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Veröffentlicht am 22.11.2024

Magische Kurzgeschichte mit wunderschönen Illustrationen!

Spectacular
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Nachdem ich im Sommer "Once upon a broken heart" gelesen habe, liebäugle ich mit der "Caraval"-Reihe. "Spectacular" hat mich mit seinem wunderschönen Cover, dem Klappentext und der Versprechungen auf Weihnachtsstimmung ...

Nachdem ich im Sommer "Once upon a broken heart" gelesen habe, liebäugle ich mit der "Caraval"-Reihe. "Spectacular" hat mich mit seinem wunderschönen Cover, dem Klappentext und der Versprechungen auf Weihnachtsstimmung sofort überzeugt und ich dachte es könnte ein perfekter Einstieg in die Welt von "Caraval" sein.

Wir folgen Donatella (der Schwester der Königin), die kurz vor dem großen Festtag ganz verzweifelt ist - denn sie hat noch nicht das perfekte Geschenk gefunden für Legend. Obwohl ihre Beziehung ihr eigentlich keinen Grund dazu gibt, hat sie Sorgen um ihre Liebe und ist bereit alles zu tun um ihm mit einem Geschenk zu beweisen, dass sie die Richtige ist. Dabei wird sie in eine Entführung verwickelt - oder sollte man eher sagen, ein magisches Spiel?

Stephanie Garbers Schreibstil ist wie gewohnt wunderschön, ein bisschen zuckrig und lässt alles ganz verzaubert wirken. So kommt man schon auf den ersten Seiten durch Beschreibungen von dicken Flocken, glitzernden Lichter und goldener Dekor in Weihnachtsstimmung. Die wirklich wunder, wunderschöne Zeichnungen der Illustratorin Rosie Fowinkel haben ihr übriges getan und waren für mich ehrlich gesagt ein ganz, ganz großes Highlight des Buches. Sie fängt in verwunschenen Bildern die Charaktere und die Magie der Geschichte ein, was das Buch zu einem tollen Hingucker auf dem Regal macht.

Die Geschichte selbst hat mich mit überraschend viel Plot für eine Kurzgeschichte, eine Novelle begeistert. Wir bekommen nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern auch ein kleines bisschen Mystery und vor allem auch eine Diskussion darüber, was Liebe wirklich ausmacht. Ich bin nur so durch die Seiten gefolgen und habe mich dabei nicht nur in die Charaktere verliebt (über die ich in "Caraval" jetzt unbedingt mehr lesen möchte, sondern war auch gespannt, wie sich Donatella Dilemma auflösen wird. Zwischendrin war ich etwas überrascht, in welchen Richtung die Dynamik zwischen Legend und Tella ging - das waren sehr viele angedeutete Momente und vielleicht auch ein bisschen schwammiges Konsent - eher ungewohnt in einem Jugendbuch. So sehr mich also das Geheimnis dem Tella auf der Spur war, so sehr hat mich diese Szene dann doch gestört. Alles wird dann aber wirklich schön aufgelöst und ich bin ohne Zweifel begeistert von der Magie von "Spectacular". Gerade, wenn man "Caraval" liebt, stelle ich es mir wunderbar vor die Protagonisten wiederzusehen.

FAZIT:
"Spectacular" ist eine magische Kurzgeschichte, die nicht nur mit einer kompakten, aber fesselnden Liebesgeschichte, ganz viel Weihnachtsstimmung und liebevoll gestalteten Charakteren überzeugt, sondern auch wunderschöne Illustrationen hat.
4 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 18.11.2024

Für mich der beste Band der Reihe!

Larsson Legacy (Crumbling Hearts, Band 3)
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Auch wenn mir schon die "Vielleicht" -Reihe gut gefallen hat, bin ich erst durch "Crumbling Hearts" zu einem richtigen Fan geworden. Und dieser letzte Band war definitiv der Beste von allen :)

Theo schottet ...

Auch wenn mir schon die "Vielleicht" -Reihe gut gefallen hat, bin ich erst durch "Crumbling Hearts" zu einem richtigen Fan geworden. Und dieser letzte Band war definitiv der Beste von allen :)

Theo schottet sich von seiner Familie ab, stürzt sich in die Arbeit, in das Eishockey - alles nur nicht zu viel fühlen, zu viel denken. Eines abends wird er plötzlich aus diesem inzwischen schon eingespielten Schema gerissen, als er die wunderschöne und herausfordernde Lou auf einem Masken- Ball kennenlernt. Zwischen den beiden sprühen sofort Funken, doch noch einem Kuss bricht sie überraschend auf. Und kurz darauf weiß Theo auch warum - sie ist seine Gegenspielerin, schon seit Kindertagen. Die Schokoladenprinzessin aus dem Konkurrenzunternehmen zu seinem Keksprinzdasein. Die Voraussetzungen stehen denkbar schlecht, doch so leicht verschwinden Gefühle nunmal nicht.

