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Veröffentlicht am 01.12.2022

Es liegt nicht an dir, es liegt an mir...

Der mexikanische Fluch
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Als ich das Buch zum allerersten Mal in den Buchhandlung gesehen habe, hat es mich sofort angezogen. Die Farben und auch die Muster auf dem Cover finde ich einfach wunderschön und auch der Klappentext ...

Als ich das Buch zum allerersten Mal in den Buchhandlung gesehen habe, hat es mich sofort angezogen. Die Farben und auch die Muster auf dem Cover finde ich einfach wunderschön und auch der Klappentext hat mich sehr angesprochen. Ich liebe Mysteryelemente und komme auch mit Thrillern sehr gut klar, deshalb dachte ich, ich wage mich mal in das Horrorgenre.

Angefangen hat das Buch ausgesprochen gut. Wir lernen Noemi kennen, die im Austausch für ihr Wunschstudium für ihren Vater zu ihrer relativ neu verheirateten Cousine Catalina fährt, denn diese hatte in der letzten Zeit seltsame, beunruhigende Briefe geschrieben. In dem alten Anwesen der neuen Familie angekommen, merkt Noemi jedoch schnell, dass sie die Situation unterschätzt hat...

Der Einstieg ist mir relativ leicht gefallen. Das Buch ist sofort sehr stark atmosphärisch, was sicherlich an dem detaillreichen und etwas schweren Schreibstil liegt. Das dunkle, düstere, teils fast schon eklige Herrenhaus und das seltsame Verhalten seiner Bewohner hat mir eine Gänsehaut auf die Arme gezaubert, auch wenn eigentlich anfangs noch nicht wirklich viel passiert.

Noemi war mir tatsächlich ebenfalls schnell sympathisch. Sie wirkt selbstbewusst, klug, emanzipiert, ehrlich und zielstrebig - alles Eigenschaften, die ich generell mag und die eine Protagonistin in meinen Augen sympathischer machen. So mochte ich sowohl ihr Gespräch mit ihrem Vater, als auch ihre Reise und Ankunft bei den Doyles. Eigentlich alles sehr gute Vorraussetzungen, oder? Ja, absolut. Ich hatte ein leichtes Unwohnlgefühl beim Lesen bzw. Angst um Noemi, aber das sind schließlich genau die Emotionen, die man sich von einem Horrorbuch wünscht, oder? Ich kann nicht genau sagen, woran es lag, aber plötzlich kippte dieses fesselnde, aber gute Gefühl um in ein sehr ungutes. Ich habe mich schließlich dazu entschieden die Triggerwarnungen zu lesen - etwas, was ich nur sehr selten mache, weil ich mit den meisten Themen gut klar komme, auch in Mysters, Thrillern oder heftigeren Handlungen. Meine Suche ergab folgendes: Racism, Eugenics, Murder, Cannibalism, Suicide, Attempted Sexual Assault, Incest, Drugging, Body Horror. Ehrlich gesagt war ich schon bei Kannibalismus raus - das ruft leider Gefühle in mir hervor, die ich nicht wecken möchte.

Und trotzdem: Eigentlich war bei Seite 200 doch noch nichts passiert, was mich wirklich erschreckt haben könnte? Es wurde Einiges angedeutet, der großteil blieb aber im Dunklen, Noemi hat ansonsten eigentlich nur einige Gespräche geführt. Ich habe dann nochmal versucht weiterzulesen, musste das Buch aber schließlich abbrechen, weil es mir einfach nicht gut mit der Geschichte ging. Ich kann es rational nicht ganz begründen, ich hoffe diese Erkkärungen reichen :)

FAZIT:

Es liegt an mir, nicht an dir - das war bei diesem Buch tatsächlich der Fall. ich habe es kurz nach Seite 200 abgebrochen, was an einem persönlichen Gefühl und den Triggerwarnungen lag, allerdings nicht direkt am Buch selbst.

