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Veröffentlicht am 22.05.2018

Bewegendes und sehr offenes Buch mit wichtigen Botschaften, das zum Nachdenken anregt

Durch meine Risse scheint dein Licht
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Cover:
Durch das Cover wurde ich auf das Buch aufmerksam und es gefällt mir auch. Jedoch finde ich das englische Original mit den Weizenkörnern, die gebrochen und deren Botschaft immer wieder im Buch erwähnt ...

Cover:
Durch das Cover wurde ich auf das Buch aufmerksam und es gefällt mir auch. Jedoch finde ich das englische Original mit den Weizenkörnern, die gebrochen und deren Botschaft immer wieder im Buch erwähnt werden, passender.

Inhalt (vom Klappentext übernommen):
Das neue Buch der New York Times-Bestsellerautorin Ann Voskamp ist für alle, die erleben mussten, wie ihre Träume und Hoffnungen enttäuscht wurden. Deren Herz gebrochen wurde. Für alle, die sich eingeengt fühlen und glauben, "nicht genug" zu sein. Voskamp zeigt, dass Zerbrochenheit der Weg zu einem Leben in seiner ganzen Fülle ist. Es braucht Mut, diesen Weg zu betreten, doch es lohnt sich, ihn zu gehen - auch gemeinsam mit anderen.

Meinung:
Bereits früh in ihrem Leben hat die Autorin einen tragischen Verlust erlitten, der sie für ihr Leben gezeichnet und auch zerbrochen hat. Sie berichtet ehrlich aus ihrer Vergangenheit, ihrem Leben. ihren Begegnungen mit anderen Menschen und über ihre Gedanken sowie ihren Glauben. Der Glaube spielt für die Autorin eine zentrale Rolle, so dass auch immer wieder Bibelverse eingebunden und zitiert werden. Ebenso spielen Versagen bzw. Versagensängste und das Gefühl, nicht gut genug zu sein, eine bedeutende Rolle.
Absolut bewundernswert, wichtig und mutig finde ich die Offenheit, mit der die Autorin über ihre Verzweiflung, ihre Zerbrochenheit, ihre Versagensängste und Gedanken spricht sowie ihren Weg und Kampf, diese zu akzeptieren und mit ihnen ein erfülltes Leben zu führen. Jeder von uns kennt diese Gefühle und diese Zweifel, auch wenn viele eine Maske tragen um sie zu verbergen.
Ich konnte einige wichtige Botschaften und Zitate, aber auch neue Denkanstöße für mich mitnehmen, aber mit anderen konnte ich nichts anfangen bzw. habe sie vermutlich nicht verstanden. Das Buch kann definitiv nicht einfach runter- oder nebenbei gelesen werden, man benötigt Ruhe und Zeit, um sich auf dieses schwierige Thema und die Gedanken der Autorin einzulassen.
Es ist kein leicht zu lesendes Buch, zum einen natürlich wegen der bewegenden, schweren und wichtigen Thematik, aber zum anderen auch durch die „sprunghaften“ Gedanken. Die Autorin hat einen Blog und mir kam der Gedanke, dass die Kapitel vielleicht auf Blogeinträgen beruhen, was wiederum diese Sprünge bzw. den fehlenden roten Faden erklären würde. Leider fiel mir das Lesen des Buches vor allem zu Beginn sehr schwer, da für mich kein roter Faden ersichtlich war. Dies hat sich im Laufe des Buches gebessert, wahrscheinlich habe ich mich an die Gedankensprünge der Autorin gewöhnt. Irritiert hat mich auch, dass sie ihren Ehemann oder ihre Kinder nicht direkt so bezeichnet. So nennt sie ihren Gatten im ganzen Buch Farmer und ich war mir unsicher, ob das jemand ist, der wirklich vor ihr steht oder ob er eine Metapher sein soll. Erst einige Kapitel später konnte ich mir erschließen, dass der Farmer ihr Ehemann ist. Und ihre Kinder bezeichnet sie als das Mädchen bzw. der Junge, was bei sieben Kindern, welche die Autorin hat, doch etwas verwirrend war.
Ein sehr wichtiges, offenes, bewegendes und ermutigendes Buch der Autorin, bei dem mir jedoch der Einstieg schwer fiel. Die Gedankensprünge bzw. der fehlende rote Faden haben mir das Lesen dieses tiefgründigen und wichtigen Buches doch erschwert, so dass es 4 von 5 Sternen gibt.

