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Veröffentlicht am 06.11.2023

Robin Hood wird lebendig

Das Blut des Löwen
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Historische Fakten verknüpft mit einer Abenteuergeschichte. Robin Hood wird durch diesen Roman wieder lebendig. In der Handlung geht es um Robin Hood, der zusammen mit Marian in der Gascogne lebt um seinen ...

Historische Fakten verknüpft mit einer Abenteuergeschichte. Robin Hood wird durch diesen Roman wieder lebendig. In der Handlung geht es um Robin Hood, der zusammen mit Marian in der Gascogne lebt um seinen „Ziehsohn“ Fulke, den illegitimen Sohn von König Richard, vor dem grausamen König Johann ohne Land zu schützen versucht. Doch bald droht Gefahr für Fulke. Somit zieht Robin mit Fulke nach Spanien zu den Mauren. Dort kommt es zu Konflikten. Fulke sowie Robins Heimat sind in Gefahr. Wird es Robin mit seinen Verbündeten schaffen seine alte Heimat zu schützen und gegen König John bestehen?
Von Robin Hood haben viele Lesenden bereits einmal gehört. Allerdings nicht so facettenreich wie dieser Charakter hier dargestellt wurde. Obwohl er ein starker Kämpfer mit Schwert und Bogen ist beweist er doch viel mehr als nur Kampfeskunst. Er beweist politisches Geschick, ist barmherziger Freund der Armen und Schwachen sowie überzeugt mit einer besonderen Weitsicht gewisse Prozesse vorauszuahnen. Ich war von seinem facettenreichen Charakter sehr begeistert. Auch seine Frau Marian ist sehr vielfältig. Als Frau ist sie ihrer Zeit voraus und ist mehr als die Frau von Robin, sondern beweist mehr als nur einmal, dass sie ihren eigenen Kopf hat und vor Gefahren fast genauso wenig zurückschreckt wie ihr Gatte. Neben Fulke, den Gefährten von Robin wie Little John oder Bruder Tack abgesehen sorgen die zahlreichen Nebendarsteller für Abwechslung und unterschiedliche Charaktertiefen in der Handlung. Die Erzählung umspannt ungefähr 14 Jahre und ist trotz mancher Zeitsprünge gut und verständlich lesbar. Gehoben und mit einer mittelalterlichen Sprachfärbung versehen ist der der Schreibstil des Autors angenehm. Aufgrund vieler kleinen Teilhöhepunkten ist diese Erzählung bis zum Schluss sehr spannend und sorgt für Kurzweile. Dem Autor war es wichtig die historischen Fakten so darzustellen, wie sie niedergeschrieben sind. Dies ist ihm sehr gut gelungen. Trotzdem wirkt diese Geschichte sehr lebendig und ich als Leser hatte eine helle Freude mit diesem Roman. Ein Personenverzeichnis, eine Zeittafel, ein Glossar sowie eine Bibliographie sind die zusätzlichen Infos, die der Autor bzw. Verlag den Lesenden zur Information zur Verfügung stellt. Das Fazit ist sehr positiv. Wer einen lebendigen und vielseitigen Robin Hood erleben möchte und das in einem historisch sehr gut recherchierten Kontext wird in diesem Roman viele Wünsche erfüllt bekommen.

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Veröffentlicht am 06.11.2023

Die große Liebe in der Mitte des Lebens

Die Liebe an miesen Tagen
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Von Ewald Arenz hatte ich schon öfters was gehört und viele waren immer sehr begeistert von diesem Autor, sodass ich neugierig auf sein neustes Buch geworden bin.

Das Buch beginnt sehr gemächlich und ...

Von Ewald Arenz hatte ich schon öfters was gehört und viele waren immer sehr begeistert von diesem Autor, sodass ich neugierig auf sein neustes Buch geworden bin.

Das Buch beginnt sehr gemächlich und konnte mich am Anfang nicht direkt abholen, ab der Hälfte der Geschichte wurde es dann aber besser und ich konnte den Roman förmlich nicht mehr aus der Hand legen.
Im Mittelpunkt der Erzählung stehen Clara und Elias, sie haben beide schon Beziehungen hinter sich als sie sich zum ersten Mal begegnen. Aber ihr erstes Aufeinandertreffen macht klar, das ist Liebe auf den ersten Blick. Doch dann kommt den beiden das Leben dazwischen und sie stellen ihre Liebe in Frage. Hat die Liebe von Clara und Elias trotz zahlreicher Rückschläge eine Chance?

