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Veröffentlicht am 08.11.2023

So macht Fotografieren Spaß

Alles Ava – Deine 30-Tage-Foto-Challenge
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Inhalt:

Ava liebt Challenges, sie liebt es Neues auszuprobieren und sich Herausforderungen zu stellen. Mit ihrem neuen Buch „Alles Ava – Deine 30-Tage-Foto-Challenge“ möchte die Autorin die Freude fürs ...

Inhalt:

Ava liebt Challenges, sie liebt es Neues auszuprobieren und sich Herausforderungen zu stellen. Mit ihrem neuen Buch „Alles Ava – Deine 30-Tage-Foto-Challenge“ möchte die Autorin die Freude fürs Fotografierens entfachen. Durch die perfekten Bilder auf Socialmedia fühlt man sich oft überfordert. Alles muss sitzen, alles muss perfekt sein. Das ist nicht so. Fotografie soll in erster Linie Spaß machen, so Ava.

Gemeinsam mit einer Fotografin hat sich Ava eine Challenge überlegt, die praktische Tipps und Tricks vermittelt, die helfen sollen, die eigenen Fotoideen ganz einfach umzusetzen und die Kreativität anzufeuern.

Das Buch enthält allerhand spannende Projekte, die das eigene Bild aufpeppen. Ein cooler DIY-Partyvorhang. Verrückte Obst-Gesichter. Spiegel-Experimente. Seifenblasen-Tanz. Eine lustige DIY Fotowand mit Guckloch. Romantische Lichteffekte. Wassertropfen-Spiegelungen. Der Blick auf das Inhaltsverzeichnis offenbart eine bunte, unglaublich umfangreiche Mischung.

Auf den letzten Seiten des Buches findet der Hobbyfotograf dann noch ein paar coole Fotobooth Accessiores zum Ausmalen, Ausschneiden und als Gimmick für die eigene Challenge.

Meinung:

Zu einem meiner vielen Hobbys zählt das Fotografieren. Ich suche eher Kreativität und Einfallsreichtum und nicht das Streben nach technischer Perfektion. Und genau deswegen hat mich das neue Buch von Ava, „Alles Ava – Deine 30-Tage-Foto-Challenge“, auch vom ersten Moment an angesprochen.

Als Buchbloggerin wähle ich für meine Bilder als Motiv weniger Menschen, sondern eher hübsche Cover aus. Daher habe ich versucht, die Challenges entsprechend abzuwandeln. Das ist mir gelungen und zeigt, dass Avas Buch vielseitig Verwendung finden kann.

Neben dem bunten Cover, das bereits einen kleinen Einblick vermittelt, welche Challenges den Hobbyfotografen auf den folgenden Seiten erwarten, überzeugt auch die Aufmachung hinter dem Buchdeckel. Jede Challenge wird auf zwei farbenfroh gestalteten Seiten präsentiert. Auf Polaroidfotos finden sich Beispielbilder. Hier sieht man dann z.B. Ava, wie sie vor einem bunten Luftballonhintergrund oder einer mit Zeitungen beklebten Leinwand posiert. Das Fotografieren aus der Frosch- oder der Vogelperspektive kann einem Bild einen völlig anderen Ausdruck vermitteln.

Ava zeigt hier unglaublich viele kreative Ideen. Aus alten Materialien einen schicken Haarkranz basteln. Dimensionen schaffen, indem man z.B. einen Zweig vor das Motiv hält und somit nicht nur einen Paparazzi-Effekt generiert, sondern zugleich auch das Bild um einiges lebendiger gestalten kann. So viele Ideen und alle sind so leicht umsetzbar. Viel Geld benötigt man auch nicht, um sein Bild kreativ aufzupeppen. Das lernt man schnell mit Hilfe dieses Buches.

Neben dem Beispielbild der Autorin findet sich immer ein kurzer Satz, in dem die Autorin noch einen kleinen Tipp preisgibt oder/und verrät, was dieses Foto besonders macht.

Ein kleiner Spickzettel führt auf, welche Materialien du für dieses Bild benötigst. Die Liste ist stets kurz gehalten und beeinhaltet ausschließlich Sachen, die man im Haushalt findet oder/und die sehr kostengünstig zu beschaffen sind.

Ein weiteres Kästchen bei jeder Challenge verrät noch einen Tipp: Was muss man beachten, damit das Bild noch besser gelingt.

„So geht's“, verrät dir eine kurze Anleitung fürs Projekt, wobei sich durch die Bilder selbst schon einiges selbst erklärt.

Auf jeder bunten Challengeseite findest du auch immer drei Symbole. Diese verraten dir, wie viele Personen du benötigst, um die Challenge umzusetzen. Die meisten Aufgaben kann man, das verrate ich an dieser Stelle, alleine ausführen. Nur gelegentlich benötigt man eine zweite Person, die etwas hält, oder aus der Ferne Anleitungen gibt. Wie z.B. bei den Perspektivspielen zu zweit. Ein weiteres Symbol verrät, ob du die Challenge vielleicht auch mit Selbstauslöser gut alleine umsetzen kannst. Das dritte Symbol, eine kleine Blume, gibt Aufschluss darüber, ob die Challenge Outdoor oder Indoor absolviert werden soll.

