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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.01.2024

Augen auf beim Kirschenkauf!

Tödlicher Smoothie
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Eigentlich hatten die drei agilen Ladys Leah, Ruth und Betty sich auf ein spannendes Promi-Event in Old Alley Town gefreut, doch dann wird dieses von einem Mord überschattet. Wieder einmal verdächtigt ...

Eigentlich hatten die drei agilen Ladys Leah, Ruth und Betty sich auf ein spannendes Promi-Event in Old Alley Town gefreut, doch dann wird dieses von einem Mord überschattet. Wieder einmal verdächtigt Inspector Dowling eine Unschuldige, zudem eine Freundin des Trios, und das können sie nicht auf sich sitzen lassen. Daher ermitteln sie – zum Leidwesen des Inspectors – wieder einmal auf eigene Faust.

Der Cozy Crime vereint auf wunderbare Weise alle Elemente, die man sich für dieses Genre wünscht: Ein kleines englisches Dorf in den Cotswolds mit allerlei schrulligen Bewohner:innen, einen spannenden Fall und ein unwiderstehliches Ermittlungstrio, denn die drei Damen tragen ihr Herz auf der Zunge und glänzen auch mit frechen Sprüchen. Besonders Betty habe ich da sehr ins Herz geschlossen! Dazu kommen die putzigen Wellensittiche von Leah, die mir beim Lesen so manches Schmunzeln entlockt haben.

Eine echte Wohlfühllektüre zum Mitraten. Einzig das Ende und die Auflösung konnten mich nicht ganz abholen, aber insgesamt habe ich mich wunderbar unterhalten gefühlt, vor allem weil mir die Charaktere und ihre liebenswerten Eigenheiten schon aus dem ersten Band vertraut waren. Nur einen Smoothie werde ich wohl so schnell nicht mehr trinken!

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Veröffentlicht am 07.01.2024

Wer zieht die Bohne?

Winterliebe auf der Kamelien-Insel
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Jede der wunderbaren Buchreihen von Tabea Bach hat auch einen kleinen Weihnachtsband. Nach schon zwei Ausflügen in die Bretagne zur Kamelien-Insel habe ich mich noch einmal dorthin entführen lassen für ...

Jede der wunderbaren Buchreihen von Tabea Bach hat auch einen kleinen Weihnachtsband. Nach schon zwei Ausflügen in die Bretagne zur Kamelien-Insel habe ich mich noch einmal dorthin entführen lassen für eine Weihnachtsepisode. In deren Mittelpunkt steht nicht nur Töpferin Rozenn, sondern vor allem auch das Fest der Heiligen Drei Könige, also der heutige Tag!

Das Fest der Drei Könige wird in Frankreich ganz besonders groß gefeiert und traditionell gibt es eine Galette des Rois. Dieser Dreikönigskuchen ist eine köstliche Tarte mit einer Mandelfüllung. Was diesen Kuchen so einzigartig macht, ist die kleine Figur, die vor dem Backen darin versteckt wird. Manchmal ist dies eine getrocknete Bohne, manchmal aber auch wie im Buch eine kleine Tonfigur, die in Anlehnung an die ursprünglich verwendeten Bohnen Fève genannt wird.

Wir leben hier in unmittelbarer Nähe zur französischen Grenze, und da finden diese Traditionen natürlich auch ihren Weg zu uns. Im Kindergarten und in der Grundschule gibt es immer am 6. Januar eine Galette des Rois. Jedes Jahr ist es wieder spannend, wer „den König zieht“, also die Bohne findet und für einen Tag König wird. Ich erinnere mich an ein Jahr, in dem dies meiner jüngsten Tochter gelungen ist. Sie bekam dann eine goldene Papierkrone als Königin, durfte sich aus dem Kreis ihrer Freunde einen König aussuchen und brachte die Bohne wie eine Trophäe nach Hause!

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Veröffentlicht am 04.01.2024

Vom Tode geküsst

Belladonna – Die Berührung des Todes (Belladonna 1)
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Signa scheint verflucht zu sein. Ein Vormund nach dem anderen stirbt unerwartet und teils aus unerklärlichen Gründen, und so wird das Mündel immer weiter herumgereicht bis sie schließlich auf Thorn Grove ...

Signa scheint verflucht zu sein. Ein Vormund nach dem anderen stirbt unerwartet und teils aus unerklärlichen Gründen, und so wird das Mündel immer weiter herumgereicht bis sie schließlich auf Thorn Grove landet. Auch hier hat der Tod schon Einzug gehalten. Während Signa ihn aufgrund ihres Schicksals bisher als ihren Feind betrachtete, lernt sie ihn hier von einer ganz anderen Seite kennen. Und vor allem steht sie ihm plötzlich in Persona gegenüber. Doch das geheimnisvolle Sterben geht weiter.

Die Fantasy-Romance begeistert mit einem ganz besonders magischen Setting in dem Herrenhaus der Familie Hawthorne und dem umliegenden Anwesen mit dem geheimnisvollen Garten der verstorbenen Hausherrin Lilian Hawthorne. Signa besitzt die einzigartige Fähigkeit, die Geister von Verstorbenen sehen zu können, und nach einer beängstigenden Begegnung findet sie sich der Aufgabe gegenüber, nicht nur den Mörder von Lilian zu finden, sondern auch weitere Morde zu verhindern. Schnell merkt sie nämlich, dass ihre Cousine Blythe in höchster Lebensgefahr schwebt. Und immer in ihrer Nähe: der Tod, den Signa mit Hilfe von Belladonna-Beeren herbeirufen kann. Der scheint seinen eigentlichen Auftrag zu vergessen und auf Abwege zu geraten, was nicht zuletzt an seiner besonderen Verbindung mit Signa liegt.

