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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.07.2024

Köstlich und einfach oder einfach köstlich

One Pot Family
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Gerne habe ich freudig zugesagt, als mich die Autorin gefragt hat, ob ich Lust hätte, ihr One-Pot-Kochbuch auszuprobieren. Ich muss aber gestehen, dass ich beim ersten Durchblättern gestutzt habe, denn ...

Gerne habe ich freudig zugesagt, als mich die Autorin gefragt hat, ob ich Lust hätte, ihr One-Pot-Kochbuch auszuprobieren. Ich muss aber gestehen, dass ich beim ersten Durchblättern gestutzt habe, denn die Rezepte sind keine One-Pot-Rezepte im Sinne der klassischen Definition. Ein Caesar Salad ist nun wahrlich kein One-Pot-Gericht, nur weil er in einer einzigen Schüssel zubereitet wird.

Nichtsdestotrotz habe ich mich freudig ans praktische Austesten gemacht und wurde wirklich positiv überrascht! Die Rezepte sind wunderbar einfach, aber originell, und sogar für Jugendliche leicht umzusetzen. Und trotz der wirklich simplen Zubereitung haben die Gerichte köstliche Aromen und leckere Raffinesse.

Ausprobiert habe ich die Mascarpone-Nudeln mit Parmaschinken, die saftigen Basilikum-Hühnerfilets auf Ofengemüse und die Bananen-Muffins. Alles äußerst delikat, meine Familie war wirklich angetan.

Fun Fact: Auf dem Foto im Buch sind es eindeutig helle Muffins, im Rezept steht aber Kakao als Zutat, daher haben die von meiner Tochter gebackenen Muffins richtigerweise eine schokoladig braune Farbe. Das ist natürlich etwas kurios.

Im Buch gibt es noch jede Menge weitere Rezepte, die mich anlachen. Ich werde auf jeden Fall weiter fleißig daraus kochen. Und wenn man den Fokus nicht zwingend auf One Pot legt, sind es wirklich richtig gute Rezepte, so dass ich das Buch gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 16.07.2024

Entspannte Smalltown-Romance in West Virginia

Sidecar Crush
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Eigentlich könnte Jameson Bodine wirklich zufrieden sein. In Bootleg Springs hat er seine Geschwister um sich und seine Karriere als Künstler mit Metallschrott lässt sich vielversprechend an. Gerade lockt ...

Eigentlich könnte Jameson Bodine wirklich zufrieden sein. In Bootleg Springs hat er seine Geschwister um sich und seine Karriere als Künstler mit Metallschrott lässt sich vielversprechend an. Gerade lockt ein großer neuer Auftrag. Doch mit der Ruhe ist es vorbei, als seine heimliche Jugendliebe Leah Mae unverhofft wieder in Bootleg Springs auftaucht. Aus ihr ist ein Reality-Star geworden, wobei sich Leah damit gar nicht glücklich zeigt, vor allem nicht mit den Tricksereien, die in der Branche üblich sind.

Während es im ersten Teil der Reihe hoch und heiß herging, lässt sich der zweite Band etwas ruhiger an. Natürlich geht es turbulent zu im Leben von Jameson und Leah Mae, aber die Geschichte der beiden nimmt sich Zeit und Gelassenheit. So können alte Gefühle neu aufleben, und auch die übrigen Bodines sind dieses Mal beinahe zivilisiert, denn Alkoholexzesse und Schlägereien finden fast keine statt, und auch der Anteil an Spice ist dieses Mal deutlich geringer.

Die Reihe, die am Ende sechs Bände haben soll, wird von zwei Autorinnen geschrieben, und zwar originellerweise nicht als Schreibduo, sondern immer abwechselnd. Daher bin ich nicht ganz sicher, ob der ruhigere Ton dem Temperament der beiden Charaktere oder vielleicht sogar der anderen Autorin geschuldet ist. Federführend ist nämlich immer die auf dem Cover hervorgehobene Autorin. In jedem Fall wurde ich schön unterhalten und freue mich auf die nachfolgenden Bände der Reihe.

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Veröffentlicht am 14.07.2024

Segelglück und Selbstfindung

Wer nicht lieben will, muss fühlen
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Bereits in „Gleichung mit zwei Unbekannten“ haben wir die quirlige Irin Joanne kennengelernt, die nun hier ihre eigene Geschichte bekommt. Joanne ist allein bei ihrem Vater aufgewachsen im Glauben, ihre ...

Bereits in „Gleichung mit zwei Unbekannten“ haben wir die quirlige Irin Joanne kennengelernt, die nun hier ihre eigene Geschichte bekommt. Joanne ist allein bei ihrem Vater aufgewachsen im Glauben, ihre Mutter sei verstorben. Erst kürzlich musste sie die schmerzliche Wahrheit erfahren, dass ihre Mutter die Familie damals verlassen hat. Nach langem Anlauf fasst Joanne endlich den Mut, sich auf die Suche nach ihr zu machen.