Fazit:
Ein sehr bewegendes und ermutigendes Buch, in dem die Autorin sehr ehrlich und persönlich über ihre Gedanken, Gefühle, Vergangenheit, Zweifel, Zerbrochenheit und Versagensängste sowie ihren Glauben redet. Wichtige Botschaften kann sicher jeder daraus entnehmen, deswegen spreche ich gerne eine Leseempfehlung aus, jedoch muss man sich auf das Buch und seine tiefgründigen Botschaften einlassen und sich Zeit dafür nehmen.

Veröffentlicht am 14.05.2018

Eine amüsante, berührende und tragische Geschichte wie mitten aus dem Leben gegriffen

Ein halbes Jahr zum Glück
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Inhalt:
Markies bisheriges Leben bestand vor allem aus mehr Schein als Sein. Ihr Ehemann hat sie jahrelang betrogen und das Geld der Familie verbraucht. Nach der Scheidung von ihrem Mann zieht sie mit ...

Inhalt:
Markies bisheriges Leben bestand vor allem aus mehr Schein als Sein. Ihr Ehemann hat sie jahrelang betrogen und das Geld der Familie verbraucht. Nach der Scheidung von ihrem Mann zieht sie mit ihrem 14-jährigen Sohn Jesse in eine andere Stadt, weg von ihrem Ex-Mann, weg von ihren Eltern, weg von der Schmach und Schande, von der sie sich verfolgt fühlt.
Kaum im neuen Heim angekommen, trifft sie auf ihre über 70-jährige resolute, gutherzige, aber auch sehr neugierige Nachbarin Mrs. Saint. Während Markie einfach nur ihre Ruhe haben möchte um sich in ihrem Schneckenhaus zurückzuziehen, mischt sich Mrs. Saint immer wieder in ihr Leben ein und macht Markie damit wahnsinnig. Doch Markie kommt gegen Mrs. Saint nicht an und ihr Leben und das ihres Sohnes verknüpft sich immer mehr mit dem von Mrs. Saint und ihren „Mängelexemplaren“, wie Mrs. Saint sie nennt. Das sind Personen, denen Mrs. Saint eine Anstellung in ihrem Haus bietet und sie dadurch unterstützt, denn die Leute kommen in der Welt dort draußen nicht wirklich gut zurecht.