Da ich hier eine Bewertung abgeben muss, bekommt das Buch 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 28.11.2022

Zwar etwas kurz, jedoch wirklich inspirierend

Der rote Seidenschal
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Schon als 13-Jährige hat meine Mama mir "Der rote Seidenschal" von Federica de Cesco zum ersten Mal geliehen, es war für sie ein ganz besonderes Buch, welches immer einen Platz in ihrem Herzen haben wird. ...

Schon als 13-Jährige hat meine Mama mir "Der rote Seidenschal" von Federica de Cesco zum ersten Mal geliehen, es war für sie ein ganz besonderes Buch, welches immer einen Platz in ihrem Herzen haben wird. Damals mochte ich "die alte Sprache" nicht, wusste aber ganz sicher, dass ich dieses Buch irgendwann noch einmal in die Hand nehmen möchte.

Ich glaube es ist wahnsinnig schwer ein Buch richtig zu bewerten, welches nicht nur von einem sehr jungen Mädchen geschrieben wurde, sondern sich auch damals viel mächtiger und revolutionärer gewesen ist. Heute kann ich mir das nur noch vorstellen und dankbar sein für alle die Menschen und vor allem die Frauen, wie Frederica de Cesco, die dazu beigetragen habe, dass ich heute in dieser Realität leben darf.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leichtgefallen, ich liebe es einfach intelligente, neugierige und lebensfrohe Frauen zu begleiten. Und auf Ann trifft das alles definitiv zu. Ich finde es sehr inspirierend zu sehen, wie gelassen, motiviert und mutig sie auf alle Herausforderungen reagiert und mit welcher Selbstsicherheit sie sich für andere Personen einsetzt. Das hat sie als Protagonistin sehr interessant gemacht. Chee dagegen lernt man weniger intensiv kennen, aber das, was wir von ihm mitbekommen, zeichnet das Bild eines zerrissenen, herzensguten jungen Mannes, der sich zwischen seinen zwei Welten sehr zerrissen fühlt. Über ihn erfährt man immer wieder kleine Details über den Alltag und auch die Schwierigkeiten der Apachen, was ich persönlich immer wahnsinnig spannend finde. Und auch, wenn die Autorin gesagt hat, sie würde heutzutage wahrscheinlich noch mehr dieser „Brocken“ einbauen, haben mir auch diese kleinen gereicht um alles sehr authentisch und echt wirken zu lassen.

Da das Buch relativ kurz ist, haben weder die Protagonisten Zeit sich besser kennenzulernen, noch die Handlung sich in allen Facetten sich zu entfalten oder die LeserInnen wirklich hundertprozentig anzukommen. Es ist keinesfalls langweilig, denn es passiert sehr viel in den wenigen Seiten und die Geschichte liest sich sehr kurzweilig, doch an manchen Stellen hätte ich mir noch mehr Zeit mit den Apachen bzw. Zeit für Chees und Anns Beziehung gewünscht. Auch die Freundschaft zwischen einem Indianermädchen und Ann mochte ich unglaublich – in meinen Augen hat sie sich am meisten weiterentwickelt und mich tief berührt. Letztendlich ist es eben eher eine Novelle und es warten ja auch noch zwei Folgebände – die ich jetzt wirklich gerne lesen möchte :)

FAZIT:
Ich bin wirklich froh, dass ich diese Geschichte nun endlich gelesen habe. Sie hat mich tief berührt und auch etwas inspiriert, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass sie etwas länger gewesen wäre.
5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 20.11.2022

Sensibler Umgang mit mentalen Krankheiten, süß, aber teuer

This Winter (deutsche Ausgabe)
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Es ist kein Geheimnis, dass ich die „Heartstopper“ Gravel Novels und auch die Serie sehr liebe und deshalb jetzt einfach alle möglichen Zusatzgeschichten zu ihnen lesen möchte. „This Winter“ scheint perfekt ...

