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Veröffentlicht am 23.01.2022

Eine kulinarische Reise quer durch Indien

Karma Food Currys
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Das Buch nimmt den Leser mit auf eine kulinarische Reise quer durch Indien. Es beginnt in Delhi, im Norden Indiens, der kulturellen Hochburg des Landes. Dort gibt es vorallem sehr cremige Currys, die lange ...

Das Buch nimmt den Leser mit auf eine kulinarische Reise quer durch Indien. Es beginnt in Delhi, im Norden Indiens, der kulturellen Hochburg des Landes. Dort gibt es vorallem sehr cremige Currys, die lange gekocht werden, dazu ist frischgebackenes Brot obligatorisch. Weiter geht es in den Osten, nach Kolkata. Vorallem bekannt ist diese Region für seine Süßigkeiten und Desserts, aber auch für die Gewürze, die im ganzen verkocht werden. Komplett gegensätzlich ist der Westen, denn durch wichtige Handelshäfen an der Küste ist die Esskultur einem großen mediterranen Einfluss unterlegen, was der Gebrauch von Essig und Wein deutlich zeigt. Abschließend geht es noch in den Süden, der für uns Europäer die unbekannteste Küche bietet, denn es wird scharf und würzig gegessen. Am Einsatz von Chili wird nicht gespart, aber auch die Kokosnuss ist regionstypisch.

Adi und Simone Raihmann haben hier ein sehr typisches und authentisches Kochbuch geschaffen. Die Rezepte sind allesamt landestypisch und nicht an den europäischen Gaumen angepasst, was die Gerichte zu etwas Besonderem macht. Allerdings wird nicht mit allzu vielen schwer zu bekommenden Zutaten gearbeitet, sodass man in jedem gutsortierten Supermarkt die meisten Dinge bekommt, einzig Amchurna und Bockshornkleeblätter habe ich nicht im lokalen Handel gefunden. Sehr interessant sind die jeweiligen Einführungsworte in die verschiedenen Regionen, die regionale Besonderheiten und geografische Merkmale beinhalten.

Ich liebe das indische Essen schon mein ganzes Leben lang, denn meine Mutter hat immer gerne besondere Gerichte ausprobiert, darunter auch Currys oder Naan-Brote. Somit war es eine Freude, als ich dieses Buch in Händen gehalten habe, denn eine solche Vielfalt an indischen Gerichten hat noch keins meiner bisherigen Kochbücher beinhaltet. Leider war ich sehr enttäuscht vom Layout, das für mich ausschlaggebend ist, wenn ich Spaß am Lesen in einem Buch haben soll. Es ist so bunt, dass ich Mühe hatte, mich auf die Texte zu konzentrieren, da hätte ich mir etwas gedecktere Farben gewünscht, die die Aufmerksamkeit mehr auf die Rezepte und Fotos lenken. Das ist aber mein einziger Kritikpunkt, denn die beiden Currys, das vegane Butter Chicken und das Pav Bhaji, waren sehr schnell und unkompliziert nachzukochen und einfach nur lecker.

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Veröffentlicht am 19.01.2022

Das Leben der bekannten Autorin Jane Austen in Romanform

Jane Austen und die Kunst der Worte
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Jane Austen wurde 1775 in Steventon in England als Tochter eines Pfarrerehepaares geboren. Gemeinsam mit ihren Geschwistern lebte sie dort im Pfarrhaus, allerdings waren 1795 nur noch ihre Schwester Cassandra ...

Jane Austen wurde 1775 in Steventon in England als Tochter eines Pfarrerehepaares geboren. Gemeinsam mit ihren Geschwistern lebte sie dort im Pfarrhaus, allerdings waren 1795 nur noch ihre Schwester Cassandra und Jane zuhause, ihre Brüder waren entweder schon verheiratet oder ein Bruder aufgrund seiner Taub- und Stummheit bei Pflegeeltern. Schon mit ihren zwanzig Jahren liebt sie es, zu schreiben und wird von ihrem Vater in Form von neuem Papier und Tinte unterstützt. Sie schafft es, komplett in ihren Handlungen abzutauchen und darüber ihre Umwelt zu vergessen. Während Cass verlobt ist und sich auf ihre Hochzeit freut, gibt es für Jane nach wie vor keinen Mann, der sie interessiert. Erst Thomas Lefroy kann sie für dich einnehmen, allerdings kommt es auch mit ihm nie zu einer Verlobung. So bleibt Jane weiterhin allein und lebt für ihre Romane und die Bücher, die sie ständig liest. Als der Verlobte von Cass kurz vor der Hochzeit verstirbt, verwandelt sich das Haus der Austens in ein stilles und trauriges Haus. Cass trauert sehr lange und kommt nur schwer über den großen Verlust hinweg. Auch der Umzug der Familie nach Bath ändert daran erst einmal nichts, jedoch für Jane ändert sich alles und sie vermisst die Weite der Natur mehr als je zuvor. Bis sie auf einer Urlaubsreise nach Sidmouth den Arzt Frederick Mortimer kennenlernt und spürt, was Liebe bedeutet...

