sehr spannend
Der Ausflug - Nur einer kehrt zurückDie drei Freunde Anna, Henrik und Milena starten zu ihrer jährlichen Wanderung. Doch dieses Jahr ist nicht nur die Route anders, sonder es ist auch einer mehr von der Partie. Milena nimmt ihren neuen Freund ...
Die drei Freunde Anna, Henrik und Milena starten zu ihrer jährlichen Wanderung. Doch dieses Jahr ist nicht nur die Route anders, sonder es ist auch einer mehr von der Partie. Milena nimmt ihren neuen Freund Jakob mit, der sich direkt stark einbringt und die Planung der Gruppe über den Haufen wirft. Statt der der ursprünglichen Route geht es in den Nationalpark Sarek. Unberührte Natur, herrliche Landschaft, aber auch sehr gefährlich. Schnell gerät die Gruppe an ihre Grenzen und der Ausflug droht in einem Desaster zu enden.
Das Cover zeigt die unberührte Natur des Sarek. Unberührt, wild und ja, auch bedrohlich wirkt die Aussicht auf mich. Denn es ist nicht einfach ein See mit Wäldern und Bergen zu sehen, sondern die wirklich wilde Natur mit Steinen und abgestorbenen Bäumen. Dazu ein aufziehendes Gewitter. Anna steht am Ufer, ihre Körperhaltung ist entspannt, was einen starken Gegensatz zu dem heraufziehenden Unwetter ist.
Ich hätte mir gedacht, dass mich Ulf Kvensler so sehr in seinen Bann ziehen kann! Vor allem, weil das vermeidliche Ende des Buches schon im Titel verraten wird und ich dementsprechend auf fast jeder Seite eine Bestätigung der Aussage fand: Nur einer kehrt zurück. Der Autor lässt sein Buch mit der Vernehmung von Anna beginnen, die es mehr tot als lebendig aus dem Sarek geschafft hat. Blutend, mit gebrochenen Knochen, Würgemalen und ausgehungert wird Anna endlich gefunden und befindet sich im Krankenhaus. Ich finde den Einstieg sehr gewagt, da direkt klar ist, dass Anna eben die Eine sein wird. Doch wie es dazu kam, bleibt lange ein Rätsel.
Ulf Kvensler schafft es trotzdem oder gerade deswegen, eine enorme Spannung und Faszination auf mich auszuüben. Die Geschehnisse werden rückblickend berichtet und in den Rückblicken sind weitere Berichte zu einer noch weiter zurück liegenden Vergangenheit. Nach und nach erschließt sich erst ein Gesamtbild, mit dem ich so nicht gerechnet hätte. Von glasklar wurde mein Eindruck zu immer undurchsichtiger und verstrickter. Mir gelang es kaum, das Buch aus der Hand zu legen, da ich einfach gefesselt von der Erzählung war.
Ist die Handlung schon spannend, so sind die Charaktere der springende Punkt in dem Buch. Ulf Kvensler schildert jeden der vier authentisch und lebensnah, so dass ich eine Verbindung zu ihnen aufbauen konnte. Den einen mochte ich mehr, den anderen weniger, aber genau das übte eine starken Reiz auf mich aus. Was verbindet sie, wo liegen die Unterschiede, was hält die Gruppe zusammen? Und was an der Oberfläche ist, ist so ganz anders, als das, was unter der Oberfläche brodelt.
Mein Fazit
Spannend, packend, nervenaufreibend! Ich habe jede Zeile genossen!