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Veröffentlicht am 28.08.2023

Sonnencremeküsse

California Beach - Am Strand der Träume
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Durch einen Zufall haben Bree, Mikki und Ashley zusammengefunden. Einen glücklichen Zufall, denn jetzt führen die drei ungleichen Frauen einen Laden direkt am Strand und teilen sich die Miete, die eine ...

Durch einen Zufall haben Bree, Mikki und Ashley zusammengefunden. Einen glücklichen Zufall, denn jetzt führen die drei ungleichen Frauen einen Laden direkt am Strand und teilen sich die Miete, die eine allein nicht hätte stemmen können. Was als Geschäftsbeziehung begann, wurde schnell zur Freundschaft und jetzt leben, lieben und lachen die drei und teilen ihre Sorgen und Nöte miteinander.

Das Cover zeigt einen Strandabschnitt von Kalifornien. Häuser, Palmen, Sonne, Strand und Meer scheinen um die Aufmerksamkeit des Betrachters zu buhlen und versprechen gute Laune. Alleine beim Betrachten dieses schönen Bildes, träumte ich mich in die Sonne und fühlte fast den Sand zwischen den Zehen. Ein tolles Coverbild!

Susan Mallery entführte mich nach Californien. In einen kleinen, aber feinen Laden direkt am Strand, der Wünsche erfüllt und gute Laune versprüht. Seine drei Inhaberinnen, führen ihn mit viel Herzblut und dies merken die Kunden auch.
Mikki ist für die Geschenkeabteilung und Schingeling zuständig. Mit ihrem guten Geschmack setzt sie kleine Trends und weiß stets, was gefragt ist. Nur in ihrem Liebesleben scheint sie auf der Stelle zu treten. Wegen der Kinder ist sie tief mit ihrem Ex-Mann Perry verbunden und noch nicht bereit, sich neuen Männern zu öffnen. Bis sie Duane kennen- und auch lieben lernt.
Bree managet die Buchhandlung. Geradlinig, zielstrebig und gefühlskalt ist sie die Eiskönigin der drei Frauen. Zumindest, bis sie Harding kennenlernt, der ihr den Boden unter den Füßen wegreißt.
Und schließlich Ashley, die mit ihrem Muffin-Café der Zuckerguss der Freundinnen ist. Sie liebt das Leben, die Liebe und ganz besonders ihren Freund Seth. Mit ihrer stets guten Laune steckt sie alle an, bis auch sie eines Tages erkennt, dass nicht alles süß ist, wo Zucker drauf ist.

Susan Mallery hat mit ihren drei bemerkenswerten Frauen eine ganz wunderbare Geschichte geschaffen, die mich berührt hat. Sehr gerne bin ich in die jeweiligen Leben der Frauen abgetaucht und habe sie kennengelernt. Ich stand an guten und schlechten Zeiten an ihrer Seite und fühlte mich in dem Buch geborgen. Auch wenn die Handlung nicht immer lustig war und auch die schlechten Seiten des Lebens Platz bot, habe ich jede Seite genossen.

Mein Fazit
Ein wunderbarer Roman, der mich zum Träumen und schmachten einludt. Ganz wunderbar kurzweilig und herzensgut.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.08.2023

Vampire und noch mehr Vampire

Die Schwarze Königin
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Auf einer gewonnen Reise durch Osteuropa, lernt Len Klara kennen. Sie ist ebenfalls in der Reisegruppe und begleitet ihrer Großmutter. Eine unterhaltsame und informative Reise. Vielleicht zu interessant, ...

Auf einer gewonnen Reise durch Osteuropa, lernt Len Klara kennen. Sie ist ebenfalls in der Reisegruppe und begleitet ihrer Großmutter. Eine unterhaltsame und informative Reise. Vielleicht zu interessant, denn Len erfährt, dass er ein Nachkomme der berühmten Draculesti ist; seine Bestimmung: Kampf und Tod aller Vampire. Doch ganz so einfach wie es klingt, ist es dann doch nicht für Len. Eine Reise ins Ungewisse nimmt ihren Lauf mit vielen verrückten Abzweigungen...

