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Veröffentlicht am 24.04.2021

Ein Meisterwerk

Die Erfindung der Sprache
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Verheißungsvoll klingend war der Titel und er hat versprochen, was er gehalten hat. Mit „Die Erfindung der Sprache“ hat die Autorin einen mit sehr vielen Wortspielen bewanderten Roman verfasst, welcher ...

Verheißungsvoll klingend war der Titel und er hat versprochen, was er gehalten hat. Mit „Die Erfindung der Sprache“ hat die Autorin einen mit sehr vielen Wortspielen bewanderten Roman verfasst, welcher trotz manchmal tragischer Umstände bei dem Leser für sehr viel Heiterkeit sorgt. Das Cover zeigt sich in schwarz-weiß. Der Leser erkennt darauf ein aufgeschlagenes Buch sowie einen Leuchtturm im Hintergrund. Als Besonderheit ist anzumerken, dass am Anfang des Romans ein Personenverzeichnis über alle handelnden Darsteller aufgeführt ist.
In der Geschichte geht es um den sonderbaren Dr. Adam Riese, ein Sprachwissenschaftler, dem Gegenstände wesentlich angenehmer erscheinen als seinen Mitmenschen. Er begibt sich auf die Suche nach seinem Vater und erfährt dabei auf ziemlich interessanter Weise auch einiges über sich. Der Hauptprotagonist besticht durch seine „ganz eigensinnige“ Verhaltensweise, welche jedoch nach und nach auch seine wahren „inneren“ Werte nach außen kehrt. Er ist sehr intelligent und beschäftigt sich seit dem Zeitpunkt wo er des Lesens mächtig wird mit der Sprache, was sich in seinem Beruf als Sprachwissenschaftler niederschlägt. Als wesentliche Nebendarsteller treten sein in der Vergangenheit auftretender Vater Hubert, seine Mutter Oda, seine Großeltern Ubbo und Leska Bakker, seine Jugendfreundin Martha Maurus, sowie die Logopädin Zola Hübner in Erscheinung. Trotz der vielseitigen und von der Autorin liebevoll gestaltenten Nebendarsteller muss ich Hubert Riese, seinen Vater hier etwas herausheben. Ein intelligenter, technikverliebter und sonderbarer Geselle, welcher im Laufe seines Lebens mit seinem eigenen „Ich“ konfrontiert wird. Die Geschichte spielt somit auf zwei Zeitebenen. Einmal in der heutigen Zeit und in der Zeit der 80iger Jahre bis zur Jahrtausendwende. Die Zeitsprünge sind aber sehr gut dargestellt und stören den Lesefluss überhaupt nicht. Der Schreibstil der Autorin ist sehr bildhaft, humorvoll und in einem sehr schönen Sprachfluss verfasst. Der Leser erkennt auf den ersten Seiten bereits, dass hier die Autorin ihr Können unter Beweis gestellt hat. Sehr gut wird dem Leser die Bedeutung von Sprache unter der Ummantelung von menschlichen Schicksalen, Träumen, Hemmnisse aber auch Glück bewusst. Die Frage was ist Sprache? Was bewirkt sie? Warum bedeutet sie das, was sie auch meint? Alle diese ganzen Fragen haben mich sehr bewegt und mein eigenes Gedankenkarussell bewegt. Nach ungefähr dreiviertel der Geschichte kommt der Leser dieser Frage etwas näher. Der Roman ist sowohl für Frauen und Männer aller Altersgruppen geeignet. Mir hat der Roman außerordentlich imponiert. Allein die ganzen Verweise auf Dichter wie Rilke, Goethe etc. geben dem ganzen Roman noch den letzten Schliff eines besonderen „Lesediamanten“. Ich gebe eine klare Leseempfehlung ab und bedanke mich bei der Autorin für die schönen, humorvollen und nachdenklichen Stunden. Ab sofort denke ich ganz anders über Sprache als was ich vorher über sie erfahren hatte.

