Cover-Bild Gute Nacht, Tokio
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: hanserblau in Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 23.10.2023
  • ISBN: 9783446278769
Atsuhiro Yoshida

Gute Nacht, Tokio

Katja Busson (Übersetzer)

Nachts um eins in Tokio, Atsuhiro Yoshida erzählt warmherzig von Außenseitern und zufälligen Begegnungen.
»Eine zarte Ode auf unerwartete Glücksmomente des Lebens.« Frankfurter Allgemeine Zeitung

Tokio bei Nacht. Eine Filmrequisiteurin, eine Telefonseelsorgerin, ein Privatdetektiv, eine angehende Schauspielerin, ein Barkeeper. Sie treffen sich, verpassen sich, träumen und erinnern sich. Im Mondschein und dem Licht der Neonröhren wird die Nacht fast zum Tag.
In Atsuhiro Yoshidas liebevoll erzähltem Episodenroman hängt alles auf besondere Weise zusammen - und oft lenken zufällige Begegnungen das Leben in die richtige Richtung.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei reni74 in einem Regal.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2023

Episoden - Lesenswert!

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Yoshida bringt Episoden ins Buch, die fast alle nur gemeinsam zu haben scheinen, dass sie mit Matsui nachts unterwegs sind und sich von A nach B bringen lassen, Er gibt Einblicke in unterschiedliche Lebensarten ...

Yoshida bringt Episoden ins Buch, die fast alle nur gemeinsam zu haben scheinen, dass sie mit Matsui nachts unterwegs sind und sich von A nach B bringen lassen, Er gibt Einblicke in unterschiedliche Lebensarten und -stile. Die Requisiteurin, die für eine Filmgesellschaft unterwegs ist und bis morgens merkwürdige Sachen auftreiben muss. Dabei lernt sie eine Obstdiebin kennen, die für die Telefonseelsorge arbeitet. Ein Detektiv, der die alten Filme seines Vaters anguckt, um ihn anders kennenzulernen. Und noch mehr Personen, die für einige Minuten immer mal wieder ihre Träume und Wünsche offenbaren. Deren Wege sich in Tokio nachts kreuzen und die mehr miteinander gemeinsam haben als man denkt oder erwartet. Jede Geschichte für sich ist irgendwie skurril und doch anheimelnd. Dabei ist der Schreibstil etwas abgehackt, aber immer findet man schnell wieder in die nächste Episode hinein. Sehr lesenswert!


Veröffentlicht am 26.10.2023

Begegnungen

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Tokio, eine Millionenstadt, Nachttaxifahrer Matsui ist hier mit seinem nachtblauen Auto unterwegs und chauffiert die verschiedensten Fahrgäste. Wer sind diese Menschen, die Nachts um eins unterwegs sind? ...

Tokio, eine Millionenstadt, Nachttaxifahrer Matsui ist hier mit seinem nachtblauen Auto unterwegs und chauffiert die verschiedensten Fahrgäste. Wer sind diese Menschen, die Nachts um eins unterwegs sind? Da ist die Requisiteurin vom Film, die bis zum nächsten Morgen die merkwürdigsten Sachen für ein Filmset auftreiben muss und dabei eine Obstdiebin kennenlernt, die bei der Telefonseelsorge arbeitet. Der Meisterdetektiv, der seinem Vater nachspürt in dem er dessen alte Filme anschaut, oder der nachtaktive Händler in seinem Laden für kaputtes Werkzeug.

Japanische Literatur ist noch nicht allzu lange Bestandteil meiner Lesehistorie, aber in den letzten Monaten habe ich hier einige gute Bücher lesen dürfen. Von der Beschreibung zu "Gute Nacht, Tokio" habe ich mich direkt angesprochen gefühlt, verschiedene Personen, deren Wege sich kreuzen, die für wenige Augenblicke, oder auch für länger ihre Träume und Wünsche miteinander teilen. Die Figuren in diesem recht kurzen Episodenroman sind alle irgendwie speziell, sie sind Außenseiter, oft einsam, desillusioniert, haben ihre früheren Träume und Ziele aufgegeben. Fast immer sind sie auf der Suche nach etwas, ohne das unbedingt immer benennen zu können.

Der Autor führt diese Figuren auf etwas verschlungenen Pfaden zueinander. Sehr ruhig und warmherzig erzählt er ihre Geschichten, oft entbehren diese nicht einer gewissen Skurrilität. Der Schreibstil ist nicht immer ganz einfach, was allerdings auch der Übersetzung geschuldet sein kann. Die verschiedenen Episoden springen in der Zeit und zwischen den Figuren, so dass es manchmal kurz stockt, weil man erstmal wieder den Anschluss finden muss. Die fremd klingenden Namen machen es dabei auch nicht unbedingt einfach.

Es ist sehr schön zu lesen, wie der Autor die einzelnen Personen und ihre Geschichten miteinander verbindet, wie sich ihre Wege kreuzen und sie sich dadurch entwickeln, verändern und zum Teil sogar ihr Leben verändern, aus anfangs unzusammengehörenden Einzelteilen wird ein Ganzes, dass sich dem Leser erst zum Ende des Buches erschliesst. Alles steht letztlich miteinander in Verbindung.

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Veröffentlicht am 11.10.2023

Surreal

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Da ich seit einiger Zeit meine Vorliebe für japanische Autoren entdeckt habe, war ich gespannt auf "Gute Nacht, Tokio".

Es sind außergewöhnliche Figuren, die Atsuhiro Yoshida im Buch nachts aufeinander ...

Da ich seit einiger Zeit meine Vorliebe für japanische Autoren entdeckt habe, war ich gespannt auf "Gute Nacht, Tokio".

Es sind außergewöhnliche Figuren, die Atsuhiro Yoshida im Buch nachts aufeinander treffen lässt. Der Nachttaxifahrer Matsui, eine Film-Requisiteurin auf der Suche nach ausgefallenen Gegenständen, eine Bestatterin für Festnetztelefone (!), eine Telefonseelsorgerin, einen Privatdetektiv, eine Bistro-Besitzerin, einen nachtaktiven Händler für kaputtes gebrauchtes Werkzeug, etc. Jede und jeder von Ihnen bringt seine eigene Geschichte, Sehnsüchte und Sorgen mit, und die Begegnungen untereinander bringen neue Impulse.

Das Tokio, das Yoshida zeigt, ist äußerst lebendig bei Nacht, und hat seinen ganz eigenen Reiz. Die Figuren sind aus unterschiedlichsten Gründen nachts wach und unterwegs, mal nachdenklich, mal gehetzt, mal beruflich, mal privat. Und dennoch fehlte mir bei diesem Roman stilistisch, erzählerisch und inhaltlich das gewisse Etwas, ein besonderer Zauber. Die Figuren blieben mir eher fremd, einige empfand ich als blass und oberflächlich gezeichnet, insbesondere mit der Bestatterin für Festnetztelefone konnte ich wenig anfangen, der Privatdetektiv wirkte für einen Meister seines Fachs wenig authentisch und der Händler für kaputtes gebrauchtes Werkzeug war mir doch zu skurril.

Generell gefiel mir die Grundidee des Romans wirklich gut und er war kurzweilig zu lesen, doch schöpfte er für mich sein Potenzial nicht vollständig aus.

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