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Veröffentlicht am 03.08.2022

Eine süße, sommerliche Liebesgeschichte

Kein Sommer ohne dich
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"People we meet on vacation" - ich glaube, seit dieses Buch in der Buchhandlung in meinem Ort aufgetaucht ist, hatte ich es immer wieder in der Hand, ich war so neugierig, was sich hinter dem wunderschönen ...

"People we meet on vacation" - ich glaube, seit dieses Buch in der Buchhandlung in meinem Ort aufgetaucht ist, hatte ich es immer wieder in der Hand, ich war so neugierig, was sich hinter dem wunderschönen Cover verbirgt. Als es übersetzt wurde, war mir klar, dass ich es jetzt wohl endlich lesen muss :)

Meine Meinung:

Ich habe dieses Buch so oft gesehen und es wurde in jedem Video so hoch gelobt, dass ich mit dementsprechend hohen Erwartungen in das Buch gestartet bin.

Wir lernen Poppy kennen, eine quirrlige, lebensfrohe, junge Frau, die manchmal auch etwas tollpatschig ist, aber auch wahnsinnig selbstbewusst und sportlich. Ihr Herz schlägt für das Reisen, den nur, wenn sie doch neue Länder streift fühlt sie sich weniger allein. Die Geschichte wird aus ihrer Perspektive erzählt, sodass man als Leser einen guten Einblick in ihre Gefühle bekommt. Manchmal hätte ich mir gewünscht, dass auch Alex zu Wort kommt, denn auch wenn ich Poppy mochte, war mir Alex mit seiner ruhigen, aufmerksamen, fürsorglichen, intelligenten, sportlichen und humorvollen Art fast noch etwas sympathischer.

Man spürt von Anfang an, dass die Beiden eine besondere Dynamik haben und sich gut kennen - verdeutlicht wird das durch viele Rückblenden, die über die letzten gemeinsamen Urlaube sprechen. Mir hat es Freude gemacht mit ihnen zu reisen und so irgendwie selbst neue Länder kennenzulernen und gleichzeitig auch immer wechselnde Settings zu haben. Teilweise muss ich jedoch sagen, dass diese Einblicke sich gerade im Mittelteil ziemlich gezogen haben und man sich ein bisschen so gefühlt hat, als würde man Freunden beim Insider erzählen zuhören.

Alex und Poppy sind wirklich süß zusammen, sie ergänzen sich gut, kennen sich in und auswenig und müssen manchmal gar nichts sagen. Das ganze Buch arbeitet gewissermaßen auf einen Punkt hin, wo dann alles nicht Ausgesprochene hochkommt. Zwischendrin war mir das ganze etwas zu sehr in die Länge gezogen. Auch "der große Streit", der zum Bruch zwischen den Beiden geführt hatte, war am Ende nicht überzeugend für mich.

FAZIT:

Während ich beide Charaktere liebenswürdig, den Humor großteils amüsant und die Thematik des Reisen toll fand, hat sich die Geschichte für mich etwas zu sehr gezogen. Der letzte Funke hat einfach gefehlt.

3,5 von 5 Sternen

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.07.2022

Ein besonderes, faszinierendes und fesselndes Retelling von "Romeo und Julia"

Welch grausame Gnade
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Wer in den letzten Wochen auch nur ein paar Mal auf Bookstagram oder Booktok unterwegs war, wird an "Those viloent delights" wohl kaum vorbei gekommen sein. Dementsprechend habe ich mich auf die Leserunde ...

Wer in den letzten Wochen auch nur ein paar Mal auf Bookstagram oder Booktok unterwegs war, wird an "Those viloent delights" wohl kaum vorbei gekommen sein. Dementsprechend habe ich mich auf die Leserunde und auch die Übersetzung gefreut. Doch konnte der Roman meine Erwartungen erfüllen?

Inhalt:

Juliette und Roma gehören zu stark rivalisierenden Gangs, die über die immer mehr auseinander fallende und von Europäern besiedelte Stadt Shanghai herschen. Die Gangs begegnen sich nie ohne Blutvergießen, eine Zusammenarbeit scheint komplett ausgeschlossen, auch als eine neue Krankheit, der "Wahnsinn" tausende von Menschen zwingt sich selbst umzubringen. Juliette und Roma haben eine gemeinsame Vergangenheit, doch als das ehemalige Vertrauen ist schon lange zerstört. Können sie noch einmal zusammenarbeiten und gemeinsam die Stadt retten?

