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Veröffentlicht am 08.11.2024

Atmosphärischer Schreibstil, sehr viel Spannung und eine sehr sympathische Protagonistin

A thousand heartbeats - Der Ruf des Schicksals
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„A thousand heartbeats“ ist der neue Romantasy-Standalone der amerikanischen Bestsellerautorin Kiera Cass („Selection”). Er erschien am 27.09.2024 im ONE-Verlag und hat 656 Seiten.

Inhalt
Während Prinzessin ...

„A thousand heartbeats“ ist der neue Romantasy-Standalone der amerikanischen Bestsellerautorin Kiera Cass („Selection”). Er erschien am 27.09.2024 im ONE-Verlag und hat 656 Seiten.

Inhalt
Während Prinzessin Annika ein behütetes Leben im Schloss ihres Vaters lebt, muss sich Lennox, ein Krieger eines vergessenen, weit entfernten Königreichs, tagtäglich beweisen. Doch als sich Lennox wieder einmal auf eine Mission begibt, prallen Annikas und seine Welt aufeinander und sie spüren die Macht der wahren Liebe. Doch da ihre Völker verfeindet sind, wird ihre Liebe niemals eine Zukunft haben. Oder vielleicht doch?

Meine Meinung
Cover und Illustrationen
Das Cover ist mir sofort ins Auge gesprungen. Die rosafarbene bis violette Farbgebung ist wunderschön und sehr ansprechend für die Zielgruppe Jugendliche gestaltet. In der Mitte ist Prinzessin Annika zu sehen. Der Farbschnitt ist eine Weiterführung des Covers und gefällt mir ebenfalls sehr.
Es gibt kleine Illustrationen am Kapitelanfang zur jeweils passenden Erzählperspektive (Annika/Lennox), die die Kapitel wunderbar einleiten.

Schreibstil
Der fesselnde Schreibstil der Autorin Kiera Cass gefiel mir sehr. Sie wägte die Detailfülle perfekt ab, sodass es aus meiner Sicht nicht zu viele, aber auch nicht zu wenige Details gibt. Insgesamt war ihr Schreibstil sehr flüssig, auch wenn es zwischen den sehr kurzen Kapiteln, bei denen meist die Erzählperspektive gewechselt wurde, manchmal größere Sprünge entstehen. Dadurch, dass die Kapitel nur sehr kurz sind, mangelt es an manchen Stellen allerdings etwas an Tiefe.
Das Buch wurde mit einem eher altmodischen Wortschatz geschrieben. Dies verlieh der Geschichte aber die perfekte Stimmung eines Lebens auf einem Schloss, das nun einmal eher für eine vergangene Zeit steht.

Spannungsaufbau
Auch den Spannungsaufbau von „A thousand heartbeats“ mochte ich. Zwar entwickelte sich die Geschichte am Anfang nur sehr langsam, dafür konnte man so aber sehr gut die Figuren kennenlernen. Danach ging aber alles plötzlich sehr schnell. Zwar bin ich normalerweise eher ein Freund von langsameren Entwicklungen, hier störte mich das schnellere Tempo am Ende aber kaum. Anfangs war die Geschichte ein kleines bisschen zäh, aber dann gefiel sie mir sehr.

Figuren
Annika war mir durch ihre liebenswürdige, kluge Art von Anfang an sehr sympathisch. Allerdings war mir Annikas Figur etwas zu perfekt. Sie schien keine Schwächen zu haben, jeder im Volk verehrte sie, alle männlichen Figuren aus ihrem Umfeld verliebten sich in sie (mit Ausnahme ihres Bruders und ihres Vaters) und alles, was sie machte, machte sie ohne Fehler. Dadurch wirkt ihre Figur aber leider nicht so authentisch wie sie es mit ein paar Schwächen hätte sein können und ihr mangelt es etwas an Tiefe.
Meine Sympathie mit Lennox beanspruchte deutlich mehr Zeit. Sein Charakter als mehrfacher Mörder und Krieger war etwas schwierig. Auch den Zusammenhang seiner Morde mit Annika fand ich sehr unpassend im Hinblick auf ihre folgende Liebesgeschichte.
Die Gedanken und Gefühle der beiden waren größtenteils logisch. Besonders gefiel mir, dass Annika nicht die stereotypische, naive Prinzessin, die den ganzen Tag nur Handarbeit macht, ist. Sie hat ihren Kopf und hat einen starken Charakter.