Dieses Buch hat definitiv süchtig gemacht. Inzwischen fühle ich mich nicht mehr so zu New Adult Büchern berufen wie früher, aber immer wieder gibt es Ausnahmen, die mir dann auch gleich sehr deutlich ins Gedächtnis rufen, warum ich das Genre eigentlich so liebe. "Larsson Legacy" hat mich wirklich auf allen Ebenen überzeugt - von dem Setting, der schnellen Handlung, den tollen, sich neckenden Hauptcharakteren und auch dem Wiedersehen mit alten geliebten Protagonisten.
Theo ist verschlossen, zielstrebig und sehr ehrgeizig. Von seinem Weg und seinen Verpflichtungen des Familienunternehmens lässt er sich nicht so leicht abbringen. Doch Lou trifft mit ihrer provozierenden, ehrlichen und selbstbewussten Art etwas tief in ihm, das sein Weltbild verschiebt. Was, wenn all das, was er für so wichtig gehalten hat, doch nicht so wichtig ist?
Lou ist Theo mehr als ebenbürtig. Sie ist mindestens genauso zielstrebig, hat genau wie er eine Geschichte und beweist sich jedem Tag, dass sie gegen alle Eventualitäten die Beste im Sponsoring Bereich ist. Die Beiden haben von Anfang an ein ganz gewisses Feuer, liefern sich ein Wortgefecht nach dem anderen, während es gleichzeitig so offensichtlich ist, dass sie eigentlich lieber ganz andere Dinge tun würden, als sich zu streiten. Das ganze Buch ist dadurch so extrem kurzweilig, ohne zu viel Hin-und-Her, sondern mit der perfekten Menge an "Banter" und wer "spice" mag, wird hier definitiv auch auf seine Kosten kommen.

Insgesamt hat sich Carolin Wahl mit "Larsson Legacy" wirklich noch mal selbst übertroffen. Ich habe es an einem Tag verschlungen und auch wenn ich mich als F1-Fan schon zuvor auf ihre neue Dilogie gefreut habe, kann ich jetzt kaum mehr erwarten!
5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 30.10.2024

Wirft viele schwere Fragen auf

Kleine Monster
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Als ich den Klappentext von "Kleine Monster" zum ersten Mal gelesen habe, kam ich gerade aus der Uni. Ich studiere Psychologie und war sofort gefesselt von den schwierigen Fragen, die das Buch aufwirft. ...

Als ich den Klappentext von "Kleine Monster" zum ersten Mal gelesen habe, kam ich gerade aus der Uni. Ich studiere Psychologie und war sofort gefesselt von den schwierigen Fragen, die das Buch aufwirft. Am Ende war dieses Buch genau das: Eine Auseinandersetzung mit seinen vielen Fragen, versinken in fremden Konflikten, die doch weh getan haben, versinken in Momenten aus einem fremden Leben, das sich doch echt angefühlt haben.

Wir begleiten Pia, die sich mit ihrem Mann in einem Klassenzimmer wiederfindet. Ihrem Sohn Luca wird vorgeworfen, einem Mädchen aus seiner Klasse zu Nahe gekommen zu sein, als die Beiden alleine waren. Die Konsequenzen folgen schnell - sie wird aus der WhatsApp Gruppe der Eltern entfernt, die Mutter des besten Freundes von Luca, weiß plötzlich nicht mehr, wie sie mit ihr reden soll und vor allem in Pia selbst verändert sich einiges. Sie möchte so unbedingt wissen, was passiert ist; MUSS wissen was passiert ist und verliert sich dabei schnell in einem massivem Misstrauen ihrem Sohn gegenüber. Kleine Alltagssituation werden schwer, Notlügen werden zu Manipulation, sein Schweigen zu einem Geständnis, die unterschiedliche Meinung und der Umgang ihres Mannes mit ihrem Sohn eine Kluft zwischen den beiden Eltern.