Meine Meinung:

In meinem Leben habe ich schon wahnsinnig viele Bücher und vor allem Fantasyromane gelesen, aber keines war so wie "Those violent delights". "Romeo und Julia" ist ein Klassiker, den wohl jeder kennt - niemals habe ich mit einer so fesselnden, faszinierenden und besonderen modernen Umsetzung gerechnet.

Shanghai als Setting war für mich sehr spannend, denn außer ein bisschen Halbwissen kenne ich mich weder mit der Kultur noch mit der Stadt besonders gut aus. Die Autorin erschafft mit Leichtigkeit und einem leicht poetischen Schreibstil sofort düstere, mysthische Bilder einer gespaltenen Stadt, die genau in ihrer Hässlichkeit wunderschön ist, vor dem inneren Auge. Die Stadt ist ein Kochtopf von Kulturen, Nationalitäten, Minderheiten und verschiedenen politischen Gruppierung. Besonders schön dargestelltdas wird durch die vier von den Protagonisten verwendeten Sprachen.

Schon nach den ersten Kapiteln hatte mich der Plott gefesselt. Wie werden live Zeugen, wie der Wahnsinn und der damit verbundene Misstrauen die Stadt langsam von innen heraus zerfrisst, immer mehr Leute sterben und andere hilflos zuschauen müssen. Die Autorin erzählt aus der dritten person, wodurch man im ersten Moment erstmal etwas auf Distanz gehalten wird, doch trotzdem gelingt es ihr die Charaktere verletzlich und nahbar zu machen. Juliette erscheint auf den ersten Blick kühl, taff und grausam, doch mit der Zeit kann man immer mehr hinter ihre Fassade schauen und versteht, warum sie sich so verhält. Roma dagegen wirkt von Anfang an liebevoll, emotional und zeigt sein großes Herz - das perfekte Gegenstück zu Juliette also. Man spürt von Anfang an, dass die beiden eine gemeinsame Vergangenheit haben, sie sich ohne viel Worte verständigen können und ihre Lebensumstände sie mehr oder weniger zwingen ein "Monster" zu werden, wenn sie in der Stadt überleben wollen.

Man folgt den beiden durch Shanghai, immer auf der Suche nach neuen Hinweisen und kleinen neuen Spuren. Anders, als bei anderen Büchern gelingt es der Autorin tatsächlich eine unerwartete Wendung bis zum Ende zurück zu halten. Ich wusste nie so ganz, was am Ende wohl passieren wird, konnte aber trotzdem immer Vermutungen anstellen und mitraten. Die ganze Geschichte war durchgehend spannend, ich konnte kaum aufhören zu lesen und freue mich jetzt schon wahnsinnig auf den zweiten Band - auch wenn ich zeimlich Respekt vor dem Ende habe.

Fast noch mehr als die beiden Protagonisten habe ich die Nebencharaktere, besonders Benedikt und Marshall in mein Herz geschlossen. Die beiden haben eine ganz besondere Dynamik und ich habe jede kleine Szene mit den beiden genossen - ich hoffe sie bekommen im zweiten Band noch mehr Raum. Auch die beiden Schwestern Kathleen und Rosalind haben neue Perspektiven zur Handlung beigetragen.

FAZIT:

Ich habe mich sehr in diese faszinierende, fesselnde Neuerzählung von "Romeo und Julia" verliebt - in das düstere, mysteriöse Setting, die Intrigen zwischen den zwei Gangs, die vielschichtigen Protagonisten und den intelligenten Plott.

5 von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.07.2022

Eine moderne, süße Liebegeschichte, angelehnt an Romeo und Julia

Westwell - Heavy & Light
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Das Leben in der High-Society, zwei ungeklärte Todesfälle und eine Liebesgeschichte angelehnt an Romeo und Julia - was will man bitte mehr?
Doch konnte das Buch meine Erwartungen erfüllen?

