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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.03.2022

Herzerwärmend

Für immer und noch ein bisschen länger
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Anna, eine Konzertpianistin, muss aus ihrer Wohnung ausziehen. Doch diese Wohnung ist ihr Rückzugsort nach dem Tod ihres Verlobten Jeremias. Was soll sie nur tun? Auf der Suche nach einer neuen ...

Anna, eine Konzertpianistin, muss aus ihrer Wohnung ausziehen. Doch diese Wohnung ist ihr Rückzugsort nach dem Tod ihres Verlobten Jeremias. Was soll sie nur tun? Auf der Suche nach einer neuen Wohnung entdeckt sie eine Annonce für eine WG der etwas anderen Art, denn die Mitbewohner sind um einiges älter als Anna selbst. Als dann die Corona-Pandemie kommt und sie somit vorübergehend keine Arbeit mehr hat, möchte Anna noch mehr von ihren Mitbewohnern erfahren und plant gemeinsame Aktivitäten, wie zum Beispiel Film- und Spieleabende. In dieser Zeit kommt sie auch ihrem blinden Nachbarn, Anders Fröhlich, näher. Sie findet wieder in einen „erträglichen“ Alltag zurück und merkt, dass jeder Ihrer neuen Mitbewohner und auch ihr Vater, mit dem sie ein eher kühles Verhältnis hat, eine ebenso traurige Geschichte hat, wie sie selbst.

Das Buch-Cover erinnert an einen Liebesroman. Ich finde jedoch, dass dieses Buch so viel mehr ist. Es geht um Liebe, um die Trauer wenn man geliebte Menschen zu verlieren und auch wie wichtig es ist, nicht alles aufzugeben und sich einzuigeln.

Der Schreibstil ist fantastisch. Sehr jugendlich aber ganz und gar nicht plump. Mit Anna kann ich mich gut identifizieren, sie hat ihre große Liebe verloren und ihre Welt um sie rum zerbricht. Als mein Bruder bei einem Unfall ums Leben kam erging es mir genauso. Der Gedanke, dass die Personen, die wir verloren haben an unserem Bett sitzen finde ich sehr schön und auch sehr tröstlich. Ich kann nur nicht verstehen, wie Annas Freunde sie so im Stich lassen konnten.

Die Beschreibungen sind so gut, dass man sich bildlich alles vorstellen kann und sich fühlt als wäre man in der Geschichte dabei.

Mir gefällt es sehr, dass die Kapitel recht kurz gehalten sind. Manche Kapitel sind aus der Sicht von Annas neues Mitbewohnern geschrieben, so lernt man diese nach und nach kennen und hat einen Einblick in ihre Gedanken. Außerdem verraten diese Kapitel immer nur ein bisschen von der Vergangenheit und auch der aktuellen Situation der Protagonisten, sodass man sehr gerne mehr erfahren möchte.

Manchmal irritieren mich die Zeitsprünge, aber diese sind immer als Kapitelüberschrift gekennzeichnet.

Ich finde es schade, dass das Verhältnis zwischen Anna und ihrem Vater so kühl und gezwungen ist. Umso mehr habe ich mich über das Happy End der beiden gefreut.

Gunilla und KG habe ich sofort ins Herz geschlossen. Und auch die stille Rose ist ein interessanter Charakter. Von Michel, Gunilas Sohn erfährt man nicht so viel.

Anders Fröhlich, der blinde Nachbar von Anna ist ein toller Typ. Trotz seiner Blindheit hat er seinen Humor nicht verloren. Ich liebe diesen Sarkasmus.

Da das Buch zum Anfang der Corona Pandemie spielt, ist dies ein wichtiger Faktor. Vor allem für Anna, der plötzlich die Gage von den Konzerten fehlt. Die WG-Bewohner sind fassungslos, was da auf sie zukommen mag. Eigentlich möchte ich in Büchern nicht zusätzlich noch an unsere derzeitige Situation mit der Pandemie erinnert werden, aber durch die schöne Handlung vergisst man das schon fast.