Ich bin keine Mutter und kann mir so den Konflikt, die kreisenden Gedanken, die Emotionen, die Pia verspürt nur vorstellen. Das fiel mir jedoch durch den leichten, einnehmenden Schreibstil von Jessica Lind sehr leicht. Sie gibt einen ungeschönten, teils brutalen, teils provokanten, teil vertrauten Einblick in Pias Gedanken und das Zusammenleben der Familie. In zwei Zeitsträngen erzählt erfahren wir einerseits, wie es mit Luca weitergeht und wie Pia mit ihm umgeht, aber auch wie sie selbst aufgewachsen ist und wie stark sie ihre eigene Kindheit geprägt hat. Gerade gegen Ende spitzt sich die Situation immer weiter zu, ich hatte Angst davor, was Pia tun könnte, was passieren könnte und war gefesselt, konnte das Buch kaum mehr aus der Hand legen.
So ganz weiß ich am Ende nicht, wie ich zu "Kleine Monster" stehen soll. Es hat mich Nachdenklich gemacht, reißt wahnsinnig viele Themen an wie die Herausforderungen des Mutter und Eltern sein, den Einfluss der eigenen Kindheit bzw. Trauma, Feminismus und eröffnet eine Diskussion über unsere Gesellschaft. Ich werde sicherlich noch eine Weile an manchen Momenten kauen und die Geschichte in mir nachwirken spüren. Trotzdem war es ganz anders, als ich es vom Klappentext vermutet hatte, ob ich es mochte, bleibt für mich ein wenig unklar, sehr faszinierend war es auf jeden Fall.

3,5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 20.09.2024

Willkommen in der Münchner Schickeria :)

Framed Feelings (Golden Hearts, Band 1)
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Marina Neumeier zählt seit "Shape of Love" zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen, weshalb ich ihre neue Reihe jetzt schon eine ganze Weile sehnsüchtig erwartet habe. Doch konnte Sie mich am Ende tatsächlich ...

Marina Neumeier zählt seit "Shape of Love" zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen, weshalb ich ihre neue Reihe jetzt schon eine ganze Weile sehnsüchtig erwartet habe. Doch konnte Sie mich am Ende tatsächlich überzeugen?

Wir flogen Lilli, die gerade wieder in München angekommen ist, nachdem sie wegen einem Skandal in dem Auktionshaus ihrer Eltern zunächst nach London geflohen war. Sie tut sich schwer wieder in ihren gewohnten Alltag zurückzufinden und sich selbst wieder zu vertrauen.
Ihr Leben wird zusätzlich auf den Kopf gestellt, als Vincent Saint Clair, mit dem sie schon immer konkurriert, sie plötzlich um Hilfe bittet. Und während er versucht Lilli zu überzeugen, beginnt die ursprüngliche Abneigung ihm gegenüber sich langsam in etwas anderes zu verwandeln.

Marina Neumeiers Schreibstil liest sich wie immer sehr schnell und angenehm, während man gleichzeitig immer tiefer in die dekadente Welt der Münchner Schickeria eintaucht. Als jemand, der in der Nähe von München wohnt und ab und zu Zeit mit den reicheren Kreisen der Stadt verbringt, war ich begeistert, wie gut der Vibe von der Autorin eingefangen wurde :) Während dem Lesen habe ich gemerkt, dass ich manchmal spüre, dass ich mir leichter tue Charaktere zu mögen, die nicht Teil der High Society sind, aber das ist ein persönliches Thema.

Lilli war mir sehr sympathisch, an vielen Stellen hätte ich sie am liebsten umarmt und ihr gesagt, dass sie an sich glauben soll, weitermachen, weiterkämpfen soll. Schuldgefühle und Selbstzweifel sind teil ihres Lebens, so wie sie Teil von meinem sind. Ich mochte diese weiche, verletzliche Seite, die langsam immer mehr hervorgekommen sind, genauso wie ich ihre ambitionierte, selbstbewusste Seite geliebt habe.
Auch Vincent hat sich sehr schnell zu einem meiner liebsten "BookBoyfriends" entwickelt. Er ist selbstbewusst, sehr aufmerksam und liebevoll, weiß ganz genau, was er will und trifft die perfekte Balance zwischen Necken und Unterstützen. In vielen Dingen ist er wie Lilli, die beiden sind das perfekte Team und haben gleichzeitig so viel Spannung zwischen sich.
Das ganze Buch war für mich einfach die perfekte Mischung für ein kurzweiliges, herzerwärmendes New Adult Buch: Eine Freundesgruppe und viele Charaktere, die sich einfach wie eine Umarmung anfühlt; das Setting des Kunstmarktes, München mit vielen Bällen, luxuriösen Restaurants, Markenläden & exklusiven Partys; eine sehr besondere Beziehung; ein bisschen Heartbreak und am Ende noch ein wirklich unerwarteter Plottwist.