Meinung:
Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig. Das Buch ist aus der Perspektive von Markie geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann.
Die Rezension für dieses Buch fällt mir sehr schwer und ich habe wirklich lange überlegt und weiß immer noch nicht, ob ich mit gut genug ausdrücken kann bzw. werde.
Markie hatte nicht wirklich ein schönes bzw. gutes Leben. Für ihre gut betuchten Eltern ist der Schein wichtiger als das Glück ihrer Tochter und sie waren auch immer gegen ihren Ehemann, der einfach nicht in ihr Bild eines perfekten Schwiegersohns passte. Dies lassen sie Markie nach der Scheidung auch deutlich spüren. Für die Eltern ist es schlimmer, dass sie sich eine Zeit lang nicht in ihrem Countryclub blicken lassen konnten, wegen dieser „Schande“, als wie es ihrer Tochter und ihrem Enkel geht. Schlimm die Eltern und so liegt es wahrscheinlich auch an dieser „Art der Erziehung“ ihrer Eltern, dass Markie so lange über die Verfehlungen ihres Mannes hinweggesehen hat bis es nicht mehr ging, sprich, bis es öffentlich bekannt wurde und sie nicht mit dieser Schande leben konnte und wollte.
Doch anstatt das sie den Großteil der Schuld bei ihrem Exmann sucht, gibt sich Markie zu lange die Schuld an allem, sei es dem Scheitern ihrer Ehe, dass ihr Mann das Geld veruntreut hat oder das er keine bessere Beziehung zum Sohn hat. Und irgendwann wurde es mir einfach zu viel. Ja, sie hat viel zu lange tatenlos zugesehen, doch sie wollte sicher nicht, dass er alle Ersparnisse verbraucht und Schulden macht oder sie betrügt, und sollte die Schuld hierfür bei ihm suchen, denn dort liegt sie ja auch. Ebenso ist Jesses Vater für die Beziehung zu seinem Sohn verantwortlich und nicht Markie. Zugute halten muss ich ihr wirklich, dass sie ihren Exmann nicht vor seinem Sohn schlechtmacht, aber dies schafft er leider selber zur Genüge und enttäuscht Jesse immer wieder mit nicht eingehaltenen Verabredungen. Jesse ist ein großartiger Junge, der natürlich unter der Trennung seiner Eltern und den Folgen zu leiden hat. Seine Entwicklung im Laufe des Buches, auch mit Hilfe von Mrs. Saint, hat mir sehr gefallen.
Ich bin davon ausgegangen bzw. habe erwartet, dass es in diesem Buch um eine starke Frau geht, die ihren Weg nach der Scheidung sucht. Dies ist teilweise auch der Fall, doch es hat mir einfach zu lange gedauert wie sich Markie in Selbstmitleid gesuhlt hat. Ja, Markie entwickelt sich im Laufe der Geschichte weiter, aber erst relativ spät und auch nicht wirklich durch die Hilfe von Mrs. Saint, auch wenn sie Markie zu helfen versucht, sondern durch ihre Freundschaft zu Patty, einem von Mrs. Saints „Mängelexemplaren“. (Und ich mag den Begriff „Mängelexemplare“ wirklich nicht, auch wenn sie es gut meint.) Und Patty und ihre Tochter Lola sind wirklich großartig! Und die Freundschaft bzw. geschwisterliche Beziehung zwischen Lola und Jesse hat mir wirklich sehr gefallen und war wunderbar beschrieben.
Mrs. Saint und ihre doch sehr energische Art war im Roman zwar größtenteils amüsant zu lesen, und sie meint es im Grunde gut und hat meistens recht, jedoch wäre dies im wahren Leben definitiv nicht mehr lustig mit so einer Nachbarin leben zu dürfen/müssen. Sie zieht den Leuten alles Mögliche aus der Nase, mischt sich überall ein, macht aber aus ihrer Vergangenheit ein großes Geheimnis. Am Ende offenbart sich dieses und war sehr berührend, auch wenn für mich persönlich ihr Verhalten unverständlich war. Das Geheimnis erklärt, wieso sie sich so um ihre „Mängelexemplare“ kümmert, die ihr sehr am Herzen liegen. Sehr schön fand ich auch die Botschaft des Buches, dass man sich um andere kümmern und für sie da sein soll.
Es gibt sicher viele, denen dieses Buch gefallen wird, aber mich konnte es leider nicht völlig von sich überzeugen. Für mich persönlich fand Markies Entwicklung zu spät statt und auch Mrs. Saint war mir mit ihrer Art einfach zu viel des Guten, auch wenn sich dadurch viele humorvolle Szenen ergeben haben. Nichtsdestotrotz wollte ich unbedingt wissen, wie es mit den Charakteren weitergeht, die sich trotz ihrer Schrullen und Macken größtenteils in mein Herz geschlichen haben, und auch was hinter Mrs. Saints Geheimnis steckt, so dass es gute 3 von 5 Sternen gibt.

