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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.05.2022

Mal was Einfaches für zwischendurch

Einmal ist keinmal
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Stephanie Plum ist arbeitslos. Aber ohne Geld lässt es sich schlecht leben, also muss ein neuer Job her. Ihr Vetter hat ein Kautionsbüro und sucht eigentlich eine Bürohilfe. Leider ist diese Stelle schon ...


Stephanie Plum ist arbeitslos. Aber ohne Geld lässt es sich schlecht leben, also muss ein neuer Job her. Ihr Vetter hat ein Kautionsbüro und sucht eigentlich eine Bürohilfe. Leider ist diese Stelle schon besetzt, aber nicht die von einem Kopfgeldjäger. Hier ist schnell Geld gemacht: einen Kautionsflüchtling schnappen und zur Polizei bringen. So denkt sich das zumindest Stephanie. Sie hat aber nicht mit Joe Morelli gerechnet. Sie bekommt eine Woche Zeit um ihn zu fassen, da er wegen Mordes gesucht wird. Schafft sie es, die Frist einzuhalten ohne selbst dabei geschnappt zu werden? Und was sagt Morelli eigentlich zu dieser Geschichte?

Zwischendurch muss es einfach mal was seichtes sein zum Lesen, genau das passt zu dieser Reihe und das meine ich nicht negativ. Der Schreibstil ist einfach zu lesen. Manche Stellen sind etwas plump formuliert, aber das finde ich nicht extrem schlimm. Nur die Rechtschreibfehler, die vermehrt vorkommen, stören mich.

Die Protagonisten sind recht spärlich beschrieben. Stephanie Plum als Hauptcharakter ist in meinen Augen manchmal zu naiv und blauäugig, eine gewisse Tollpatschigkeit kommt noch dazu. Aber sympathisch ist sie alle mal. Am besten gefällt mir Grandma Mazur, Stephanies Oma. Sie ist ein bisschen verrückt und quirlig aber auch einfach zum Lachen. Joe Morelli, der geheimnisvolle Kautionsflüchtling gefällt mir auch sehr gut. Er ist der Bad Boy in der Geschichte und trotzdem zuckersüß. Alpha und Ramirez sind richtige Ekelpakete über die beiden habe ich mich manchmal sehr geärgert.

Alles in allem ist das ein ganz guter Auftakt in eine sehr lange Reihe aber nicht überragend, ich wurde gut und kurzweilig unterhalten und denke, dass es nicht das letzte Buch dieser Reihe für mich war.

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Veröffentlicht am 17.05.2022

Nicht zu blutig, aber trotzdem spannend

Der Prinzessinnenmörder
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In einer Nacht entdeckt Polizeiobermeister Kreuthner eine Mädchenleiche im Spitzingsee. Ihr wurde ein goldenes Kleid angezogen, außerdem hat sie eine sonderbare Plakette im Mund. Nach den ersten Ermittlungen ...

In einer Nacht entdeckt Polizeiobermeister Kreuthner eine Mädchenleiche im Spitzingsee. Ihr wurde ein goldenes Kleid angezogen, außerdem hat sie eine sonderbare Plakette im Mund. Nach den ersten Ermittlungen durch das Team rund um Kommissar Clemens Wallner wird eine zweite Leiche gefunden, die genau so dargestellt wird wie die erste. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn Wallner merkt, dass es mit diesen Opfern nicht vorbei sein wird. Werden er und sein Team den Täter rechtzeitig schnappen? Und werden sie die Hintergründe zu den Taten rausfinden?

Ich liebe ja Krimis mit regionalem Bezug erst recht, wenn die Geschichten in Bayern spielen. Daher wollte ich auch unbedingt die Reihe um Wallner und Kreuthner von Andreas Föhr beginnen. Ich wurde nicht enttäuscht. Es war nicht so blutig oder derbe, dafür spannend.

Zwischendurch gibt es Sequenzen von einem verjährten Skiunfall, was ich anfangs recht verwirrend fand, doch nach und nach kamen immer kleine Stücke zur Lösung. Etwa bei der Mitte hatte ich eine leise Ahnung, wie, wer und warum, doch das hat der Spannung keinen Bruch abgetan.

Clemens Wallner war mir schnell sympathisch. Er lebt bei seinem Großvater, Manfred. Dieser ist mir an manchen Stellen unpassend sexistisch. Kreuthner gefällt mir sehr gut, genau so stell ich mir einen bayerischen, älteren Ermittler vor. Rustikal ist ein passendes Wort an dieser Stelle. Die meisten haben einen Dialekt, was mir sehr gut gefällt und der Sprecher des Hörbuchs auch ordentlich umgesetzt hat.