Gelegentlich findest du einen leeren Polaroidrahmen auf der Seite, mit dem Hinweis: Deine Caption. Hier kannst du dein eigenes Bild einkleben. Behind the Scenes QR-Codes finden sich nicht bei jeder Aufgabe. Aber wenn du sie findest, lohnt es sich, das Smartphone zu zücken. Kleine Videos auf Youtube zeigen, was für einen Spaß Autorin und Fotografin beim Ausführen ihrer persönlichen Challenge hatten.

Sehr gefallen haben mir auch vier Seiten im Buch, die allgemeine Tipps verraten. Einige davon kannte ich. Jüngere Fotografen/Fotografinnen, werden hier aber gewiss noch den ein oder anderen Trick finden, der das Foto verbessern kann. Hier finden sich kurze Bemerkungen unter Überschriften wie: Richtig belichten, Linse sauber?, Porträtfunktion des Handys testen, Fokus setzen, das Bild füllen, wann gibt es das schönste Licht?, Horizont gerade ausrichten, Drittellinie nutzen, kein digitaler Zoom u.v.m.

Fazit:

„Alles Ava – Deine 30-Tage-Foto-Challenge“ ist ein Challengebuch, das den Spaß am Fotografieren schürt und die Kreativität ankurbelt. Kreativität lässt sich mit Ava als anpassungsfähig und anwendungsbezogen definieren.

Detaillierte Darstellungen, ausführliche Schilderungen und Checklisten helfen dabei, erlerntes spielend leicht umzusetzen. Dabei schafft es das Buch sich nie didaktisch anzufühlen, daher ist die Lernkurve sehr steil.

Ich empfehle dieses Buch an angehende Fotografen, die nicht auf Professionalität, sondern auf Spaß und Kreativität setzen.

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  • Cover
Veröffentlicht am 31.10.2023

Absolutes Mustread!

Die Sonnenfeuer-Ballade 1: A Song to Raise a Storm
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Inhalt:


Auch, wenn Sintha Städte hasste, musste sie doch gelegentlich nach Valbeth reisen. Nur hier bekam sie die Medizin, die ihr Vater so dringend benötigte. Ihre starke Angst vor großen Orten oder ...

Inhalt:


Auch, wenn Sintha Städte hasste, musste sie doch gelegentlich nach Valbeth reisen. Nur hier bekam sie die Medizin, die ihr Vater so dringend benötigte. Ihre starke Angst vor großen Orten oder Reisen hat einen realen Hintergrund. Bergen diese für sie doch objektiv eine über das normale Lebensrisiko hinausgehende Gefahr. Grundsätzlich war sie als Bhix einer ständigen Gefahr ausgesetzt. Sowohl die Menschen, die über die Straßen und Städte herrschten, als auch die Qidhe, magischen Wesen, denen die Wälder gehörten, brachten Mischwesen, wie sie eines war, eine starke Missbilligung entgegen.

Das Schlimmste, was Sintha passieren könnte, wäre einem der Vakár, den mächtigsten der magischen Völker, die als Wächter in den Städten arbeiteten, in die Hände zu fallen. Und genau das war ihr am heutigen Tag in Valbeth fast passiert.

Als Sintha also die Stadt hinter sich lassen und durch die Wälder streifen kann, ist sie einerseits erleichtert. Doch zugleich muss sie noch mit ihrer Wut kämpfen. Das Schicksal ist ihr nicht wohlgesonnen. Nach all der Aufregung in Valbeth, zog nun auch noch ein Sturm auf. Einer dieser, die Unheil verkündeten.

In Ravenach, einem winzigen Dörfchen, das mit dem letzten Gasthaus auf der Südroute nach Valbeth aufwartet, scheitert Sintha bereits mit ihrer Anfrage bei einem der Holzfäller. „Du kannst hier nicht schlafen“, verkündet dieser. Denn am Morgen wurde der Weber tot in seiner Werkstatt aufgefunden. Sintha muss, wohl oder übel, im Gasthaus unterkommen. Dort, wo sie den Blicken von Fremden ausgesetzt ist. Und das mindestens für eine Nacht lang.

Was Sintha in diesem Moment noch nicht weiß, ist, dass ihr Tag noch längst nicht seinen Tiefpunkt erreicht hat. Denn nicht nur, dass in der Gaststätte kein Zimmer mehr frei ist, dort haben sich zudem zwielichtige Gruppen einquartiert und letztlich erscheint auch noch der Syr der Syrs, der Anführer der Vakár, mit seinem Gefolge höchstpersönlich in der Gaststube.

Schnell stellt sich heraus, dass der Vakár Arezander auch einen guten Grund hat, um hier zu sein. Denn er ist im Auftrag der Monarchin angereist und möchte den Mord aufklären, der sich in Ravenach erst vor kurzem ereignet hat. Ein Mord, hinter dem viel mehr zu stecken scheint, als der Syr im ersten Moment durchblicken lässt.