Fazit:
Wer hier eine Liebesgeschichte erwartet, der wird enttäuscht werden. Wer sich aber auf eine amüsante, berührende und tragische Geschichte, die mitten aus dem Leben gegriffen scheint, einlassen möchte, der wird hier gut unterhalten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Geschichte
  • Humor
  • Gefühl
Veröffentlicht am 14.05.2018

Berührender New-Adult-Roman mit authentischen Charakteren und Herz (-schmerz)

Nichts ist gut. Ohne dich.
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Inhalt:
Vor sechs Jahren starb Janas Bruder Tim bei einem Autounfall. Am Steuer saß Leander, Tims bester Freund, der auch für Jana sehr wichtig und wie ein großer Bruder war. Danach haben sie sich nicht ...

Inhalt:
Vor sechs Jahren starb Janas Bruder Tim bei einem Autounfall. Am Steuer saß Leander, Tims bester Freund, der auch für Jana sehr wichtig und wie ein großer Bruder war. Danach haben sie sich nicht wieder gesehen und Leander ging nach Berlin, während Jana in München blieb.
Heute ist Jana 18, Leander 22 Jahre alt und plötzlich steht er wieder vor ihr und bringt sie damit völlig aus dem Konzept. Ihre Familie ist nach dem Tod von Tim zerbrochen, da sie nicht über den Verlust geredet und ihn nicht verarbeitet haben.
Während sich Jana und Leander langsam näherkommen und der Anziehung zwischen ihnen nicht widerstehen können, stehen die Vergangenheit, Schuldgefühle und viel Unausgesprochenes zwischen ihnen.

Meinung:
Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Das Buch ist aus der Perspektive von Jana und Leander geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann.
Janas lebt gemeinsam mit ihrer älteren Schwester Marie in einer Wohnung in München und jobbt in einer Buchhandlung. Ob sie studieren möchte oder nicht bzw. wie ihr Leben nach dem Abitur weitergehen soll, weiß sie noch nicht. Für die damals 12-jährige Jana ist nach dem Autounfall ihre Welt zusammengebrochen. Sie hat nicht nur ihren Bruder verloren und musste mit ihrer Trauer und der ihrer Familie umgehen, sondern auch mit dem Verlust von Leander, zu dem sie aufgesehen hat und der wie ein großer Bruder für sie war. Die Familie ist an Tims Tod zerbrochen und Jana hat mit ihren Eltern so gut wie keinen Kontakt mehr.
Leander war die letzten sechs Jahre in Berlin und ist nun nach München zurückgekehrt, da seine Mutter schwer krank ist und er ihr beistehen möchte. Er wohnt in der Wohnung seines besten Freundes Max, der im nächsten Buch die Hauptrolle spielen wird. Leander leidet sehr unter der Vergangenheit sowie unter seinen Schuldgefühlen wegen des tödlichen Unfalls.
Die Annäherung zwischen Jana und Leander ist sehr gefühlvoll beschrieben und dargestellt worden. Man spürt die Anziehung zwischen den beiden, ebenso wie die Zerrissenheit ihrer Gefühle und die Unsicherheit, wie sie miteinander umgehen sollen. Beide Charaktere entwickeln sich im Laufe der Geschichte weiter und es gibt auch Rückschläge, was es für mich einfach noch authentischer gemacht hat.
Die Autorin hat ein schwieriges und emotionales Thema sehr gekonnt in einem ergreifenden Liebesroman mit Sogwirkung umgesetzt. Sie zeigt auf ehrliche und authentische Art und Weise, wie der Tod eines Menschen das Leben der Hinterbliebenen beeinflusst bzw. auch zerstören kann, und wie das Leben dennoch weitergehen kann. Meine Worte können dem Buch einfach nicht gerecht werden, entdeckt und erlebt diese Achterbahn der Gefühle am besten selbst. Absolute Leseempfehlung.

Fazit:
Ein sehr berührender New-Adult-Roman mit authentischen Charakteren, die ihre Ecken und Kanten haben. Es geht um Trauer, Verlust, Hoffnung, Liebe, Freundschaft und einen Neuanfang. Absolute Leseempfehlung für Fans von authentischen und romantischen Geschichten mit Tiefgang und Herz (-schmerz).

