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Veröffentlicht am 06.11.2024

Roman um einen ungelösten Doppelmord aus 1892

Seht, was ich getan habe
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Andrew und Abby Borden werden am 04.08.1892 in ihrem Zuhause ermordet aufgefunden.

Zur Zeit der Morde befanden sich nur die jüngere Tochter Lizzie und das Dienstmädchen Bridget im Haus. Schnell wurde ...

Andrew und Abby Borden werden am 04.08.1892 in ihrem Zuhause ermordet aufgefunden.

Zur Zeit der Morde befanden sich nur die jüngere Tochter Lizzie und das Dienstmädchen Bridget im Haus. Schnell wurde Lizzy verdächtig für den Tod ihres Vaters und der Stiefmutter verantwortlich zu sein, doch zu einer Verurteilung kam es nicht. Bis heute sind die Mordfälle ungeklärt und gehören mit zu den bekanntesten Mordfällen der USA.

Im Roman werden der 03. und 04.08.1892 aus Sicht von vier Personen erzählt.
Man lernt Emma und Lizzie, die Töchter von Andrew Borden, kennen, erfährt vom Dienstmädchen Bridget, das eigentlich wieder nach Hause zu ihrer Familie möchte und von einem vom Onkel angeheuerten Mörder namens Benjamin, der dann doch nicht zum Zug kommt, plötzlich stiller Beobachter wird und sich um Auftrag und Entlohnung betrogen fühlt. Von ihm gibt es auch ein zeitlich deutlich später liegendes Kapitel, in dem seine Sicht auf Verhandlung, Freispruch und Tat beschrieben wird.

Nicht nur die schrecklichen Mordfälle stehen im Vordergrund des Romans. Um die Morde rankt sich die Familiengeschichte der Bordens. Die Sicht der Schwestern deckt Enttäuschungen, Hoffnungen, Wünsche, gegenseitige Abhängigkeiten auf und zeigt eine alles andere als glückliche Familie. Bridgets Perspektive als Dienstmädchen ist wieder eine ganz andere. Der Roman greift auch andere mögliche Tathergänge auf und beschränkt sich nicht nur auf Lizzie als Täterin.

Meiner Meinung nach ist der Roman eine sehr gelungene Mischung aus Fiktion und Wirklichkeit. Die Schreibweise ist sehr angenehm. Das Buch lässt sich trotz der Thematik leicht und flüssig lesen.

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Veröffentlicht am 06.11.2024

Die Schattenseiten von Social Media

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Kayleigh arbeitet in einem kleinen Team als Content-Moderatorin für eine Social-Media-Plattform. Sie bewertet täglich hochgeladene Videos und Fotos dahingehend, ob sie gemäß dem Regelsystem der Plattform ...

Kayleigh arbeitet in einem kleinen Team als Content-Moderatorin für eine Social-Media-Plattform. Sie bewertet täglich hochgeladene Videos und Fotos dahingehend, ob sie gemäß dem Regelsystem der Plattform stehen bleiben dürfen oder entfernt werden.
Das Regelwerk ändert sich oft - Kayleigh kennt alle Regeln und analysiert auch nach der Beendigung ihres Arbeitsverhältnisses Vieles anhand dieser Regeln. Dabei wird die Arbeit der Content-Moderatorinnen von übergeordneter Stelle kontrolliert. Zu viele Fehler haben Konsequenzen.

Was macht es mit Menschen, wenn sie täglich das Schlimmste sehen und bewerten müssen? Dazu der Druck, richtig entscheiden zu müssen. Wie beeinflussen diese Bilder und Videos ihre Wahrnehmung? Was dürfen Nutzer solcher Plattformen in welchem Zusammenhang sehen?

Bei Kayleigh und ihren Kollegen landet der schlimmste Content. Dass das nicht spurlos an ihnen vorbeigeht, wird schnell deutlich.

Die Erzählung erfolgt sehr nüchtern und sachlich aus Kayleighs Sicht. Sie möchte sich nicht an einer Sammelklage ihrer ehemaligen Kollegen gegen das Unternehmen beteiligen, weil sie aus anderen Gründen gekündigt hat. Da ein Anwalt ihr jedoch keine Ruhe lässt, ist sie schließlich dazu bereit, ihm ihre Geschichte zu erzählen.

Recht kurz und komprimiert geht es hier um die Schattenseiten von Social Media. Ein Buch, das zum Nachdenken und Innehalten anregt, das erschreckend und aufrüttelnd ist und einen vielleicht wieder ein Stück weit weg von Social Media Plattformen führt.

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