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Veröffentlicht am 07.03.2021

Pageturner, fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite

Kinder ihrer Zeit
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Besondere Zeiten erfordern besondere Bücher. Perfekte Lektüre für mich in diesen Zeiten!

Seit Jahren bin ich schon Fan von Claire Winter, ihre Bücher sind immer superspannend, toll geschrieben und hervorragend ...

Besondere Zeiten erfordern besondere Bücher. Perfekte Lektüre für mich in diesen Zeiten!

Seit Jahren bin ich schon Fan von Claire Winter, ihre Bücher sind immer superspannend, toll geschrieben und hervorragend recherchiert. Jetzt während meiner Genesungsphase brauchte ich einfach ein Buch, welches mich von der ersten bis zur letzten Seite vollständig fesselte. Claire Winter hat mich auch diesmal nicht enttäuscht.

Das Cover finde ich ganz schön, es zeigt die Berliner Mauer im Bau und Gebäude in Schwarz-weiß, nur eine Frau und ein Mann im Vordergrund sind in bunt abgebildet. Der Klappentext ist gut gewählt, man kann sich die Zerrissenheit und die Dramatik gut vorstellen.

Berlin in den 50er Jahren bietet so einiges an Potential, welches die Autorin gut umsetzt. Die Klauen des Kalten Krieges greifen nach den Menschen in Ost- und West-Berlin. Auch nicht so geschichtlich bewanderte Leser, wissen wohl von der geteilten Stadt und dem Mauerbau.

Emma und Alice sind zwei wunderbare Protagonistinnen, welche einen schweren Weg gehen. Sie treffen sich nach zwölf Jahren wieder, glaubten zwischenzeitlich, die andere sei tot. Die Schwestern haben sich unterschiedlich entwickelt, während die eine in West-Berlin bei der Mutter aufwächst, muss die andere ihren Platz in Ost-Berlin finden und verbringt ihre Jugendjahre in verschiedenen Kinderheimen. Die beiden verbindet etwas und dennoch trennt sie auch das eine oder andere. Werden die beiden es schaffen einen gemeinsamen Weg zu gehen?

Max und Julius sind die Männer in West und Ost. Sie stehen den beiden Frauen zur Seite. Die Liebe macht die gesamte Situation noch schwieriger, als sie ohnehin schon ist, oder ist es doch nur Freundschaft? Alle vier Figuren agieren absolut überzeugend in einem Strudel aus Spionage, Intrigen, Lügen und Halbwahrheiten.

West-Berlin war zur Zeit der 50er Jahre die Hochburg der Geheimdienste, genau dies wollte die Stasi und Russland, die immer noch viel Macht in der DDR hatten, nicht hinnehmen. Man lernt in diesem Roman sehr viel über die Verstrickungen. Von der KgU hatte ich vor dem Roman noch nicht gehört. Die Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit war mir gänzlich neu, mit diesem Roman konnte ich diese Bildungslücke schließen.

Der Aufbau des Romans ist weitestgehend stringent. Lediglich der Prolog nimmt einen Teil der Handlung vorweg, wobei nicht klar ist wer die handelnden Personen sind. Der Roman wird aus insgesamt zehn Perspektiven erzählt. Der Name findet sich immer vor dem jeweiligen Abschnitt, oft ist auch eine Zeit- und / oder Ortsangabe dem Abschnitt vorangestellt, sodass man sich als Leser sehr gut orientieren kann.

Der Schreibstil der Autorin entwickelte sich für mich mal wieder wie ein Sog, einmal angefangen kann man das Buch kaum aus der Hand legen. So ist das Buch innerhalb von zwei Tagen gelesen. Die Spannung des Romans ist an Ende regelrecht greifbar, ganz großes Kino. Einfach sehr gut gemacht!

Der Roman verfügt über eine Karte in der vorderen und hinteren Umschlagklappe. Am Ende des Buches findet sich noch ein Kapitel mit der Überschrift „Wahrheit und Fiktion“ in dem die Autorin noch einmal einiges sehr gut erklärt.