FAZIT:
"Framed Feelings" gehört definitiv zu meinen liebsten Büchern von Marina Neumeier - wenn ihr ein New Adult Buch sucht, dass euch nur so durch die Seiten fliegen lässt mit einem wirklich sehr tollen Bookboyfriend ( ) und einfach einem "wholesome"-Gefühl seid ihr hier auf jedem Fall an der richtigen Stelle.
4,5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 24.08.2024

Etwas langatmig - mit Vorfreude auf das Finale

Coldhart - Deep & Shallow
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"Coldhart-Strong & Weak", war Anfang des Jahres eines meiner absoluten Highlights. Felicity und Elijah waren irgendwie die perfekte Kombination - sanft & ehrlich, weil sie aus unterschiedlichen Welten ...

"Coldhart-Strong & Weak", war Anfang des Jahres eines meiner absoluten Highlights. Felicity und Elijah waren irgendwie die perfekte Kombination - sanft & ehrlich, weil sie aus unterschiedlichen Welten stammen und doch sofort klicken, ein bisschen düster, weil der Schatten von Elijah Entführung über ihnen hängt und ganz viel Bauchkribbeln. Auch die Freundesgruppe generell und die Krimielemente haben mir sehr zugesagt. Nach dem wirklich gemeinen Cliffhanger konnte ich den nächsten Band dann gar nicht erwarten.

Leider muss ich zugeben, dass mich "Coldhart - Deep & Shallow" nicht so sehr überzeugen konnte, wie sein Vorgänger. Ich habe deutlich länger gebraucht um in die Geschichte wieder hineinzufinden, die Handlung hat sich nicht so fesselnd angefühlt, obwohl wir eigentlich weiterhin mitten in Elijah Ermittlungen und Fees Sorgen sind. Beide Protagonisten sind logischerweise sehr bedrückt, versuchen aber weiter ihr Leben zu leben. Gerade die ersten 200 Seiten waren in meinen Augen dadurch etwas langatmig - es ist nicht wahnsinnig viel passiert, es gab wenig Highlights oder Momente, in denen ich mich besonders mit den Charakteren verbunden gefühlt habe.

Es stört mich nicht, wenn ich auch in Romance/New Adult Büchern viel Zeit mit den Charakteren alleine habe (sie also keinen Kontakt haben), weil ich so oft das Gefühl habe sie besser kennenlernen zu können. Elijah mag ich weiterhin sehr gerne, ich kann mir den Schmerz und die Qual, welche sein Trauma mit sich bringen müssen, nicht mal ansatzweise vorstellen und fühle sehr mit ihm mit. Am liebsten waren mir die Momente, in denen er weicher wird und gerade seine Familie in diesem Buch etwas mehr an sich heranlässt.
Felicity konnte ich leider nicht mehr so richtig greifen - was glaube ich daran liegt, dass sie selbst gerade nicht so richtig weiß, was sie eigentlich will. Ihr großer New York Traum ist geplatzt, die Kunstuni ist überhaupt nicht so, wie sie sich sie vorgestellt hat, ihre Freunde entfernen sich immer weiter von ihr und sie selbst wurde durch die kurze Zeit und all die Ereignisse auch zu einem anderen Menschen. Diese Entwicklung finde ich an sich wirklich super spannend und auch realistisch - ich hätte mir fast gewünscht, dass mehr Zeit damit verbracht wird diese Gefühle in ihr zu erforschen. Während sie mir im ersten Band sehr sympathisch war, fühle ich mich ihr jetzt etwas weniger nah - teils war sie in meinen Augen etwas naiv bzw. ich konnte ihre Handlungen nicht nachvollziehen.

Insgesamt ist im zweiten Band einfach weniger passiert, was auch schon bei Westwell so war und irgendwie so ein Ding bei dieser Reihe zu sein scheint. Für mich ist das okay, ich kann einfach Zeit mit den Charakteren verbringen, während ein bisschen was passiert, einfach in der Welt sein, ohne dass ein Plottpunkt den nächsten jagt. Trotzdem hätte man die ganze Geschichte sicherlich auch kürzen können, vielleicht zwei dickere Bände schreiben oder noch mehr Handlung einfließen lassen.

FAZIT:
Nicht so stark, wie der erste Band - ein klassisches "Füllerbuch" eben. Ich mag weiterhin die Charaktere und die Welt und freue mich sehr auf das große Finale, ich glaube das wird nochmal ein richtiges Highlight.
3 von 5 Sternen

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