Sintha gibt ihr Bestes, um unerkannt zu bleiben. Das Gasthaus verlassen, kommt jedoch nicht in Betracht. Denn draußen hat das Unwetter seinen Höhepunkt erreicht. Eine Nacht im Freien würde Sintha nicht überleben.

Sintha hofft auf ihr Glück, irgendwie diese Situation zu überleben. Doch scheint ihr das Schicksal nicht gewogen. Der Vakar scheint ihr wahres Wesen zu erkennen. Er müsste sie ausliefern. Doch Arezander tut nichts. Er hat einen Nutzen für die Fähigkeiten, die man den Bhix nachsagt. Sintha soll ihm bei den Ermittlungen helfen. Im Gegenzug würde er ihr zu einer Amnestie verhelfen.

Und während Sintha um ihr Leben bangt und sich Fluchtwege ausmalt, wird das Unwetter immer schlimmer. Das Gasthaus ist schon bald im Schneesturm versunken. Ein Fluchtweg steht nicht mehr offen.

Es gilt, einen Ausweg zu finden, um das eigene Überleben zu sichern.



Meinung:


„A Song to Raise a Storm“ war mein erstes und mit Sicherheit nicht letztes Buch von Julia Dippel. Warum mir „Cassadrim“ schon mehrfach empfohlen wurde und warum diese Reihe mit so vielen positiven Rezensionen auf Plattformen belohnt wurde, das wurde mir klar, als ich die ersten Zeilen dieses neuen Reihenauftakts der Autorin gelesen habe.

Julia Dippel kann schreiben. Doch serviert sie die Geschichte nicht gleichsam auf dem literarischen Silbertablett. Der Leser muss schon Interesse mitbringen, um ihre Welt zu verstehen.

So steht man als Leser plötzlich einem Vakár gegenüber, von dem man erfährt, dass er zwar offiziell als Wachköter und Handlanger der menschlichen Monarchin gilt, letztlich aber niemandem, außer sich selbst – und dem Tod – dient. Einem Wesen, dem man nachsagt, dass es tötete, um zu töten, weil seine Rasse den Tod braucht, der sie nährt.

Man streift durch die Straßen, Gassen und Wälder und erfährt von gefährlichen Nachthexen und Irrlichtern, die mit Worten betören, um einen letztlich ins todbringende Moor zu geleiten. Von griesgrämigen Wassermännern und Hausgeistern, die im Kaminfeuer wohnen.

Der Leser spürt eine unglaubliche Kreativität, die die Seiten des Buches durchweht. Ich wollte stets mehr erfahren über die Welt, die Julia Dippel einem hier präsentiert.

Als Sintha auf den Syr der Syrs, Arezander, trifft, muss sie der tödlichen Gefahr direkt ins Auge blicken. Denn Arezander kennt keine Gnade und er würde Sintha auch mit Sicherheit keinen schnellen Tod schenken. Mit jeder Faser seines Seins strahlt er Gefahr, Qual und Verderben aus. Arezanders Geduld sollte man nicht auf die Probe stellen. Das wird eigentlich vom ersten Moment an klar. Doch genau das tut Sintha immer wieder. Eine hochbrisante Kombination, die zwischen den Buchseiten nicht nur einmal für explosive Dialoge und extrem gefahrvolle Situationen sorgt.

Das Einzige, was Sinthas Überleben für eine kleine Weile sichert, ist die Tatsache, dass der Syr ihre wahre Identität erkannt hat. Denn Sintha ist als Bhix in der Lage, ihrem Gegenüber ein Lied einzuflüstern - einen Wunsch zu äußern, den der andere bedingungslos ausführen möchte. Der Preis?! Der Angesprochene verliert sich in Gefühle für die Bhix. Und das wird von Wunsch zu Wunsch nicht besser. Bereits beim dritten Wunsch ist das Gegenüber nicht mehr Herr seiner Sinne und dem Irrsinn verfallen. Einem Irrsinn, der sich gegen die Bhix richtet, die den Wunsch von ihm eingefordert hat.

Für Sintha ist dieses Verlangen etwas, was sie auf keinen Fall hervorrufen möchte. Für Arezander ist diese Fähigkeit ein Geschenk, um seinem Ziel näher zu kommen.

Sowohl Sintha als auch Arenzander versuchen vor dem jeweils anderen Geheimnisse zu wahren. Da man als Leser die Geschichte aus Sinthas Perspektive verfolgt, gestaltet es sich umso spannender, den geheimnisvollen Vakár besser kennenzulernen. Etwas, was einem Julia Dippel nicht einfach macht.

Ich habe mich während des Lesens nicht nur in die Figuren verliebt (und das nicht nur in die sympathischen, sondern auch in solche, wie den nervigen Barden Tillard von Kronsee), ich war ihnen zum Teil hoffnungslos verfallen! Ich habe während des Lesens gekichert, mich gefürchtet, ich wollte so schnell lesen wie nur möglich, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht. Zugleich hatte ich Angst vor jeder Seite, die dahinflog, weil ich wusste, dass ich die Geschichte dann bis zur Fortsetzung hinter mir würde lassen müssen. Etwas, was ich um alles in der Welt vermeiden wollte.