Inhalt:
Valerie ...

Das Leben in der High-Society, zwei ungeklärte Todesfälle und eine Liebesgeschichte angelehnt an Romeo und Julia - was will man bitte mehr?
Doch konnte das Buch meine Erwartungen erfüllen?


Inhalt:
Valerie Weston und Adam Coldwell sind tot. Es ist nun schon zwei Jahre her, dass die beiden auf ihrer Verlobungsparty ums Leben gekommen sind und Helena Weston erträgt es kaum, wie die New Yorker Gesellschaft Valerie beschuldigt und beschimpft. Nach ihrer Rückkehr in die Großstadt beschließt sie deshalb das Mysterium um die Todesursache ein für alle Mal aufzuklären und die Wahrhheit ans Licht zu bringen. Doch auch Jessiah Coldwell hat seinen großen Bruder verloren und als die beiden aufeinandertreffen, geraten ihre Vorsätze ins Wanken...

Meine Meinung:

Auch wenn ich die klassische Liebesromane, in denen sich einfach normale Menschen in einem alltäglichen Setting verlieben auch wahnsinnig gerne mag, so liebe ich es doch ab und zu in die Welt der Reichen und Schönen einzutauchen. Besonders im Zusammenhang mit einem Mordfall liebe ich den Reiz zwischen schöner Fassade und dem Hässlichen dahinter. Da schien "Westwell" ja perfekt zu passen...

Es ist mir sehr leicht gefallen in das Setting der New Yorker High-Society einzutauchen, was wohl vor allem daran lag, dass die Protagonistin Helena sich dieser und vorallem ihrer Familie zwar zugehörig fühlt, aber trotzdem ihren sehrer eigenen Kopf hat und vieles stark kritisiert. Ich mag genau dieses Hinterfragen an ihr sehr, genauso wie ihren Ehrgeiz, ihre Loyalität und Direktheit. Auf der anderen Seite hat sie einen so weichen, lieben Kern, den sie eben nicht allen zeigt, aber der sie sehr sympathisch macht.
Zu Beginn hatte ich etwas Sorge, dass sie sich zu sehr in ihren "Rachegedanken" und ihrem Ziel verstrickt und dadurch gar nicht mehr richtig denken kann, aber das ist zum Glück nicht passiert.

Geholfen hat da sicherlich auch Jessiah, den ich von dem ersten Kapitel auf seiner Perspektive an, einfach nur geliebt habe. Er ist mir wahnsinnig sympathisch. Ähnlich wie Helena hinterfragt er viel, fühlt sich aber noch weniger zugehörig zur High Society als sie. Er hat so ein großes Herz und kümmert sich sehr liebevoll um seinen Bruder. Gleichzeitig ist er intelligent, hat seine eigenen Passionen (z.b. Kochen oder Surfen) und kann andere Menschen gut einschätzen.
Zusammen sind die beiden einfach ein unglaublich süßes Paar, welches mich aber vorallem mit ihrer Fähigkeit vernüftig miteinander zu kommunizieren und dem besonderen Knistern zwischen ihnen überzeugen konnte.

Insgesamt hat das Buch einen angenehm zu lesenden Schreibstil und man steigt schnell in die Handlung ein. Es gibt immer wieder kleine Hinweise, die am Ende zur Auflösung des Mysteriums rund um Valerie und Adam führen sollen. Am Anfang klappt das gut und es wird einiges an Spannung aufgebaut, im weiteren Verkauf des Buches liegt der Fokus dann aber sehr stark auf der Liebesgeschichte, was mich ehrlich gesagt kaum gestört hat, weil die beiden einfach so wunderbar zusammen sind.
Die Nebencharaktere sind meiner Meinung nach ebenfalls interessant gestalltet, nicht alle lassen schon hinter die Fassade blicken. Besonders gerne mag ich persönlich Eli

FAZIT:
Eine romantische, moderne Neuerzählung von Romeo und Julia, die mich besonders mit intelligenten, sympathischen Protagonisten und einer süßen Liebesgeschichte überzeugen konnte. Nur teilweise hätte ich mir mehr Fokus auf der Lösung des "Mordfalls" gewünscht.

