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Elodie_Holmes

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Veröffentlicht am 25.11.2024

Großartige, spannende Geschichte, aber eher ab 12 Jahren zu empfehlen

Die Goldene Schreibmaschine
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„Die Goldene Schreibmaschine“ ist das im Oetinger-Verlag erschienene Kinderbuchdebüt des deutschen Schriftstellers Carsten Henn („Der Buchspazierer“).

Inhalt
Als Emily Paper eines Tages in der Bibliothek, ...

„Die Goldene Schreibmaschine“ ist das im Oetinger-Verlag erschienene Kinderbuchdebüt des deutschen Schriftstellers Carsten Henn („Der Buchspazierer“).

Inhalt
Als Emily Paper eines Tages in der Bibliothek, in der ihre Großmutter arbeitet, ein Buch mit einem geheimnisvollen Füller findet, weiß sie noch nicht, welches Abenteuer sie erwartet. Denn der Füller ist der Schlüssel zu einer geheimen Bibliothek, in der jedes Buch steht, das je geschrieben wurde. Im Zentrum dieser geheimen Bibliothek steht eine goldene Schreibmaschine auf einem silberfarbenen Tisch mit einem bronzefarbenen Stuhl davor. Was Emily noch nicht ahnt: Diese Schreibmaschine hat die unfassbare Macht, Realität und Fiktion zu verändern, die auf keinen Fall in die falschen Hände geraten sollte! Doch nicht nur sie weiß vom Geheimnis der Bibliothek – auch ihr verhasster, machtbesessener und äußerst skrupelloser Lehrer Dr. Günter Dresskau ahnt von der Macht der Schreibmaschine. Schnell entwickelt er äußerst gefährliche Pläne. Wird Emily ihn aufhalten können?

Meine Meinung
Cover
Zum Cover kann man einfach nicht mehr sagen als atemberaubend schön. Die Zeichnung von Emily und der Goldenen Schreibmaschine wirkt sehr realistisch und ansprechend. Auch die kleinen Illustrationen am Kapitelanfang sind sehr gelungen.

Schreibstil
Der Schreibstil des Autors Carsten Henn ist leider (für die Zielgruppe) sehr schwierig zu lesen und viele humorvolle Stellen müssen erklärt werden. Für sehr geübte Leser sollte dies kein Problem darstellen, in meinen Augen für Zehnjährige allerdings schon.
Insgesamt schreibt er aber locker, flüssig und sehr angenehm. Man gewöhnt sich außerdem sehr schnell an seinen Schreibstil.

Spannungsaufbau
Das ganze Buch ist durchgehend sehr spannend und interessant geschrieben. Besonders im letzten Drittel der Geschichte holt Carsten Henn noch einmal alles an Spannung raus.
Die Geschichte ist logisch aufgebaut und man kann ihr sehr gut folgen. Allerdings kann es teilweise verwirren und man als Leser darüber stolpern, dass die Realität auf einmal komplett anders ist und die Figuren diese Veränderung nicht infrage stellen, da sie diese nicht mitbekommen und annehmen, die Realität wäre schon immer so gewesen.
Was mich auch etwas gestört hat, war, dass

Figuren
Die Figuren (besonders Emily) waren greifbar und hatten für ein Kinderbuch genügend Tiefe, sodass die Handlungen und Gedankengänge nicht infrage gestellt wurden. Emily lernt im Verlauf der Handlung viel über die Bedeutung von Freundschaft, Familie und Machtmissbrauch und wächst mit ihren Erfahrungen. Sie ist insgesamt eine starke Heldin und ein Vorbild für den Leser.

Themen
Im Buch werden wichtige Themen wie Mobbing, Machtmissbrauch und die Bedeutung von Familie und Freundschaft aufgegriffen. Diese waren aber teilweise echt hart (besonders beim Machtmissbrauch wurde es teilweise illegal), weshalb insbesondere Zehnjährige das Buch möglicherweise mit Vorsicht genießen sollten.

Originalität
Insgesamt ist das Konzept hinter der Goldenen Schreibmaschine ausgereift und wird auch im Buch sehr gut erklärt. Die gesamte Idee gefiel mir durch ihre Kreativität und Originalität sehr. Allein wegen der wundervollen, geheimen Bibliothek ist das Buch schon lesenswert.