Diesen Roman lege ich allen Leserinnen und Lesern ans Herz, die sich gerne mit der deutschen Zeitgeschichte beschäftigen oder auch solchen, die einfach einen spannenden Roman lesen wollen.

Ein wunderbarer Roman, dem ich sehr, sehr viele Leser wünsche und freue mich schon auf das nächste Buch der Autorin. Von mir gibt es eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 16.02.2021

Grandioser Auftakt

Das Kaffeehaus - Bewegte Jahre
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Marie Lacrosse hatte mich schon mit ihrer Weingut-Trilogie begeistert, aber diesmal legt die Autorin noch eine Schippe drauf. Der Auftakt zur Kaffeehaus-Saga ist einfach grandios.
Das Cover ist für die ...

Marie Lacrosse hatte mich schon mit ihrer Weingut-Trilogie begeistert, aber diesmal legt die Autorin noch eine Schippe drauf. Der Auftakt zur Kaffeehaus-Saga ist einfach grandios.
Das Cover ist für die Epoche sehr gut gewählt und geschmacklich gut gestaltet. Gerade die cremefarbenen Töne und die angedeuteten Gebäude im Hintergrund gefallen mir gut. Der Klappentext ist auch gut gewählt, da er zwar schon recht viel verrät und trotzdem die Vorfreude auf das Buch schürt. Historisch interessierten Personen ist aber der Ausgang des Romans aufgrund der historischen Fakten sowieso bereits bekannt.
Wien zur Zeit Kaiserin Sisis hat seit jeher seine Faszination auf viele Menschen ausgeübt, nicht erst seit den Filmen von Ernst Marischka mit Romy Schneider und Karl-Heinz Böhm in den Hauptrollen.
Marie Lacrosse schafft es auf famose Weise Wien am Ende des 19 Jhd. zum Leben zu erwecken. Das Flair, die Stimmung und das Lebensgefühl werden in hervorragender Weise eingefangen. Das Kaffeehaus erwacht zum Leben und man kann sich die Räumlichkeiten wunderbar vor dem eigenen Auge entdecken, so plastisch beschreibt die Autorin die Geschehnisse im Café Prinzess. Der Roman besticht vor allen Dingen durch seine exzellente Recherche (soweit ich dies beurteilen kann). Hier findet man nicht das kleinste Haar in der Suppe, der Roman ist überaus stimmig und vermittelt ein in sich geschlossenes Gesamtbild.
Besonders die Figuren haben es mir wieder in dem Roman sehr angetan. Ich mag diese differenzierte und ausgefeilte Darstellung der Figuren. Dies sind wir zwar auch schon von den Weingut-Romanen der Autorin gewöhnt, doch ich empfinde es in diesem Roman noch einmal besser gelungen. Gerade die innere Zerrissenheit einiger Protagonisten stellt die Autorin sehr plastisch und glaubwürdig dar. In diesem Roman hat die Autorin zudem mit Sophie und Richie echte Sympathieträger geschaffen, die sich als fiktive Personen wunderbar in die Riege der historisch verbürgten Personen hineinfinden und mit ihnen auf überzeugende Weise agieren.
Der Roman wird weitestgehend chronologisch erzählt, ein paar wenige Zeitsprünge sind durch die vorangestellten Zeit- und Ortangaben sehr gut zu erkennen. Bis auf wenige Ausnahmen, so schildert die Autorin in ihrem Nachwort, hat sie sich an die exakten Datierungen der Ereignisse gehalten.
Die Themen des Romans spiegeln die gesamte Bandbreite der Zwischenmenschlichen Beziehungen wie zum Beispiel: Liebe, Leidenschaft, Trauer, Intrigen wieder. Aber auch die politischen Aspekte der Zeit kommen nicht zu kurz. Auch die Gesellschaft Wiens wird sehr gut und überzeugend dargestellt. Der Schreibstil ist flüssig und sehr gut zu lesen. Marie Lacrosse schafft es von der ersten Seite an den Leser zu fesseln und mit in die Geschichte hin einzuziehen. Dabei achtet die Autorin auch auf eine authentische Sprache ihrer Protagonisten, die der damaligen Zeit angemessen ist.
Der überaus positive Gesamteindruck des Romans wird von den zahlreichen Zusätzen noch verstärkt. So finden sich drei Karten zu Beginn des Buchs auch ein Personenverzeichnis, welches die rasche Orientierung im Roman gewährleisten. Abgerundet wird der Roman durch das Nachwort (hier Wahrheit und Fiktion genannt) und einem Glossar sowie einem Quellenverzeichnis.
Diesen Auftakt zu der neuen Trilogie von Marie Lacrosse lege ich ausnahmslos allen Lesern ans Herz, denn die Autorin stößt hier zweifelslos in neue Sphären ihres Könnens vor, welche die Vorfreude auf die beiden weiteren Bände ins unermessliche Steigern.
Ich bedanke mich sehr bei Marie Lacrosse für diesen wunderbaren Roman, der hoffentlich noch viele Leser finden wird. Unserem Wiedersehen fiebere ich derweil entgegen und hoffe sehr, dass es nicht mehr all zu lange dauern wird und wir es vielleicht noch dieses Jahr irgendwie schaffen, aber in der Zwischenzeit sind die Bücher eine sehr willkommene Unterhaltung.