4,5 von 5 Sternen

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  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 25.05.2022

Konnte gar nicht aufhören zu lesen...

Rise and Fall (Faith-Reihe 1)
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Ehrlich gesagt, konnten mich die ersten beiden Bücher, die ich von Sarah Stankewitz gelesen habe, leider so gar nicht überzeugen. Doch nachdem ich die Leseprobe von "Rise an Fall" praktisch verschlungen ...

Ehrlich gesagt, konnten mich die ersten beiden Bücher, die ich von Sarah Stankewitz gelesen habe, leider so gar nicht überzeugen. Doch nachdem ich die Leseprobe von "Rise an Fall" praktisch verschlungen habe, musste ich es einfach doch nochmal probieren.

Inhalt:
Carter und Skylar sind schon befreundet, seit sie Kinder sind - nachdem Carter die Freude nach einem Schicksalsschlag zurück in ihr Leben gebracht hat. Als die beiden miteinander schlafen, haben sie keine wirkliche Möglichkeit mehr darüber zu sprechen, denn Carter reist am nächsten Tag nach Europa für sein Buchprojekt. Und dann kommt auch noch ein schrecklicher Unfall dazu...Sky sitzt nun im Rollstuhl, kann sich aber nicht überwinden ihrem besten Freund davon zu erzählen. Was, wenn sich die Dinge zwischen ihnen dann noch mehr verändern würden? Doch schließlich sind die sechs Monate vorbei...

Meine Meinung:
Von der ersten Seite an hat mich der Roman gefesselt. Ich habe mich augenblicklich in die Dynamik zwischen Carter und Skylar verliebt, die beiden kommunizieren einfach ohne Worte, haben so ein riesiges Vertrauen und eine Nähe, über die man immer mehr Lesen möchte. Besonders gut hat mir zu Beginn der Geschichte auch, wie die beiden trotz dem One-Night-Stand, dem Grenze überschreiten weiter miteinander kommunizieren und offenbleiben.

Ich habe noch nie ein Buch gelesen, in welchem eine Protagonistin im Rollstuhl sitzt und bin wirklich froh, dass wir langsam aber sicher für alle Menschen, für alle Farben und Facetten der Welt auch in Büchern Repräsentation schaffen. Sie ist eine sehr liebe, freundliche, mutige und selbstbewusste Frau, die tapfer darüber hinweg lächelt, wie schwer ihr die ganze Sache am Anfang fällt. Soweit ich das beurteilen kann, hat die Autorin sehr gut recherchiert und die verschiedenen Aspekte des Lebens im Rollstuhl realistisch und berührend dargestellt. Trotzdem hatte ich nie das Gefühl, dass Sky auf diesen einen Teil von ihr reduziert wurde und trotzdem ganz viele andere Schwäche, Stärken und Lebensinhalte hatte.
Ihre Freundschaft mit Hazel hat sie zudem gestärkt und mich neugierig auf den zweiten Band gemacht ;)

Carter ist mal wieder ein Typ, den sich wohl jeder so in seinem Leben wünscht. Ihm liegt so unglaublich viel an Sky, er ist meist sehr aufmerksam, hat Humor und eine sarkarkastische, taffe Mauer, aber natürlich auch eine weiche Seite gegenüber "seiner Person". (Also ja, hier finden wir auch ein paar Klischees...Aber lieben wir sie nicht alle manchmal?) Er hat seine Fehler, gibt sich aber die größte Mühe immer sein Bestes zu geben und kann dabei selbst nicht sehen, wie viel er doch täglich leistet. Auch wenn er interessante Charakterzüge hat, war er mir letztendlich teilweise doch etwas zu glatt und perfekt.

Die Beziehung der beiden muss durch ganz schön viele Ups und Downs und Drama gehen, welches mir gegen Ende leider teilweise fast schon etwas viel war. Das Buch thematisiert wahnsinnig viele, verschiedene wichtige und spannende Themen(z.B. Adoption, Krebs, Krieg, Behinderung, Aggressionsprobleme, Vorurteile...), aber manchmal wäre eine leichte Reduktion vielleicht besser gewesen. Trotz allem habe ich den Roman in maximal 2 Tagen beendet und wollte gar nicht aufhören zu lesen.

