicht allzu hungrig sein sollte.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen und der jeweiligen Zeit angepasst. Die Perspektiven wechseln nach jedem Kapitel, eine Jahreszahl ist zur Orientierung vorangestellt.

Eine Hommage an die Gemeinschaft und den Zusammenhalt der Frauen in allen Zeiten, auch heute sollten wir uns viel häufiger daran erinnern!

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