Am Anfang waren diese viele Namen verwirrend und auch anstrengend für mich, doch irgendwann habe ich immer mehr den Durchblick bekommen.

Ich freue mich jetzt schon auf die anderen Teile der Reihe und bin gespannt, wie es mit Wallner und Kreuthner weiter geht.

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Veröffentlicht am 03.04.2022

Düster

Die Chroniken von Peter Pan - Albtraum im Nimmerland
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Wer kennt sie nicht, die Geschichte von Peter Pan dem fröhlichen Jungen aus Nimmerland, der niemals erwachsen wird. In dieser Geschichte darf der böse Captain Hook natürlich nicht fehlen. Er ist der Erzfeind ...

Wer kennt sie nicht, die Geschichte von Peter Pan dem fröhlichen Jungen aus Nimmerland, der niemals erwachsen wird. In dieser Geschichte darf der böse Captain Hook natürlich nicht fehlen. Er ist der Erzfeind von Peter Pan, gemein und gefährlich.
Aber ist der Pirat schon immer böse oder möchte uns Peter Pan mit seiner Geschichte an der Nase herumführen? Diese Geschichte erzählt uns die Wahrheit aus Sicht von Captain Hook.

Mich hat dieses Buch optisch sehr angesprochen. Das Cover ist edel ausgearbeitet und der Buchschnitt gefällt mir sehr gut.

Ich finde diese düsteren „Neuerzählungen“ sehr interessant und wurde auch bei dieser Geschichte nicht enttäuscht.

Der Schreibstil war für mich anfangs etwas gewöhnungsbedürftig aber nach und nach kam ich besser rein. Allerdings muss ich sagen, dass diese Geschichte nichts für schwache Nerven ist, teilweise sogar recht brutal, was mir persönlich gefällt. Die Beschreibungen über die Orte in Nimmerland sind sehr detailliert.

Jamie, der später dann Captain Hook genannt wird ist ein sehr interessanter Charakter, der sich liebevoll um die Jungen, die sich Peter Pan als Spielkameraden von Andernorts holt. Er selbst war der erste Junge den sich Peter ausgesucht hat. Doch die Freundschaft bekommt immer mehr Risse und Jamie möchte nicht mehr nach Peters Nase tanzen.

Peter Pan ist sehr narzisstisch und für ihn ist alles ein Spaß. Er lässt die Jungen gegeneinander kämpfen und sie gehen für ihn große Gefahren ein, ihm ist das egal und es stört ihn auch nicht wenn einige der Jungs sterben.

Die restlichen Jungen die auf der Insel leben oder gelebt haben, wurden nicht sonderlich thematisiert, was ich aber nicht schlimm fand.

Beim Lesen habe ich mit Jamie mitfühlen können und konnte mir sehr gut vorstellen, was in seinem Kopf vorgeht. Oftmals konnte ich über Peters Verhalten nur wütend den Kopf schütteln.

Innerhalb von kürzester Zeit habe ich dieses Buch gelesen, ich konnte es kaum aus der Hand legen.

Auch wenn man es meinen könnte, ist dieses Buch nichts für Kinder. Dafür kann ich das Buch jedem empfehlen, der es spannend, blutig und düster mag.

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Veröffentlicht am 03.04.2022

Ein wundervoller Roman

Der Wintersoldat
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Lucius ist Medizinstudent und meldet sich zu Beginn des ersten Weltkriegs freiwillig um in einem Lazarett zu helfen. In einem Behelfshospital in den Karpaten ist sein Einsatzgebiet. Dort lernt er die junge ...

Lucius ist Medizinstudent und meldet sich zu Beginn des ersten Weltkriegs freiwillig um in einem Lazarett zu helfen. In einem Behelfshospital in den Karpaten ist sein Einsatzgebiet. Dort lernt er die junge Nonne Margarete kennen, die ihm am Operationstisch und auch in der Liebe noch einiges beibringen muss. Neben Amputationen und anderen körperlichen Verletzungen muss er sich erstmals auch um einen Patienten kümmern, der so traumatisiert ist, dass er nicht spricht, nichts isst und sich sonst auch nicht regt. Nach einiger Zeit hat Lucius eine Heilmethode für diesen Patienten gefunden. Er soll also wieder an die Front, jedoch möchte Lucius das verhindern. Dies hat Folgen für den Soldaten, für Margarete und auch für Lucius selbst.

Dieses Hörbuch wurde mir in der Onleihe vorgeschlagen und da ich Kriegsgeschichten gerade sehr interessant finde, hab ich angefangen zu hören und konnte nur schwer aufhören. Die Stimme des Sprechers hat da sein Übriges getan, denn diese ist sehr angenehm.