Veröffentlicht am 14.05.2018

Wunderbare und humorvolle Hommage an die Freundschaft, die erste Liebe und die 1980er

Billy Marvins Wunderjahre
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Cover und Aussehen:
Das gebundene Buch ist hochwertig mit der Liebe zum Detail gestaltet. Das Lesebändchen, auf den das Wort „Lesepause“ aufgedruckt ist, rundet die edle Ausstattung des Buches perfekt ...

Cover und Aussehen:
Das gebundene Buch ist hochwertig mit der Liebe zum Detail gestaltet. Das Lesebändchen, auf den das Wort „Lesepause“ aufgedruckt ist, rundet die edle Ausstattung des Buches perfekt ab. Ein echtes Highlight im Buchregal. Die Kapitel beginnen mit Befehlen in Computersprache, die ich nicht verstanden habe, aber alleine der englische Text, den ich verstehen konnte, hat mich zum Lachen gebracht.

Inhalt:
USA, 1987:
Der 14-jährige Billy interessiert mehr für den Computer und die Spiele, die er entwickelt, als für die Schule, was sich auch in seinen Leistungen widerspiegelt. Gemeinsam mit seine beiden Freunden Alf und Clark, Außenseiter wie er selbst, geht er durch Dick und Dünn. Ihr großes Idol ist Vanna White, welche beim Glücksrad im Fernsehen zu sehen ist. Als diese in der aktuellen Playboy-Ausgabe das Titelblatt ziert, setzen die Jungs alles daran an das Heft zu kommen, doch nur Erwachsene können es kaufen, wodurch sie vor einem Problem stehen.
Und hier beginnt für die Leser eine lustige Reise, denn die Jungs geraten bei ihrer Jagd nach dem Playboy von einer komischen Situation in die andere und ihre Ideen, an das Heft zu kommen, werden nach den missglückten Versuchen immer abenteuerlicher.
Im Zuge der Aktion Playboy lernt Billy Mary kennen, die Tochter des Kioskbesitzer. Diese ist wie Billy der Computer- und Programmierleidenschaft verfallen und so arbeiten die gemeinsam an einem Spiel um es bei einen Programmierwettbewerb einreichen zu können. Während seine Freunde immer noch mit der Jagd auf den Playboy beschäftigt sind, konzentriert Billy sich völlig auf Mary und das Spiel und erlebt die erste Liebe.

Meinung:
Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Die Handlungen und die Umgebung wurden sehr schön beschrieben, so dass ich alles förmlich vor Augen hatte. Der Roman ist aus der Perspektive von Billy geschrieben, so dass man seine Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann.
Das Buch hat eine absolute Sogwirkung auf mich ausgeübt, so dass ich es einfach nicht aus der Hand legen konnte. Sehr gerne habe ich die Jungs, und natürlich auch Mary, auf ihrer humorvollen Reise begleitet.
Billy und seine Freunde sind mir mit ihrer verrückt-liebenswerten Art sehr schnell ans Herz gewachsen. Über ihre Einfälle, wie sie an den Playboy herankommen können, kann man einfach nur herzhaft lachen und gleichzeitig den Kopf schütteln. Sie sind mit ihren 14 Jahren so herrlich naiv, was wirklich zu den haarsträubendsten Situationen führt. Auch wenn sich die unterschiedlichen Jungs mal verkrachen, können die Freunde aufeinander zählen und das war wirklich herzerwärmend zu beobachten bzw. zu lesen.
Mary ist ein wirklich starkes Mädchen, die wie Billy Computern verfallen ist. Trotz eines Schicksalsschlags ist sie eine fröhliche, lebensbejahende und freundliche Person. Dadurch ermöglicht sie Billy auch eine neue Sichtweise auf die Leute, die er aufgrund von Vorurteilen anders eingeschätzt hat.
Mary und Billy sind ihrer Zeit weit voraus. Ihre Umgebung kann kaum etwas mit Computern anfangen und niemand konnte damals erahnen, wie sich die Zukunft ändern wird und wie es heutzutage aussieht. Trotz des Humors werden auch ernstere Themen angesprochen, wie beispielsweise die Probleme mit denen Alleinerziehende, wie Billys Mutter, konfrontiert sind. Die Charaktere und Nebencharaktere sind mit ihren Stärken und Schwächen wunderbar darstellt worden. Billy und seine Freunde entwickeln sich im Laufe der Geschichte weiter und während man sie auf ihrem Weg begleitet, schwelgt man in Erinnerungen an die „gute alte Zeit“.
Ich habe dieses großartige Buch, in dem es um Freundschaft, die erste Liebe und die 80er geht, mehr als genossen und kann es jedem nur ans Herz und die Lachmuskeln legen.
Fun Fact: Das von Mary und Billy entwickelte Spiel „The Impossible Fortress“ kann man auf der Webseite des Autors spielen. Richtig genial, diese Liebe zum Detail.

