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Veröffentlicht am 21.03.2021

Willkommen zurück bei den Huntern! Voller Action, besonderen Charkteren und einer einzigartigen Atmosphäre

Midnight Chronicles - Blutmagie
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Zuerst einmal ein großes Dankeschön an die Jury und den Lyx-Verlag, dass ich Mitlesen durfte!

Inhalt:
Einst waren sie unzertrennlich: Die toughe, zielstrebige Cain, die unbedingt Leiterin des Hunterquartiers ...

Zuerst einmal ein großes Dankeschön an die Jury und den Lyx-Verlag, dass ich Mitlesen durfte!

Inhalt:
Einst waren sie unzertrennlich: Die toughe, zielstrebige Cain, die unbedingt Leiterin des Hunterquartiers in Edinburgh werden möchte und Warden, ihr Kampfpartner, der mit ihr sämtliche Blutsauger vernichtet. Jetzt - einige Jahre später - reden die Beiden kein Wort mehr miteinander. Doch dann kommt Warden zurück nach Edinburgh und bevor sie sich versehen, sind sie gezwungen gemeinsam nach Isaac, dem Anführer der Vampire, zu suchen. Dabei wird schnell klar, dass da noch einiges zwischen ihnen unter der Oberfläche brodelt...Aber können sie das Geschehene wirklich hinter sich lassen? Und welche Geheimnisse hat der Vampirkönig?

Meine Meinung:
Den ersten Band der Midnight Cronicles mochte ich ausgesprochen gerne: Roxy und Shaw waren tolle Charaktere und auch, wenn ich mir an manchen Stellen noch mehr Spannung gewünscht hätte, habe ich die Atmosphäre und die Welt einfach nur geliebt. Deshalb habe ich dem zweiten Band nur so entgegengefiebert.
Und eins muss man den Autorinnen wirklich lassen: Innerhalb von wenigen Seiten hatten sie es geschafft mit dem lockeren, humorvollen und gleichzeitig detaillierten Schreibstil die typische Atmosphäre der Hunterwelt aufzubauen und mich in die Geschichte "hin einzusaugen".

Cain ist eine Protagonistin, die ich sehr erfrischend fand. Sie ist intelligent, mutig und weiß, was sie will - diese Dinge strebt sie dann zielstrebig und mit all ihrem Herzblut an. So kämpft sie zum Beispiel dafür, dass Frauen in der Hunterwelt öfter in führenden Positionen eingesetzt werden. Ich mochte die Mischung aus diesem nach außen hin fast schon perfektem Bild und ihrer weichen, empathisches und verletzlichen Seite sehr gerne.
Mit Warden bin ich das ganze Buch über nicht zu hundert Prozent klar genkommen. Meiner Meinung nach sind seine Gefühle gut nachvollziehbar, aber trotzdem hat er auf mich einen Großteil des Buches eher angespannt, bitter und vielleicht auch etwas arrogant gewirkt.
In Kombination waren die beiden aber wirklich schön zu lesen, egal, ob es die Wortgefechte oder dann auch in einer der beeindruckenden Kampfszenen war.

Auf den ersten ca. hundertfünfzig Seiten haben wir genügend Zeit Cain und Warden kennenzulernen, denn der Roman beginnt eher ruhig. Durch Rückblenden bekommt man Einblick in die Vergangenheit der Protagonisten und sieht gleichzeitig, wie viel sich im Vergleich zur Gegenwart geändert hat. An sich finde ich es schön, dass sich die Hunter so schon bald sehr vertraut angefühlt haben, andererseits hat mir schon etwas die Spannung gefehlt. So habe ich mich öfters mal gefragt, wann denn nun etwas passiert, was die Geschichte wirklich weiterbringt. Irgendwo liegt das vielleicht auch an der Länge der Reihe – die Spannung muss natürlich die ganze Zeit gehalten werden, viele Geheimnisse müssen noch gewahrt bleiben.
Trotzdem hätte für mich einfach etwas mehr passieren müssen.
Im letzten Drittel des Buches geschieht dann auf einmal wahnsinnig viel. Eine unerwartete Wendung jagt die nächste, ich konnte „The Midnightcronicles“ praktisch nicht mehr aus der Hand legen. Gut gefallen haben mir auch die Kampfszenen, welche zwar genau, aber absolut nicht langweilig beschrieben wurden. Insgesamt liebe ich außerdem die Atmosphäre des Buches, die mich dann auch über die etwas ungünstig verteilte Handlung getragen hat.

