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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.01.2025

Bunt, gefühlvoll und zum Nachdenken

Alle Farben meines Lebens
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In diesem farbenfrohen Buch von Cecelia Ahern begleiten wir die Hauptprotagonistin Alice in ihrem ganzen Leben. Sie sieht plötzlich Farben. Zunächst kann sich Alice nicht vorstellen warum dies so ist, ...

In diesem farbenfrohen Buch von Cecelia Ahern begleiten wir die Hauptprotagonistin Alice in ihrem ganzen Leben. Sie sieht plötzlich Farben. Zunächst kann sich Alice nicht vorstellen warum dies so ist, bis sich herausstellt, dass sie die Aura der anderen Menschen sieht. Und genau das macht Alice zur Außenseiterin. Dazu kommt noch ihre pflegebedürftige Mutter, die nur schlecht über Alice besondere Gabe redet.

Das Hauptthema in diesem Buch fand ich sehr interessant. Der einfühlsame und gut lesbare Schreibstil von Cecelia Ahern passen sehr gut zur Geschichte. Ich finde auch, dass es sehr bildhaft geschrieben wurde und konnte mich daher gut in die Situation reinversetzen. Leider bin ich mit der Stimme der Hörbuchsprecherin nicht zurecht gekommen, denn irgendwie wurde der Text lieblos, schon fast gelangweilt vorgetragen.

Alice als Hauptcharakter finde ich gut beschrieben und ihre Entwicklung hat mich immer mitfiebern und manchmal auch mitleiden lassen. Denn Alice kann zwar die Farben der anderen Menschen erkennen, nur ihre eigene nicht. Mir hat es sehr leid getan, dass Alice so schnell erwachsen werden musste und ihre Mutter sich so schlimm benommen hat. Generell empfand ich Alice Mutter als eher anstrengenden Charakter, wobei das Verhältnis zwischen Alice und Ihrer Mutter manchmal schon sehr emotional war. Auch zu Ihren Brüdern hatte Alice einen engen Kontakt.

Mit diesem Buch wurde mir bewusst, wie oberflächlich die Menschheit sein kann, denn Alice wurde durch Ihre Mitmenschen oftmals als „Freak“ abgestempelt.

Das Cover ist so wunderschön farbenfroh, wie die Geschichte selbst.

Mich hat die Geschichte nachdenklich zurückgelassen aber auch sehr berührt. Oft frage ich mich, welche Farbe denn meine ist bzw. welche Farbe Alice bei mir gesehen hätte. Und genau aus diesem Grund kann ich diese Geschichte sehr empfehlen, vielleicht entdeckt ihr dann Eure eigene Farbe.

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Veröffentlicht am 21.01.2025

Dia de los Muertos

Flowers & Bones 1: Tag der Seelen
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Ein Buch über den Dia de los Muertos? Das klingt spannend, denn ich habe mich noch nie mit diesem Thema befasst. Und genau darum geht es in dem Auftakt der Fantasie-Dilogie von Sandra Grauer. Vielen Dank ...

Ein Buch über den Dia de los Muertos? Das klingt spannend, denn ich habe mich noch nie mit diesem Thema befasst. Und genau darum geht es in dem Auftakt der Fantasie-Dilogie von Sandra Grauer. Vielen Dank erst einmal an den Ravensburger Verlag und an NetGalley zur Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars.
Am Anfang des Buches wird erklärt, dass diese Dilogie im Universum der Flame&Arrow-Geschichten sowie der Clans of London-Geschichten spielt. Ich habe die beiden anderen Dilogien noch nicht gekannt, fand jedoch dass es nur an manchen Stellen zu Verwirrungen kam, die jedoch auch gut erklärt wurden.