Originalität und Umsetzung
Die originelle Idee von „A thousand heartbeats“ von einer Liebesgeschichte zwischen einer Prinzessin und einem Krieger, die aus verfeindeten Königreichen stammen, gefiel mir sehr. Auch die Umsetzung gelang gut, hatte allerdings ein paar Schwachstellen. Für mich war in dieser Geschichte quasi gar kein Worldbuilding vorhanden, was ich mir bei einem „Packenden und hochromantischen Fantasy-Standalone“ aber eindeutig gewünscht hätte. Es gab zwar eine fiktive Welt, allerdings hätte ich mir bei einem Fantasy-Buch (mehr) Fantasy-Elemente erhofft.

Lesespaß
Durch die originelle Idee, den fesselnden und atmosphärischen Schreibstil und die sympathische Protagonistin Annika bereitete mir das Lesen von „A thousand heartbeats“ sehr viel Spaß.

Fazit
Insgesamt war „A thousand heartbeats“ ein großartiges Buch. Ich empfehle das Buch jedem, der eine fiktive Geschichte in einer fiktiven Welt ohne weitere magische Elemente sucht. Der fesselnde und atmosphärische Schreibstil und die sympathische Protagonistin Annika machen „A thousand heartbeats“ zu einem wundervollen Buch, dem ich gerne 4 Sterne gebe!

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 07.11.2024

Eine Geschichte wie eine warme Umarmung

Rentierküsse und Polarmagie
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Das Buch „Rentierküsse und Polarmagie“ der deutschen Autorin und Reisebloggerin Selina Ritter ist am 22.10.2024 im Flamingo Tales Verlag erschienen. Im Verlagsprogramm stehen Liebesgeschichten in Sehnsuchtsorten, ...

Das Buch „Rentierküsse und Polarmagie“ der deutschen Autorin und Reisebloggerin Selina Ritter ist am 22.10.2024 im Flamingo Tales Verlag erschienen. Im Verlagsprogramm stehen Liebesgeschichten in Sehnsuchtsorten, die außerdem noch Kulturen näherbringen.

Inhalt
„Rentierküsse und Polarmagie“ handelt von Sophie, einer jungen Frau aus Deutschland, die sehr viel arbeitet und kurz vor einem Burnout steht. Der plötzliche und unerwartete Tod einer Kollegin lässt sie über ihr bisheriges Leben nachdenken und erinnert sie daran, dass jeder Tag ihr letzter sein könnte. Einer spontanen Eingebung folgend beschließt Sophie, ihr bisheriges Leben und damit sowohl ihren Job als auch ihren Freund hinter sich zu lassen und im Norden Norwegens in einem Tierpark neu anzufangen, um sich selbst wiederzufinden. Doch nicht nur die Temperatur in Nordnorwegen ist kalt, auch ihr neuer Kollege Noel verhält sich ihr gegenüber kühl. Bald muss sich Sophie jedoch eingestehen, dass sie sich trotzdem zu ihm hingezogen fühlt…


Meine Meinung
Cover
Das Cover gefällt mir persönlich sehr, die Farbgebung ist wunderschön und passt außerdem sehr gut zum Setting, der Landschaft Nordnorwegens, und zum Genre. Des Weiteren harmoniert es mit den Designs der anderen Covers des Verlags.