Für mich ist dieses Buch nichts weniger, als ein Jahreshighlight. Vielmehr noch: ein All-Time-Favorit. Ein Mustread, das ich von ganzem Herzen weiterempfehlen muss.



Fazit:


Nach „A Song to Raise a Storm“ bin ich in ein riesiges “Leseloch“ gefallen. In der Hitparade meiner Lieblingsbücher, diese Prognose ist eine Bank, wird „A Song to Raise a Storm“ immer weit oben auftauchen.

Figuren, die einem ans Herz wachsen. Spannung von der ersten bis zur letzten Seite. Geheimnisse rund um die Charaktere. Eine explosive Dynamik zwischen den Protagonisten. Emotionen, die hochkochen.

All diese Facetten lohnen die Lektüre. Doch die Fantasywelt, bis ins kleinste Detail ausgearbeitet, ist ein Highlight, aufgrund dessen das Werk in keiner Heimbibliothek fehlen sollte.

Dieses Leseloch muss gestopft werden: Bringt mir die Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 25.10.2023

Ein wertvoller Ratgeber

Auf und ab
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Inhalt:


An einem schönen Sommertag am Badesee hat es sich Noah am Steg etwas abseits von seinen Freunden bequem gemacht. Er hört Musik über seine Kopfhörer und döst vor sich hin. Plötzlich springt Mira ...

Inhalt:


An einem schönen Sommertag am Badesee hat es sich Noah am Steg etwas abseits von seinen Freunden bequem gemacht. Er hört Musik über seine Kopfhörer und döst vor sich hin. Plötzlich springt Mira aus dem Wasser und gesellt sich zu ihm. Noahs Herz schlägt sofort um einige Frequenzen schneller. Das tut es immer, wenn er Mira sieht.

Mira fragt Noah, was für Musik er hört. Sie erzählt ihm von der Bedeutung ihrer Kette und ihrer Neigung und Bereitschaft in die Leben anderer aktiv einzugreifen. Und dann bittet Mira Noah darum, ihr den Rücken einzucremen.

Alles könnte so schön weitergehen. Doch das tut es nicht. Denn plötzlich tauchen Noahs Freunde auf. Leo und Frenzel schießen ein Foto von Mira. Diese ist so gar nicht angetan von dem Verhalten der Jungs. Sie sollen es löschen, sofort, fordert Mira. Leo und Frenzel lachen. Sie empfinden alles als einen großen Spaß. Noah hingegen fühlt sich wie gelähmt. Er weiß nicht, wie er reagieren soll.

Die Situation eskaliert schneller, als erwartet. Es kommt zu einer Kabbelei, bei der Noah und Leo im Wasser landen. Mira verschwindet wutschnaubend. Leo lacht immer noch. Er findet alles sehr amüsant. Noah hingegen schießen die Tränen in die Augen. Leo nennt ihn auch prompt einen Softi.

Das macht alles nicht besser. Die folgenden Tage verbringt Noah in seinem Bett. Die Vorhänge in seinen Zimmer sind zugezogen. Die einzigen Begleiter, mit denen Noah seine Zeit verbringt, sind sein Kater Mürrischli und sein Smartphone. Auf letzterem googelt er nach Neuigkeiten. Doch all diese Informationen, die Nachrichten von Leo, der davon berichtet, alles geklärt zu haben, das schüchtert Noah nur noch mehr ein. Er sieht sich als Versager, weil er nicht eingegriffen hat, weil Leo alles so viel besser im Griff hat. Vermutlich steht die selbstbewusste Mira eher auf starke Kerle wie Leo. Durch Selbstvorwürfe gerät er psychisch aus dem Gleichgewicht.

Der Kater Mürrischli sieht die Probleme seines Besitzers. Als Mürrischli Notizen von Noah entdeckt, in denen er von seinen düsteren Gedanken schreibt, weiß der Kater, dass er eingreifen muss. Drei Lösungen fallen ihm ein und er ist durchaus gewillt, diese umzusetzen. Option A: Fremde müssen involviert werden, so zum Beispiel Mira. Option B: Die zusätzlichen Probleme in der Schule tun Noah nicht gut. Also sollte er vielleicht erst einmal der Schule fernbleiben. Option C: Das ist ein Job für die feinfühlige Tante. Sybille wird schon wissen, was jetzt zu tun ist.



Meinung:


Leistungsdruck, Versagensängste, Cybermobbing und Probleme in der Familie. Wenn all diese Dinge in der Pupertät aufeinandertreffen, dann kann das schnell überfordernd wirken. Von so einem Fallbeispiel berichtet Johanna Selge in dem Buch „Auf und Ab“.

„Auf und Ab“ ist ein Comic, der die Geschichte eines auf den ersten Blick ganz normalen Jugendlichen aus der Perspektive seines Hauskaters Mürrischli erzählt. Mürrischli hat dabei oft als einziger in seiner Famile eine klare Sicht auf das Leben.