Nun zur Geschichte: Nach dem Tod Ihrer Mutter ziehen Valentina und ihr Bruder Emiliano und ihr Vater nach Dublin. Emiliano erhofft sich dort einen College-Vertrag als Profi-Fußballer. Auf einem Spiel taucht plötzlich ein Drache auf und durch die Massenpanik verletzt sich Emiliano schwer. Seine Träume platzen und er vergräbt sich immer mehr. Dadurch bekommt er nicht mit, dass seine Schwester sich verändert und seine Hilfe bräuchte. Denn, wie Ihre weiblichen Vorfahrinnen, ist sie La Catrina und kann damit die verlorenen Seelen ins Reich der Toten führen. Auch Emiliano bemerkt plötzlich Veränderungen bei ihm. Doch was bedeutet das für ihn?
Valentina hat in der Zwischenzeit die Voodoo-Hexe Lily kennengelernt und möchte sich ihr anvertrauen. Doch auch Lily muss eine Mission erledigen und die Menschen sind in großer Aufruhr.

Die Geschichte ist in der Ich-Perspektive geschrieben und die einzelnen Kapitel werden aus Sicht von Valentina, Emiliano oder Lily wiedergegeben.
Schade, dass dies im Hörbuch jedoch nicht so klar war, daher entstand bei mir manchmal Verwirrung, wer gerade spricht. Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Für ein Jugendbuch waren die Kapitellängen sehr passend.

Valentina fand ich sympathisch, jedoch war sie mir immer ein bisschen zu positiv. Mir kam es eher so vor, als würde sie nicht zu Ihren Gefühlen und Meinungen stehen, denn eigentlich wollte sie ja nicht nach Dublin. Ich habe mich dafür sehr gefreut, dass sie mit Lily eine gute Freundin und auch eine Partnerin gefunden hat. Außerdem hat es mir gefallen, dass Valentina immer freundlich und auch höflich war, auch zu ihrem Bruder. Ich denke nicht, dass Charaktere frech und aufmüpfig sein müssen

Emiliano war mir dafür zu griesgrämig und auch unnahbar. Klar, hatte er einen Traum, welcher durch die Verletzung geplatzt ist und er sucht einen Schuldigen. Dieser Persönlichkeitswechsel war mir dann zu stark, denn in meinen Augen waren er und Valentina vorher ein gutes Team. Auch die Veränderung zu Ende der Geschichte kam mir etwas zu schnell vor.

Anfangs war die Handlung für mich ein bisschen langsam, jedoch ging es dann nach der längeren Einführung rasant weiter. Es wurde nie langweilig. Im Gegensatz zu der rasanten Entwicklung der Handlung kam dann die SlowBurn-Liebesgeschichte zwischen Lily und Valentina, was mir sehr gut gefallen.

Ich hätte mir gewünscht, dass das Hauptthema beim Dia de los Muertos bleibt, jedoch kamen dann die Drachen und mir kam es dann eher so vor, als würde der Hauptaugenmerk darauf gelegen.

Das Cover des Hörbuchs hat mir unheimlich gut gefallen. Hauptsächlich wurde es eher dunkel gehalten, aber die bunten Blumen und das Gesicht der La Catrina passen so gut dazu.

Wenn ich die Geschichte noch einmal zum ersten Mal lesen könnte, würde ich gerne die anderen Geschichten in dieser Welt zuerst lesen, aber grundsätzlich hat mir die Handlung gefallen.

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Veröffentlicht am 11.02.2024

Krass und aufrüttelnd

Schockraum
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Kim ist Rettungssanitäter und nimmt uns in diesem Buch mit auf seine Schichten und gewährt uns Einblicke in sein Privatleben. Von dem Zeitpunkt als er plötzlich nicht mehr nur die Maschine ist im Job sondern ...

Kim ist Rettungssanitäter und nimmt uns in diesem Buch mit auf seine Schichten und gewährt uns Einblicke in sein Privatleben. Von dem Zeitpunkt als er plötzlich nicht mehr nur die Maschine ist im Job sondern zum Mensch wird mit allem was dazugehört. Als der Tinnitus kommt und die Freundin Schluss macht. Bis er selbst merkt, dass da was war, was ihn zerbrochen hat und dass er seinen Job nicht mehr ausüben kann.

Dieses Buch hat mich erstmal sprachlos zurückgelassen. Ich musste meine Gedanken sortieren und die Geschichte zuerst sacken lassen. Schon jetzt weiß ich, dass ich noch oft an manche stellen in der Geschichte zurück denken werde.