Schreibstil
Der äußerst angenehme Schreibstil der Autorin Selina Ritter gefiel mir von Anfang an. Besonders gut gelang ihr, die beeindruckenden Landschaften der wunderschönen Natur Norwegens um Sophie herum so zu beschreiben, dass sie bildlich vorstellbar waren. Zudem waren viele Situation so gut beschrieben, dass die Emotionen der Figuren spürbar waren, sodass ich fast mitgeweint und häufig mitgelacht oder mich einfach mitgefreut habe.
Was mich leider etwas gestört hat, war, dass einige wenige Punkte, die etwas Spannung aufbauten, traurigerweise nicht mehr aufgegriffen wurden. Das ist zwar sehr schade, ändert aber nichts daran, dass es eine wundervolle Geschichte war!

Spannungsaufbau
Im Prolog wird ein wenig Spannung, aber mehr großes Interesse an der nachfolgenden Geschichte aufgebaut. Die Liebesgeschichte entwickelte sich teilweise ziemlich schnell, was mich in Relation zur Seitenanzahl aber nicht störte. Für mich war das Buch durch seine Kürze und die herzerwärmende Geschichte perfekt für zwischendurch.

Figuren
Die Protagonistin Sophie war mir durch ihre liebe Art sowohl anderen Menschen als auch Tieren gegenüber von Anfang an sehr sympathisch. Meine Sympathie mit Noel brauchte etwas länger, ich schloss ihn dann aber auch in mein Herz. Besonders die beiden Protagonisten haben sowohl ihre Stärken als auch ihre Schwächen, wodurch die Figuren gut ausgearbeitet und authentisch wirken. Ich konnte mich von Anfang an in Sophie und später auch in Noel sehr gut hineinversetzen. Die Gedanken und Gefühle der beiden wirken in manchen Situationen auf den ersten Blick unreif und nicht nachvollziehbar, wenn man aber weiß, was Sophie und Noel zu ihrem Verhalten bewegt, werden ihre Handlungen sehr verständlich.

Themen
In diesem Buch wird das Thema Burnout angeschnitten. Es wird außerdem die Selbstfindung nach einem solchen mentalen Zusammenbruch thematisiert. Zudem lernt Sophie die Kultur der Samen kennen.

Originalität und Umsetzung
Mir gefiel die Idee der Thematisierung der Selbstfindung nach einem Burnout sehr und sie wurde meiner Meinung nach großartig umgesetzt. Ein paar wenige Rechtschreib- und Grammatikfehler beeinflussten meinen Lesefluss minimal.
Die Geschichte war insgesamt wundervoll und sehr süß.

Lesespaß
Insgesamt hat es mir sehr viel Spaß bereitet, Sophie auf ihrem Weg der Selbstfindung zu begleiten. Sie erlebt viele spannende Abenteuer und schöne Momente in Norwegen und es war einfach nur großartig, diese mit ihr gemeinsam zu erleben


Fazit
Durch diese herzerwärmende, Hoffnung gebende Geschichte in einem sehr kalten Setting gleicht sie für mich einer warmen Umarmung in der kalten Jahreszeit. Wenn Sie also auf der Suche nach einer wunderschönen Geschichte für zwischendurch sind, kann ich Ihnen „Rentierküsse und Polarmagie“ nur ans Herz legen!
Besonders gefallen haben mir die detailliert beschriebenen Landschaften. Außerdem waren die Figuren sehr sympathisch und machten einen gut ausgearbeiteten Eindruck.
Ich vergebe eine eindeutige Leseempfehlung und 4,5 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.10.2024

Der Fantasyteil war super, aber der Liebesgeschichte fehlte es an Tiefe

Liga Lexis – Nachtschwarze Worte
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„Nachtschwarze Worte“ ist der erste Band der Liga Lexis-Reihe der deutschen Autorin Mo Enders aus dem Fischer-Sauerländer-Verlag.


Inhalt
Nachdem sie in ein Buch gezogen wurde und Unbekannte bei ihr zu ...

„Nachtschwarze Worte“ ist der erste Band der Liga Lexis-Reihe der deutschen Autorin Mo Enders aus dem Fischer-Sauerländer-Verlag.