Ich finde das Thema Musik so schön, da ich selbst Musik mache und ich habe mich so gefreut dass Anna und Gunilla zusammen musiziert haben. Mir geht es da wie Anna, wenn ich Musik spiele, vergesse ich alles um mich herum. Ich kann einfach in meine Gedanken abtauchen und mich treiben lassen. Danach geht es mir oftmals viel besser.

Ich habe dieses Buch so gerne gelesen. Ich konnte schmunzeln, hab mein eigenes Leben mit dem der Charaktere vergleichen und oft sind auch die Tränen geflossen, da ich so berührt war. Das hat fast noch keine Geschichte bei mir geschafft.

Ein herzerwärmendes und emotionales Buch, das ich nur weiterempfehlen kann. Ein wirkliches Highlight für mich.

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Veröffentlicht am 26.02.2022

Einfach tierisch

Meine ersten Wörter von den wilden Tieren - Sprechen lernen mit großen Schiebern und Sachwissen für Kinder ab 12 Monaten
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Ein wunderschönes Bilderbuch über viele verschiedene Wilde Tiere mit Schiebern, welche die Bilder der Tiere verändern und neue Überraschungen zeigt.

Das Buch-Cover ist sehr schön, ein fröhlicher ...

Ein wunderschönes Bilderbuch über viele verschiedene Wilde Tiere mit Schiebern, welche die Bilder der Tiere verändern und neue Überraschungen zeigt.

Das Buch-Cover ist sehr schön, ein fröhlicher Affe lacht uns an. Da möchte man gleich weiter blättern und erfahren, welche Tiere uns noch begegnen. Ich finde es klasse, dass die einzelnen Seiten speziell auf Tierarten in den verschiedenen Kontinenten abgestimmt sind. Zuerst reisen wir nach Afrika mit Elefanten und Giraffen, dann gehts in den Dschungel wo uns der Affe wieder begegnet. Das nächste Ziel ist dann das Meer, die Berge und zu guter letzt geht es ins Eis und in den Schnee.

Die Illustrationen sind wunderschön und liebevoll gestaltet , die Farben sind kräftig, aber nicht übertrieben. Die Schrift, mit der die Tiere benannt werden ist sehr niedlich.

Mein Sohn hat das Buch zugleich auf Herz und Nieren getestet (in den Mund genommen, die Seiten durchgeblättert und das Buch durch die Gegend geworfen) und alle Tests wurden bestanden. Ich finde es klasse, dass die Seiten so robust sind.

Leider ist der erste Schieber auf der Deckseite schon ein bisschen ausgeleiert.

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Veröffentlicht am 21.02.2022

Der zweite Teil

Harry Potter und die Kammer des Schreckens (Harry Potter 2)
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Sommerferien in Hogwarts. Harry kann es nicht erwarten, bis die Schule wieder losgeht, denn zu Hause bei den Dursleys wird er wie immer nur tyrannisiert. Dann kommt auch noch Dobby, ein Hauself, und will ...

Sommerferien in Hogwarts. Harry kann es nicht erwarten, bis die Schule wieder losgeht, denn zu Hause bei den Dursleys wird er wie immer nur tyrannisiert. Dann kommt auch noch Dobby, ein Hauself, und will ihn davon abhalten nach Hogwarts zurück zu kehren. Gott sei Dank gibt es Familie Weasley, die ihn mit einer verrückten Aktion „retten“ und bei sich aufnehmen, bis der Unterricht wieder losgeht.
In Hogwarts passieren dann mysteriöse Dinge: Harry wird von einem Klatscher verletzt, hört eine komische Stimme, kann plötzlich mit Schlangen sprechen und ein paar Bewohner von Hogwarts werden versteinert aufgefunden. Als dann die Mitschüler über ihn tuscheln und viele über die Kammer des Schreckens reden, hat er eine böse Vermutung. Was hat es mit dieser Kammer auf sich, wer ist für die ganzen Vorkommnisse verantwortlich? Und wer könnte der Erbe des Slytherin sein, über den so viel gemunkelt wird?

