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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2023

Seichte, nette Bettlektüre

Wo die Blumen wieder blühen
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Eigentlich wollte Hannah Townsend gerade ihren Freund mit einem Urlaub auf Barbados überraschen, als sie die Nachricht erreicht, dass ihre geliebte Großmutter schwer erkrankt ist. Zusammen mit einem alten ...

Eigentlich wollte Hannah Townsend gerade ihren Freund mit einem Urlaub auf Barbados überraschen, als sie die Nachricht erreicht, dass ihre geliebte Großmutter schwer erkrankt ist. Zusammen mit einem alten Freund und einer Flughafen-Bekannten mietet sie ein Auto und sie fahren durch den Schneesturm in ihr Heimatdorf.
Dort ist doch nicht alles sooo schlimm, wie angenommen. Aber der Urlaub ist futsch, auf dem Flughafen gab es noch ein Aha-Erlebnis der dritten Art für Hannah und sie verbringt die Urlaubstage bei ihrer Familie. Und entdeckt nebenbei eine neue Beschäftigung, mag neuerdings Kleinstädte und findet das Leben dort g ar nicht mehr so piefig wie vor ihrem New Yorker LEbensabschnitt.

Sehr seicht, typisch amerikanisch verfasst und eine ideale Bettlektüre im positiven Sinn!

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Veröffentlicht am 27.10.2023

Episoden - Lesenswert!

Gute Nacht, Tokio
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Yoshida bringt Episoden ins Buch, die fast alle nur gemeinsam zu haben scheinen, dass sie mit Matsui nachts unterwegs sind und sich von A nach B bringen lassen, Er gibt Einblicke in unterschiedliche Lebensarten ...

Yoshida bringt Episoden ins Buch, die fast alle nur gemeinsam zu haben scheinen, dass sie mit Matsui nachts unterwegs sind und sich von A nach B bringen lassen, Er gibt Einblicke in unterschiedliche Lebensarten und -stile. Die Requisiteurin, die für eine Filmgesellschaft unterwegs ist und bis morgens merkwürdige Sachen auftreiben muss. Dabei lernt sie eine Obstdiebin kennen, die für die Telefonseelsorge arbeitet. Ein Detektiv, der die alten Filme seines Vaters anguckt, um ihn anders kennenzulernen. Und noch mehr Personen, die für einige Minuten immer mal wieder ihre Träume und Wünsche offenbaren. Deren Wege sich in Tokio nachts kreuzen und die mehr miteinander gemeinsam haben als man denkt oder erwartet. Jede Geschichte für sich ist irgendwie skurril und doch anheimelnd. Dabei ist der Schreibstil etwas abgehackt, aber immer findet man schnell wieder in die nächste Episode hinein. Sehr lesenswert!


Veröffentlicht am 27.10.2023

Paris mit Hausboot

Tausend Lichter über der Seine
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Josephine ist freie Übersetzerin finnischer Literatur ins Französische und verliert gerade ihren Großkunden. In ihrer Familie ist sie das schwarze Schaf: kein anständiger Beruf, der ordentlich Geld einbringt, ...

Josephine ist freie Übersetzerin finnischer Literatur ins Französische und verliert gerade ihren Großkunden. In ihrer Familie ist sie das schwarze Schaf: kein anständiger Beruf, der ordentlich Geld einbringt, kein Mann - nicht einmal einer in Sicht!, und überhaupt. Wie sehr dieses "Überhaupt" wirkt, erfährt man bei einem Adventsessen im Kreis der Familie nachdem die missratene Tochter ein Hausboot erbte. Sehr amüsant und zugleich kann man locker mitfühlen. Dieses Hausboot birgt einen Mieter, der Josephine auf die Palme bringt. Und etwas bewirkt.
Dazu kommen noch zwei Kumpel und die Beschreibungen über die Wohnsituation in Paris und das Leben an sich. Aus der Ich-Perspektive und eher beschreibend gehalten.

Ein netter, kurzer Roman für abends im Bett.