Inhalt
Nachdem sie in ein Buch gezogen wurde und Unbekannte bei ihr zu Hause auftauchen, weiß die sechzehnjährige Waise Annie, dass etwas nicht stimmen kann. Sie erfährt daraufhin, dass sie eine Migra ist, halb Mensch, halb Buchfigur. Deswegen wird sie schon bald auf das Internat Bookford Manor gehen, um zu wissen, wie sie mit ihren Kräften umgehen muss. Dort wird ausgerechnet der unausstehliche Caspian de Vries als ihr Beobachter verpflichtet. Doch schon bald gehen merkwürdige Dinge in der Buchwelt vor sich und als auch noch Caspian verschwindet und Annie die Einzige ist, die ihn retten kann, geht das Abenteuer erst richtig los.


Meine Meinung
Cover und Illustrationen
Das Cover ist golden mit einer rennenden Silhouette in der Mitte. Es ist sehr hübsch und ansprechend, genau wie das Cover unter dem Schutzumschlag, welches ein wenig schlichter ist. Der Farbschnitt ist überwältigend schön, besonders die Details sind sehr auffällig. Alles in allem passen Cover und Farbschnitt sehr zu einem Jugend- beziehungsweise Fantasybuch. Illustrationen, die an das Cover erinnern, gibt es immer am Kapitelanfang.

Schreibstil
Der Schreibstil von Mo Enders ist flüssig, auch wenn ich hin und wieder über einzelne Wortwahlen stolpere. Die Detailfülle war sehr ausgewogen: genug Details, um sich die Situationen vorzustellen, aber nicht in Details zu versinken. Generell konnte mich Mo Enders angenehmer Schreibstil sehr fesseln. Besonders gefiel mir, dass sie innerhalb ihres Buches viele Klischees umdrehte. Im Buch war nicht nur Caspian, also die männliche Hauptfigur, der Starke, in so mancher Situation war Annie, die weibliche Protagonistin, die, die ihn rettete.


Spannungsaufbau
Der Prolog hat mich durch seine fesselnde und Spannung erzeugende Wirkung sehr neugierig auf das Buch gemacht. Leider hat sich noch nicht geklärt, wie der Prolog mit dem Rest des Buches zusammenhängt, aber hier hoffe ich noch auf Band 2 und 3.

Generell startete man schnell in die Geschichte und damit auch die Spannung des Buches. Für mich war das teilweise ein wenig zu schnell. Verschiede Schlüsselszenen haben mir gefehlt. In einem Kapitel kommt Annie gerade auf Bookford Manor an, im nächsten ist sie schon drei Wochen da, hat schon viel gelernt und beste Freunde gefunden. Ich hätte es interessant gefunden, diese Szenen mit Annie mitzuerleben und finde es schade, dass sie einfach übergangen wurden.

Als sich die Geschichte dem Ende zuneigte, überschlugen sich die Ereignisse. Aus vielen davon hätte man noch sehr viel mehr herausholen können, hier liefen viele spannende Situationen für mich viel zu glatt. Ganz am Ende wendete sich die ohnehin für mich nicht ganz nachvollziehbare Liebesgeschichte noch einmal komplett. Das erzeugte bei mir den Eindruck, als hätte man am Ende nach irgendeinem Cliffhanger gesucht, um die Spannung auf den nächsten Band zu erhöhen. Bei mir kam das Ganze leider etwas undurchdacht an.

Figuren
Annie ist eine sehr herzliche Migra und ich mochte sie und ihr Verhalten gegenüber anderen Figuren sofort. Zu ihr konnte ich sofort eine gewisse Sympathie aufbauen, was ich über Caspian leider nicht behaupten kann. Bei ihm brauchte es eine Weile, bis ich anfing ihn zu mögen. Er machte einen launischen, teilweise unreifen Eindruck. Ihm ist die Meinung seines Vaters wichtiger als alles andere, auch über seine große Liebe. In seine Gedanken und Gefühle konnte ich mich leider nicht so gut hineinversetzen. Hier hätte es mir geholfen, mehr Szenen aus seiner Perspektive lesen zu dürfen.