Ich weiß gar nicht, warum ich die Bücher über Harry Potter so lange ungelesen bei mir stehen hatte. In die Filme habe ich mal reingeschaut und diese konnten mich nicht wirklich überzeugen. Ganz anders ist es da mit den Büchern. Den ersten Teil „Harry Potter und der Stein der Weisen“ fand ich echt klasse. Der Schreibstil von Joanne K. Rowling ist sehr besonders.

Den zweiten Teil „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“ habe ich nun aktuell beendet und ich hatte wieder eine schöne Lesezeit damit, auch wenn ich sagen muss, dass es mir ein bisschen zu lange gedauert hat, bis es wirklich spannend wurde.

Ich habe viele Charaktere vom ersten Buch schon ins Herz geschlossen. Ganz vorneweg natürlich Hagrid, der in diesem Buch einiges wegstecken musste. Auch Familie Weasley finde ich so herzlich. Die Rettungsaktion mit dem Auto fand ich klasse. Und dann noch Dumbledore, der gutmütige und weise Schulrektor. Sein Phönix Fawkes ist am Ende mein persönlicher Held der Geschichte.

Leider gibt es auch Charaktere, die ich nicht so toll finde. Familie Dursley zum Beispiel, macht mich bisschen wütend… ich kapier nicht, warum Onkel Vernon Harry in den Schrank sperren will, obwohl er doch seine Ruhe hätte, wenn Harry in Hogwarts ist. Und sollte Harry im Schrank oder in seinem Zimmer bleiben und nicht nach Hogwarts zurück gehen, würden das Ron und Hermine bestimmt komisch finden und evtl. ermitteln was das los ist.

Im neuen Schuljahr von Hogwarts lernen wir neue Leute kennen. Der neue Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste, Gilderoy Lockhart, ist so selbstverliebt, dass es richtig eklig ist 🙈 Dann gibt es da noch Dobby, der Elf, der dauernd in dritter Person von sich selbst spricht. Sein Charakter kommt mir ziemlich hinterlistig vor, am Ende erklärt sich das aber schon fast von selbst. Im Buch wimmelt es von Tieren, vor denen ich mich ekle (Spinnen sind ja noch ok, aber Schlangen - igitt)

Das Ende war etwas verwirrend für mich, aber trotzdem spannend und interessant gelöst.

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Veröffentlicht am 10.02.2022

Emotional und sehr gut recherchiert

Stay away from Gretchen
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Greta Monderath wohnt in Köln-Porz. Eigentlich ist sie eine fitte Rentnerin und freut sich jeden Abend die Nachrichtensendung zu sehen, die Ihr Sohn Tom moderiert. Eines Tages wird bei ihr Demenz diagnostiziert. ...

Greta Monderath wohnt in Köln-Porz. Eigentlich ist sie eine fitte Rentnerin und freut sich jeden Abend die Nachrichtensendung zu sehen, die Ihr Sohn Tom moderiert. Eines Tages wird bei ihr Demenz diagnostiziert. In klaren Momenten erzählt sie Tom einige Geschichten aus Ihrer Kindheit und Jugend, zum Beispiel wie sie auf dem Schwarzmarkt Zigaretten verkauft hat. Nach und nach erfährt Tom auch von Gretas erster Liebe einem schwarzen US-Amerikaner, der in Heidelberg stationiert war.
Später entdeckt Tom in Unterlagen von seiner Mutter ein Bild von einem kleinen schwarzen Mädchen. Nach einiger Recherchearbeit wird ihm klar, was es mit diesem Mädchen auf sich hat und warum seine Mutter in seiner Kindheit oft so traurig war.