Ich selbst bin bei der freiwilligen Feuerwehr und weiß, was bei diesem Ehrenamt auf mich zukommen kann. Glücklicherweise musste Ich noch niemals etwas sehr schlimmes in meinem Dienst erleben.

Kim, der Hauptprotagonist erzählt von seinen Einsätzen und von seinen Kollegen. Benny, mit dem er die Ausbildung gemacht hat, war mir von Anfang an genau so sympathisch wie Kim auch. Ich finde es toll, dass die Leute auf Kims Wache so verschiedene Charaktereigenschaften haben. Nur Carsten der Chef war mir direkt unsympathisch, weil er so einen militärischen Wind rein gebracht hat und das war mir ein bisschen zu viel.

Kim und Benny unternehmen während der Story einen kleinen Urlaub an die Grenze der Niederlande und nehmen dabei Luzy als Tramperin mit. Anfangs war mir diese Frau zu krass, ein bisschen zu mutig oder so. Später hab ich sie sehr ins Herz geschlossen. In meinen Augen ein richtiges Happy End.

Diese Geschichte ist nichts für schwache Nerven und da alles wirklich so passieren kann im Rettungsdienst, ist das für mich noch viel krasser als jeder Thriller, eben auf eine ganz andere Art.

Ich hab mit Kim wirklich mitgelitten und hatte zeitweise echt Gänsehaut. Zwischendurch werden Traumsequenzen von ihm eingespielt, welche sich dann als Wirklichkeit bzw. als ein vergangener Einsatz entpuppt. Es ging mir unter die Haut, wie er verstanden hat, dass seine jahrelange Arbeit im Rettungswesen so kräftezehrend und körperlich wie auch psychisch anstrengend war.
So stark und auch mutig, wie er dann am Ende sein Leben ändern möchte. So gerne würde ich wissen, wie es ihm dann nach seinem Ausstieg aus dem Rettungsdienst geht. Vermisst er es oder ist er glücklich wie es ist?

Hut ab, vor Kim, der hier stellvertretend für alle Rettungsdienstler, Notärzte, Feuerwehrleute und so weiter stehen. Dieses Buch hat mir gezeigt, dass man etwas an unserem Gesundheitswesen ändern muss. Vor allem zum Wohle aller, die 24/7 für uns einsatzbereit sind.

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Veröffentlicht am 31.01.2024

Spannender Auftakt

Rachejagd - Gequält
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Anna Jones hat eine brutale Entführung überlebt. Nach 3 Jahren erhält sie plötzlich einen blutbefleckten Brief und ihr wird klar, dass ihr Peiniger Edward Harris wieder da ist. Er ist für den Tod von Annas ...

Anna Jones hat eine brutale Entführung überlebt. Nach 3 Jahren erhält sie plötzlich einen blutbefleckten Brief und ihr wird klar, dass ihr Peiniger Edward Harris wieder da ist. Er ist für den Tod von Annas Freundin verantwortlich, aber Anna gibt sich selbst die Schuld. Sie konnte damals fliehen.
Nach Erhalt des Briefes kontaktiert Anna ihre Jugendliebe und FBI Agenten Nick, er soll den Fall aufnehmen und Harris festnehmen. Zusammen mit Annas Kollegen Zane und der Profilerin Lynette gehen Anna und Nick auf Spurensuche und finden schnell raus, dass jemand ein sehr perfides Spiel mit ihnen spielt.

Vielen lieben dank an NetGalley und den Heyne Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars als Hörbuch.

Ich habe schon sehr viel gutes über diese Trilogie gehört. Der Klappentext hat mich neugierig gemacht.

Die Stimme des Sprechers war sehr angenehm.

Von Anfang an wird man in die Geschichte eingezogen, der Start ist recht rasant, aber nicht übertrieben.
Selbst kurz vor der Auflösung konnte ich mir nicht erklären, wer der Täter wirklich ist und mit dem Ende hätte ich nicht gerechnet. Achtung, am Ende gibt es auch einen fiesen Cliffhanger 😉

Der fesselnde und detailreiche Schreibstil haben mir gut gefallen und ich konnte mich auch gut in die Umgebung hineinversetzen.