Unter anderem durch Caspians Charakter bekam die Liebesgeschichte für mich keine richtige Tiefe.

Annies Figur wirkt deutlich durchdachter als Caspians, besonders ihre Stärken und Schwächen wurden gut herausgearbeitet. Dadurch wirkt insbesondere ihre Figur sehr authentisch.

Themen
In diesem Buch werden die Bedeutungen von Freundschaft und Liebe thematisiert. Beide Themen wurde aber nur oberflächlich behandelt, da wie bereits erwähnt Schlüsselszenen der Freundschaftsgeschichte ausgelassen wurden und die Liebesgeschichte sehr von Caspians Stimmungsschwankungen abhing.

Originalität und Umsetzung
Die Fantasygeschichte und die Erschaffung der Welt der Migras ist eine großartige und kreative Idee, deren Umsetzung Mo Enders sehr gut gelang. Sie erschuf eine völlig neue Welt, die man als Bücherliebhaber einfach kennen und lieben muss. Die Buchmagie der Migras fand ich sehr spannend und ich hätte mir noch mehr Einblicke in den Unterricht auf Bookford Manor gewünscht, um noch mehr über diese Magie zu erfahren. Aber gut, die Autorin muss sich auch noch ein paar Überraschungen der Welt der Migras für Band 2 und 3 aufheben.

Die Liebesgeschichte wurde nicht so gut umgesetzt, aber auch hier hoffe ich noch auf eine Verbesserung in den nächsten Bänden.

Lesespaß
Es hat unfassbar viel Spaß gemacht, Annie auf ihrem Weg durch die Buchwelt (im wahrsten Sinne des Wortes) zu begleiten. Der Lesespaß wurde ein wenig durch die kleinen Holpersteine im Schreibstil und die Liebesgeschichte sowie die Auslassung von Schlüsselszenen gedämpft, ansonsten freue ich mich schon sehr darauf, hoffentlich bald in Annies Welt zurückkehren zu dürfen.


Fazit
Mit „Liga Lexis“ hat Mo Enders eine völlig neue, kreative Buchwelt erschaffen, die einfach nur beeindruckt. Der gesamte Fantasyteil gefiel mir sehr gut, dafür mangelte es bei der Liebesgeschichte an der Tiefe. Mo Enders Schreibstil und der damit einhergehende Spannungsaufbau gefallen mir sehr gut. In die Protagonistin Annie konnte ich mich sehr gut hineinversetzen, bei Protagonist Caspian dauerte das ein wenig.

Ich freue mich schon sehr auf Band 2 und 3 und kann mit gutem Gewissen eine Leseempfehlung und eine Bewertung von 4 Sternen geben.

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Veröffentlicht am 12.10.2024

Hat mich in jeder erdenklichen Weise umgehauen!

Tainted Dreams
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„Tainted Dreams“ ist der Auftaktband der neuen New-Adult-Suspense-Trilogie „Kingsbay Secrets“ der deutschen Liebesromanautorin Kim Nina Ocker („One of Six“).

Inhalt
Charlotte Blossom, eine junge Selbstverteidigungstrainerin, ...

„Tainted Dreams“ ist der Auftaktband der neuen New-Adult-Suspense-Trilogie „Kingsbay Secrets“ der deutschen Liebesromanautorin Kim Nina Ocker („One of Six“).

Inhalt
Charlotte Blossom, eine junge Selbstverteidigungstrainerin, bekommt ein Jobangebot, welches sie nicht ablehnen kann: Sie soll als Personenschützerin für die einflussreiche Familie Newton in Miami arbeiten – und ausgerechnet Gideon Newton, den Erben des Milliardenimperiums seiner Familie und begehrtesten Junggesellen der Stadt, beschützen. Dieser ist von den Sicherheitsmaßnahmen seiner Eltern überhaupt nicht begeistert. Doch schon bald ist zwischen Gideon und Charlotte mehr als nur eine rein berufliche Beziehung.
Aber abseits des Glanzes der High Society lauern Gefahren, die Charlotte schon bald zum Verhängnis werden könnten…


Meine Meinung
„Tainted Dreams“ hat mich in jeder erdenklichen Art und Weise umgehauen! Sowohl das Aussehen als auch die Geschichte von diesem wundervollen Buch ist einzigartig und gefiel mir sehr.