Es ist kein Geheimnis, dass ich die „Heartstopper“ Gravel Novels und auch die Serie sehr liebe und deshalb jetzt einfach alle möglichen Zusatzgeschichten zu ihnen lesen möchte. „This Winter“ scheint perfekt zur kommenden Weihnachtszeit zu passen, doch lohnt sich die Kurzgeschichte wirklich?

Beschrieben wird Weihnachten selbst – also ein Tag, aus der Perspektive der drei Spring-Geschwister, Tori, Charlie und Oliver. Der Großteil der Geschichte wird dabei in Form von Fließtext erzählt, aber es gibt auch wieder einzelne als Zeichnung dargestellte Szenen, die wie immer wirklich liebevoll und süß gestaltet sind.

Der Einstieg in die Geschichte fällt durch den einfach zu lesenden Schreibstil leicht und die Handlung beginnt sofort – was bei der Länge des Buches anders auch nicht möglich wäre. Im Zentrum der Handlung steht der Umgang der Familie und der Verwandten von Charlie mit seiner Anorexie bzw. generell mentalen Krankheiten. Als selbst ehemals Betroffene, weiß ich, wie schwierig Feiertage mit einer Essstörung sein können und das wurde in meinen Augen treffend und sensibel dargestellt. Es werden verschiedene Perspektiven und Gefühle beleuchtend, ohne dabei urteilend oder verletzend zu sein. Ich mag es, wie gut die Autorin solche eher schwere, aber so unglaublich wichtige Themen in ihre Bücher einbaut, wobei trotzdem irgendwie die Wohlfühlatmosphäre erhalten wird.

Man begegnet also vielen von den geliebten und wichtigen Charakteren und bekommt einen wichtigen und spannenden Einblick in die Familie Spring, aber eine leichte Weihnachtsgeschichte, die einfach gute Laune macht, darf man nicht erwarten. Die Stimmung ist die ganze Zeit eher traurig und angespannt, darauf muss man eingestellt sein.

Insgesamt muss ich sagen, dass ich mich zwar über gegen Brocken aus dem Leben von Nick und Charlie und all ihren Freunden und Angehörigen freue, mir das Buch aber letztendlich zu kurz war und mir deutlich weniger gegeben hat, als „Nick und Charlie“. Zudem sind beide Bücher in meinen Augen für ihre Länge schon wirklich teuer und ich finde es den Fans gegenüber nicht wirklich fair, dass sie für jede dieser Kurzgeschichten einzeln bezahlen müssen. Als Sammelband würde ich sie auf jeden Fall allen empfehlen, „This Winter“ lohnt sich für mich, als Einzelband, jedoch eher weniger.

Fazit:
Mir gefällt es wahnsinnig gut, wie sensibel und treffend die Autorin psychische Krankheiten in ihren Büchern thematisiert und auch die kleinen Einblicke in das Leben der Familie Spring haben mir gut gefallen, jedoch empfinde ich das Buch als zu teuer für die wenige Handlung und die Länge des Buches.
3,5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 19.11.2022

Ein fesselnder, magischer Auftakt

The Lost Crown, Band 1: Wer die Nacht malt (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau)
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Ich liebe Jennifer Benkaus Fantasywelt, jede neue Geschichte zieht mich in den Bann – doch bei „The Lost Crown“ hat mich der Klappentext ganz besonders angesprochen…Doch war ich am Ende wirklich überzeugt?

Kaya ...

Ich liebe Jennifer Benkaus Fantasywelt, jede neue Geschichte zieht mich in den Bann – doch bei „The Lost Crown“ hat mich der Klappentext ganz besonders angesprochen…Doch war ich am Ende wirklich überzeugt?

Kaya ist in ihrem Dorf eine Ausgegrenzte, denn sie kann malen – aber nicht nur wunderschöne Landschaften, sondern vor allem magische Runen, die beispielsweise Heilen, Beruhigen, Wärmen, aber auch die gegenteilige Wirkung haben können. Als Kaya eine Karawane in Richtung des Nachbarlandes begleitet, hätte sie nie gedacht, dass sie wenige Tage später als Gefangene einer geheimen Gruppe, versucht das Leben eines jungen Manns zu retten. Mirulay. Doch was, wenn sie schon bald mehr als Plicht und Hass gegenüber diesem spürt?