Das Leben des Vaters ist seine Arbeit. Im Krankenhaus, beim Ausführen einer OP, muss er leistungsstark und wach sein. Die wenigen Stunden Schlaf, für die er Zeit findet, benötigt er also dringend. Für die vermeintlichen Lappalien seiner Kinder hat er folglich keine Zeit mehr. Noah, so sein Rat, müsse sich einfach mehr zusammenreißen und die Mutter solle ihn nicht ständig so verhätscheln, dann würde es auch mit den Noten in der Schule besser werden. Dann wäre Noah auch nicht so verweichlicht. Immer öfter reagiert Noahs Vater wütend und gereizt.

Die Mutter versucht hingegen alles um Noah aufzubauen. Sie sieht seine Probleme, möchte helfen. Aber das ist gar nicht so einfach. Auch das jüngste Familienmitglied, Noahs kleiner Bruder Finn, benötigt ihre Zuneigung.

In all dem Chaos, bei all den Problemen innerhalb der Familie, droht Noah unterzugehen. Er zieht sich immer mehr zurück. Der Junge, der eigentlich alles richtig machen möchte, gerät in einen Abwärtsstrudel mit offenem Ende.

Mürrischli macht sich derweil Gedanken, wie man die Probleme seines Freundes lösen könnte. Drei Ideen fallen ihm dazu ein. Johanna Selge bedient sich hier der Kunst des nicht linearen Erzählens. Die Geschichte operiert mit dem Irrealis, stellt also die Frage: Was würde passieren, wenn …?

Nach der Klärung dieser Fragen erwartet den Leser im Anschluss an die Geschichte von Noah noch ein gut dreißig Seiten starker Anhang. Dieser wurden von Psychologen und Pädagoginnen des Deutschen Zentrums für Präventionsforschung und Psychische Gesundheit der Uniklinik Würzburg unter wissenschaftlicher Beratung von Frau Prof. Dr. Andrea Reiter erstellt. Die Ausführungen wurden von der Autorin und Dr. Tobias Mühling vereinheitlicht und ergänzt und spiegeln den aktuellen Stand der Wissenschaft wieder.

In diesem Anhang findet der geneigte Leser, unter Überschriften wie Adoleszenz, Akzeptanz der goldene Anker, Bedürfnisse, Belastende Gedanken, Bewältigungsstrategien, Cybermobbing, Deeskalation/Gewaltfreie Kommunikation, Leitsätze, Emotionsregulation, Innerer Kritiker, Entspannungsübungen und Hilfe Erläuterungen, was man unter den Begriffen versteht und was man tun kann, um psychische Krisen zu deeskalieren.

Ein weiterer Abschnitt verrät unter anderem auch einige Hotlines, Internetadressen für Jugendliche, die anonym und schnell Hilfe anbieten.

Dieser letzte Teil ist nicht als Comic sondern als Fließtext verfasst und wird mit vielen bunten Illustrationen aufgelockert.



Fazit:


„Auf und Ab – Psychische Krisen ausbremsen“ ist ein Comic, der die Geschichte eines Jugendlichen namens Noah erzählt. Noah liebt Gedichte, sein Herz schlägt schneller, wenn er auf Mira trifft und er denkt viel über seine Mitmenschen nach.

Wer sich für das Buch entscheidet, darf sich dabei über eine achtsame und schlaue Charakterzeichnungen freuen, der es niemals an Substanz mangelt. Mit einem Händchen fürs Anschauliche verwandelt Johanna Selge unter Zuhilfenahme von tollen Bildern und gelungenen Dialogen jede noch so profane Situation in eine gehaltvolle Begegnung.

Im Angesicht der ausklingenden Corona-Krise, die den Bedarf nach professioneller Hilfe gegen psychische Leiden signifikant erhöht haben dürfte, ist das Buch auch eine Art literarischer Seismograf und ein wertvoller Ratgeber für Jugendliche und deren Eltern.

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Veröffentlicht am 18.10.2023

So ein Buch wie dieses habe ich in meinem Leben noch nicht gelesen.

RUNED - Das verschollene Auge
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Inhalt:


An einem ganz gewöhnlichen Schultag, an dem Rune mal wieder Schikanen von Kevin über sich ergehen lassen muss und über seine schlechten Schulnoten in Mathe nachdenkt, zeigt sein Handy eine Textnachricht ...

Inhalt:


An einem ganz gewöhnlichen Schultag, an dem Rune mal wieder Schikanen von Kevin über sich ergehen lassen muss und über seine schlechten Schulnoten in Mathe nachdenkt, zeigt sein Handy eine Textnachricht an. Sie ist von Papa und beinhaltet nur einen Satz: Onkel T. ist gestorben.

Dem eigenen Elend entrissen, verlässt Rune gemeinsam mit seinem Bruder Willy das Schulgebäude. Der Vater steht schon mit dem Auto an der Straße. Als beide Jungs einsteigen stellt Rune die Frage, die ihm auf der Zunge brennt: Wer ist Onkel T.?