In dem Roman geht neben der großen Liebe in der Mitte des Lebens noch um die Themen Demenz, Arbeitslosigkeit, Krankheit bis hin zum nahenden Tod. Wenn man also eine Abneigung gegen Krankenhäuser oder Altenheime hat, sollte man vielleicht zu einem anderen Buch greifen.
Mich hat dieser Roman sehr bewegt und ich bin von dem Autor sehr mitgenommen worden, zum Ende hin, musste ich das eine oder andere Mal schlucken und mich würde es nicht wundern, wenn man auch Tränen bei dem Ende verdrücken könnte. Kurzum ein emotionaler und bewegender Roman.

Besonders ist der Erzählstil des Autors, mit einer feinen gehobenen Sprache zieht er den Leser in seinen Bann. Die Bilder, die er kreiert sind, sehr emotional und gehen unter die Haut. Er hat ein sehr feines Gespür für die Nuancen unserer Sprache und schafft es trotz schwieriger Themen einen angenehmen Humor in seinem Buch zu verarbeiten.

Ein Buch für alle die gerne tiefgründige Geschichten lieben, es ist kein klassischer Liebesroman, wo alles heile Welt ist. Es ist ein Roman, der das wahre Leben widerspiegelt und mit den ich mich sehr gut identifizieren konnte. Deshalb gibt es von mit eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 01.11.2023

Eine interessante Entwicklung des Lebens

Elternabend
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Sehr humorvoll und in manchen Passagen etwas traurig hat dieser Roman durchaus Fortune. Ich bin gut unterhalten worden. In der Handlung geht es um den Mittdreißiger Sascha Nebel. Er hat einen SUV aufgebrochen ...

Sehr humorvoll und in manchen Passagen etwas traurig hat dieser Roman durchaus Fortune. Ich bin gut unterhalten worden. In der Handlung geht es um den Mittdreißiger Sascha Nebel. Er hat einen SUV aufgebrochen und plötzlich wird er von einer Frau mit einem Baseballschläger attackiert. Aufgrund einer Demonstration erscheint die Polizei mit einem Großaufgebot und Sascha und die Frau müssen fliehen. Auf Umwegen gelangen sie zu einem Bus, der kurz vor der Abfahrt steht und steigen ein, ohne zu wissen, wohin die Reise hingeht. Eine Schicksalhafte Reise für die beiden beginnt. Sascha wirkt auf den ersten Blick sehr sarkastisch und lässt einen als Leser noch nicht durchblicken was ihn wirklich umtreibt. Erst im Laufe der Zeit ergibt sich ein Bild von ihm, was ich nicht vorhersehen konnte. Die Spannung der Geschichte ist gut und Langweile kommt bei diesem Roman zu keiner Zeit auf. Gut und süffisant erzählend ist der Schreibstil des Autors. Ich musste sehr oft lachen und bin gerade von den interessante und humorvollen Erzählpassagen sehr angetan. Die vielen verschiedenen Nebenfiguren entsprechen teilweise Klischees, wirken aber auf der anderen Seite durchaus authentisch, was der Autor in seinem Nachwort noch einmal auf interessante Weise durchblicken lässt. Die Wendung der Geschichte ist interessant, auch wenn ich ein anderes Ende erwartet hätte. Das Fazit ist insgesamt positiv. Sehr humorvoll mit einer Botschaft versehen ist dieser kurzweilige Roman eine gute Möglichkeit ein wenig über unsere Gesellschaft zu schmunzeln.

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Veröffentlicht am 01.11.2023

Düstere Alice-Saga neu interpretiert

Die Chroniken von Alice - Finsternis im Wunderland
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Sehr düster und mit gruseligen sowie schaurigen Elementen bestückt ist diese Erzählung eine Neuinterpretation von Alice im Wunderland. Mystisch und spannend wird die Geschichte von Alice erzählt. Die Handlung ...

Sehr düster und mit gruseligen sowie schaurigen Elementen bestückt ist diese Erzählung eine Neuinterpretation von Alice im Wunderland. Mystisch und spannend wird die Geschichte von Alice erzählt. Die Handlung beginnt in einem düsteren Hospital wo Alice aufgrund ihrer angeblichen Verrücktheit seit 10 Jahren gefangen gehalten wird. Sie hat einen Freund im Nachbarraum namens Hatcher, mit dem sie über ein Mauseloch kommuniziert. Eines Tages bricht ein Feuer aus und Alice gelingt zusammen mit Hatcher die Flucht. Ein dunkles Wesen soll sein Unwesen treiben. Doch Alice hat eine Vergangenheit, welche ihr nachts den Schlaf raubt. Werden ihre Albträume war?