Der Schreibstil von Jennifer Benkau ist gewohnt angenehm, man kann schnell lesen und richtig in die Geschichte eintauchen. Diese dauert ein paar Seiten bis sie so richtig anläuft, erst langsam verknüpfen sich die ersten Stränge und die Handlung wird fesselnder. So bekommt man als Leser die Möglichkeit Kaya zuerst ausgiebig kennenzulernen und ich wusste sofort, dass sie meine Lieblingsprotagonistin von Jennifer Benkau werden würde.

Sie ist schlagfertig, ehrlich, direkt, weiß sich sprachlich und körperlich zur Wehr zu setzen, ist schlau und selbstbewusst – sie vereint als alles, was ich in einer Protagonistin liebe. Spannend ist es auch mitzuverfolgen, wie stark sie sich im Laufe der Geschichte weiterentwickelt, an ihren Herausforderungen wächst und langsam, aber sicher immer mehr zu sich selbst findet. Auch Mirulay ist ein sehr interessanter Protagonist, den ich nicht sofort durchschauen konnte – was die ganze Sache natürlich nur noch spannender macht. Er denkt immer erst an andere und dann an sich selbst, macht sich sehr viel Druck und lädt sich immer mehr Verantwortung auf. An all diesen Dingen muss er definitiv arbeiten :D Sie sind Ausdruck seiner teils eher dunklen Vergangenheit, was ihm noch mehr Tiefe gibt. Und in seinen Humor habe ich mich ein bisschen verliebt.

Insgesamt entwickelt die Geschichte sofort einen starken Sog, was einerseits mit den Charakteren, aber auch mit der beeindruckend konstruierten Welt zusammenhängt, sowie den magischen Elementen. An einigen Stellen gab es minimale Längen, an anderen dachte ich kurz „das ging jetzt aber sehr flott“, aber das war wirklich die Ausnahme. Im Großen und Ganzen war der Plot für mich sehr fesselnd und spannend geschrieben und auch die Nebencharaktere haben sich direkt in mein Herz geschlichen. Ein bisschen Angst habe ich vor dem zweiten Band schon – er hat definitiv Potential mir mein Herz zu brechen, aber das Risiko werde ich sicher eingehen…Ich muss einfach wissen, wie es weiter geht!

FAZIT:
Eine fesselnde, kurzweilige, magische Geschichte mit spannenden Charakteren, die mich komplett in ihren Bann gezogen hat. An einer Stelle ging mir eine Entwicklung zu schnell, insgesamt habe ich es aber geliebt und kann den zweiten Band kaum erwarten!
4 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 18.11.2022

Ein schmerzhafter, aber wunderschöner Abschluss

Dunbridge Academy - Anytime
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Ein altes, wunderschönes Gemäuer, Klassenkammeraden, die eigentlich mehr Familie sind, Mitternachtspartys, die verwunschene, schottische Natur – das alles ist die „Dunbridge Academy“, das Internat, auf ...

Ein altes, wunderschönes Gemäuer, Klassenkammeraden, die eigentlich mehr Familie sind, Mitternachtspartys, die verwunschene, schottische Natur – das alles ist die „Dunbridge Academy“, das Internat, auf welches sowohl Henry, Emma, Tori und Sinclair, als auch Olive und nun auch Colin gehen. „Anytime“ ist der letzte Band der Reihe und ich war mehr als gespannt.