Weder Willy noch Rune erhalten eine Antwort. Denn Papa ist – mal wieder - gedanklich ganz wo anders. Er bescheidet seine Kinder kurz, dass es über das Wochenende nach Frankreich in die Bretagne geht. Dort befindet sich nämlich das Haus des Verstorbenen und dessen Tochter Juliette. Diese sei nun ganz allein und bräuchte Hilfe.

Willy und Rune sind nicht begeistert. Sie haben sich ihr Wochenende ganz anders vorgestellt. Doch aller Widerstand nützt nichts.

Bereits die Fahrt in die Bretagne hält ein paar unerwartete Überraschungen für die kleine Familie parat. Am Haus angekommen treffen sie dann auch bald auf dessen Hausbewohnerin. Juliette bezeichnet sich selbst als Hexe, trägt blaue Haare und riecht verdächtig nach Friedhof.

Kaum haben sich Rune und Willy halbwegs an die neue Umgebung gewöhnen können, spannt sie Juliette auch schon für erste Arbeiten im Haus ein: Der Dachboden muss aufgeräumt werden.

Bei den Aufräumarbeiten finden die Kinder allerhand spannende Dinge. Unter anderem ein Buch, das gewiss über zweihundert Jahre alt sein muss. Es ist mit Goldbeschlägen versehen und wurde mit einer Metallschnalle verschlossen. Die Seiten sind über und über mit Runen beschrieben.

Als Rune plötzlich merkt, dass er als einziger die Schriftzeichen lesen kann, ist er verwirrt. Doch für die Klärung des Rätsels bleibt nicht viel Zeit. Denn eine Zeichnung im Buch lässt die Kinder aufmerken. Es handelt sich um ein Bild von großen Findlingen. Diesen Ort im Wald, den das Bild spiegelt, den kennt Julie nur zu gut. Legenden ranken sich um diese Steine. Der Ort sei verflucht, so die Cousine.

Willy, Rune und Julie entscheiden sich schnell: So ein Abenteuer kann man sich doch nicht entgehen lassen. Was keines der Kinder jedoch zuvor geahnt hatte ist, dass an dem, was man sich über die Steine erzählt hat, einiges Wahres dran ist.

Als Rune, angekommen am geheimnisvollen Ort, seine Hand auf die die Steine schmückenden Schriftzeichen legt, verändert sich alles. Denn plötzlich fallen Rune, Willy und Julie aus unser Realität.

Stattdessen treffen sie auf zwei kleine Männer mit langen Bärten, die sich schon bald als Zwerge vorstellen und die Kinder zu ihrer Truppe bringen. Im gut versteckten Lager erfahren Rune, Willy und Julie von einem gefährlichen Schwarzmagier, der über die Anderswelt, in der sie gelandet sind herrscht. Sie treffen auf einen sprechenden Wolf. Der ihnen äußerst skeptisch gegenüber steht.

Bald schon stecken Rune, Willy und Julie mitten drin in dem größten Abenteuer ihres Lebens. Sie stellen fest, dass der Rückweg nach Hause versperrt ist. Um diesen zu öffnen bedarf es Magie und den Glauben an das Unmögliche. Eine große Reise steht Rune, Willy und Julie bevor. Eine, die allerhand Gefahren birgt, eine, die ihr Leben für immer verändern wird.



Meinung:


„Runed – Das verschollene Auge“ ist ein besonderes Buch, eines, das der Leser so schnell nicht vergessen wird. Das sei an dieser Stelle versprochen.

Bereits im Vorwort berichtet der Autor R. R. Stein von einer Kindheit, in der er eine große Leidenschaft für heldenhafte Geschichten und große fantasievolle Abenteuer hegte. Heute als Erwachsener möchte R. R. Stein dieses Gefühl von damals weitergeben und einen Beitrag dazu leisten, dass Magie und Fantasie niemals sterben. Hierfür hat er sich etwas Besonderes ausgedacht. Denn zwischen den Seiten von „Runed“ befindet sich neben der eigentlichen Geschichte ein Rätsel. Wer dieses lösen möchte, benötigt eine UV-/Schwarzlichtlampe. Diese ist nicht zwingend erforderlich, steigert jedoch den Lesespaß noch einmal um einiges.

Im Text, auf den Bildern, ja bereits im Vorwort, gibt es immer wieder kleine Hinweise. Diese kann man mit Hilfe von aufmerksamen Beobachtungen, etwas Wärme (z. B. durch Anhauchen entsprechender Stellen) oder eben mit der Schwarzlichtlampe erkennen bzw. sichtbar machen. Einige Teile des Buches leuchten auch im Dunkeln!
Der Erste, der das große Rätsel löst, dem winkt ein Gewinn von 10.000 Euro. Jedoch verspricht der Autor, dass auch alle weiteren Leser bei Erfolg eine Belohnung erhalten werden.