Einige alte Bekannte aus dem ersten Band treffen wir ebenfalls wieder – so spielen auch Romy und Shaw eine kleine Rolle und Kevin, der Todesbote und gleichzeitig Humor bringende Charakter, darf sogar noch mehr Raum als im ersten Band einnehmen 😊

Die Nebenpersonen aus Edinburgh dagegen haben mich etwas enttäuscht. Gerade Cains beste Freundin Ella war für mich leider sehr blass.
Jetzt habe ich doch einige Kritikpunkte geäußert, dabei habe ich den Roman wirklich verschlungen und tauche immer wieder gerne in die Welt der Hunter ein. Ich freue mich im nächsten Band mitzuerleben, wie es mit allen weitergeht – spannend wird es bestimmt, den der Roman endet mit einem gemeinen Cliffhanger.

FAZIT:
Es war wirklich schön wieder in die Welt der Hunter einzutauchen und ich habe es sehr genossen Cain und Warden auf ihrem Weg zu begleiten. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass die Spannung etwas ausgeglichener auf den den Roman verteilt gewesen wäre.
4, 5 von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Fantasy
Veröffentlicht am 27.04.2020

Interessante, aber humorvoll verpackte Fakten mit sehr leckeren Rezepten!

Wellness Rebel. Diätbullshit erkennen und Essen wieder lieben lernen
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Zuerst einmal ein großes Dankeschön für das Leseexemplar und die tolle Leserunde!

Inhalt:

Ständig werden wir im Alltag mit den neusten Diättrends konfrontiert, die uns endlich zur Traumfigur führen sollen ...

Zuerst einmal ein großes Dankeschön für das Leseexemplar und die tolle Leserunde!

Inhalt:

Ständig werden wir im Alltag mit den neusten Diättrends konfrontiert, die uns endlich zur Traumfigur führen sollen oder die perfekte, gesunde Ernährung darstellen. In ihrem Buch „Wellnessrebel“ klärt uns die studierte Ernährungswissenschaftlerin Pixie Turner über „Bullshit-Diäten“ auf, denn diese sind einfach nur das: Bullshit. In unterschiedliche Kapitel mit Themen wie Gluten, Superfood, Rohkost… aufgeteilt, gibt es anschließend immer zum Thema passende, leckere Gerichte.

Meine Meinung:

Ich habe mich für dieses Buch beworben, weil ich selbst jahrelang unter einer Essstörung gelitten habe, weshalb ich immer auf der Suche nach guten Büchern bin, die ein normales und gesundes Verhältnis zum Essen – das liebe ich nämlich :D – vermitteln.

Zuerst einmal ist das Buch wirklich wunderschön gestaltet: Es ist hochwertig verarbeitet, hat angenehm dicke Seiten, ordentlich und sinnvoll sortierte Texte, die sich mit farbenfrohen Bildern abwechseln und Fußnoten am Rand des Geschriebenen um das Wichtigste nochmal hervorzuheben.

Als Einstieg ins Buch erzählt Pixie Turner ihre eigene Geschichte, sodass man sich als Leser besser vorstellen kann, wer sie ist und auch versteht, wie sie selbst lebt und isst. Mir hat in diesem Abschnitt besonders gut gefallen, dass Pixie hervorhebt es gebe kein „böses“ Essen und dafür wirbt Essen wieder lieben zu lernen. Ihr Schreibstil ist informativ, aber gleichzeitig auch humorvoll und manchmal etwas sarkastisch, wodurch man beim Lesen nicht das typische „Sachbuch-Feeling“ hat, sondern eher den Eindruck eines Gesprächs mit einer Freundin.

Damit wir überhaupt verstehen von was Pixie redet, stattet sie und im nächsten Abschnitt mit den wichtigsten Infos über Kohlenhydrate, Fette, Proteine, Ballaststoffe, Vitamine und Mikronährstoffe aus. Meiner Meinung nach waren die Fakten gut und verständlich in sinnvoll gegliederte Texte gepackt.
Und dann starten wir endlich in die verschiedenen Diäten. Nacheinander erklärt die Autorin jeweils die Grundideen der Anhänger & warum diese Bullshit sind und rundet das Kapitel dann mit zum Thema passenden Rezepten ab. Diese zeigen wie man lecker (und auch gesund) Fette, Zucker und Co essen kann. Zu jedem Gericht gibt es ein farbenfrohes, wirklich ansprechendes Foto, sodass ich praktisch bei allen dachte „ohh, das will ich nachmachen und ohh, das auch.“ Über der Zubereitung sagt Pixie in liebevollen Kommentaren noch einmal zusätzlich etwas zu den positiven Aspekten der Bestandteile oder nimmt die eben besprochene Diät etwas auf den Arm.

