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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.11.2023

Chaotische Handlung

Ein ganz besonderes Weihnachtsfest
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Scarlett möchte Will heiraten, ihre französische Familie kommt im Advent zur Hochzeit und wohnt bei dem Paar im haus. Mutter, zwei Tanten und Anhang. Will hat viel Arbeit um die Ohren und Scarlett kümmert ...

Scarlett möchte Will heiraten, ihre französische Familie kommt im Advent zur Hochzeit und wohnt bei dem Paar im haus. Mutter, zwei Tanten und Anhang. Will hat viel Arbeit um die Ohren und Scarlett kümmert sich um das Organisatorische. Auch seine Familie stellt sich ein, seine Mutter ist unnahbar und sehr speziell. Das Paar will ausgerechnet am 24. Dezember heiraten und merkt langsam, wie viel Herausforderungen dies mit sich bringt. Zusätzlich zu den familiären Herausforderungen gibt es noch zahlreiche andere. Sehr chaotisch.

Die Geschichte ist mir zu aufgesetzt-humorig ohne wirklich amüsant zu sein. Die Typen nerven vielfach und die Handlung ist sehr chaotisch und oft unpassend, ich konnte sie oft nicht nachvollziehen. Schade.

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Veröffentlicht am 03.08.2023

Zu oberflächlich

Wo die Liebe dich findet
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Holly ist Tierärztin und am Anfang ihrer Karriere oder dem, was sie denkt, das dazu führen könnte. Statt in einer Kleintierklinik arbeiten zu dürfen, schickt die beauftragte Agentur sie zu einer Klitsche ...

Holly ist Tierärztin und am Anfang ihrer Karriere oder dem, was sie denkt, das dazu führen könnte. Statt in einer Kleintierklinik arbeiten zu dürfen, schickt die beauftragte Agentur sie zu einer Klitsche auf eine schottische Insel. Rinder wird sie von nun an größtenteils verarzten, aber auch den ein oder anderen Hund. Ihr Chef ist ein Griesgram, der seine LAunen mit Vorliebe an ihr auslässt.
Die Figuren sind nett, sympathisch, jedoch sehr oberflächlich gezeichnet. Auch der Schreibstil ist äußerst oberflächlich ohne jeglichen Tiefgang. Holly freundet sich rasch mit ihren Kollegen an, geht auf Partys und verguckt sich in Greg. Aber auch dies sehr..., nun ja. Sehr seicht. Eine nette Bettlektüre, aber nichts, was fesseln würde oder hinreichend amüsant wäre. Leider.

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Veröffentlicht am 11.03.2023

Überseicht

Schokolade am Meer - Süße Wünsche
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Hanna steht vor dem Altar mit Sven als dessen Ehefrau herein fegt samt zwei Polizisten im Schlepptau. Die Hochzeit platzt, Hanna ist entsetzt-traurig, verständlich. Thies wiederum ist zusammen mit seinen ...

Hanna steht vor dem Altar mit Sven als dessen Ehefrau herein fegt samt zwei Polizisten im Schlepptau. Die Hochzeit platzt, Hanna ist entsetzt-traurig, verständlich. Thies wiederum ist zusammen mit seinen Brüdern Erbe einer kleinen, fiktiven Insel im nordfriesischen Wattenmeer und führt mit ihnen eine Schokoladenmanufaktur. Als Hannas Tante stirbt und ihr ihr Haus auf der Insel hinterlässt, lernen die beiden sich kennen.

Der Haken ist nicht die Liebesgeschichte sondern dass sich kein Wohlfühlfaktor einstellen mag. Der Roman ist überseicht und für mich bereits auf den ersten 65 Seiten schwer verdaulich. Sehr viele Namen und Bezeichnungen schwirren herum. Das betrifft sowohl Hannas Familie und Heimat zwischen Kiel und Eckernförde sowie ihren Lieblingsplätzen an der Schlei als auch Thies. Hanna grübelt viel und Thies ist vor allem zu Beginn ein fürchterlicher Schwadlappen. Hinzu kommen viele wörtliche und inhaltliche Wiederholungen. Und ja, man kann sich merken, dass Sven bereits verheiratet ist und Thies reicher Erbe samt zwei Brüdern. Das braucht man nicht auf jeder dritten Seite noch mal zu lesen. Der Lesefluss kommt kurz gesagt überhaupt nicht in Gang. Dazu kommt noch, dass Hanna zwar Erbin ist, aber dieser Fakt ihre Mutter und Oma völlig aus dem Tritt bringt. Und dies wird kurz erzählt, lässt mich als Leserin ratlos zurück. Denn alles andere rund um Hannas Gemütszustände wird breit ausgewalzt. Weder mit Thies noch mit Hanna wurde ich warm. Nicht mal mit der Insel, obwohl ich die nordfriesischen Halligen und Inseln sehr gerne mag. Auch da passt so einiges nicht zusammen, worüber ich sonst weg lesen würde. Aber bei dieser Herangehensweise kommt das als Negativpunkt noch obendrauf. Und es wird nicht besser.