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Veröffentlicht am 27.10.2023

Friedrichstadt erleben

Die Weihnachtsliste
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Ben lebt noch in Amsterdam und wird bald nach Singapur ziehen, für seine Firma. Doch dann erhält er einen Brief vom Notar seines kürzlich verstorbenen Onkels und leiht sich den Ferrari seines Kollegen,

um ...

Ben lebt noch in Amsterdam und wird bald nach Singapur ziehen, für seine Firma. Doch dann erhält er einen Brief vom Notar seines kürzlich verstorbenen Onkels und leiht sich den Ferrari seines Kollegen,

um nach Friedrichstadt zu brausen. Das Erbe wird er selbstredend ablehnen! Doch, es kommt – man ahnt es, anders. Denn der Onkel hatte nicht nur einen bezaubernden Spielzeugladen und spezielle Arrangements, die Friedrichstädter warten darauf, dass er dessen weihnachtlichen Verpflichtungen nachkommt. Von denen Ben nichts ahnt, denn die Beziehung zu seinem Onkel ließ er einschlafen.
Es ist ein Weihnachtsroman, leicht seicht, sehr warm und wunderbar. Die Schreibe von Mommsen ist flüssig, sie zieht von der ersten Seite in den Roman hinein. Sehr interessant fand ich die Beschreibungen des Eislaufens auf den Grachten und das es statt Hausnummern Symbole für jedes Haus der Altstadt gibt. Die Geschichte ist in sich rund und wartet immer mal wieder mit kleinen Überraschungen auf. Für Ben, aber auch für Leser:innen.

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Veröffentlicht am 27.10.2023

Zwischen Ibbenbüren und Osnabrück

Gut Friesenhain - Zwischen Traum und Freiheit
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Der Roman ist im Prinzip eine Art Familien-Pferde-Roman für Erwachsene 🙂 Vieles dreht sich um die Zucht und das Reiten von Friesen und Hannoveranern für den Eigenbedarf und das Dragonerregiment in Oldenburg.

Der ...

Der Roman ist im Prinzip eine Art Familien-Pferde-Roman für Erwachsene 🙂 Vieles dreht sich um die Zucht und das Reiten von Friesen und Hannoveranern für den Eigenbedarf und das Dragonerregiment in Oldenburg.

Der verträumte Erstgeborene liest gerne und hat insgeheim Angst vor Pferden, wird jedoch das Gestüt erben. Clara ist seine jüngere Schwester, akribisch von klein auf interessiert an allem das Gestüt und die Tiere betreffende. Sie würde gerne alles einmal führen und weiß, dass es ihr verwehrt werden wird. Aber sie bekommt eventuell eine andere Chance. In diesem ersten Band dreht es sich vornehmlich um die Älteste, Louise. Sie ist ungestüm, macht, was sie will und setzt letztendlich ihren Kopf durch. Dies jedoch nie, wenn andere zu Schaden kommen könnten. Das Ganze spielt sich in der Nähe von Ibbenbüren kurz vor der vorletzten Jahrhundertwende ab. Dampfmaschinen sind erfunden, es gibt eine Zugverbindung von Hannover nach Osnabrück, die Soziale Arbeiterpartei hat sich gegründet. All dies bekommt man so nebenbei mit und Louise steckt ihre Nase wissbegierig überall hinein. Und nimmt Lesende mit.

Man bekommt viel mit. Sowohl von der Art der Erziehung von Pferden, Hunden und Kindern als auch vom Umgang untereinander. Louise soll heiraten, jemanden aus der mütterlichen, niederländischen Linie der Gräfin. Es gibt mehrere „Aber“ und manche davon sind sehr berechtigt.

Eine gefällige Schreibweise, die Gegebenheiten vor Ort könnten ein bisschen besser beschrieben und recherchiert sein. Auch wäre es interessant zu erfahren, wo sich die Frauenbewegung in Osnabrück traf (ich lebe in der Stadt an der Hase) und so ein wenig mehr vom Ibbenbürener Leben um die Zeit zu erfahren. Dies jedoch ist ziemlich oberflächlich beschrieben. Es ist eine wunderbare historische Familiengeschichte mit einem guten Anteil „Pferd“ und ich freue mich tatsächlich auf den zweiten Band! Es ist ein idealer Schmöker.

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