Das Cover zeigt den Thron der Schwarzen Königen. Umrankt von Blut, Schädeln und Rauch, wirkt es unheimlich und bedrohlich auf mich. Ich finde das Bild sehr passend zum Inhalt des Buches gewählt. Zusammen mit dem Klapptext machte es mich neugierig auf das Buch.

Ich bin ein riesen Fan von Markus Heitz und liebe jedes seiner Bücher! Er hat ein begnadetes Talent, Handlung und Charaktere untrennbar spannenden zu vermischen und eine dichte und vor allem durchdachte Geschichte zu kreieren. Auch in seinem neuen Werk, glänzte er mit fundiertem Fachwissen und einer packendendem geschichtlichem Hintergrund. Gekonnt vermengt er Fantasy und wirkliche Geschehnisse, so dass die Grenzen fließend scheinen und ich es zumindest für möglich halte, dass Vampire unter uns wandeln. Nicht nur Vampire, sondern viele Wesen der Dunkelheit.
Besonders gelungen fand ich die Wechsel zwischen heute und damals. Die Geschehnisse vor über fünfhundert Jahren werfen Schatten auf das Heute und ziehen sich wie ein roter Faden durch die Jahrhunderte. Ich kann nicht sagen, welche Zeit ich bevorzuge, welchen Erzählstrang ich interessanter fand: Len im Jetzt, oder doch eher Barbara, die Schwarze Königin im Gestern.

Denn seinen Charakteren hauchte Markus Heitz wieder mal gekonnt Leben ein. Beide Seiten sind düster und üben auf mich einen gewissen Reiz aus. Barbara, eine starke Frau und ihrer Zeit weit voraus, da sie sich mit Alchemie beschäftigt. Denn eigentlich ist Wissenschaft für damalige Verhältnisse nicht nur Hexenwerk, sondern ganz besonders Frauen nicht gestattet. Ich mochte Barbara von Beginn an und verfolgte ihren Lebensweg gerne. An ihrer Seite zwei besondere Streiter für die Gerechtigkeit. Zum einen Vlad, der als Geisel auf der Burg von Barbaras Mann verweilt und zum anderen dessen Begleiter Sorin, ein Werwolf. Die drei geben ein ungleiches Gespann ab, sind im Kampf gegen die Vampire jedoch eine untrennbare Einheit.
Im Heute kämpft der junge Len um das Leben der Menschen und den Tod der Vampire. Seine Helfer sind nicht ganz so klar definiert, da er erst seinen Platz im Gefüge finden muss. Während Barbara klar und strukturiert ihren Weg sucht und auch findet, scheint Len planlos durch die Gegend zu taumeln.

Mein Fazit
Merkwürdigerweise konnten mich diesmal die Protagonisten leider nicht fesseln und auch die Handlung fand ich eher anstrengend, als lesenswert. Obwohl wirklich alles stimmte, war es einfach nicht mein Thema.
Trotzdem ein absolutes Muss für jeden Markus Heitz-Fan!

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  • Handlung
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Veröffentlicht am 19.08.2023

das Leben wird smarter

The Marriage Act - Bis der Tod euch scheidet
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Jeffrey ist staatlicher Beziehungsberater für Smart-Ehen. Doch er hilft den ausgewählten Paaren anders, als man denkt.
Roxi ist eine Möchtegern-Influencerin, die ihrer eigenen Tochter likes missgönnt. ...

Jeffrey ist staatlicher Beziehungsberater für Smart-Ehen. Doch er hilft den ausgewählten Paaren anders, als man denkt.
Roxi ist eine Möchtegern-Influencerin, die ihrer eigenen Tochter likes missgönnt. Bis sie ihren Tag gekommen sieht und endlich die Follower bekommt, die ihr vermeintlich zu stehen.
Corrine ist ein Opfer. Gezwungen und gefangen in der Smart-Ehe mit ihrem Mann Mitchell, ist das Leben mehr als trostlos. Sie versucht einfach alles, um ihrer persönlichen Hölle zu entkommen.
Arthur ist über fünfzig Jahre mit seiner Frau zusammen. Doch was droht ihm, wenn sie ihrer Krankheit erliegt?
Anthony arbeitet für die Regierung. Auch erlebt in einer Smart-Ehe, die er hilft zu propagieren. Er könnte was ändern.

Fünf Menschen, fünf Leben, fünf Ansichten; stellvertretend für die ganzen Menschen in einem Land. Menschen, wie du und ich.

Das Cover zeigt ein Brautpaar. Sie stehen jedoch nicht vor einem Altar, sondern vor einem gigantischen Auge; ganz nach dem Motto Big Brother is watching you. Und genauso ist es auch, denn was in den eigenen vier Wänden geschieht ist nicht mehr privat, sondern wird überwacht. Ich finde das Bild schlicht und doch mehr als aussagekräftig. Es passt hervorragend zum Inhalt des Buches und fasst mehr zusammen, als es ein Klapptext jemals vermögen könnte.

Bisher konnten mich alle Bücher von John Marrs restlos begeistern und so war ich auf die Fortsetzung von the one - finde dein perfektes Match mehr als gespannt! Ich habe the one tatsächlich direkt vor the marriage act gelesen, weil ich annahm, dass ich es gelesen haben müsste, um die Fortsetzung zu verstehen. Klare Antwort: Nein. Auch ohne den Vorgänger kann man dieses Buch lesen und verstehen; nichts ist aus dem Zusammenhang gerissen. Denn es ist zwar eine Fortsetzung, aber nicht mit den damalige Charakteren. The marriage act ist in meinen Augen eher eine Weiterentwicklung der DNA Matches. Natürlich liest es sich etwas schöner, wenn man den Werdegang der Matches kennt, muss aber nicht wirklich sein. Diesmal geht es um die Smart Ehe. Jeder, der seine normale Ehe upgradet und sich mit den Smart Geräten quasi unter staatliche Kontrolle begibt, erhält Sonderkonditionen. Bessere Gesundheitsfürsorge, bessere Schuldbildung für die Kinder, günstige Kredite, ein besseres Haus. Dies und vieles mehr verspricht der Staat seinen Bürgern, wenn sie sich unter seine Fittiche begeben. Es klingt wie ein wahrgewordener Traum und dafür muss man sich nur täglich zehn Minuten abhören lassen um sicher zu stellen, dass mit der Ehe alles ok ist. Kleiner Preis für diese Vergünstigungen. Oder? Selten habe ich George Orwells 1984 interessanter weiterentwickelt gesehen!

John Marrs schildert gekonnt, wie sehr und vor allem wie überaus dankbar, sich der Staat in die Belange seiner Bürger einmischt, wenn diese ihm freiwillig Tür und Tor öffnen. Und wie schwer sich eine solche Tür wieder schließen lässt, wurde sie einmal aufgestoßen. Menschen, die in einer dauerhaften Beziehung, also einer Ehe leben, sind glücklicher, gesünder, effektiver und zuverlässiger. So der Tenor und ja, ich konnte und kann das nachvollziehen. Denn es ist schon ein Unterschied, wenn man das Leben zu zweit meistert und nicht allein. Und hier setzt der Staat erfolgreich seinen Hebel an mit der Smart-Ehe. Wer seine ehe upgraden lässt, erhält viele attraktive Vorteile. Doch aus den Vorteilen wird mal schon ein Zwang und die Freiwilligkeit schnell zu einer Augenwischerei. Eine gute Sache verkommt zu etwas gruseligem, das keiner haben will. Diese Abwärtsspirale schildert der Autor anhand von fünf Personen, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Zu dem einen baute ich schneller eine Verbindung auf, als zu dem anderem, was vermutlich auch das Ziel von John Marrs war. Jedem seiner Leser soll die Möglichkeit gegeben werden, sich mit einem Charakter zu identifizieren und zu verbrüdern. Aber eben auch, andere Sichtweisen zu sehen, zu verstehen und akzeptieren. Für mich ist schnell deutlich geworden, dass John Marrs zu jedem seiner Charaktere eine innige Beziehung aufgebaut hat und ihnen Leben einhaucht. Es schien mir fast, dass sich die Menschen Schritt für Schritt weiter entwickelten und ich gemeinsam mit dem Autor jeden einzelnen von ihnen kennenlernen durfte. Die Spirale des Grauens schlug ihre brutale Klaue in jeden und dank der intensiven Beschreibung des Autors, konnte ich mit fiebern, mitleiden und mitkämpfen.
John Marrs baut seinen Roman, bzw. die Geschehnisse in diesem nicht langsam auf, sondern warf mich direkt ins Geschehen. Natürlich ließ er mir Zeit und Raum die Gegebenheiten und Protagonisten kennenzulernen, aber dann ging die Fahrt auch schon ungebremst los. Dank vieler und schneller Wechsel zwischen den Charakteren, fiel es mir denkbar schwer, das Buch auch nur kurz zur Seite zu legen, da ich wissen wollte, wie es weitergeht. Absoluter Suchtfaktor!

Mein Fazit
Pure Spannung, intelligente Handlung und authentische Charaktere; Mal wieder ein grandioses Werk von John Marrs und ich freue mich schon sehr auf viele weitere Bücher dieses faszinierenden Autors!

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Veröffentlicht am 13.08.2023

Blick in die Zukunft

Oracle
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Seit Kindesbeinen an, sieht Julian Marker an anderen Menschen. Gesichter werden verdeckt, Oberkörper scheinen auf roten Wolken durch die Luft zu schweben, giftiger Nebel wallt aus den Augen. Bilder, die ...

Seit Kindesbeinen an, sieht Julian Marker an anderen Menschen. Gesichter werden verdeckt, Oberkörper scheinen auf roten Wolken durch die Luft zu schweben, giftiger Nebel wallt aus den Augen. Bilder, die kleinen Kindern nicht nur Angst einjagen, sondern regelrecht Panik auslösen. Dank Medikamente und Therapie bekommt Julian seine Angst in den Griff und ist endlich bereit, sein Leben in den Griff zu bekommen! Mutig zieht er in ein Studentenwohnheim, findet neue Freunde, baut sich eine Zukunft auf. Bis einies Tages die Marker zurückkehren und Julian klar wird, dass sein Geist ihm keinen Streich spielt, sondern das ihm ein Blick in die Zukunft gewährt wird.
Kein schöner Blick...

Das Cover zeigt die verschieden Markerformen, die Julian an anderen Menschen wahrnehmen kann. Böse, alles verschlingende Schlieren, die einen Blick auf den Hintergrund schier unmöglich machen. Wie alles verschlingende Wolkengebilde türmen sich die Marker auf und bedrohen nicht nur das dahinter liegende. Ich finde das Bild sehr gut zu Titel und Inhalt des Buches gewählt, da es die Bedrohlichkeit verdeutlicht, aber auch die Möglichkeit der Änderung, da es sich um wabenderde Schlieren oder dichten Nebel handelt, der mit viel Wind vertrieben werden kann.

Ich bin ein absoluter Fan von Ursula Poznanski und liebe jedes ihrer Bücher! So ist es mit Sicherheit keine große Überraschung, dass die Autorin mich auch mit ihrem neusten Werk - Oracle - mal wieder in ihren Bann ziehen konnte! Ich liebe Bücher, die Gedankenspielerein zu lassen und sich nicht strickt an die dröge Realität klammern. Ursula Poznanski gibt mir genug Raum, eigene Ideen zu entwickeln und meine Gedanken schweifen zu lassen, was ich sehr genoss. Und doch ist es nicht so, dass meine Gedanken von den eigentlichen Geschehnissen des Buches abschweiften und sie mich verlor, ganz im Gegenteil! Sie erschuf ein packendes Konstrukt von - ich nenne es mal Hellseherei - , das mich einludt, selbstständig zu überlegen, was ein Blick in die Zukunft alles bewirken könnte. Es ist nicht der einfache Blick auf die Lottozahlen, sondern auf den nahenden Tod oder eine schwere Verletzung von Personen, denen man auf der Straße begegnet. Warnen? Es sein lassen? Was für Konsequenzen hat eine Änderung der Zukunft?
Viele Gedanken, die mich beschäftigten, plagten auch Julian und machten ihn so für mich nahbar. Ich konnte seine Handlungen nachvollziehen, auch wenn viele Entscheidungen von ihm der Ungestümheit der Jugend zuzuschreiben war. Aber gerade das genoss ich, da meine Welt von zu viel Überlegungen geprägt ist und nicht mehr aus dem Bauch heraus. Ein klassisches Jugendbuch eben, in meinen Augen.
Julians Kampf nicht nur ums Erwachsen werden, sondern auch mit einer Gabe gesegnet zu sein, die oft mehr Fluch als Segen ist. Diesen Spagat meistert Julian, oder eher Ursula Poznanski meisterhaft und interessant. Besonders bewegt hat mich Julians Kampf um die Freundschaft zu seinem Zimmergenossen Robin, bzw. zu anderen Mitstudierenden. Auf Grund seiner Angststörung hatte er bisher wenig bis gar keinen Kontakt zu Gleichaltrigen und genießt diesen jetzt. Allerdings hat Julian auch keine Erfahrung mit Freundschaft und geht wacklige erste Schritte in dieser Beziehung, die ich spannend zu beobachten fand.

Mein Fazit
Tolle Handlung! Tolle Charaktere! Rund herum mal wieder ein packender Jugendroman, der mich gefesselt und begeistert hat!

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Veröffentlicht am 30.07.2023

eine magische und unvergessliche Reise nach Anderswo

Hotel Magnifique – Eine magische Reise
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Auf dem Sterbebett versprach Jani ihrer Mutter, immer auf ihre kleine Schwester Zosa achtzugeben und an ihrer Seite zu bleiben. Dies gelingt ihr mehr schlecht als recht, sind die beiden Kinder doch bettelarm ...

Auf dem Sterbebett versprach Jani ihrer Mutter, immer auf ihre kleine Schwester Zosa achtzugeben und an ihrer Seite zu bleiben. Dies gelingt ihr mehr schlecht als recht, sind die beiden Kinder doch bettelarm und nutzten das letzte bisschen Geld, um von ihrer kleinen Insel Aligney in die große Stadt Durc zu flüchten, um dort einen Neuanfang zu wagen. Doch arm bleibt arm und die beiden Schwestern kämpfen jeden Tag um ihr Überleben. Bis sie eines Tages die Annonce des Hotel Magnifique sehen, das neues Personal sucht. Spontan bewerben sich Zosa und Jani und gelangen in eine schier magische Welt. Jeder Raum ist verzaubert, viele Bedienstete sind Hexer und das Hotel reist Punkt Mitternacht zu einem anderen Ort. Jeder Gast ist begeistert von diesem unvergesslichen Erlebnis. Obwohl, unvergesslich ist es schon, denn nach dem Urlaub sorgt ein Zauber dafür, dass die Gäste die Erlebnisse vergessen und nur im Gedächtnis behalten, dass der Aufenthalt im Hotel Magnifique zauberhaft war.

Das Cover zeigt das zauberhafte Hotel Magnifique, umringt von Federn und einer schier unendlichen Nacht. Ein Schlüssel an einer Kette baumelt aufreizend am unteren Rand und scheint mich zu locken, ihn zu nutzen. Bei diesem Coverbild bin ich zwiegespalten. Auf der einen Seite zeigt es alles, was das sagenhafte Hotel auszeichnet und besonders macht und doch ist es düsterer, als ich es mir gewünscht hätte. Denn wo Schatten ist, ist auch Licht und die vielen unvergesslichen magischen Momente strahlen in mir hell wieder und ich hätte sie mir auch leuchtend auf dem Cover gewünscht. Andererseits ist das Buch auch düster, beklemmend und grausam, so dass die vorherrschende schwarze Farbe seine Berechtigung findet.

Ich hatte auf ein zauberhaftes und magisches Buch gehofft; ja mich förmlich nach unvergesslichen Momenten gesehnt und sie mir herbei gewünscht. Emily J. Taylor enttäuschte mich in keinerlei Hinsicht, sondern überschlug sich schier mit ihren phantastischen Bildern. Die Autorin ließ eine magische Welt vor meinem inneren Auge entstehen, die ich schon lange nicht mehr in einem Buch erleben durfte. Voller Staunen ließ ich mich im Hotel Magnifique von Raum zu Raum treiben und bewunderte jede Ecke, jede Tür und die schier unendlichen Möglichkeiten, die es den Gästen zu bieten hatte. Federleichte, schwebende Kissen, ein Fenster, das die Heimat des Betrachters zeigt, Champagnerbrunnen und Süßigkeitenbäume sind nur eine kleine Auswahl, die das Hotel Magnifique zu bieten hat. Doch leider sind die Wunder nur für die Gäste gedacht. Und das auch nur für die zahlenden. Alle anderen werden ausgebeutet, wenn sie Glück haben. Getötet, wenn sie Pech haben. Denn der Maître ist ein grausamer Mensch, der einzig sein Wohlbefinden im Blick hat. Diesen Spagat zwischen Verzauberung und Entsetzen gelang Emily J. Taylor einfach meisterhaft und ich genoss jede Seite dieses wunderbaren Buches. Auch wenn das Hotel Magnifique grausam ist, sind seine magischen Seiten doch unbeschreiblich schön und zogen mich in seinen Bann.

Doch nicht nur das Hotel konnte mich zu hundert Prozent überzeugen, sondern auch die unvergleichlichen Charaktere, denen die Autorin mit Phantasie und Herzblut Leben einhauchte. Von der kleinen Küchenmagd, dem Fahrstuhlführer, den Gästen bis hin zum Maître des Hotel, alle Personen sind gleichwertig und erhalten die gleiche Aufmerksamkeit von Emily J. Taylor. Einfach unglaublich, wie schön sie ihre Protagonisten beschreibt und sie mir wie gute Bekannte an die Seite stellt. Ich fühlte mich im Hotel Magnifique wie Zuhause, wenn auch alles andere als sicher und geborgen. Denn in den Verträgen befinden sich dunkel Stolperfallen, die erst nach und nach ans Licht kommen. Und wie grausam Alastaire, der Maître wirklich ist, bleibt zwar nicht im Dunklen, aber doch wollte ich es nicht wahr haben.
Doch mit Liebe und Hingabe ist nicht nur vieles möglich, sondern gepaart mit Mut einfach alles. Man muss sich nur trauen und die Hand, um diesen letzten Schritt zu wagen, um gegen das Böse zu kämpfen, reicht mir Jani. Jani, die ihre Schwester über alles liebt und mit dem Mut der Verzweiflung für ihr Glück kämpft. Jani, die einfach in allem etwas Gutes zu finden bereit ist und es schafft, immer das magische zu sehen. Sie nahm mich mit auf die Reise im Hotel Magnifique, das jedes Mal um Mitternacht in einer weiteren Stadt auftaucht und seine Türen öffnet.

Mein Fazit
Ein bildgewaltiges, magisches Buch mit einer unglaublich starken und sympathischen Protagonistin, das Lust auf mehr macht!

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