Das Buch ist in zwei Zeitebenen aufgebaut: Einmal um das Jahr 2015, als Greta 84 Jahre alt ist und dann zu ihrer Kinder- und Jugendzeit zu Zeiten während und nach des zweiten Weltkriegs. Die Kapitel, um 1945 waren interessant und sehr gut von der Autorin ausgearbeitet und recherchiert. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen.Die Geschichte selbst war sehr berührend, emotional und hat mich teilweise zu Tränen gerührt. Ich möchte mir nicht vorstellen, wie sich Greta gefühlt hat. Aber auch Bob, der schwarze GI hat mir leid getan. Das Thema Rassentrennung war zu diesen Zeiten höchstbrisant und ich musste oft den Kopf schütteln wie man mit „andersfarbigen“ umgegangen ist. Dieses Thema ist gerade genauso aktuell wie vor knapp 80 Jahren.

Manchmal hätte ich mir mehr Details aus dem früheren Leben von Greta gewünscht, zum Beispiel über ihre Flucht aus Ostpreußen. Natürlich hätte das aber dann das Buch unnötig in die Länge gezogen.

Anfangs hat mir der Charakter von Tom Monderath überhaupt nicht gefallen, er kam mir sehr egoistisch vor. Im Verlauf der Geschichte wurde er mir immer sympathischer und ich fand es schön, dass er die Hilfe von seiner Kollegin Jenny, die er ja eigentlich nicht leiden konnte, angenommen hat. Am besten hat mir das Happy End im Gesamten gefallen.

Mein Lieblingscharakter war jedoch die gutherzige Helga, die Tom schon in seiner Jugendzeit immer herzlich aufgenommen hat.

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Veröffentlicht am 28.01.2022

Emotional und spannend

Die sieben Schwestern
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Maia d‘Apliése ist die älteste von 6 Kindern die adoptiert wurden und mit ihrem Adoptivvater auf „Atlantis“, einem Anwesen am Genfer See lebten. Keine der Schwestern weiß über die jeweilige Herkunft Bescheid. ...

Maia d‘Apliése ist die älteste von 6 Kindern die adoptiert wurden und mit ihrem Adoptivvater auf „Atlantis“, einem Anwesen am Genfer See lebten. Keine der Schwestern weiß über die jeweilige Herkunft Bescheid. Als eines Tages Pa Salt plötzlich verstirbt hinterlässt er für jede seiner Töchter einen Hinweis über die Vergangenheit.
Maia möchte das Rätsel ihrer Herkunft lösen und reist daher nach Brasilien, nach Rio de Janeiro. Dort erfährt sie mehr über Izabela Bonifacio, die in den 1920ern dort gelebt hat.

Anfangs war ich mir nicht sicher, ob ich diese Reihe lesen möchte. Eigentlich ist das überhaupt nicht mein Genre, aber ich hab so viel Gutes gehört und wurde neugierig.

Der Schreibstil von Lucinda Riley ist sehr angenehm, durch die Ich-Perspektive kann man sich sehr gut in die Situation von Maia hineinversetzen. Generell gefällt es mir sehr gut, wenn der Erzählstil vom Hauptprotagonisten ausgeht. Ich habe mich auch sehr schnell mit Maia identifizieren können, da sie, wie ich auch, sehr heimatverbunden ist und „Atlantis“ nur selten verlassen hat.

Zwischendurch gibt es Kapitel die direkt vom Leben von Izabela erzählt. Die Abwechslung war sehr interessant und hat mir sehr gut gefallen. Mit Izabela habe ich mitgefiebert und auch gelitten, wie ihr Leben weiter gehen wird.

Ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen, weil ich immer wissen wollte, wie es Maia oder auch Izabela ergeht und auch wie sich Maia fühlt, nachdem sie über Ihre Herkunft Bescheid weiß.

Das Ende war wunderschön und sehr emotional. Das hat mir sehr gut gefallen und ich möchte daher unbedingt wissen, wie es den anderen Schwestern ergeht.

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