Die Geschichte beginnt in Irland, in Joannes Heimat, und wir begleiten die junge Frau nach Hamburg zu ihrer Cousine Cate, die wir ja bereits aus dem ersten Roman kennen. Dort strandet Joanne erst einmal, denn einer ihrer wesentlichen Wesenszüge ist die Ziellosigkeit. Obwohl sie sich auf die Suche nach ihrer Mutter begeben wollte, lässt sich Joanne erst einmal durch Hamburg treiben, sucht wahllos nach einem Job oder Traummann. Als Heldin war Joanne beim Lesen eine Herausforderung, denn mich trieben ihre Antriebslosigkeit und Ziellosigkeit irgendwann beinahe in den Wahnsinn und ich hätte ihr gerne einen Schubs in die richtige Richtung gegeben.

Richtig begeistert haben mich alle Szenen rund ums Segeln. Das spielt nämlich später im Roman eine zentrale Rolle, und hier sprüht aus jeder Zeile die Leidenschaft, die die Autorin für diesen Sport empfindet. Dieser Funke sprang beim Lesen wirklich über!
Ein Sommerroman mit richtig schönem Meeres- und Segelfeeling!

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Veröffentlicht am 12.07.2024

Über die Jahrhunderte verbunden

Das Echo der Gezeiten
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Es ist das Meer, das im Mittelpunkt des Romans von Rebekka Frank steht. Das Meer mit seinen Tiefen und seinen Geheimnissen.

1955 träumt die junge Tilla Puls vom Tauchen. Als sie ein Schiffswrack auf dem ...

Es ist das Meer, das im Mittelpunkt des Romans von Rebekka Frank steht. Das Meer mit seinen Tiefen und seinen Geheimnissen.

1955 träumt die junge Tilla Puls vom Tauchen. Als sie ein Schiffswrack auf dem Meeresgrund entdeckt, lässt sie dies nicht mehr los, auch wenn das Leben andere Konventionen für sie vorgesehen hat.

1633 lernen wir Nes Dorn kennen. Eine starke junge Frau mit einer geheimnisvollen Vergangenheit, und auch hier spielt das Meer eine Rolle, denn ein Schiff taucht auf und setzt schicksalshafte Ereignisse in Gang.

Die Geschichte ist in zwei Handlungssträngen erzählt. Dabei ahnen wir bald, dass die beiden Erzählungen auch über die Jahrhunderte hinweg miteinander verwoben sind. Ich muss gestehen, dass sich der Einstieg in den Roman nicht so einfach gestaltete. Ich habe tatsächlich lange gebraucht, um so richtig in der Geschichte anzukommen. Dann jedoch fesselte mich vor allem der Handlungsstrang rund um Tilla, vielleicht einfach schon deshalb, weil diese Zeitebene näher und greifbarer für mich war. Insgesamt war es für mich eine sehr intensive Lektüre, die jedoch aufgrund der Fülle und Tiefe ein paar Längen aufwies.

Um diesen Roman so richtig zu genießen, sollte man sich Zeit nehmen und voll und ganz auf die starken Frauenfiguren, den historischen Kontext und die Magie des Meeres einlassen, dann wird man mit einer wunderbaren Geschichte belohnt.

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Veröffentlicht am 04.07.2024

Wo ist Grandma?

Cosy Secrets – Der kupferne Schlüssel
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Rae Pemberlaine ist die erfolgreiche Autorin einer Krimi-Reihe. Da mutet es beinahe wie ein schlechter Scherz an, als sie aus ihrem Heimatort in Nordschottland die Nachricht erreicht, dass ihre Großmutter ...

Rae Pemberlaine ist die erfolgreiche Autorin einer Krimi-Reihe. Da mutet es beinahe wie ein schlechter Scherz an, als sie aus ihrem Heimatort in Nordschottland die Nachricht erreicht, dass ihre Großmutter entführt worden sei. Notgedrungen reist sie zurück nach Edderton und damit in eine Vergangenheit, die sie eigentlich verdrängen wollte. Vor allem insoweit wie diese mit einem gewissen Archer zu tun hat.

Dieses Buch war eine wahre Wundertüte! Es war ein Cosy Crime, es war eine Romance, und immer wenn ich dachte, jetzt hätte ich die Handlung am Schlafittchen gepackt, entwand sie sich mir in einem absolut nicht vorhersehbaren Plottwist! Ich habe mich wirklich gut unterhalten gefühlt. Anfangs störte mich noch ein wenig die scheinbare Orientierungslosigkeit der Story; ich hatte keine Ahnung, wohin sie mich führen würde, und das irritierte mich tatsächlich in meinem Wohlgefühl beim Lesen. Ab einem gewissen Punkt gelang es mir jedoch, mich einfach der Story anzuvertrauen und mich durch den Strudel aus Ermittlungen, alten und neuen Gefühlen, rätselhaften Geheimnissen und sogar einem kleinen Roadtrip treiben zu lassen. Am Ende zeigte sich, dass sich dieses Vertrauen gelohnt hatte, denn die Auflösung punktete mit einem großen Überraschungsmoment und einem echten Knaller!

Mein Liebling des Romans war übrigens Steve, Raes bester Freund und Mitbewohner in Edinburgh. Ich würde mir wirklich wünschen, dass er auch im Fortsetzungsband mehr als nur einen Auftritt bekommt!

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