Die Abschnitte Fette, Gluten, Basen-Diät und Rohkost haben mir am besten gefallen, danach habe ich mich wirklich angenehm informiert und in meiner bunten „Ich esse alles in Maßen“-Ernährungstheorie bestätigt gefühlt. Es geht aber nicht nur um das Essen an sich: Die Autorin spricht auch Themen wie das Kaufen von teureren Produkten als Statussymbol oder das Werben für „Wunderheilmittel“ an. Bei den Abschnitten Detox und Superfoods war ich dagegen überrascht (und teilweise auch geschockt), denn die meisten Lebensmittel bzw. Detox-Methoden kannte ich gar nicht (z.B. Kaffeeinläufe?!). Gerade bei den Superfoods hätte ich mir dementsprechend gewünscht, dass auch weniger exotische oder eben unsere heimischen „Wunderlebensmittel“ thematisiert werden. Etwas enttäuscht war ich tatsächlich von dem Abschnitt zum Thema Zucker. Zwar wird ganz viel über die Verarbeitung der verschiedenen Arten und auch über künstliche Süßstoffe gesprochen, aber für mich kam nicht ganz rüber, was „ihr Punkt ist“. Auch wurde mir teilweise aus zu vielen, weniger aussagekräftigen Studien zitiert. Allgemein gibt es einige Punkte im Buch (z.B. Bio), an denen ich Pixies Meinung nicht teile, jedoch war das meiste für mich logisch und - soweit ich es nachvollziehen kann – wissenschaftlich korrekt ausgeführt.

Zum Abschluss gibt einem die Autorin noch einen kleinen Leitfaden mit, wie man sich gesund – sowohl für den Körper, wie auch den Kopf – ernähren kann und wie man sich nicht so leicht von neuen Diäten aus der Ruhe bringen lässt. So endet das Buch sehr positiv und sagt deutlich: Genießt euer Essen, seid glücklich und vergesst nie: Diäten sind Bullshit!

FAZIT:

Das Sachbuch „Wellnessrebel“ von Pixie Turner ist nicht nur wunderschön gestaltet, sondern auch sehr informativ, aber gleichzeitig überhaut nicht trocken zu Lesen. Die Erklärungen sind gut nachzuvollziehen und alle Rezepte machen Lust auf gesunde, aber leckere Ernährung!

4,5 von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 11.06.2018

Gute Fortsetzung mit wenigen Längen

Save You
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Nachdem Band 1 ja einen ziemlichen Hype ausgelöst hatte, sind jetzt natürlich alle gespannt auf Band 2:
Lässt sich der fiese Cliffhanger wieder gut lösen? Wie geht die Geschichte um Maxon Hall weiter? ...

Nachdem Band 1 ja einen ziemlichen Hype ausgelöst hatte, sind jetzt natürlich alle gespannt auf Band 2:
Lässt sich der fiese Cliffhanger wieder gut lösen? Wie geht die Geschichte um Maxon Hall weiter? Und ist Band 2 wirklich lesenswert? All das beantworte ich jetzt...

Bevor es aber los geht möchte ich ein riesiges Dankeschön an die lesejury loswerden: Die Leserunde war wieder ein tolles Erlebnis, Danke, dass ich dabei sei durfte! Danke, natürlich auch an Mona Kasten für die Zeit, die sie sich genommen hat!

Das Cover finde ich wieder sehr gelungen, es zeigt den Luxus der Maxon Hall und stimmt gut ein.

Praktisch von der ersten Seite an war ich wieder mitten in der Geschichte. Der Schreibstil war gewohnt angenehm zu lesen, sodass die Seiten nur so verflogen.
Eine entscheidende Erneuerung gab es: 2 neue Perspektiven, die Schwestern von Ruby und James: Lydia und Ember. Erst war ich etwas skeptisch, ob das die Geschichte nicht mehr aufhält oder alles zu wirr wird, aber inzwischen muss ich ehrlich zugeben, dass ich die Beiden teilweise am liebsten mochte. Der frische Wind hat in jedem Fall gut getan, auch wenn die Beiden dann doch leider nicht sehr oft zu Wort kamen.

Bei Ruby und James dagegen hatte ich dieses Mal einige Probleme...Mona Kasten hat sich wirklich Mühe gegeben ihre Annäherung realistisch, also eher schwierig zu gestalten. An sich eine gute Sache - soll ja auch nicht immer gleich alles klappen - , aber dadurch entstanden an einigen Stellen doch ziemliche Längen.
Allgemein ist gefühlt weniger passiert.