Fazit
Insgesamt überzeugt die „Die Goldene Schreibmaschine“ durch ihre kreative und originelle Idee, den großartigen Spannungsaufbau und die großartige, starke Protagonistin, die als Vorbild dient. Allerdings war die Thematisierung von gewissen Themen wie Machtmissbrauch teilweise schwierig. Dazu kommt noch der zwar sehr angenehme, aber auch für die Zielgruppe teilweise schwierig zu verstehende Schreibstil des Autors. Daher empfehle ich das Buch Kindern ab einem Alter von 12 Jahren empfehlen und vergebe 4,5 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.11.2024

Einzigartige Idee und großartiger, sowie atmosphärischer Schreibstil

House of Marionne
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„House of Marionne“ ist der erste Band der gleichnamigen Buchreihe von New-York-Times-Bestseller-Autorin J. Elle aus dem LYX-Verlag.

Inhalt
Quell Marionne hat ihr gesamtes bisheriges Leben auf der Flucht ...

„House of Marionne“ ist der erste Band der gleichnamigen Buchreihe von New-York-Times-Bestseller-Autorin J. Elle aus dem LYX-Verlag.

Inhalt
Quell Marionne hat ihr gesamtes bisheriges Leben auf der Flucht verbracht. Der Grund dafür ist die gleichermaßen tödliche wie verbotene Magie Toushana, die sie in sich trägt. Durch eine Reihe misslicher Umstände landet sie jedoch im Château Soleil, einer elitären Schule für Magiebegabte, die ihre Großmutter leitet.
Ihr Ziel: Ihr Geheimnis darf unter keinen Umständen auffliegen – sonst bedeutet das ihren sicheren Tod.
Das Ziel ihrer Großmutter: Quell zu einer würdigen Nachfolgerin für den Platz als Direktorin des Internats zu machen. Dazu ernennt sie den talentierten und attraktiven Jordan Wexton zu ihrem Tutor. Das Problem an der ganzen Sache: Jordan ist ein Dragun, dessen Pflicht es ist, Menschen mit Toushana zu töten.

Meine Meinung
Cover
Das Cover von „House of Marionne“ ist durch die violette Farbgebung und die zum Magiesystem passenden Dolch-Akzente wunderschön, ästhetisch und hat mich sofort angesprochen. Auch die Character Card ist ein echter Hingucker, enthält aber einen Spoiler, der möglicherweise dem Anfang des Buches etwas an Spannung nimmt.

Schreibstil
Was ich an „House of Marionne“ wirklich geliebt habe, war der großartige Schreibstil von J. Elle. Auch wenn manchmal in der Geschichte nicht so viel passierte, war es der fesselnde, humorvolle und sehr angenehme Schreibstil der Autorin, der mir das Gefühl von durchgehender Spannung vermittelte. An dieser Stelle also ein großes Lob an die Autorin!

Spannungsaufbau
Im Prolog baute direkt Spannung auf, welche im weiteren Verlauf der Handlung gut gehalten wurde. Dieser war aus einer Perspektive einer Figur geschrieben, die man zunächst nicht einordnen konnte, was teilweise ein wenig verwirrte.
Besonders am Ende überschlugen sich die Ereignisse und es wurde noch einmal alles an Spannung ausgeschöpft. Die Geschichte endete mit einem extrem fiesen Cliffhanger und einer unerwarteten, aufregenden Wendung. Dadurch bin ich jetzt total gespannt, wie es mit Quell weitergeht und weiß gar nicht, wie ich die Zeit bis April (der Erscheinungstermin von „Shadows of Perl“, dem zweiten Band der Reihe) aushalten soll!