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Veröffentlicht am 13.12.2020

Wunderschönes Weihnachtsflair

Das Winterkarussell
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Das Winterkarussell ist eine sehr schöne Weihnachtsgeschichte mit einer Liebeserklärung an den Weihnachtsmarkt in seinem Ursprung. Mir hat diese Geschichte herausragend gefallen und ich war vom Schicksal ...

Das Winterkarussell ist eine sehr schöne Weihnachtsgeschichte mit einer Liebeserklärung an den Weihnachtsmarkt in seinem Ursprung. Mir hat diese Geschichte herausragend gefallen und ich war vom Schicksal der Antonia und ihrem Großvater Otto sehr ergriffen. Das Cover zeigt sich bunt und der Leser erkennt die Umrisse eines Weihnachtsmarktes, sowie ein junges Paar, welches glücklich umherschlendert. Auf der linken Seite ist ein Karussell abgebildet. Der Klappentext beschreibt den wesentlichen Inhalt der Handlung, ohne entscheidende Details dem Leser zu verraten. In der Geschichte geht es um die junge Antonia, deren Leben durch den Tod der Mutter aus den Fugen zu geraten droht. Die Begegnung mit ihrem Großvater Otto gibt ihrem Leben eine entscheidende Wende. Die junge Antonia, sowie ihr Großvater Otto wissen als Hauptprotagonisten der Story zu überzeugen. Antonia besticht trotz Schicksalsschläge mit einem sehr erwachsenen Verhalten, sowie einem guten Herz. Otto macht im Laufe der Erzählung eine charakterliche Wandlung durch, welche den Verlauf der Geschichte prägt. Auch die Nebenfiguren der Geschichte Justus, sowie Marlene, Ottos unendliche Liebe in früheren Jahren, geben der Geschichte eine sehr lebendige und interessante Ummantelung. Der Aufbau der Story ist sehr gut und ist durch eine strukturierte Darstellung sehr verständlich. Durch die Erzählweise auf zwei verschiedenen Zeitebenen sind lediglich Zeitsprünge in das Jahr 1938 sowie das Jahr 1990 vorhanden, welche aber für den Leser logisch und stringent nachvollziehbar sind.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig, flott und trotz dramatischer Momente sehr liebevoll ausgearbeitet. Als Zielgruppe des Romans kommen tendenziell Frauen, aber auch Männer in Frage. Als besonderes Fazit möchte ich erwähnen, dass der Leser mit dieser liebevollen Weihnachtsgeschichte eine Zeit- und Erlebnisreise auf den Frankfurter Weihnachtsmarkt macht. Die Beschreibung des Marktgeschehens ist interessant, abwechslungsreich und mit einer solchen intensiven Beschreibung der Kulinarik und Ereignisse besehen, dass der Leser sich wie ein Teilnehmer der Handlung fühlt. Mich hat die Geschichte um ein besonderes Karussell sehr berührt und ich kann diese sowohl allen Weihnachtsanhängern mit äußerster Empfehlung ans Herz legen. Da in diesem Jahr aufgrund der Pandemie kein Weihnachtsmarktbesuch möglich ist, bietet dieser Roman eine sehr gute Möglichkeit, den Traum, den Genuss und den Glanz von Weihnachtsmärkten trotzdem zu erleben. Vielen Dank für dieses schöne Weihnachtserlebnis!