Cover und Illustrationen
Das schwarz-goldene Cover ist sehr ästhetisch. Es symbolisiert, wie die dunklen Seiten der High Society ihren goldenen Glanz überschatten. Zudem harmoniert es wunderbar mit dem metallicgoldenen Farbschnitt und den darauffolgenden Bänden, was „Tainted Dreams“ zu einem echten Schmuckstück im Bücherregal macht.

Schreibstil
Kim Nina Ockers Schreibstil hat mir von Anfang an sehr gefallen. Sie beschreibt die Situationen mit den wichtigsten Details, sodass diese nicht vom eigentlichen Inhalt ablenken. Ihr Schreibstil ist modern, locker und flüssig. Vereinzelt nutzt sie Schimpfwörter, um die Gedanken der Figuren zu unterstreichen. Das gesamte Buch ist fesselnd, die Übergänge zwischen Kapiteln und Situationen immer nachvollziehbar und logisch.
Besonders gefällt mir, dass sie nicht in Klischees schreibt, sondern Charlotte der Bodyguard ist und Gideon beschützen muss.

Spannungsaufbau
Der Prolog ist sehr spannend und die Gedanken und Befürchtungen, die er verursacht, verfolgen durch das gesamte Buch. Er wirft viele spannende Fragen auf und war einer der Gründe, warum ich mich so auf das Lesen von Tainted Dreams gefreut habe.
Ansonsten gibt es im ganzen Buch immer wieder kleiner und größere Spannungshöhepunkte, sodass es nie langweilig wird. Besonders zwischen den Kapiteln wurde sehr viel Spannung aufgebaut. Nach einem fiesen Cliffhanger am Ende, der viel Raum für Spekulationen lässt, bin ich umso gespannter auf den nächsten Band!

Figuren
Von Anfang an war ich ein großer Fan von Charlotte. Ich mochte ihre schlagfertige, aber auch etwas eingeschüchterte Art und die Art und Weise, wie sie mit Menschen umgeht. Was mich aber an ihr sehr fasziniert, ist, dass sie in den meisten Situationen diese typische Buchfigur-Naivität nicht besitzt. Sie ist keine Buchfigur, die denkt „Ich schaffe das allein! Ich brauche die Hilfe nicht. Ich stürze mich ins Abenteuer, was ausweglos erscheint und nur durch ein Wunder überlebe ich.“ Nein, Charlotte ist ehrlich, und denkt sehr logisch, was sie für mich sehr authentisch machte.
Auch Gideon, der mysteriöse, attraktive und selbstbewusste Milliardenerbe, war nicht unbedingt so, wie ich ihn mir anfangs vorgestellt hatte. Er ist verwöhnt, aber er weiß das auch und zeigt sich Charlotte schon bald von einer menschlichen Seite.
Beide Protagonisten waren mir sehr sympathisch, sie und ihre Handlungen sowie Gedanken wurden sehr gut durchdacht und sie machen einen tiefgründigen und vielschichtigen Eindruck.

Themen
„Tainted Dreams“ erzählt von den Bedeutungen von Liebe, Freundschaft und Familie. Auch werden Gefahren eines Lebens in der Oberschicht thematisiert. Eine Content Note ist vorhanden, enthält allerdings Spoiler für die Geschichte.

Originalität und Umsetzung
Die originelle Idee einer weiblichen Personenschützerin, die einen reichen Milliardenerben schützen muss, gefällt mir sehr. Die Umsetzung ist großartig. Besonders die Spannung und die Figuren sowie deren Liebesgeschichte gelang Kim Nina Ocker sehr.