Ich habe Lucius sofort ins Herz geschlossen auch wenn er win bisschen wie ein Außenseiter behandelt wurde, erst recht von seinen Eltern, die komische Studien mit ihm vollführten, ob er denn ein „normaler“ junger Mann wäre. Auch die ganzen Mitarbeiter in dem Hospital waren mir von Anfang an sehr sympathisch.
Margarete die liebevolle und auch verständnisvolle Nonne bzw. Krankenschwester war mein Lieblingscharakter in dieser Geschichte.

Ich fand es sehr interessant, wie das Leben sich für den eigentlich wohlhabenden Lucius gewendet hat und dass er so mutig war und sich freiwillig gemeldet hat.

Diese Geschichte ist so emotional und aufwühlend, ich habe so oft mit Lucius mitgefiebert und so sehr gehofft, dass es für ihn und Margarete ein Happy End gibt.

Das Ende der Geschichte hat mich sehr überrascht. Auf der einen Seite war ich ein bisschen enttäuscht aber andererseits hat es beim 2. Mal darüber nachdenken völlig Sinn ergeben.

Ich habe jede Sekunde dieses Hörbuchs genossen und in mich eingezogen. Es hat mich zum Nachdenken gebracht, mich gerührt und ich musste noch lange nach dem Ende an manche Passagen zurück denken. Diese Geschichte kann ich jedem empfehlen, der in die Welt des ersten Weltkriegs eintauchen möchte und dabei nicht nur an die schlimmen Tatsachen erinnert werden möchte.

Es war ein absolutes Highlight für mich.

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Veröffentlicht am 03.04.2022

Solider Auftakt

Die Blutlinie
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Smoky Barrett ist Agent beim FBI. Sie verlor Ihre Familie durch die Hand eines Serienmörders und versucht nun wieder ihr Leben in den Griff zu bekommen. Mit Hilfe Ihres Therapeuten fasst sie den Entschluss ...

Smoky Barrett ist Agent beim FBI. Sie verlor Ihre Familie durch die Hand eines Serienmörders und versucht nun wieder ihr Leben in den Griff zu bekommen. Mit Hilfe Ihres Therapeuten fasst sie den Entschluss wieder die Leitung Ihrer Einheit zu übernehmen, als sie vom Tod Ihrer Schulfreundin erfährt. Auch sie wurde von einem Serienmörder gefoltert, vergewaltigt und dann getötet. Der Täter, der sich selbst als Nachfahre von Jack the Ripper bezeichnet, hat es direkt auf Smoky abgesehen. Sie soll sein Abberline werden. Und noch bevor sie das versteht, hat der Täter auch die Angehörigen des Teams im Visier. Wird das Team mit Smoky schaffen, diesen Mörder zu schnappen, bevor noch mehr Personen sterben müssen?

Ich hab schon viel Gutes über die Reihe rund um Smoky gehört und konnte es kaum erwarten den ersten Teil zu lesen. Leider konnte mich der Schreibstil nicht ganz so überzeugen, da es für mich ein bisschen zu derbe war. Gefühlt wurde in jedem Kapitel 2 mal „gekotzt“ oder Ähnliches, das könnte man anders umschreiben. Ich möchte auch sagen, dass die ganzen Beschreibungen nix für schwache Nerven sind. Ich finde auch, dass viele Wiederholungen darin vorkommen.

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet. Am sympathischsten fand ich Alan washington, seine Art ist so herzlich aber er weiß auch ganz genau, wann er diesen Charakterzug ablegen muss. Leo ist eine gute Stütze in puncto Internet, Daten usw. Und auch sehr sympathisch, wenn auch noch ein bisschen grün hinter den Ohren. Callie Thorne gefällt mir auch gut, sie ist eine starke und selbstbewusste Frau, die immer einen kecken Spruch auf den Lippen. Smoky ist mir noch ein bisschen rätselhaft aber ich denke, man wird in den folgenden Büchern noch mehr über sie erfahren. James finde ich eher unsympathisch.

Am Anfang der Geschichte kam mir in den Sinn, wer der Täter sein könnte und dies hat sich auch bewahrheitet. Auf der einen Seite hat dies die Spannung am Ende etwas rausgenommen, aber während der Jagd nach dem Täter kam schon einiges an Spannung auf.

Ich hätte nicht damit gerechnet, dass es wirklich noch ein so glimpfliches Ende nimmt für die Hauptcharaktere.

Schlussendlich ist dies eine solide Geschichte und recht interessant gemacht, ich glaube man sollte aber ein bisschen etwas über den „wahren“ Jack the Ripper wissen um manche Begrifflichkeiten zu verstehen. Auch wenn mich das Buch nicht vom Hocker gerissen hat, freue ich mich auf die anderen Ermittlungen mit Smoky Barrett und ihrem Team.

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