Figuren
Ich muss zugeben, dass mir die Beurteilung der Figuren in diesem Buch nicht besonders leichtfiel. Zwar war die Geschichte durchgehend spannend, die Figuren waren für mich zwar sehr sympathisch, aber nur sehr schwer greifbar. Insgesamt mangelte es mir bei den Figuren etwas an Tiefe, denn auch ihre Gedanken und Handlungen zu verstehen, war teilweise schwer (insbesondere bei der männlichen Hauptfigur Jordan Wexton).
Das gilt leider auch für die Liebesgeschichte. Zwischen den Protagonisten hat es spürbar gefunkt und diesen Funken war auch spürbar. Allerdings hatte ich nach Beenden des Buches das Gefühl, dass sich die Liebesgeschichte kaum bis gar nicht entwickelt hat. Hier hoffe ich aber auf Band 2, der ebenfalls eine Menge Spannung verspricht.

Magiesystem
In „House of Marionne“ gibt es ein einzigartiges und komplexes Worldbuilding. Insgesamt gibt es fünf verschiedene Häuser mit fünf verschiedenen Direktorinnen, die die Leitung später immer an die nächste ausgebildete Frau in ihrer Familie übergeben.
Außerdem muss jeder Magiebegabte an den fünf Schulen verschiedene Rituale durchlaufen, die letztendlich mit der Entscheidung für einen Magiezweig enden.
Diese wundervolle und interessante Idee wurde besonders am Anfang teilweise unzureichend erklärt, weshalb es bei mir eine Weile brauchte, bis ich im von J. Elle erfundenen Magiesystem gefangen war.

Atmosphäre
Durch das Buch zieht sich eine etwas mysteriöse, an Dark Academia erinnernde Atmosphäre, die das Lesen einfach nur wundervoll machten. Diese glich den ersten Teil des Buches, in dem noch nicht so viele spannende Dinge passierten, großartig aus.

Fazit
Besonders der atmosphärische Schreibstil und die Einzigartigkeit und Komplexität des Magiesystems sind die Gründe dafür, dass mir das Lesen von „House of Marionne“ sehr viel Spaß bereitete. Zwar hat das Buch auch kleinere Schwächen wie die schwer greifbaren Figuren, das ändert aber nichts an der Spannung des Buches. Von mir gibt es daher eine große Leseempfehlung und 4,5 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 08.11.2024

Atmosphärischer Schreibstil, sehr viel Spannung und eine sehr sympathische Protagonistin

A thousand heartbeats - Der Ruf des Schicksals
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„A thousand heartbeats“ ist der neue Romantasy-Standalone der amerikanischen Bestsellerautorin Kiera Cass („Selection”). Er erschien am 27.09.2024 im ONE-Verlag und hat 656 Seiten.

Inhalt
Während Prinzessin ...

„A thousand heartbeats“ ist der neue Romantasy-Standalone der amerikanischen Bestsellerautorin Kiera Cass („Selection”). Er erschien am 27.09.2024 im ONE-Verlag und hat 656 Seiten.

Inhalt
Während Prinzessin Annika ein behütetes Leben im Schloss ihres Vaters lebt, muss sich Lennox, ein Krieger eines vergessenen, weit entfernten Königreichs, tagtäglich beweisen. Doch als sich Lennox wieder einmal auf eine Mission begibt, prallen Annikas und seine Welt aufeinander und sie spüren die Macht der wahren Liebe. Doch da ihre Völker verfeindet sind, wird ihre Liebe niemals eine Zukunft haben. Oder vielleicht doch?

Meine Meinung
Cover und Illustrationen
Das Cover ist mir sofort ins Auge gesprungen. Die rosafarbene bis violette Farbgebung ist wunderschön und sehr ansprechend für die Zielgruppe Jugendliche gestaltet. In der Mitte ist Prinzessin Annika zu sehen. Der Farbschnitt ist eine Weiterführung des Covers und gefällt mir ebenfalls sehr.
Es gibt kleine Illustrationen am Kapitelanfang zur jeweils passenden Erzählperspektive (Annika/Lennox), die die Kapitel wunderbar einleiten.