Fazit
Durch die großartigen, vielschichtigen Figuren, die vielen Momente der Spannung und den grandiosen Schreibstil von Kim Nina Ocker hat mir das Lesen von „Tainted Dreams“ sehr viel Spaß bereitet. Liebhaber von tiefgründigen Liebesgeschichten, Spannung und sehr gut ausgearbeiteten Figuren sollten „Tainted Dreams“ unbedingt lesen!

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Veröffentlicht am 30.09.2024

Freiheit für ihr Volk oder die Liebe ihres Lebens? Sie kann nur eines haben!

Immortal Longings
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„Immortal Longings“ ist der Auftaktband der neuen Fantasy-Trilogie der TikTok-Bestsellerautorin Chloe Gong. Bekannt wurde Gong durch ihre Secret Shanghai-Romane. Ihr neues Buch erschien am 28.09.2024 im ...

„Immortal Longings“ ist der Auftaktband der neuen Fantasy-Trilogie der TikTok-Bestsellerautorin Chloe Gong. Bekannt wurde Gong durch ihre Secret Shanghai-Romane. Ihr neues Buch erschien am 28.09.2024 im Klett Cotta-Verlag und umfasst 423 Seiten.

Inhalt
Prinzessin Calla Tuoleimi lebt seit fünf Jahren versteckt in den überfüllten Zwillingsstädten San und Er, da sie ihre Eltern ermordete, um San-Er von der tyrannischen Monarchie zu befreien. Einzig und allein ihr sehr zurückgezogen lebender Onkel, König Kasa, steht der Erreichung ihres Ziels noch im Weg. Bald bietet sich ihr jedoch eine Möglichkeit, auch ihn zu beseitigen: Sie bekommt unter falschem Namen die Möglichkeit, an den jährlichen Spielen von San-Er teilzunehmen, dafür allerdings 87 ihrer Mitbürger umbringen zu müssen, aber bei der Preisverleihung ihrem Onkel gegenüberstehen zu können.
Anton Makusa, ein junger Mann aus San-Er, nimmt ebenfalls an den Spielen teil. Er hofft, seine Schulden mit dem Preisgeld begleichen zu können. Um dem Finale schneller näher zu kommen, schlägt er Calla ein Bündnis vor. Schon bald entsteht zwischen den beiden aber ein wenig mehr als nur Verbündete auf Zeit. Das einzige Problem: Es kann nur einen Überlebenden der Spiele geben.

Meine Meinung
Cover und Illustrationen
Der edle schwarze Schutzumschlag des Hardcovers mit den vielen goldenen Akzenten passt sehr gut zum Genre, zur dunklen Stimmung des Buches sowie zu den starken Gegensätzen zwischen Reichtum und Armut in San-Er. Die goldenen Silhouetten zeigen Calla und Anton mit ihren Waffen in schwarzer Finsternis. Das Cover harmoniert zudem perfekt mit dem gelben Farbschnitt mit den schwarzen Details sowie dem farbig gestalteten Vor- und Nachsatz und macht „Immortal Longings“ damit zu einem kleinen Schmuckstück im Bücherregal.

Schreibstil
Chloe Gongs flüssiger, angenehmer, lockerer, aber fesselnder Schreibstil gefällt mir sehr. Die Situationen wurden bildlich und stimmig beschrieben, gerade richtig, um sich jede einzelne Szene im Kopf vorstellen zu können, aber dabei nicht abzuschweifen. Auch hält Gong so manche aufregende und unerwartete Wendung bereit. Die Geschichte wird aus Sicht eines neutralen Erzählers erzählt, was für diese Geschichte aus meiner Sicht die richtige Wahl war, da so Verwirrung beim Zuordnen der Szenen vermieden wurde.
Allerdings muss man dazusagen, dass in nahezu jedem Kapitel jemand ermordet wird und das immer auf eine sehr brutale Art und Weise mit dementsprechend blutiger Beschreibung. Des Weiteren wurden hin und wieder einige Schimpfwörter genutzt, die an diesen Stellen nicht unbedingt benötigt wurden.