FAZIT:
"Rise and Fall" macht durch die ganz besondere Bindung zwischen Carter und Skylar und der recht dynamischen Handlung sofort süchtig macht. Allerdings war es mir manchmal etwas zu viel Drama, etwas weniger Themen wären an manchen Stellen vielleicht sinnvoller gewesen.

4 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 25.05.2022

Ein süchtigmachender Wohlfühlroman

A Place to Love
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Nachdem die "Green Valley"- Reihe von Lilly Lucas von allen so sehr geliebt wurde, wollte ich unbedingt "meine Bildungslücke" schließen und ihre neustes Buch lesen...Doch war ich auch so begeistert?

Inhalt:
June ...

Nachdem die "Green Valley"- Reihe von Lilly Lucas von allen so sehr geliebt wurde, wollte ich unbedingt "meine Bildungslücke" schließen und ihre neustes Buch lesen...Doch war ich auch so begeistert?

Inhalt:
June weiß gar nicht, was sie sagen soll, als plötzlich Henry vor ihr steht - ein Mann aus ihrer Vregangneheit, den sie so verzweifelt versucht hat zu vergessen. Inzwischen leitet sie die Obstfarm "Cherry Hill", befindet sich mitten in der Erntezeit und hat eigentlich gar keine Zeit für ein Aufleben ihrer Beziehung. Und trotzdem spürt sie schon bald, wie viel ihr noch an Henry liegt - obwohl dieser doch eigentlich angereist ist um endlich einen Schlussstrich zu ziehen...

Meine Meinung:
Schon auf den ersten Seiten habe ich gemerkt, was für eine wunderschöne Atmosphäre die Autorin mit ihrem Schreibstil erschafft. Cherry Hill ist vor meinem inneren Auge erschienen, die Obstplantagen, das Wohnhaus und das Baumhaus, die Charaktere und später auch das Peach Festival. Alles in dem Roman ist mit so viel Liebe und Detail gestaltet, dass ich mich immer gefreut habe ich die Geschichte zurückzukehren
.
Alle Protagonisten haben so viel Charakter, auch Nebenpersonen bekommen ihre kleinen Ticks und wirken so echter. June war mir als Protagonistin sofort symathisch und ich konnte mich leicht mit ihr identifizieren (auch, wenn das natürlich nicht notwendig ist). Auf ihren Schultern lastet viel Verantwortung, aber auch Druck, den sie sich selbst macht und das kenne ich nur zu gut. Sie bleibt gerne in ihren Strukturen und hat alles im Blick, ist aber gleichzeitig auch sehr mutig, klug und humorvoll. Im Laufe der Geschichte lockt Henry sie immer mehr aus ihrer Komfortzone, sodass sie wachsen kann - einfach schön mitzuverfolgen.

Henry kommt als eine besondere Person aus Junes Vergangenheit in die Handlung - eine solche Konstellation habe ich bisher noch nirgendwo anders gelesen, was mir sehr gut gefallen hat. Er selbst ist ein offener, aufmerksamer, freundlicher Protagonist, der aber auch deutlich zeigt, wenn ihn etwas stört und an June berechtigte Kritik übt. Die beiden ergänzen sich gut, haben eine besondere Dynamik und man spürt wirklich, wie gut sie sich kennen.
Die Geschichte liest sich sehr kurzweilig, viele Entwicklungen folgen schnell aufeinander, es wird nie langweilig. Am Ende gab es meiner Meinung nach ein wenig zu viel Hin und Her, auch, wenn ich irgendwo nachvollziehen kann, warum die Autorin das letzte Drittel so gestaltet hat.

FAZIT:
Zusammengefasst hat mir "A place to love" wirklich gut gefallen. Das Buch ist ein echter Wohlfühlroman, der neben echten Charaktere und einer wunderschönen Liebesgeschichte auch das Thema Feminismus an einigen Punkten anspricht. Auch die Nebencharaktere habe ich bereits sehr in mein Herz geschlossen, sodass ich den zweiten Band kaum erwarten kann!

4,5 von 5 Sternen

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