Zu der eigentlichen Geschichte von „Runed“ ist zu sagen, dass dieses Abenteuer nicht hinter dem besonderen Spielspaß, der sich aus dem Rätsel ergibt, zurück bleibt. Denn mit Rune, Willy und Julie lernt der Leser drei Kinder kennen, die man schnell ins Herz schließt. Julie möchte so gerne eine Hexe sein. Sie praktiziert „Pflanzenmagie“ und scheut sich dabei nicht, ihren Gästen auch mal einen Tee zu präsentieren, der nach verfaultem Fisch und gemähtem Gras riecht. Ihr Kleidungsstil erinnert ein wenig an den von Pipi Langstrumpf. Ihr treuester Freund ist eine riesige Dogge namens Frequette.

Willy könnte den ganzen Tag über essen. Sein Bruder Rune, mit dem er sich auch gerne mal ein wenig streitet, liegt ihm sehr am Herzen. Er ist immer da, wenn dieser Hilfe braucht. Eine treue Seele also.

Und Rune? Er hätte nie gedacht, dass sein Leben noch mal so aufregend werden würde. Als ihm der sprechende Baum in der Anderswelt verrät, dass er magische Kräfte besitzt, fällt er fast aus allen Wolken.

Bereits bei ihrer Ankunft in der Anderswelt treffen die drei Kinder auf zwei ungewöhnliche Gesellen. Kleine Männer mit Bart. Es stellt sich heraus, dass es sich um zwei Zwerge handelt, die im Laufe des Abenteuers zu Freunden und treuen Weggefährten werden. Diese benötigen Rune, Willy und Julie aber auch dringend an ihrer Seite. Denn erst mal angekommen in der fremden Welt, gibt es keinen Weg zurück. Diesen wollen die Kinder jedoch doch gerne finden. Zumal die Anderswelt unter der Herrschaft eines gefürchteten und gefährlichen Schwarzmagiers, der sich von Zwergen- und Magierherzen ernährt, steht.

Rune, Willy und Julie müssen sich also dem größten Abenteuer ihres Lebens stellen. Hierbei treffen sie auf eine Welt, in der Fledermausfrauen, Steintrolle, sprechenden Tierwesen, leuchtende Pilze mit spitzen Zähnen und sprechende Bäume leben. Willy und Rune erfahren nach Ankunft in der fremden Welt zudem von einer Magie, die in ihnen wohnt. Eine Nachricht, die nicht bei jedem von ihnen für Begeisterung sorgt.

R. R. Stein füllt die Seiten seines Buches nicht nur mit der Geschichte einer Reise, die möglichst zügig zum Ziel führt, sondern darüber hinaus mit vielen kleinen Abenteuern. Diese Abenteuer sind aufregend, gefährlich und sorgen zugleich für zusätzliche Spannung zwischen den Buchdeckeln.

Die Geschichte und das fantastische Leseerlebnis drum herum, all das macht „Runed“ zu einem außergewöhnlichen und extrem spannenden Buch, das man nicht aus der Hand legen möchte und einem das Gefühl gibt, Teil von etwas Fantastischem zu sein.

Darüber hinaus gibt es in dem Buch allerhand wundervoller Farbillustrationen, die vom Stil her dem Cover gleichen.

Leser, die feststellen, dass es sich hier um einen Reihenauftakt handelt, werden durchatmen. Dieses Buch beinhaltet eine in sich abgeschlossene Geschichte, die man als Einzelband lesen kann, die aber durchaus die Vorfreude auf weitere Bücher des Autors schürt.



Fazit:


So ein Buch wie dieses habe ich in meinem Leben noch nicht gelesen!

„Runed – Das verschollene Auge“ ist eine Geschichte, die ein Abenteuer dreier Kinder erzählt, die bei einem Ausflug in den Wald eine große Entdeckung machen.

Als Leser begleitet man in diesem Buch nicht nur Rune, Willy und Julie auf dem größten Abenteuer ihres Lebens, durch eine Welt voller selbstbewusster Zwerge, unzähligen Gefahren, kleinen und großen Monstern.

Intermedialität - durch ein Gewinnspiel - Interaktivität - durch kreative Rätsel - und eine gekonnte Inszenierung - durch traumhaft schöne Farbillustrationen - tragen das Buch.

Könnte ich mehr als fünf Sterne vergeben. Ich würde es tun. Absolutes Must-Read!

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Veröffentlicht am 11.10.2023

Durchgehend spannend und unterhaltsam

Lucid Night – Was, wenn wir nicht träumen?
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Inhalt:

Selena hat noch nie in ihrem Leben geträumt. Jedoch hat sie sich schon mehrfach in die Träume ihrer kleinen Cousine Eleni eingeklingt. In Somna, der Welt der Träumenden, ist alles möglich. Hier ...

Inhalt:

Selena hat noch nie in ihrem Leben geträumt. Jedoch hat sie sich schon mehrfach in die Träume ihrer kleinen Cousine Eleni eingeklingt. In Somna, der Welt der Träumenden, ist alles möglich. Hier kann man durch die Lüfte fliegen, unter Wasser atmen, man kann sich in den Körper eines fremden Wesens oder einer anderen Person hineinversetzen.