Ich mochte, dass wir ziemliche viele der alten "Nebenpersonen" jetzt auch etwas ins Rampenlicht rücken dürfen, so habe wir z.B. viel mehr von James Jungs oder Rubys Familie mitbekommen.
Trotzdem denke ich, dass das Ganze in etwas kürzer noch mitreißender gewesen wäre.
Ohne zu viel sagen zu wollen: Das Ende kommt wieder ziemlich überraschend und meiner Meinung nach auch etwas zu hart. Ich bin wirklich sehr gespannt, wie Mona Kasten all die offenen Fragen und Probleme in einem Buch klären möchte.

Also, zur großen Frage: Ist Band 2 besser als Band 1?
Ich kann eigentlich nur sagen: Anders, einfach völlig anders.
Währrend wir im ersten Teil den Fokus deutlich auf Ruby und James und deren verschiedenen Welten haben, dürfen jetzt plötzlich gefühlt alle anderen auch noch mitmischen. Ich persönlich mochte das, Leser die aber liebe nur eine Liebesgeschichte haben, sind mit diesem Buch vielleicht nicht hundertprozentig glücklich.

FAZIT:
Der zweite Band konnte meiner Meinung nach ebenfalls überzeugen, auch wenn einige längen den Handlungsverlauf etwas stocken lassen.
Viele Geschichten mischen sich, wer das nicht mag, wird vielleicht Schwierigkeiten haben.
4,5 von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
Veröffentlicht am 08.10.2017

Super spannende Dreiecksgeschichte :D

Königlich verliebt
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Inhalt:
Insidia hat einen ganz klaren Auftrag auf den sie ihr Leben lang vorbereitet wurde: Sie soll den Prinzen des Reiches für sich gewinnen.Doch warum musste sie dafür kämpfen und schießen lernen? Und ...

Inhalt:
Insidia hat einen ganz klaren Auftrag auf den sie ihr Leben lang vorbereitet wurde: Sie soll den Prinzen des Reiches für sich gewinnen.Doch warum musste sie dafür kämpfen und schießen lernen? Und was ist mit Kyle, dem oftmals verletzenden Jungen?
Was plant die Regierung?

Meinung:
Anfangs war Ich mir ziemlich sicher, dass dieses Buch nichts für mich ist: Es hat mich an Selection erinnert, was ich ja nicht unbedingt besonders gut fand.
Doch dann bekam ich stattdessen eine starke, außergewöhnliche Protagonistin. Sie hat ihre ganz eigenen Gedanken, eine mutige Art, die sie wirklich bewundernswert macht.Zwar verändert sie sich im Laufe des Buches etwas ins negative - bzw. zu einem kichernden Mädchen - bekommt dann aber zum Glück langsam wieder ihre Art zurück.
Auch die Jungs waren ganz gut, wobei ich mich hundertprozentig als #teamkyle oute.
Leo war mir ziemlich unsympathisch, irgendwas an ihm hat mir einfach nicht gepasst. Kyle mochte ich sofort - ja, eventuell habe ich einen klitzekleinen Hang zum Bad-Boy - auch wenn er wirklich ab und an mal einen Schlag verdient hätte.

Ja, wer Dreiecksgeschichten mit ihrem ganzen Hin und her nicht mag, sollte die Finger von dem Buch lassen - oder es doch nochmal versuchen.?
Mich hat es wirklich überzeugt, immer wieder gab es spannende Wendungen, die alles wieder völlig durcheinander geschmissen haben, was übrigens nicht negativ gemeint ist.
Das Ende war wirklich überraschend, ein ganz fieser Cliffhanger <
Dementsprechend freue ich mich schon riesig auf Band 2, das Cover ist ja schon mal total schön -

Ein riesiges Dankeschön an Dana Müller-Braun, die Leserunde war wirklich der Hammer Ich habe mich so sehr über den persönlichen Brief gefreut

FAZIT: Eine tolle Dreiecksgeschichte, die sich dann doch noch ganz anders entwickelt
4,5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 09.08.2024

Kopfnote: wunderschöner Schreibstil; Herznote: Wärme im Bauch; Basisnote: von Blütenduft umhüllt im Garten mit Odell&Emmeline im Herz

Delicate Dream
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Noch nie hatte eine meiner Rezensionen einen so langen Titel. Ich habe lange gebraucht um sie zu schreiben, um "Delicate Dream" tatsächlich auf mich wirken zu lassen und in mich hineinzuspüren, was das ...

Noch nie hatte eine meiner Rezensionen einen so langen Titel. Ich habe lange gebraucht um sie zu schreiben, um "Delicate Dream" tatsächlich auf mich wirken zu lassen und in mich hineinzuspüren, was das Buch in mir hinterlassen hat.