Colin Fantino muss von seiner New-Yorker-Schule an die Dunbridge Academy wechseln und ist davon alles andere als begeistert. Doch schon bei seiner ersten Begegnung mit Olive Henderson sieht er in ihren Augen dieselbe Wut und denselben Schmerz, der auch ihn täglich begleitet. Und auch sie kann sich schon bald nicht mehr einreden, dass der direkte, provokante Schüler nichts in ihr auslöst. Zwischen ihnen stehen eine ganze Menge Geheimnisse und jeweils eine schwere Vergangenheit – können sie zusammen damit umgehen oder machen diese ihre Beziehung unmöglich?

Der Einstieg in die Geschichte ist mir wie erwartet sehr leichtgefallen. Nach dem gemeinen Cliffhanger am Ende des letzten Bandes, wusste ich schon, dass ich Olives Band unbedingt lesen möchte – genauso spannend ging es dann auch los. Die ersten Kapitel haben sich angefüllt wie Heimkommen, Freunde wiederzusehen und in Sicherheit sein. Ich liebe das Setting der Dunbridge, genauso wie alle Charaktere einfach sehr. Auch Olive habe ich schnell immer mehr ins Herz geschlossen, ihre Gefühle waren einfach sehr authentisch und gut nachvollziehbar.

Sie hat sehr viel Schlimmes erlebt, logischerweise kämpft sie täglich mit den Folgen, während sie nicht so ganz weiß, wie sie mit der ganzen Wut und Verzweiflung in sich umgehen soll. Colin spiegelt das – auch wenn seine Situation letztendlich eine ganz andere ist. Er ist schlau, provokativ, aber nicht zum Spaß und genauso verzweifelt, wie Olive. Von Anfang an hatten die Beiden eine Dynamik, die süchtig macht: Ihre Sticheleien, ihre Spitznamen, ihre spitzen Kommentare und Neckereien, bei denen schnell soviel mehr mitschwingt. Auf Tiktok würde man wahrscheinlich sagen „slow burn“ und „enemies to lovers“, wobei irgendwie diese beiden allgemeinen Schemas die Komplexität und die Besonderheit dieses Buches erfassen kann.

Sowohl Olive, als auch Colin haben ziemlich große Päckchen, die sie jeden Tag mit sich herumtragen müssen. Es dauert sehr lange, bis sie jeweils den kompletten Ballast des anderen kennen, wodurch immer wieder sehr viel Unruhe in der Geschichte entsteht – egal, ob es daran liegt, dass sie gerade wieder etwas mit sich selbst ausmachen oder daran, dass es eine Enthüllung gibt. Die Themen an sich finde ich wahnsinnig sensibel, mit wahrscheinlich einiger persönlicher Erfahrung oder sehr guter Recherche und gelungen umgesetzt – psychische Probleme sollten einfach viel öfter angemessen thematisiert und Therapie stärker normalisiert werden. Das alles ist Sarah Sprinz ausgesprochen gut gelungen, aber gleichzeitig hat es der Liebesgeschichte zwischen Olive und Colin viel Zeit genommen. Ich liebe die Beiden zusammen so, so, so sehr, sie sind mein Lieblingscouple der Reihe – hätten wir nur mehr von ihnen Beiden wirklich zusammen bekommen. Mehr als fünf Szenen, wo sie für eine längere Zeit nicht streiten, sondern einfach so unglaublich süß zusammen sind. Versteht mich nicht falsch – ich liebe ihre Tiefe, ihre Echtheit, ihre Struggels – aber mein Herz hätte etwas mehr Glück gebraucht.
Trotzdem hat „Anytime“ die Dunbridge Academy- Reihe für mich sehr stimmig abgerundet, ich werde sie alle wahnsinnig vermissen und hoffe wir hören in irgendeiner Weise nochmal von ihnen!

FAZIT:
Die Dunbridge Academy ist für mich Heimkommen. Auch in diesem Band liebe ich die Charaktere sehr, sie haben sehr viel Tiefe und wirklich Probleme, was sie auf der einen Seite echt gemacht hat, auf der anderen Seite hauptsächlich im Zentrum der Handlung stand. Ich hätte mir so sehr mehr Zeit für Colin und Olive gewünscht.
4 von 5 Sternen

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