Fazit:
Ein humorvoller und warmherziger Roman, der eine Hommage an Freundschaft, die erste Liebe und die 1980er darstellt. Ein absolutes Gute-Laune-Buch, welches ich uneingeschränkt empfehlen kann. Ich habe selten so bei einem Buch lachen müssen und habe die schönen Lesestunden sehr genossen.

Veröffentlicht am 14.05.2018

Viel Gefühl trotz geringer Seitenzahl

The Agent
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Cover:
Das Cover erinnert ein wenig an James Bond und passt ganz gut zum Inhalt des Buches. Es macht auf jeden Fall neugierig und gefällt mir.

Inhalt (dem Klappentext entnommen):
Als Mia vom Tod ihres ...

Cover:
Das Cover erinnert ein wenig an James Bond und passt ganz gut zum Inhalt des Buches. Es macht auf jeden Fall neugierig und gefällt mir.

Inhalt (dem Klappentext entnommen):
Als Mia vom Tod ihres Lebensgefährten Paul erfährt, bricht ihre Welt in Stücke. Nichts wird so werden, wie sie es sich ausgemalt hat. Aufopfernd steht ihr Dario, Pauls bester Freund, zur Seite. Doch Dario konnte Mia noch nie sonderlich gut leiden. Weshalb seine plötzliche Fürsorge? Und seit wann fühlt sie sich zu Dario hingezogen? Warum verschwindet er immer wieder und weicht ihren Fragen aus? Welches dunkle Geheimnis verbirgt er vor ihr, das ihr Leben erneut zerstören wird?

Meinung:
Der fesselnde Schreibstil liest sich leicht und flüssig. Das Buch ist aus der Perspektive von Mia geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann. Einige Male kommt auch Dario zu Wort.
Mias Welt bricht nach dem Tod ihres Freundes Paul zusammen. Ihre Freunde stehen ihr zur Seite in dieser schweren Zeit, vor allem Dario. Dieser war Pauls bester Freund und hatte zu dessen Lebzeiten ein distanziertes Verhältnis zu Mia. Als sie Gefühle für Dario entwickelt ist sie natürlich hin- und hergerissen und empfindet dabei natürlich auch Schuldgefühle gegenüber Paul.
Ich hatte sehr früh den Verdacht aus welchen Gründen Dario in der Vergangenheit so distanziert zu ihr war, der sich dann auch bestätigt hat, aber das tut dem Lesevergnügen definitiv keinen Abbruch.
Die Charaktere, auch die Nebencharaktere, sind sehr gut ausgearbeitet und beschrieben. Trotz der Kürze der Geschichte gibt es sehr viel Gefühl, welches wunderbar rübergebracht wurde. Immer wieder gibt es neue Infos, emotionale Hochs und Tiefs, so dass man das Buch einfach nicht aus der Hand legen kann und erfahren möchte, nein muss, wie es weitergeht.

Fazit:
Eine schöne und fesselnde Liebesgeschichte mit Herz(-schmerz), viel Gefühl, Trauer, Hoffnung und auch Action, die gerne noch länger hätte sein können.