Schreibstil
Der fesselnde Schreibstil der Autorin Kiera Cass gefiel mir sehr. Sie wägte die Detailfülle perfekt ab, sodass es aus meiner Sicht nicht zu viele, aber auch nicht zu wenige Details gibt. Insgesamt war ihr Schreibstil sehr flüssig, auch wenn es zwischen den sehr kurzen Kapiteln, bei denen meist die Erzählperspektive gewechselt wurde, manchmal größere Sprünge entstehen. Dadurch, dass die Kapitel nur sehr kurz sind, mangelt es an manchen Stellen allerdings etwas an Tiefe.
Das Buch wurde mit einem eher altmodischen Wortschatz geschrieben. Dies verlieh der Geschichte aber die perfekte Stimmung eines Lebens auf einem Schloss, das nun einmal eher für eine vergangene Zeit steht.

Spannungsaufbau
Auch den Spannungsaufbau von „A thousand heartbeats“ mochte ich. Zwar entwickelte sich die Geschichte am Anfang nur sehr langsam, dafür konnte man so aber sehr gut die Figuren kennenlernen. Danach ging aber alles plötzlich sehr schnell. Zwar bin ich normalerweise eher ein Freund von langsameren Entwicklungen, hier störte mich das schnellere Tempo am Ende aber kaum. Anfangs war die Geschichte ein kleines bisschen zäh, aber dann gefiel sie mir sehr.

Figuren
Annika war mir durch ihre liebenswürdige, kluge Art von Anfang an sehr sympathisch. Allerdings war mir Annikas Figur etwas zu perfekt. Sie schien keine Schwächen zu haben, jeder im Volk verehrte sie, alle männlichen Figuren aus ihrem Umfeld verliebten sich in sie (mit Ausnahme ihres Bruders und ihres Vaters) und alles, was sie machte, machte sie ohne Fehler. Dadurch wirkt ihre Figur aber leider nicht so authentisch wie sie es mit ein paar Schwächen hätte sein können und ihr mangelt es etwas an Tiefe.
Meine Sympathie mit Lennox beanspruchte deutlich mehr Zeit. Sein Charakter als mehrfacher Mörder und Krieger war etwas schwierig. Auch den Zusammenhang seiner Morde mit Annika fand ich sehr unpassend im Hinblick auf ihre folgende Liebesgeschichte.
Die Gedanken und Gefühle der beiden waren größtenteils logisch. Besonders gefiel mir, dass Annika nicht die stereotypische, naive Prinzessin, die den ganzen Tag nur Handarbeit macht, ist. Sie hat ihren Kopf und hat einen starken Charakter.

Originalität und Umsetzung
Die originelle Idee von „A thousand heartbeats“ von einer Liebesgeschichte zwischen einer Prinzessin und einem Krieger, die aus verfeindeten Königreichen stammen, gefiel mir sehr. Auch die Umsetzung gelang gut, hatte allerdings ein paar Schwachstellen. Für mich war in dieser Geschichte quasi gar kein Worldbuilding vorhanden, was ich mir bei einem „Packenden und hochromantischen Fantasy-Standalone“ aber eindeutig gewünscht hätte. Es gab zwar eine fiktive Welt, allerdings hätte ich mir bei einem Fantasy-Buch (mehr) Fantasy-Elemente erhofft.

Lesespaß
Durch die originelle Idee, den fesselnden und atmosphärischen Schreibstil und die sympathische Protagonistin Annika bereitete mir das Lesen von „A thousand heartbeats“ sehr viel Spaß.

Fazit
Insgesamt war „A thousand heartbeats“ ein großartiges Buch. Ich empfehle das Buch jedem, der eine fiktive Geschichte in einer fiktiven Welt ohne weitere magische Elemente sucht. Der fesselnde und atmosphärische Schreibstil und die sympathische Protagonistin Annika machen „A thousand heartbeats“ zu einem wundervollen Buch, dem ich gerne 4 Sterne gebe!

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  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 07.11.2024

Eine Geschichte wie eine warme Umarmung

Rentierküsse und Polarmagie
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Das Buch „Rentierküsse und Polarmagie“ der deutschen Autorin und Reisebloggerin Selina Ritter ist am 22.10.2024 im Flamingo Tales Verlag erschienen. Im Verlagsprogramm stehen Liebesgeschichten in Sehnsuchtsorten, ...