Spannungsaufbau
Es wird relativ schnell Spannung aufgebaut und mit der ständigen Gefahr, in der Calla und Anton schon bald leben, ebbt diese Spannung nicht für eine Sekunde ab. Das macht es fast unmöglich, „Immortal Longings“ aus der Hand zu legen. Besonders nach dem wendungsreichen Ende freue ich mich schon auf Band 2.

Figuren
Prinzessin Calla war mir nicht unbedingt sympathisch, aber ihre Willensstärke und ihr Durchhaltevermögen sind durchaus beeindruckend. Sie ist rebellisch, aber ganz tief im Herzen ein gebrochener Mensch, der tiefe Gefühle nicht kennt und daher auch nicht an sich heranlässt. Jedoch missfiel es mir sehr, dass sie so viele Bürger San-Ers für den höheren Zweck, wie sie es nennt, umbringen musste.
Anton scheint ein wenig besessen von seiner Jugendliebe zu sein und auch er tötete viele Bürger sehr brutal. Ein paar weniger Leichen hätten die Spannung des Buches nur unwesentlich beeinträchtigt.
Moralisch gesehen befanden sich beide Protagonisten mehrfach in einer deutlichen Grauzone, ohne, dass das teilweise problematische Verhalten von den Figuren reflektiert wird. Ansonsten sind ihre Gedankengänge größtenteils nachvollziehbar, was sich von ihren Gefühlen leider nicht unbedingt behaupten lässt. Besonders Callas Gefühle wechseln sehr oft sehr schnell zwischen extremen Emotionen. Das führt leider an manchen Stellen zu einer mangelnden Authentizität.

Originalität und Umsetzung
Die Idee von „Immortal Longings“ gefällt mir sehr und ich finde, dass sie sehr gut umgesetzt wurde.
Im Hinblick auf die Originalität muss ich zugeben, dass mich „Immortal Longings“ im positiven Sinne sehr überrascht hat. Es ist kein standardisierter „Enemies to Lovers“-Fantasyroman oder „Die Tribute von Panem 2.0“, wie der erste Blick vielleicht vermuten lässt. Stattdessen hat Chloe Gong mit Anton und Calla eigensinnige, zielstrebige und nicht ganz moralisch korrekte Figuren in einer problembasierten, engen Stadt mit einer der Mission eines Königsmords erschaffen.

Struktur und Klappentext
Der Klappentext beschreibt die Geschichte von Calla und Anton sehr treffend. Es sei allerdings dazugesagt, dass es in dem Buch zwar einige wenige romantische Szenen gibt, es aber dennoch besser nur ins Fantasy-Genre als ins Romantasy-Genre eingeordnet werden sollte. Das Buch ist sehr gut strukturiert und die Überleitungen zwischen den einzelnen Kapiteln nachvollziehbar. Die passende Serifenschriftart und der durchschnittliche Zeilenabstand tragen sehr zur einfachen Lesbarkeit bei.

Lesespaß
Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, „Immortal Longings“ zu lesen, da es durchweg spannend war und wenn man es am wenigsten erwartet, Chloe Gong die Geschichte mit einer aufregenden Wendung gleich nochmal aufmischt. Für mich war das Buch interessant, da man unter anderem in den Kopf einer vielschichtigen und vielleicht etwas verrückten Prinzessin eintauchen konnte. Jedoch muss man dazusagen, dass die Brutalität des Buches den Lesespaß teilweise gedämpft hat.

Fazit
Alles in allem ist „Immortal Longings“ ein sehr gelugener und unvorhersehbarer Fantasyroman. Wer auf der Suche nach einem Buch mit spannendem und fesselndem Plot ist und vor moralisch nicht ganz korrekten Figuren und viel Blut nicht zurückschreckt, sollte „Immortal Longings“ unbedingt lesen!

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