Catherine Bell hat das Leben der bekannten Autorin Jane Austen in Romanform gebracht. Da über deren Leben nicht allzu viel bekannt ist, hat die Autorin eine Mischung aus Biographie und Fiktion verfasst. Der Roman liest sich flüssig und schnell und ist durch die Originalpassagen aus den Romanen immer wieder aufgelockert. Die Leidenschaft und große Liebe zur Literatur von Jane Austen wird immer wieder deutlich und lässt sie so nahbarer und realistischer erscheinen.

Jane Austen kenne und liebe ich schon seit meiner Schulzeit. So war klar, dass ich diesen Roman unbedingt lesen wollte. Vieles wusste ich noch nicht, allerdings ist ja auch nicht immer ganz klar, was nun Fiktion ist oder was sich in Wirklichkeit so zugetragen hat. Leider konnte mich alles nicht so fesseln, wie ich es mir erhofft hatte und manche Stellen waren auch etwas langatmig.

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Veröffentlicht am 18.01.2022

Cressidas wundervoll chaotisches Leben

Eine kurze Liste meiner Probleme (Mutter nicht mitgezählt)
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Cressida hat einige Probleme in ihrem Leben, denn sie hat immer zu wenig Geld, steht in ständigem Kontakt zu ihrem Therapeuten, der ihr noch mehr Geld aus der Tasche zieht, sie hatte mittlerweile seit ...

Cressida hat einige Probleme in ihrem Leben, denn sie hat immer zu wenig Geld, steht in ständigem Kontakt zu ihrem Therapeuten, der ihr noch mehr Geld aus der Tasche zieht, sie hatte mittlerweile seit sechs Monaten keinen Sex mehr und ihre Familie fordert ständig. Cressi arbeitet als Stylistin, aber nicht über eine Agentur, wie es eigentlich üblich ist, sondern nur, wenn ihr ihr bester Freund Phil einen Job verschaffen kann. So sollte ihr Leben eigentlich relativ ruhig verlaufen, doch da ständig eins ihrer Familienmitglieder schreibt oder anruft, ist sie eigentlich immer im Stress. Ausgerechnet heute meint ihre Mutter wieder, dass sie stirbt und versammelt ihre drei Töchter und drei Schwestern um sich. Seit geraumer Zeit leidet ihre Mutter unter Herzbeschwerden und gerade dann, wenn eine von ihnen plant zu verreisen oder einen anderen wichtigen Termin hat, meint ihre Mutter wieder, dass heute ihre letzte Stunde geschlagen hat und alle bitte kommen sollen. Deshalb gehen alle gelassen zu ihr, nur dass heute wirklich ihr letztes Treffen war, denn nachdem sie ihren Töchtern noch gestanden hat, dass sie alle einen anderen Vater haben und nicht den, mit dem sie aufgewachsen sind, schläft sie friedlich ein und ist tot. Cressi ist überfordert und ihre Familie überrennt sie mal wieder mit Treffen und Forderungen. Eigentlich will sie nur noch ihre Ruhe und zurück in ihre WG, doch ab jetzt hat sie den Hund ihrer Mutter, Schröder, und außerdem lebt seit einigen Tagen der Grieche Mika bei ihnen, obwohl er nur der One-Night-Stand ihrer Mitbewohnerin ist. Cressis Liste der Probleme wächst immer weiter...

Die Autorin Beate Teresa Hanika, die dieses Buch unter dem Pseudonym Mimi Steinfeld verfasst hat, schreibt sehr humorvoll. Cressi ist eine chaotische und doch liebenswürdige junge Frau, die einfach in den Tag hineinlebt. Die Sprache ist sehr modern und wird durch die Kapitelüberschriften in Form von Hashtags noch moderner.