Das Buch „Rentierküsse und Polarmagie“ der deutschen Autorin und Reisebloggerin Selina Ritter ist am 22.10.2024 im Flamingo Tales Verlag erschienen. Im Verlagsprogramm stehen Liebesgeschichten in Sehnsuchtsorten, die außerdem noch Kulturen näherbringen.

Inhalt
„Rentierküsse und Polarmagie“ handelt von Sophie, einer jungen Frau aus Deutschland, die sehr viel arbeitet und kurz vor einem Burnout steht. Der plötzliche und unerwartete Tod einer Kollegin lässt sie über ihr bisheriges Leben nachdenken und erinnert sie daran, dass jeder Tag ihr letzter sein könnte. Einer spontanen Eingebung folgend beschließt Sophie, ihr bisheriges Leben und damit sowohl ihren Job als auch ihren Freund hinter sich zu lassen und im Norden Norwegens in einem Tierpark neu anzufangen, um sich selbst wiederzufinden. Doch nicht nur die Temperatur in Nordnorwegen ist kalt, auch ihr neuer Kollege Noel verhält sich ihr gegenüber kühl. Bald muss sich Sophie jedoch eingestehen, dass sie sich trotzdem zu ihm hingezogen fühlt…


Meine Meinung
Cover
Das Cover gefällt mir persönlich sehr, die Farbgebung ist wunderschön und passt außerdem sehr gut zum Setting, der Landschaft Nordnorwegens, und zum Genre. Des Weiteren harmoniert es mit den Designs der anderen Covers des Verlags.

Schreibstil
Der äußerst angenehme Schreibstil der Autorin Selina Ritter gefiel mir von Anfang an. Besonders gut gelang ihr, die beeindruckenden Landschaften der wunderschönen Natur Norwegens um Sophie herum so zu beschreiben, dass sie bildlich vorstellbar waren. Zudem waren viele Situation so gut beschrieben, dass die Emotionen der Figuren spürbar waren, sodass ich fast mitgeweint und häufig mitgelacht oder mich einfach mitgefreut habe.
Was mich leider etwas gestört hat, war, dass einige wenige Punkte, die etwas Spannung aufbauten, traurigerweise nicht mehr aufgegriffen wurden. Das ist zwar sehr schade, ändert aber nichts daran, dass es eine wundervolle Geschichte war!

Spannungsaufbau
Im Prolog wird ein wenig Spannung, aber mehr großes Interesse an der nachfolgenden Geschichte aufgebaut. Die Liebesgeschichte entwickelte sich teilweise ziemlich schnell, was mich in Relation zur Seitenanzahl aber nicht störte. Für mich war das Buch durch seine Kürze und die herzerwärmende Geschichte perfekt für zwischendurch.

Figuren
Die Protagonistin Sophie war mir durch ihre liebe Art sowohl anderen Menschen als auch Tieren gegenüber von Anfang an sehr sympathisch. Meine Sympathie mit Noel brauchte etwas länger, ich schloss ihn dann aber auch in mein Herz. Besonders die beiden Protagonisten haben sowohl ihre Stärken als auch ihre Schwächen, wodurch die Figuren gut ausgearbeitet und authentisch wirken. Ich konnte mich von Anfang an in Sophie und später auch in Noel sehr gut hineinversetzen. Die Gedanken und Gefühle der beiden wirken in manchen Situationen auf den ersten Blick unreif und nicht nachvollziehbar, wenn man aber weiß, was Sophie und Noel zu ihrem Verhalten bewegt, werden ihre Handlungen sehr verständlich.

Themen
In diesem Buch wird das Thema Burnout angeschnitten. Es wird außerdem die Selbstfindung nach einem solchen mentalen Zusammenbruch thematisiert. Zudem lernt Sophie die Kultur der Samen kennen.

Originalität und Umsetzung
Mir gefiel die Idee der Thematisierung der Selbstfindung nach einem Burnout sehr und sie wurde meiner Meinung nach großartig umgesetzt. Ein paar wenige Rechtschreib- und Grammatikfehler beeinflussten meinen Lesefluss minimal.
Die Geschichte war insgesamt wundervoll und sehr süß.

Lesespaß
Insgesamt hat es mir sehr viel Spaß bereitet, Sophie auf ihrem Weg der Selbstfindung zu begleiten. Sie erlebt viele spannende Abenteuer und schöne Momente in Norwegen und es war einfach nur großartig, diese mit ihr gemeinsam zu erleben


Fazit
Durch diese herzerwärmende, Hoffnung gebende Geschichte in einem sehr kalten Setting gleicht sie für mich einer warmen Umarmung in der kalten Jahreszeit. Wenn Sie also auf der Suche nach einer wunderschönen Geschichte für zwischendurch sind, kann ich Ihnen „Rentierküsse und Polarmagie“ nur ans Herz legen!
Besonders gefallen haben mir die detailliert beschriebenen Landschaften. Außerdem waren die Figuren sehr sympathisch und machten einen gut ausgearbeiteten Eindruck.
Ich vergebe eine eindeutige Leseempfehlung und 4,5 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
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Veröffentlicht am 20.10.2024

Der Fantasyteil war super, aber der Liebesgeschichte fehlte es an Tiefe

Liga Lexis – Nachtschwarze Worte
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„Nachtschwarze Worte“ ist der erste Band der Liga Lexis-Reihe der deutschen Autorin Mo Enders aus dem Fischer-Sauerländer-Verlag.


Inhalt
Nachdem sie in ein Buch gezogen wurde und Unbekannte bei ihr zu ...

„Nachtschwarze Worte“ ist der erste Band der Liga Lexis-Reihe der deutschen Autorin Mo Enders aus dem Fischer-Sauerländer-Verlag.


Inhalt
Nachdem sie in ein Buch gezogen wurde und Unbekannte bei ihr zu Hause auftauchen, weiß die sechzehnjährige Waise Annie, dass etwas nicht stimmen kann. Sie erfährt daraufhin, dass sie eine Migra ist, halb Mensch, halb Buchfigur. Deswegen wird sie schon bald auf das Internat Bookford Manor gehen, um zu wissen, wie sie mit ihren Kräften umgehen muss. Dort wird ausgerechnet der unausstehliche Caspian de Vries als ihr Beobachter verpflichtet. Doch schon bald gehen merkwürdige Dinge in der Buchwelt vor sich und als auch noch Caspian verschwindet und Annie die Einzige ist, die ihn retten kann, geht das Abenteuer erst richtig los.


Meine Meinung
Cover und Illustrationen
Das Cover ist golden mit einer rennenden Silhouette in der Mitte. Es ist sehr hübsch und ansprechend, genau wie das Cover unter dem Schutzumschlag, welches ein wenig schlichter ist. Der Farbschnitt ist überwältigend schön, besonders die Details sind sehr auffällig. Alles in allem passen Cover und Farbschnitt sehr zu einem Jugend- beziehungsweise Fantasybuch. Illustrationen, die an das Cover erinnern, gibt es immer am Kapitelanfang.

Schreibstil
Der Schreibstil von Mo Enders ist flüssig, auch wenn ich hin und wieder über einzelne Wortwahlen stolpere. Die Detailfülle war sehr ausgewogen: genug Details, um sich die Situationen vorzustellen, aber nicht in Details zu versinken. Generell konnte mich Mo Enders angenehmer Schreibstil sehr fesseln. Besonders gefiel mir, dass sie innerhalb ihres Buches viele Klischees umdrehte. Im Buch war nicht nur Caspian, also die männliche Hauptfigur, der Starke, in so mancher Situation war Annie, die weibliche Protagonistin, die, die ihn rettete.


Spannungsaufbau
Der Prolog hat mich durch seine fesselnde und Spannung erzeugende Wirkung sehr neugierig auf das Buch gemacht. Leider hat sich noch nicht geklärt, wie der Prolog mit dem Rest des Buches zusammenhängt, aber hier hoffe ich noch auf Band 2 und 3.

Generell startete man schnell in die Geschichte und damit auch die Spannung des Buches. Für mich war das teilweise ein wenig zu schnell. Verschiede Schlüsselszenen haben mir gefehlt. In einem Kapitel kommt Annie gerade auf Bookford Manor an, im nächsten ist sie schon drei Wochen da, hat schon viel gelernt und beste Freunde gefunden. Ich hätte es interessant gefunden, diese Szenen mit Annie mitzuerleben und finde es schade, dass sie einfach übergangen wurden.

Als sich die Geschichte dem Ende zuneigte, überschlugen sich die Ereignisse. Aus vielen davon hätte man noch sehr viel mehr herausholen können, hier liefen viele spannende Situationen für mich viel zu glatt. Ganz am Ende wendete sich die ohnehin für mich nicht ganz nachvollziehbare Liebesgeschichte noch einmal komplett. Das erzeugte bei mir den Eindruck, als hätte man am Ende nach irgendeinem Cliffhanger gesucht, um die Spannung auf den nächsten Band zu erhöhen. Bei mir kam das Ganze leider etwas undurchdacht an.

Figuren
Annie ist eine sehr herzliche Migra und ich mochte sie und ihr Verhalten gegenüber anderen Figuren sofort. Zu ihr konnte ich sofort eine gewisse Sympathie aufbauen, was ich über Caspian leider nicht behaupten kann. Bei ihm brauchte es eine Weile, bis ich anfing ihn zu mögen. Er machte einen launischen, teilweise unreifen Eindruck. Ihm ist die Meinung seines Vaters wichtiger als alles andere, auch über seine große Liebe. In seine Gedanken und Gefühle konnte ich mich leider nicht so gut hineinversetzen. Hier hätte es mir geholfen, mehr Szenen aus seiner Perspektive lesen zu dürfen.

Unter anderem durch Caspians Charakter bekam die Liebesgeschichte für mich keine richtige Tiefe.

Annies Figur wirkt deutlich durchdachter als Caspians, besonders ihre Stärken und Schwächen wurden gut herausgearbeitet. Dadurch wirkt insbesondere ihre Figur sehr authentisch.

Themen
In diesem Buch werden die Bedeutungen von Freundschaft und Liebe thematisiert. Beide Themen wurde aber nur oberflächlich behandelt, da wie bereits erwähnt Schlüsselszenen der Freundschaftsgeschichte ausgelassen wurden und die Liebesgeschichte sehr von Caspians Stimmungsschwankungen abhing.

Originalität und Umsetzung
Die Fantasygeschichte und die Erschaffung der Welt der Migras ist eine großartige und kreative Idee, deren Umsetzung Mo Enders sehr gut gelang. Sie erschuf eine völlig neue Welt, die man als Bücherliebhaber einfach kennen und lieben muss. Die Buchmagie der Migras fand ich sehr spannend und ich hätte mir noch mehr Einblicke in den Unterricht auf Bookford Manor gewünscht, um noch mehr über diese Magie zu erfahren. Aber gut, die Autorin muss sich auch noch ein paar Überraschungen der Welt der Migras für Band 2 und 3 aufheben.

Die Liebesgeschichte wurde nicht so gut umgesetzt, aber auch hier hoffe ich noch auf eine Verbesserung in den nächsten Bänden.

Lesespaß
Es hat unfassbar viel Spaß gemacht, Annie auf ihrem Weg durch die Buchwelt (im wahrsten Sinne des Wortes) zu begleiten. Der Lesespaß wurde ein wenig durch die kleinen Holpersteine im Schreibstil und die Liebesgeschichte sowie die Auslassung von Schlüsselszenen gedämpft, ansonsten freue ich mich schon sehr darauf, hoffentlich bald in Annies Welt zurückkehren zu dürfen.


Fazit
Mit „Liga Lexis“ hat Mo Enders eine völlig neue, kreative Buchwelt erschaffen, die einfach nur beeindruckt. Der gesamte Fantasyteil gefiel mir sehr gut, dafür mangelte es bei der Liebesgeschichte an der Tiefe. Mo Enders Schreibstil und der damit einhergehende Spannungsaufbau gefallen mir sehr gut. In die Protagonistin Annie konnte ich mich sehr gut hineinversetzen, bei Protagonist Caspian dauerte das ein wenig.

Ich freue mich schon sehr auf Band 2 und 3 und kann mit gutem Gewissen eine Leseempfehlung und eine Bewertung von 4 Sternen geben.

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