Doch Somna ist auch gefährlich. Denn Traumgänger, wie Selena, haben eine große Macht. Sie können die Träume anderer beeinflussen. Und Selena, das stellt sich bald heraus, hat darüber hinaus auch noch eine ganz besondere Fähigkeit. Sie kann kleine Dinge mit in die Welt der Lebenden nehmen.

Fremde Traumgänger sind der Traumunion ein Dorn im Auge. Das weiß Selena nur zu gut. Sie hat früh von ihrer Mutter gelernt, dass sie immer auf der Hut sein muss und flüchten soll, sobald sie jemandem begegnet, der zur Traumunion gehören könnte.

Als Selena eines Nachts wieder mit ihrer Cousine durch Somna streift, trifft sie auf ein Mädchen, das ihr irgendwie bekannt vorkommt. Die Fremde spricht Selena direkt an und fragt, ob diese nicht die Tochter von Theo Parker sei. Selena reagiert geschockt und verängstigt. Die Fremde ist definitiv keine normale Träumerin. Aber kann es sein, dass es sich um eine weitere weibliche Traumgängerin handelt? Das ist doch unmöglich. Denn Selena hat immer zu hören bekommen, dass es keine weiteren Frauen wie sie gibt.
Die Fähigkeit der Traumgänger wurde bislang nur an Männer vererbt. Und dann spricht die Fremde auch noch ihren Vater an, der vor langer Zeit verstorben ist, und sie kennt auch ihren Namen. Selena bekommt es mit der Angst zu tun. Denn all diese Geschehnisse verheißen Ärger und Gefahr. Was ist, wenn die Fremde ihr Schaden zufügen will? Was ist, wenn sie zur Traumunion gehört? Selena katapultiert sich, so schnell es geht, hinaus aus den Träumen ihrer Cousine. Zurück bleiben unzählige Fragen.

Ria hat sich entschlossen einen Sommerjob bei der Traumunion am Empfangstresen anzunehmen. Schon früh ist sie mit den Geflogenheiten der Union in Kontakt gekommen. Denn ihr Vater arbeitet dort als Pressesprecher. Sie weiß also, dass die dort angestellten Traumgänger für ein sicheres und freies Träumen in Somna sorgen. Die Traumwelt soll, so die Union, keine Auswirkungen auf die Wachwelt haben.

Bei ihrer Arbeit begegnet Selena auf einer Veranstaltung Yunus Dede, dem Vorzeigetraumgänger der Traumunion. Mit seinem sehr gut laufenden Onlineaccount gilt er bereits als berühmter Influencer.

In einem unbedachten Moment passiert Ria ein Fehler. Sie erzählt Yunus von ihrer Fähigkeit, dem geheimen Leben als Traumgängerin. Ria weiß, dass sie als Frau dieses Talent nicht besitzen sollte und Yunus wittert Content für seinen Kanal.

Die Gefahr, die damit einhergeht, sich auf Yunus einzulassen, hätte Ria vermutlich bewusst sein müssen. Und dennoch trifft sie sich mit ihm, als er verspricht, nichts von seinem neu erworbenen Wissen an die Traumgänger der Union weiterzugeben.



Meinung:

Die jüngsten Geschehnisse führen Selena und auch Ria in eine Eskalationsspirale. Denn die Traumunion erfährt schon bald von den weiblichen Traumgängerinnen und ihren besonderen Fähigkeiten.

Was sie so alles erleben, erfährt man aus wechselnden Perspektiven. Der Leser erhält einen Einblick in Selenas Leben, die schon früh ihren Vater verloren hat. Nach und nach erfährt man davon, dass dieser vermutlich in der Traumwelt verstorben ist und zwar in dem Moment, als er eines der vielen Tore in Somna durchschritten hat.

Selena plagen Zeit ihres Lebens viele Fragen um den Verlust ihres Vaters. Als sie das fremde Mädchen trifft, hat sie einerseits Angst vor ihm, zugleich weiß sie aber auch, dass das Wiedersehen mit der Fremden für Antworten sorgen könnte.

Durch die Erzählungen ihrer Mutter hat Selena ein gesundes Misstrauen gegenüber der Union entwickelt. Dieses wird durch eigene Erfahrungen, die das Mädchen bald machen muss, nur bestätigt.

Als die Traumunion Ria bittet, für sie zu arbeiten, lässt sie sich unter Zurückstellung starker Bedenken auf den Deal ein.

Nur nach und nach sammeln beide Mädchen, und somit eben auch der Leser, neue Informationen über die Traumunion. Bald bringen sie dunkle Geheimnisse ans Tageslicht.



Fazit:


Nina Martin katapultiert den Leser mit „Lucid Night – Was, wenn wir nicht träumen?“ in eine Fantasywelt, die mit gekonnt entworfenen Figuren und einem höchst spannenden Plot aufwartet.

Die Ereignisse spielen sich größtenteils in einer parallelen Traumwelt ab, in der alles möglich ist und in der ungeheure Abenteuer warten.

So ist es lesenswert und hochspannend, die Charaktere dabei zu beobachten, wie sich ihre Schicksale miteinander verknüpfen.

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