Die Protagonisten sind alle gut ausgearbeitet und mir größtenteils auch sympathisch. Lynette behält immer einen kühlen Kopf, was mir am besten gefällt. Ihre Arbeit finde ich sehr interessant.

Trotz kleiner Logikfehler in der Story ist dieser Thriller ein gelungener Auftakt für die Trilogie und ich bin schon sehr gespannt, wie die nächsten 2 Bände werden.

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Veröffentlicht am 01.01.2024

Interessant und gut recherchiert

Die geheime Gesellschaft
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„Verlangen brauchte keine Anstrengung irgendeiner Art. Um Verlangen bemühte man sich nicht. Im Gegenteil, es erwachte von ganz allein, ob gebeten oder nicht.“

Lennas Schwester wurde ermordet und mithilfe ...

„Verlangen brauchte keine Anstrengung irgendeiner Art. Um Verlangen bemühte man sich nicht. Im Gegenteil, es erwachte von ganz allein, ob gebeten oder nicht.“

Lennas Schwester wurde ermordet und mithilfe von Vaudeline D‘Allaire möchte sie herausfinden, was passiert ist. Vaudeline ist ein bekanntes Medium und nimmt bei Séancen Kontakt mit den Opfern auf, um den Mördern auf die Spur zu kommen. Zusammen mit Lenna wird Miss D‘Allaire nach London gebeten um eine wichtige Séance zu halten und somit einen weiteren Mord aufzuklären. Doch während dem Aufenthalt decken die zwei Frauen einige Unstimmigkeiten auf und geraten dabei selbst in Lebensgefahr.

Das Thema Séancen begeistert mich schon länger, jedoch wurde ich immer wieder belächelt wenn ich darüber gesprochen habe. So in etwa hat sich wohl auch Evie, Lennas Schwester gefühlt. Denn Lenna hat auch zuerst nicht an Geister geglaubt und was alles bei einer Séance passiert. Ich finde es klasse, dass sich Lenna bald überzeugen ließ und vorher ganz ehrlich ihre Zweifel ausgesprochen hat. Lenna übernimmt für mich anfangs eine eher neutrale Position in der Geschichte und mir hat es sehr gefallen, wie sie nach und nach immer aktiver wurde.
Vaudeline D‘Allaire ist für mich ein interessanter Charakter. Sie und Lenna handeln sehr mutig in einer Welt in der Frauen eigentlich nichts zu sagen haben und in den berühmten Societys nicht aufgenommen werden.
Mr Morley der Vize-Präsident der „Séance Society“ in London war mir anfangs recht sympathisch wird aber im Lauf der Geschichte schon fast eklig. Er hat Vaudeline gebeten nach London zu kommen.
Grundsätzlich finde ich, dass die Ausarbeitung und Beschreibung der Protagonisten noch detaillierter sein könnte.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen. Durch französische und lateinische Worte wird der Lesefluss für mich jedoch gestört, aber es muss ja sein.

Anfänglich fand ich die Handlung etwas langweilig, was gegen Höhepunkt immer spannender wurde. Zwischendurch empfand ich es auch so, dass der Hauptpunkt der Geschichte nicht erfüllt wurde. Ich hätte gedacht, dass der Mord an Evie mehr im Vordergrund stehen sollte. Durch den Plot-Twist im hinteren Drittel der Geschichte wird dies jedoch gut aufgeklärt, was mir wiederum sehr gut gefallen hat.

Leider hat mich die Liebesgeschichte zwischen Lenna und Vaudeline eher gestört.

Die Geschichte war spannend und sehr interessant. Ich finde auch, dass die Autorin gut zu den Themen recherchiert hat und ihre eigenen Punkte gut mit einbezogen hat.
Meiner Meinung nach hat die Geschichte leider auch ein paar Schwächen, daher gibt es von mir 3,5 von 5 Sternen. Ich freue mich dennoch schon sehr auf den Debüt-Roman von Sarah Penner, der leider schon viel zu lange auf dem SuB liegt.

Vielen Dank an vorablesen.de und dem HarperCollins Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

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