Wir begleiten Odell und Emmeline, die sich schon seit ihrer Kindheit kennen, seit Emmelines Mutter bei der Familie Evergreen als Haushälterin arbeitet. Die beiden kennen sich in und auswenig - jeder Geruch, jeder Blick, jeder Moment hat eine Bedeutung und die Beiden enger zusammengebracht. Bis Odell gegangen ist - auf mehr als eine Weise. Nun ist er gezwungen zurückzukommen und muss noch dazu Emmeline um Hilfe bitten.

Ich habe etwas länger gebraucht, als sonst in "Delicate Dream" hineinzukommen - normal schlage ich Merits Bücher auf und kann sie praktisch nicht mehr aus der Hand legen. Das war hier anders.
Evergreen ist ein beeindruckendes Familienunternehmen, in dessen Spezialität Parfüms zu kreieren ich mich relativ schnell verliebt habe. Mein Instagram ist jetzt voll von Duftempfehlungen, ich muss mich zurückhalten keine Proben zu bestellen und habe mal wieder gemerkt, wie viele wahnsinnig spannende Themen es gibt, von denen ich kaum eine Ahnung habe. Es war etwas vollkommen neues und ich war verzaubert in diese Welt eintauchen zu können. Auch der Schreibstil ist gewohnt poetisch und zwingt einen ein wenig dazu langsam zu lesen, damit man auch ja jedes Wort, jeden kunstvoll geschriebenen Satz mitbekommt.

Mit Odell und Emmeline habe ich mich dann schwerer getan.
Odell ist wahnsinnig verkopft - er wird praktisch erdrückt von den Erwartungen, die seit seiner frühen Kindheit an ihn herangetragen werden, sein Kopf ist so voller Hinweise, Projekten und "müssen", dass da wenig Raum mehr für das Fühlen bleibt. Er versucht alles zu kontrollieren, sodass es sich für ihn bewältigbar anfühlt. In vielen Punkten bin ich sehr ähnlich wie er, tue mir auch schwer meine Struktur zu verlassen, möchte immer genug sein, denke ich muss die Beste sein. Seine Perspektive hat sich deshalb für mich oft sehr klaustrophobisch und frustrierend angefühlt, weil ich ähnliche Fehler auch schon gemacht habe und wohl leider auch wieder machen werde.
Bei Emmeline war "mein Problem" eher, dass in ihrem Herzen in ihrem Leben so viel Liebe für Odell, so viel Liebe für ihre Mutter war, dass da irgendwie kein Platz mehr geblieben ist, für sie selbst. Ich mochte ihr weiches Herz, ihre feine Nase, ihre Art Situationen zu erkennen, ihre Beständigkeit und sie als Person. Ich glaube sie ist eine wahnsinnig gut, liebevolle und tolle Freundin, Schwester und Partnerin, aber ich glaube genau das ist manchmal auch ihr Problem. Ich wünschte wir hätten mehr von ihr bekommen, mehr von ihr, wenn sie voller Freude durch Rosenfelder läuft, mehr von ihr, wenn sie anderen Hobbys nachgeht, mehr von ihr, wenn sie glücklich ist und einfach mal nur an sich selbst denkt.

Dadurch hatte ich irgendwie oft das Gefühl sowohl sie, als auch Odell nur im Zusammenhang mit einander oder im Zusammenhang mit dem Parfüm kennenzulernen, was irgendwie echt schade war.
Die wenigen Szenen, in denen Odell mit alten Freunden zu sehen war oder Emmeline mit Mari allein gesprochen hat, kann ich an einer Hand abzählen - das macht im Kontext wahnsinnig viel Sinn, aber irgendwie habe ich genau das auch an den anderen Büchern so geliebt. Die Freundschaft, die Eigenheit der Charaktere etc.
Die Geschichte war zudem sehr lang - ich liebe Marits Backsteine - aber dieses Mal hat mir trotzdem der letzte kleine Zauber gefehlt um sie zu etwas ganz Besonderem zu machen.
Ich glaube, dass mir die nächsten beiden Bücher noch besser gefallen werden und kann es kaum erwarten in der Welt der Evergreens weiterzulesen :)

FAZIT:
Eine melancholische Komposition, die mit zarten Blütendüften wie Lavendel (für die Stunden im Garten) als Kopfnote, mit ein bisschen Zimt als Teil der Herznote (für die Kuchen-Sonntage) und mit Zedernholz (passt für mich irgendwie zu Evergreen) als Basisnote überzeugt.
Nicht mein allerliebstes Parfüm, aber auf jeden Fall etwas, was ich wieder tragen würde.
4 von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl