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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.07.2023

Was ein Ritt

Fourth Wing – Flammengeküsst
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Fesselnder Schreibstil, unglaubliche Fantasywelt und heftigste Gänsehautmomente. Ja, alles in diesem Buch.

Schreibstil:
Man wird direkt in die Geschichte geworfen und das war genau der richtige Ansatz. ...

Fesselnder Schreibstil, unglaubliche Fantasywelt und heftigste Gänsehautmomente. Ja, alles in diesem Buch.

Schreibstil:
Man wird direkt in die Geschichte geworfen und das war genau der richtige Ansatz. Binnen weniger Wörter war man vollkommen vom Geschehen gefesselt und ich kann gar nicht genau beschreiben, wie die Autorin das so gut geschafft hat. Diese Fähigkeit hat sie über das gesamte Buch nicht verloren. In einigen Kapiteln habe ich wirklich alles um mich herum vergessen und nach ganz intensiven Momenten bin ich teilweise aufgesprungen und bin auf- und abgehüpft um mich wieder zu beruhigen, weil ich so begeistert war. Definitiv gelungen also ;)

Handlung:
Es hat wirklich viel Spaß gemacht, solch eine Fantasy-Welt geliefert zu bekommen, weil sie so viele originelle Ideen beinhaltet und es ganz nebenbei unglaubliche Drachen gibt. Der Spannungbogen ist grundsätzlich hoch gehalten, schon alleine deswegen weil einem immer wieder eindrucksvoll vermittelt wird, wie tödlich diese Ausbildung ist.
Was mich jedoch gestört hat ist, dass sehr oft von wichtigem Ereignis zu wichtigem Ereignis gesprungen wird und ich mir manchmal etwa das Zusammenleben oder angedeutete Szenen einfach (mehr) beschrieben gewünscht hätte. Dann hätte man auch gerne das Buch in noch 2 Bände splitten können ;)

Charaktere:
Violet ist wirklich sympathisch. Es ist spannend ihre Charakterzüge kennenzulernen, wie sie für sich einsteht und ihren Biss niemals verliert. 
Zu Xaden kann ich hier nicht zu viel sagen, aber man merkt ihm fast von Anfang an die Tiefe, die die Autorin ihm gegeben hat, an.
Im Laufe des Buches lernt man einige weitere Charakteren kennen, an die man sein Herz verliert, aber natürlich auch einige Kandidaten, die man gegen die Wand klatschen möchte.. das lass ich mal hier mal so stehen.

Fazit:
Ich kann das Buch wirklich jedem empfehlen, der auch nur ein bisschen was mit Fantasy am Hut hat. Diese Bücher werden ziemlich sicher eine geniale Fantasy-Reihe und trotz gewissem Kritikpunkt ein Jahreshighlight für mich.

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Veröffentlicht am 05.06.2023

Macht großen Hunger nach mehr!

Das Restaurant der verlorenen Rezepte (Die Food Detectives von Kyoto 1)
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Kurzmeinung:
Sowohl Wissen um japanische Küche, Gepflogenheiten und Orte als auch die Erkenntnis hinter die Fassade von Charakterzüge zu schauen, wurde hier wunderschön vermittelt.

Handlung:
Man begegnet ...

Kurzmeinung:
Sowohl Wissen um japanische Küche, Gepflogenheiten und Orte als auch die Erkenntnis hinter die Fassade von Charakterzüge zu schauen, wurde hier wunderschön vermittelt.

Handlung:
Man begegnet in den Kapiteln jeweils unterschiedlichen Menschen, hinter deren Suche nach einem verlorenen Rezept eine ganz persönliche Geschichte steckt.
Eine jede konnte mich fesseln und hat mich so nicht nur verschiedenen Gerichten, Orten etc näher gebracht, sondern auch der Person, die auf vergleichsweise wenig Seiten erstaunlich viel Charakter bzw Tiefe entwickelt hat.
Dem Besitzer des Restaurants und seiner Tochter begegnen wir hingegen immer wieder. Von ihm konnte ich kaum genug bekommen, weil er einen wirklich vielfältigen Menschen darstellt, wohingegen ich seine Tochter öfters etwas unempathisch fand.
Allgemein darf man keinen durchgängigen Spannungsbogen erwarten, dennoch gab es mehrere Momente, wo ich von einer Erkenntnis am Kapitelende sehr überrascht war. Gerade deswegen konnte man sich das Buch wunderbar einteilen und ich wünsche mir sehnlichst mehr Geschichten!

Küche und Kultur:
Ich habe die ersten zwei Kapitel des Buches gelesen und mich kurz darauf im Asiamarkt befunden und dann japanisches Ramen gekocht. Das sagt vermutlich schon alles über den geschmacklichen Aspekt aus. Dennoch muss ich kurz hervorheben, dass ich zuvor sehr wenig Kontakt mit der japanischen Küche hatte und ich trotzdem sehr viel Freude am Buch hatte.
Allgemein sollte man dieses nur lesen, wenn man Interesse an Japan bzw anderen Kulturen hat, da wirklich viele Orte, Regionen etc genannt werden und es sonst wohl schnell zu viel wird. Für mich war es sehr spannend etwas über die Bräuche zu erfahren, so etwa wie man miteinander umgeht und was für eine Rolle die Toten spielen. Das Buch vermittelt einem also ein breites Band an kulturellem Wissen!

Fazit:
Mich hat das Buch sehr überzeugen können und ich würde mir wirklich noch weitere Kapitel wünschen. Man hat hauptsächlich tolle Charaktere kennengelernt und sich so einiges Wissen über Japan aneignen können, sodass ein Griff zum Buch niemals unbelohnt bleibt.

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Veröffentlicht am 18.05.2023

Ohne falsche Erwartungen ein fulminantes Buch

Babel
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Kurzmeinung:
Fachwissen, sprachliche Eleganz und aufrüttelnde gesellschaftskritische Themen spannend vereint. Achtung: Wenig 'übliche' Fantasy-Elemente!

Cave:
Mit Robin entdecken wir von Kanton nach ...

Kurzmeinung:
Fachwissen, sprachliche Eleganz und aufrüttelnde gesellschaftskritische Themen spannend vereint. Achtung: Wenig 'übliche' Fantasy-Elemente!

Cave:
Mit Robin entdecken wir von Kanton nach Oxford eine Welt, die fast wie unsere wirkt: Die Fantasy-Elemente sind fein in den Alltag hineingewoben und wirken dadurch nach vielen Kapiteln alltäglich. Somit wird unsere Welt also mehr oder minder nur ergänzt und es existiert demnach kein Überschwang an üblichen magischen Elementen. Ist man sich dies vor Lesebeginn bewusst, kann man sich nun schon viel besser in das Leseabenteuer stürzen.

Charaktere:
Robin ist ein extrem ausgefeilter Charakter.  Man ist immerzu gespannt, was mit ihm als nächstes passiert, da man ihn samt seiner Ecken und Kanten zu lieben lernt. Mit ihm dringt man tief in eine verwachsene und sich als offene ausgebende Gesellschaft ein, die ihn im Charakter stark beeinflusst, doch in was für eine Richtung verrate ich hier nicht. Robin kann einen wirklich überraschen, aber auch die Haare raufen lassen, denn man lebt und leidet mit ihm.
Wir lernen außerdem viele andere Charaktere kennen, wo jeder seinen eigenen Charme (oder das Gegenteil) und Originalität mitbringt. Sie sind allesamt extrem gut ausgearbeitet und in die Geschichte eingewoben.

Inhalt:
Wenn man sich bewusst ist, dass man hier keine leichte Fantasy-Lektüre liest und dem Werk trotzdem unbefangen gegenüber steht, eröffnen sich einem neue Welten:

Zunächst einmal erfährt man viel über das historische England und der Kolonialzeit aus verschiedenen Perspektiven. Es ist teils erschreckend, wenn man den Gesprächen gewisser Briten lauscht und der Rassismus und die Unterdrückung der Frauen als alltägliches Geschehen gezeigt wird. Oftmals finden sich Fußnoten auf den Seiten, die bei Interesse Themen weiter erläutern und die Handlung wirklich gut ergänzen können. Es ist beeindruckend, welche intensiven Recherchen dem zugrunde liegen müssen.

Ein weiterer essentieller Aspekt des Buches ist die Magie der Sprache bzw der Worte. Dahingehend wurde ebenfalls viel recherchiert und uns wird das Wissen mit Robin zusammen gelehrt und entwickelt eine große Faszination. Wenn man kein Interesse dafür aufbringt, ist es sicherlich etwas langatmig, aber mir hat es eine ganze neue Welt eröffnet, wofür ich dem Buch wirklich dankbar bin. Dahingehend ist das Magie-Element der Fantasie-Bücher also auf einem anderen Weg dennoch erbracht.
Nach einiger Zeit erfährt man auch mehr über das sog. Silberwerken, wobei ich mich noch immer frage, wie die Autorin auf ein solch komplexes und spannendes Konzept gekommen ist. 

Die Handlung mag nicht immer vollgestopft mit Abenteuer und Spannung zu sein, aber dennoch gibt es genügend Aspekte, die einen überraschen und weswegen man die Geschichte aller Beteiligten gerne weiterverfolgt. Zudem entwickelt sich das Buch ab einem gewissen (späteren) Punkt in eine recht unerwartete Richtung, die ich so zu Beginn definitiv nicht erwartet hätte.
Trotzdem handelt es sich im großen und ganzen um ein Buch, welches Aufmerksamkeit beim Lesen erfordert und keinesfalls eine Geschichte für zwischendurch ist.

Fazit:
Ich bin mittlerweile zum Schluss gekommen, dass man Babel aufgrund des eigenwilligen Charakter und der Komplexität schwer anhand der Rezensionen beurteilen kann und es eher persönlich erleben muss. 
Babel hat nun mal seine Ecken und Kanten und ich kann somit Kritikpunkte durchaus nachvollziehen. Man muss das Buch erst einmal gut verdauen. Für mich bleibt Babel aber trotz oder gar gerade deswegen ein absolut einmaliges und empfehlenswertes Leseerlebnis.

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Veröffentlicht am 18.05.2023

Originelle Fantasiewelt mit vielen zu lösenden Rätseln

Seelenband
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Originell, geheimnisvoll, spannend und mal zum Haare raufen. Man wird tief in die vielseitige Geschichte eingesogen.

Handlung:
Wir lernen eine Fantasiewelt kennen, die viele viele originelle Ideen beinhaltet ...

Originell, geheimnisvoll, spannend und mal zum Haare raufen. Man wird tief in die vielseitige Geschichte eingesogen.

Handlung:
Wir lernen eine Fantasiewelt kennen, die viele viele originelle Ideen beinhaltet und sehr detailreich aufgezeichnet wird, sodass man etwa die dortigen Prinzipien gut verstehen kann.
Die beiden Charaktere zeigen uns zu Beginn verschiedene Seiten dieser Welt und im Verlauf, wie diese Seiten zusammenpassen (oder auch nicht).
Hier und da muss man sich etwas gedulden bis eine Erklärung kommt, aber es gibt ein Glossar am Ende des Buches, wo man sich selbst gut weiterhelfen kann.
Es ist immerzu spannend und überraschende Wendungen bleiben nicht aus, sodass es einem definitiv nicht langweilig wird.
Am Ende sind noch einige Fragen offen, doch dies ist bei einer Trilogie wohl zu erwarten xD

Charaktere:
Von Birke lernen wir viele Charakterzüge kennen und doch stechen ihre Hilfsbereitschaft, Mut und ihre Eigenverantwortlichkeit hervor.
Sie setzt ihren Kopf gerne durch, aber sorgt sich doch meist um ihre Mitmenschen und reagiert gerne sensibel und impulsiv auf Zurückweisung z.B.  Zurückweisung.
Sie erscheint mir durch und durch wie ein realistischer, bodenständiger Charakter, dessen Ecken und Kanten man zu lieben lernt.
Parlec ist ein besonderer Protagonist mit besonderen Fähigkeiten und zieht den Leser mit seinem liebenswerten Charakter und Schrulligkeiten in seinen Bann. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber habt Geduld mit ihm ;)

Schreibstil und Gestaltung:
In beiden der obrigen Aspekte kann man erkennen, wie viel Mühe sich die Autorin mit dem Buch gegeben hat. Sie hat einen fließenden, leichten Schreibstil, der einen schnell fesselt und wenn man sich an die neuen Begriffe gewöhnt hat (wofür ich ehrlicherweise etwas brauchte), steht dem Lesefluss nichts mehr im Wege. Zudem ergänzen die Zeichnungen bei den Kapitelbeginnen das Buch wunderbar.

Fazit:
Fantasiebegeisterte Leser, die gerne eine originelle Geschichte lesen möchten und nicht vor High Fantasy zurückschrecken, kann ich dieses Buch definitiv empfehlen.

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Veröffentlicht am 01.05.2023

Mit Hingabe und viel Humor verfasst

Dunkle Dichter
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Originalität, Witz und gut ausgearbeitete Charaktere. Eine Geschichte, die neben Poesie wirklich viel zu bieten hat.

Handlung:
Von Beginn an ist dem Leser klar, mit welchem Ziel die Protagonisten in ...

Originalität, Witz und gut ausgearbeitete Charaktere. Eine Geschichte, die neben Poesie wirklich viel zu bieten hat.

Handlung:
Von Beginn an ist dem Leser klar, mit welchem Ziel die Protagonisten in der Vergangenheit sind und was für eine Bedeutung dies für ihre heutige Zeit hat. Beim lösen dieses Falles kommt man aber nicht nur mit neue, spannende Charaktere in Kontakt, sondern auch mit vielen Puzzlesteinchen, die die Gesamtstory immer gewaltiger machen. Es endet in einem ziemlich spektakulären Showdown, der alleine sich nochmal zum Lesen lohnt.

Charaktere:
Merle ist ein neugieriges und abenteuerlustiges junges Mädchen, wobei des Onkels Detektivsein definitiv auf sie abgefärbt hat. Sie kann Fakten oft gut kombinieren und es macht Freude, bei ihren "Aha-Momenten" mit dabei zu sein. Lediglich einige moderne Ausdrücke und hier und da Flüche, haben mich etwas gestört, aber darüber kann man wirklich hinwegsehen.
Bömmelloh schließt man gleich ins Herz und ist von seinem Erfindertum (und welche.. Formen die Erfindungen haben) wirklich angetan. Natürlich hat er auch einige Ecken und Kanten, aber gerade diesen machen ihn für mich so liebenswert.
Im Verlauf tauchen noch viele weitere Charaktere auf.. Selbst wenn diese in recht vorangeschrittener Geschichte auftauchen, fügen sie sich wunderbar in die Geschehnisse mit ein und man kann sich hinterher kaum entscheiden, wen man denn am liebsten mochte... allesamt sind jedenfalls sehr originell und ich bin beeindruckt von dem Ideenreichtum.

Gestaltung und Poesie:
Das Buch ist sehr wertig aufgemacht und beinhaltet öfters mal Zeichnungen, die teils Dinge erklären oder Personen darstellen. Sie ergänzen die Geschehnisse also wunderbar.
Ebenso spannender sind die Gedichte. Immer wieder mal kommen sie z.B. zu Beginn eines Kapitels vor und sind mal mehr und man weniger inhaltlich wichtig. Mir hat nicht unbedingt jedes gefallen, aber das ist eben auch Geschmackssache. Im Allgemeinen habe ich sie aber sehr gerne gelesen und dies oftmals auch mit einem großen Grinsen im Gesicht.

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