Erdend
Die Ewigkeit ist ein guter OrtElke führt ein Leben, welches vollkommen nach Ihren Bedürfnissen ausgelegt ist. Sie arbeitet als Seelsorgerin und ist vollkommen bei Ihrer Arbeit angekommen. Gut, diese Arbeit ist ehrenamtlich und Elke ...
Elke führt ein Leben, welches vollkommen nach Ihren Bedürfnissen ausgelegt ist. Sie arbeitet als Seelsorgerin und ist vollkommen bei Ihrer Arbeit angekommen. Gut, diese Arbeit ist ehrenamtlich und Elke ist auch noch nicht vollständige Pfarrerin. Aber sie liebt ihren Job und fühlt sich gebraucht. Doch eines Tages passiert es von einem Moment auf den anderen. Gott verlässt sie. Selbst das Vaterunser bekommt sie nicht mehr vollständig ausgesprochen. Für Elke gibt es nur eine Erklärung. Sie leidet an Gottdemenz und sucht ihren Weg um Gott wieder zu spüren und eine gute Pastorin zu werden. Schließlich wünscht sich ihr Vater, dass sie seine Nachfolge antritt.
Elkes Gottdemenz, welche stark an ein Burn-Out erinnert, verleitet sie zu schrägen Aktionen. Sie findet den Däumling und lässt sich auf eine interessante Attraktion ein. Doch dann ist es ihre Vergangenheit die sie einholt und zeigt, wie sehr die Vergangenheit mit der Zukunft verknüpft ist.
Elke ist ein wunderbarer Mensch und bis zu den letzten Seiten ist es mir gelungen einige Teile ihres Charakters zu übersahen. Insbesondere ihr Umgang mit ihrem Freund Jan. Die beiden haben unterschiedliche Interessen und doch zeigt mir das Buch erst zum Schluss wie wichtig Kommunikation ist.
Mit diesem Buch konnte ich sehr entspannen. Es holte schleichend alle Spuren der Emotionen heraus und zeigt wie viele Fassetten von Trauer in uns Menschen stecken. Der Lesefluss war mehr wie angenehm und ich war traurig, als ich das Ende des Romans erreichte. Es war nicht nur gut recherchiert sondern auch tiefgründig geschrieben. Ein Schatz von Buch, der sich selten finden lässt.