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Veröffentlicht am 06.11.2020

Dunkle Machenschaften

Die App – Sie kennen dich. Sie wissen, wo du wohnst.
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Als großer Anhänger seiner bisherigen Romane bin ich mit besonderer Vorfreude in den Neuen Thriller eingestiegen. Ich bin sehr begeistert von diesem Psychothriller und das Buch hat mich auch sehr zum Nachdenken ...

Als großer Anhänger seiner bisherigen Romane bin ich mit besonderer Vorfreude in den Neuen Thriller eingestiegen. Ich bin sehr begeistert von diesem Psychothriller und das Buch hat mich auch sehr zum Nachdenken gebracht. Das Cover ist größtenteils in Schwarz gehalten und in der Mitte erkennt der Leser eine lichtdurchflutete Tür, welche das Innere eines Treppenhauses aufzeigt. Der Klappentext erweist sich als informativ und spannend, ohne dass der Leser die genauen Hintergründe durchschauen kann. Die Geschichte um den Chirurgen Hendrik, welcher einfach nur mit seiner Verlobten ein ruhiges Leben führen möchte, ist an Spannung kaum zu überbieten. Sehr lobenswert sind dabei die Haupt- und Nebendarsteller der Handlung. Hendrik als Hauptdarsteller beweist trotz einer undurchsichtigen und stressigen Lage einen sehr starken Durchsetzungswillen und lässt sich auch von einzelnen Ereignissen emotional nicht niederschlagen. Trotz eines starken Hauptdarstellers sind die Nebenfiguren vom Autor herausragend ausgearbeitet worden. Neben seinem guten Freund Paul vom Uniklinikum Hamburg, sind die Polizisten Sprang und Kantstein sowie die Psychologie-Praktikantin Alexandra besonders erwähnenswert. Mir hat von der Rolle her, die Praktikantin Alexandra am besten gefallen, da sie bis zum Schluss den Leser auf die unterschiedlichsten Gedanken was ihr Handeln und wirken betrifft bringt. Der Aufbau der Geschichte ist sehr stringent. Die Handlung ist in der heutigen Zeit angesiedelt und es sind keine Zeitsprünge erkennbar. Die Spannung der Geschichte ist schlichtweg atemberaubend. Bis zum Schluss erkennt der Leser nicht die wahren Absichten, der sich zutragenden Ereignisse. Mit verschiedenen Sequenzen innerhalb der einzelnen Kapitel deutet der Autor das Verbrechen an. Ein besonderes Merkmal dieser Sequenzen ist die Zeitdehnung. Bei dieser beschreibt er detailliert und furchteinflößend die Situation der Opfer. Der Schreibstil des Autors ist flüssig und sehr gut lesbar. Als Zielgruppe des Thrillers kommen sowohl Männer, als auch Frauen im Erwachsenenalter in Frage. Als Fazit bleibt festzuhalten, dass Arno Strobel ein atemberaubender Thriller gelungen ist. Er besticht durch seine hochgradige Spannung bis zum Schluss und lässt den Leser erst am Ende die wahren Hintergründe der Geschichte erkennen. Diese Story lässt das Kopfkino eines Lesers hochleben. Mich hat die Botschaft der Geschichte sehr bewegt. Diese hat mir bewiesen, dass ich mich mit dieser Materie auch emotional viel zu wenig bisher beschäftigt habe. Ich bedanke mich beim Autor für die äußerst spannenden Stunden und den persönlichen Denkanstoß am Ende.

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