P. S.: Ein "Sand" ist normalerweise kleiner als eine Hallig und deutlich kleiner als eine Insel mit 1 - 2 Dörfern und mehr. Wie mehrere Manufakturen, Fewos und Wohnhäuser auf eine Mini-Insel passen, ist mir ein Rätsel. Ebenso die Bezeichnung der Hauptstraße als "Küstenstraße". Die Küste ist das meernahe Festland. So ein klein wenig Recherche wäre hilfreich gewesen, um wenigstens die Begrifflichkeiten passend zu setzen.

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Veröffentlicht am 06.08.2022

Farblose Figuren

Mit dir hatte ich nicht gerechnet
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Fiona stand früher als Seriendarstellerin bei MGM vor der Kamera bis sie abrutschte. Das ist zehn Jahre her. Seitdem arbeitet sie in der Druckerei ihres Vaters und spielt Theater. Sam ist arbeitsloser ...

Fiona stand früher als Seriendarstellerin bei MGM vor der Kamera bis sie abrutschte. Das ist zehn Jahre her. Seitdem arbeitet sie in der Druckerei ihres Vaters und spielt Theater. Sam ist arbeitsloser Schauspieler als er das Angebot erhält in der Neuauflage einer alten SErie mitzuspielen. Allein, der Produzent möchte nur Fiona in der Hauptrolle. Sie sagte bereits ab. Sam versucht sie zu überzeugen doch noch mitzumachen.

Im Prinzip ist das nicht nur der Einstieg sondern auch der Plot. Das genügt allerdings nicht, um einen lesenswerten Roman zu entwickeln. Die Geschichte plätschert unheimlich banal vor sich hin. Ich habe es nicht zu Ende gelesen. Sämtliche Figuren bleiben farblos und nichtssagend. Schade.

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Veröffentlicht am 30.11.2019

Verwirrend

Alles, was wir sind
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Anfangs fand ich den Stil und die Art, wie Lara Prescott schreibt, gut. Bis zur halben Mitte ungefähr. Dann verlor ich ein wenig den eh schon geringen Überblick, wer eigentlich gerade spricht. Das Problem: ...

Anfangs fand ich den Stil und die Art, wie Lara Prescott schreibt, gut. Bis zur halben Mitte ungefähr. Dann verlor ich ein wenig den eh schon geringen Überblick, wer eigentlich gerade spricht. Das Problem: Wer erzählt, steht (mehr oder weniger) in der Kapitelüberschrift, die Ich-Erzählenden werden namentlich nie genannt. Man weiß nicht: Frau oder Mann? Man weiß nur: Bürger der Sowjetunion, Inhaftierte/r der UDSSR, Mitarbeitende des CIA.

Autorin geht nie in die Tiefe

Man erfährt, wenn jemandem etwas Schlimmes widerfährt. Und auch, dass Pasternak von den Russen daran gehindert werden sollte, "Dr. Schiwago" zu schreiben und einen Verlag dafür zu finden. Während die U.S.A. unbedingt wollten, das es erscheint. Die jeweiligen Warums erfährt man nicht. Stattdessen erfährt man sehr viel über das Leben berufstätiger Stenotypistinnen, die für den CIA arbeiteten. Und manchmal auch Schlimmes. Das wird dann ausgewalzt, in zugegebenen gutem Schreibstil. Aber das Buch bleibt an der Oberfläche. Ähnlich, wie die Höflichkeit der U.S.-Amerikaner: viel Smalltalk, wenig Tiefe. Ein smalltalkendes Buch sozusagen. Das trifft es ziemlich. Ich habs gern umgekehrt oder, wenn schon seicht, dann so, dass ich mir zumindest die Erzählenden, die Umgebungen, vorstellen kann. Hier fehlt mir ziemlich viel.

Äußerliches & Umweltschädliches

Was mir überhaupt nicht gefiel: Der Verlag wickelt das gebundene Buch in einen Schutzumschlag aus transparenter Plastikfolie ein. Jeder weiß, das Plastik umweltschädlich ist. Andere Verlage, wie Ullstein z. B., finden umweltfreundliche Alternativen. Diese Folie ärgerte mich richtig.