Ich fand die Idee einer Romanze mit dem Tod außerordentlich originell und verführerisch. Dabei ist lange Zeit unklar, zu wem Signa sich hingezogen fühlt, denn da gibt es ja noch den unkonventionellen Stallburschen Sylas und den begehrten Junggesellen Everett. Der der Handlung zugrundeliegende Kriminalfall erwies sich als äußerst überraschend und ließ mich beim Lesen lange rätseln.

Insgesamt ein aufregendes Leseerlebnis der besonderen Art!

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Veröffentlicht am 02.01.2024

Herrin Wolf und der Wilde Wald

Für den Wolf
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Die Erste Tochter gehört dem Thron.
Die Zweite Tochter gehört dem Wolf.
Und die Wölfe gehören dem Wilden Wald.

Redarys ist in dem Wissen aufgewachsen, dass sie als zweite Tochter eines Tages dem Wolf ...

Die Erste Tochter gehört dem Thron.
Die Zweite Tochter gehört dem Wolf.
Und die Wölfe gehören dem Wilden Wald.

Redarys ist in dem Wissen aufgewachsen, dass sie als zweite Tochter eines Tages dem Wolf geopfert werden soll, während ihre ältere Schwester Neverah den Thron besteigen wird. Red hat bereits eine Kostprobe dessen erlebt, wie es sich anfühlt, wenn einen der Wilde Wald zu sich ruft. Sie ahnt, welche ungeheuren Kräfte darin entfesselt werden. Auch wenn sie den Legenden nicht vertraut, nach denen ihr Opfer die 5 gefangenen Könige befreien soll, spürt sie instinktiv eine Verbindung zum Wilden Wald.

An diesem High-Fantasy-Roman hat mich in erster Linie vor allem einmal das gigantische Worldbuilding überwältigt. Der Wald, der Wolf, alles ist so detailverliebt geschildert, dass es vor dem inneren Auge beim Lesen zum Leben erwacht. Stellenweise war das Konstrukt der Mythen jedoch für mich, die ich selten Fantasy lese, fast sogar zu komplex und ich hatte Mühe, alle Zusammenhänge und Kausalitäten zu erfassen und zu verstehen. Es ist auch ein schmaler Grat, bis wohin detailreich erzählt und ab wann man von all den Einzelheiten überfordert ist. Da schlug das Pendel beim Lesen mal in die eine, mal in die andere Richtung aus.

Die Story an sich hält viele spannende Elemente aus Mythen bereit, aber auch Verschwörungen und machtpolitische Intrigen. Sie ist durchaus komplex gewoben, besticht aber auch durch actionreiche Szenen – und natürlich gibt es auch leidenschaftliche Gefühle. Insgesamt kann man beim Lesen völlig in diese Welt eintauchen.

Mir persönlich war die Geschichte ein wenig zu komplex und ein wenig zu detailverliebt, aber insgesamt habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt und spreche gerne eine Leseempfehlung für Fantasy-Liebhaber aus.

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Veröffentlicht am 21.12.2023

Liebe zwischen Pinot Noir und Lemon Pie

Küsse unterm Silberfarn
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Weg! Einfach nur weg will Hannah! Nach dem Studium ist sie in der Kanzlei ihres dominanten Vaters gestrandet, und nun will er sie auch noch mit einem der Rechtsanwälte verkuppeln. Hannah braucht eine Auszeit ...

Weg! Einfach nur weg will Hannah! Nach dem Studium ist sie in der Kanzlei ihres dominanten Vaters gestrandet, und nun will er sie auch noch mit einem der Rechtsanwälte verkuppeln. Hannah braucht eine Auszeit und fliegt völlig überstürzt nach Neuseeland. Work und Travel und Abstand, so lauten ihre Pläne. Durch Zufall (oder Schicksal?) landet sie auf einem Weingut, wo sich schnell alle Puzzleteile zusammenfügen: In Lisa findet sie eine Freundin, in der Backstube einen Job – und was ist das eigentlich mit Lisas Bruder Max?

Mit Neuseeland führt uns dieser Roman wortwörtlich ans andere Ende der Welt, und es gibt viel Spannendes zu erfahren. Mir war etwa nicht bewusst, dass der Weinbau in Neuseeland so verbreitet ist. Die Vorfahren von Lisa und Max stammen aus der Pfalz, meiner Wahlheimat, und damit war die Verbindung schnell geschaffen! Aber noch viel interessanter fand ich es, die Maori-Kultur mit ihren Mythen und der Sprache kennenzulernen. Da bietet der Roman viele Einblicke durch Nikau und Maia aus der Freundesgruppe. Auch die landschaftliche Schönheit Neuseelands kommt keineswegs zu kurz. Ich mochte es auch sehr, dass kulinarische Genüsse eine so große Rolle spielten wie Lemon Pie und dazu ein köstlicher Flat White.

Richtig schön fand ich die Clique, in die Hannah rasch aufgenommen wird. Da gibt es viele gemeinsame Unternehmungen und vor allem die vielgelobte Eigenschaft der Neuseeländer, füreinander da zu sein. Nicht zuletzt gibt es zwischen Hannah und Max eine süße Liebesgeschichte, bei der eigentlich von Anfang an klar ist, dass sie keine Zukunft haben kann. Aber wenn einen die Maori-Mythen etwas lehren, dann dass die unglaublichsten Dinge geschehen können. Vor allem in einem Land, in dem Weihnachten mit einem Barbecue am Strand gefeiert wird!!!

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