Alice wirkt relativ abgehärtet gegenüber den schlimmen Dingen des Lebens. Ihr Charakter ist gekennzeichnet durch schlimme Erlebnisse in ihrer Vergangenheit. Doch zeigt sich im Laufe der Erzählung das mehr hinter ihren Handlungen als Verdamnis und Gewalt stecken. Hatcher ist ein dubioser Mensch, der alles versucht um Böses von Alice fernzuhalten. Der Schreibstil der Autorin ist sehr fesselnd und gut verständlich in das deutsche Übersetzt worden. Spannend und drastisch schildert die Autorin diese Geschichte und man ist gewillt das Buch nicht aus der Hand zu legen. Einzig und allein manche Handlungen wirkten für mich etwas gleichmäßig erzählt. Ich hätte mir mehr Abwechslung bei den Begegnungen mit „Feinden“ bzw. sonderbaren Geschöpfen gewünscht. An der ein oder anderen Stelle wirkte die Erzählung dabei für mich wiederholend und monoton bzw. eine Reproduktion von bereits Geschehenem. Dies ist aber meine einzige kleine Kritik an diesem Roman. Schaurig und gruselig passend zu Halloween kann ich diesen „Dark Fantasy“ Roman allen Leserinnen und Leser empfehlen, welche sich ein wenig schauern möchten.

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Veröffentlicht am 01.11.2023

Eine monumentale Reise in die Zeit der Industrialisierung

Die Waffen des Lichts
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Sehr monumental und mit vielen historischen Fakten verknüpft ist der 5. Band der Kingsbridge-Reihe ein großes Leseerlebnis. Die Handlung spielt im Zeitraum von 1792 bis zum Jahr 1824 und die industrielle ...

Sehr monumental und mit vielen historischen Fakten verknüpft ist der 5. Band der Kingsbridge-Reihe ein großes Leseerlebnis. Die Handlung spielt im Zeitraum von 1792 bis zum Jahr 1824 und die industrielle Revolution in Europa ist im vollen Gang, aber auch die Feldzüge Napoleons werfen ihre Schatten voraus. In der Stadt Kingsbridge macht die technische Revolution nicht vor den Menschen halt. Auf der einen Seite stehen die großen Unternehmer mit neuartigen Maschinen, die in ihren Augen die lästigen Arbeitnehmer teilweise ersetzen können. Auf der anderen Seite stehen die zahlreichen Handarbeiter wie z.B. die Weber, die aufgrund ihrer erbarmungslosen Arbeitsbedingungen um ihre nackte Existenz kämpfen. Auf beiden Seiten wird erbittert gerungen und die Leser erleben eine Zeitreise in eine Vergangenheit, die gerade für Menschen ohne Adelstitel oder nicht unternehmerischer Herkunft oft mehr Grausamkeiten als schöne Momente breithalten. Als dann noch Napoleon seine Feldzüge beginnt, wird für einige das Leben zu einem Albtraum. Sehr positiv hat mir die Darstellung und Aufzeichnung verschiedenster Charaktere gefallen. Sowohl die Unternehmer wie Hornbeam, Amos, aber auch Arbeiter*innen wie Sal oder ihr Sohn Kit sind sehr gut ausgearbeitet worden. Ich hatte mit Kit meinen absoluten Lieblingscharakter im Laufe der Erzählung gefunden. Obwohl er sehr viel Leid erfährt, entwickelt er sich stetig weiter und weiß trotz seiner Herkunft durch Intelligenz und einen großartigen Charakter zu überzeugen. Bei dem Charakter Hornbeam war ich sehr zornig gewesen, erlebte aber im Laufe der Erzählung noch eine interessante Überraschung.

Die Story wird in verschiedenen aufeinanderfolgenden Zeitsprüngen chronologisch erzählt und ist demnach gut nachvollziehbar. Die Spannung der Handlung fußt auf dem Konflikt zwischen den Arbeitgebern und Arbeitnehmern, welche gut mit den militärischen Spannungen der napoleonischen Feldzüge verwoben wurde. Ich hatte mir fast ein anderes Ende vorgestellt bin dann aber auch positiverweise eines Besseren belehrt worden. Der Schreibstil ist gehoben, monumental, detailliert und gut lesbar. Die Übersetzung ins Deutsche ist herausragend gelungen. Einzig und allein nicht so gut gefallen hat mir die etwas zu langatmige Entwicklung des Konfliktes zwischen den Arbeitern und der unternehmerischen Seite bzw. dem Landadel. Hier hätte ich mir etwas mehr Abwechslung gewünscht, aber das ist jammern auf hohem Niveau. Das Fazit ist sehr positiv. Eine monumentale Erzählung eingebettet in eine für Europa schicksalhafte politische Zeit sorgt für ein sehr kurzweiliges und spannendes Lesevergnügen.

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