Ich habe den Roman sehr gerne gelesen und musste immer wieder grinsen, denn die Autorin schafft es, sämtliche skurrile Momente so lustig zu beschreiben, dass man ein Lachen nur mit Mühe unterdrücken kann. Natürlich sind viele der Situationen etwas übertrieben dargestellt, aber das hat mir gut gefallen und ist kein Kritikpunkt für mich. Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich kann es für lustige Lesestunden zwischendurch nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 14.01.2022

Die Vielfältigkeit der Schrebergärten und ihrer Besitzerinnen

Garden Girls
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Die Autorin Jana Henschel und die Fotografin Ulrike Schacht haben gemeinsam 20 Schrebergärtnerinnen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz besucht. Dort haben sie sich alles genau angesehen und ihre ...

Die Autorin Jana Henschel und die Fotografin Ulrike Schacht haben gemeinsam 20 Schrebergärtnerinnen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz besucht. Dort haben sie sich alles genau angesehen und ihre Eindrücke in Text und Bild festgehalten. Es ist eine wunderbare Mischung aus Einrichtungsideen, Rezepten, Gartentipps und DIY entstanden. Faszinierend ist die Vielfältigkeit der einzelnen Gärten, ihrer Besitzerinnen und den Gartenlauben, denn jede Gärtnerin hat ihren ganz eigenen Stil, der sich im gesamten Schrebergarten zeigt und ihn so zu etwas ganz besonderem macht. Damit die Leserinnen des Buches nicht nur im Buch blättern, sondern auch selbst etwas nachmachen können, gibt es immer wieder Anleitungen für einzelne kleine Projekte oder aber Rezepte, um die Ernte aus dem Garten lange haltbar zu machen.

Da ich selbst einen großen Garten habe und mir dieser im Winter doch etwas fehlt, kam dieses Buch genau richtig. Denn ich liebe es, in andere Gärten zu spitzeln und mir so neue Anregungen zu holen. Interessant waren für mich auch die Gärtnerinnen, die hinter alle dem stehen und hier ihre Träume verwirklicht haben. Die Texte von Jana Henschel liefern noch zusätzliche Informationen, wie zum Beispiel über den Zustand, in dem der Garten sich ganz am Anfang befand oder sie erzählt, was sie so eindrucksvoll oder unvergesslich an diesem Besuch fand. Obwohl ich die vielen Fotografien von Ulrike Schacht einfach wunderschön finde, hat mich das Layout im Gesamten nicht so richtig angesprochen, das hätte man noch hübscher hinbekommen können.

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Veröffentlicht am 12.01.2022

Guten morgen ihr lieben Bauernhoftiere!

Guten Morgen, Bauernhof!
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Die Sonne geht gerade über dem Bauernhof auf der Hahn erwacht mit einem lauten "Kikeriki!". Schnell macht er sich auf den Weg, um auch die anderen Bauernhoftiere zu wecken. Als erstes ist das Schwein an ...

Die Sonne geht gerade über dem Bauernhof auf der Hahn erwacht mit einem lauten "Kikeriki!". Schnell macht er sich auf den Weg, um auch die anderen Bauernhoftiere zu wecken. Als erstes ist das Schwein an der Reihe, danach die Kuh und als letztes das Schaf. Da kommt auch schon die Bäuerin auf dem Traktor angebraust und bedankt sich beim Hahn, dass er alle geweckt hat.

Jonny Lambert hat alles wunderschön illustriert und durch die Pop-up-Seiten sind alle Kinder sofort fasziniert. Auch die kurzen Texte in Reimform von Sandra Grimm passen sehr gut zu den Bildern und sind so eingägnig, dass Kinder schon beim zweiten Mal mitsprechen können.

Meine Tochter mag das Buch sehr, denn bisher kannte sie noch keine Bücher mit Pop-ups. Mir gefällt die besondere Farbgestaltung der Seiten sehr gut, denn die Flächen sind nicht nur bunt, sondern haben allesamt eine besondere Struktur miteingezeichnet. Die Seiten sind stabil und dafür gemacht von Kinder ausgiebig angeschaut zu werden, allerdings sind die Pop-ups eine Schwachstelle des Buches, denn sie sind sehr empfindlich, sodass die Bäuerin sich bei unserem Buch nicht mehr mit ausklappt, da eine Stelle bereits abgerissen ist.

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